Du hast es geschafft. Du hast eine App entwickelt, diese perfektioniert und bist bereit, Deine eigene mobile App zu starten.
Nicht so schnell. Du hast Zeit und Ressourcen in die Entwicklung dieser App investiert. Möchtest Du nicht etwas dafür verdienen?
Die Monetarisierung Deiner App ist entscheidend für ihren und Deinen Erfolg. Unabhängig davon, ob du für den Download Gebühren erhebst oder Abos anbietest, um Einnahmen zu erzielen, ohne Strategie zur Monetarisierung wirst Du niemals Gewinn erzielen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Geld mit einer App zu gewinnen und noch mehr Tools, die Dir dabei helfen können. Im Folgenden stelle ich sechs Monetarisierungsstrategien für Apps vor, mit denen Du Dir den Erfolg Deiner App sichern kannst.
Warum braucht man eine Monetarisierungsstrategie für Apps?
Verbraucher laden pro Jahr mehr als 200 Milliarden mobile Apps herunter und geben über 140 Milliarden US-Dollar für diese Apps aus. Außerdem werden 90 % der gesamten Zeit im Internet für Apps aufgewendet. Man kann daher mit Sicherheit sagen, dass Kunden an Apps interessiert sind. Außerdem geben sie Geld für Apps aus.
Du musst Dich jedoch auf eine App-Monetarisierungsstrategie festlegen, bevor Du Deine App veröffentlichst, denn je nach gewählter Strategie benötigt Deine App eventuell unterschiedliche Funktionen. Wenn diese nicht von Anfang an berücksichtigt und eingeplant werden, sind sie später schwer zu integrieren.
Falls Du Dich für In-App-Käufe entscheidest, musst Du beispielsweise herausfinden, wie und wann diese angeboten werden können, ohne der Benutzererfahrung zu schaden. Wenn Du Dich für ein Abo entscheidest, musst Du möglicherweise eine kostenlose Version erstellen, um Benutzer vor dem Kauf von Deiner App zu überzeugen.
6 Strategien zur Monetarisierung einer App
Es gibt viele Möglichkeiten, mit einer App Einnahmen zu erzielen. Bevor Du Dich für eine Strategie entscheidest, musst Du Dir jedoch überlegen, wonach Deine Zielgruppe sucht und wie sie sich verhält.
Viele Apps sind kostenlos. Wenn konkurrierende Apps ähnliche Dienste kostenlos anbieten, kannst Du für den Download keine Gebühren erheben. Abonnementbasierte Strategien funktionieren auch nicht für jede App.
Denke daran, dass die Monetarisierung Deiner App nur einen Teil des Erfolges ausmacht. Um eine wirklich ikonische App ins Leben zu rufen, musst Du sie gekonnt vermarkten, konzentriere Dich daher auf die Optimierung Deiner App für den App Store, um Dein Produkt besser zu platzieren.
1. Erhebe eine Gebühr für den Download der App im App Store
Bezahlte Downloads sind die wahrscheinlich älteste Strategie. Früher musste man fast immer für den Download einer App bezahlen.
Diese Strategie ist heutzutage weniger beliebt, da viele Apps stattdessen In-App-Käufe anbieten. Je nach Zielgruppe könne es jedoch Sinn machen, Gebühren für den Download zu erheben.
Bei einem kostenpflichtigen Download zahlt der Benutzer eine einmalige Gebühr für den Zugriff auf die App. Die Herausforderung besteht darin, den Benutzer davon zu überzeugen, für die App zu bezahlen, obwohl er sie noch nicht kennt. Hinzu kommt, dass Apple und Google 30 % Provision pro Download verlangen, dies muss also einkalkuliert werden. Wenn Du Dich für dieses Download-Modell entscheidest, musst Du Dir also gut überlegen, wie viel Du für Download verlangen wirst.
Die Konkurrenz muss auch berücksichtigt werden. Wenn ähnliche Apps ähnliche Dienstleistungen anbieten, könnte es Dir möglicherweise schwerfallen, Benutzer davon zu überzeugen, für Deine App zu bezahlen, berechne Downloads darum nur, wenn …
- … Du eine Dienstleistung bieten kannst, die außer Dir niemand hat
- … Du über eine starke Marketing- und PR-Strategie verfügst
- … Dein gebotener Mehrwert den Preis rechtfertigt
- … Du Deine Einnahmen direkt an Deine Downloads binden willst
Bist Du Dir nicht sicher, welche Strategie Deine Mitbewerber verfolgen? Dann benutze die Konkurrenzanalyse von Ubersuggest, um es herauszufinden.
2. Biete eine bezahlte Premium-Version an
Du kannst Geld mit Deiner App verdienen, indem Du für zusätzliche Funktionen Gebühren erhebst. In diesem Fall wäre der Download kostenlos, die Nutzer würden lediglich für Zusatzfunktionen bezahlen.
Diese Strategie wird oft als „Freemium-Modell“ bezeichnet, da alle Benutzer auf kostenlose Funktionen zugreifen können, erweiterte Funktionen aber nur Premium-Nutzern zur Verfügung stehen. Bei diesem Modell kannst Du mehr Benutzer mit einem kostenlosen Download anlocken und dann für ein besseres Erlebnis Geld verlangen.
Viele beliebte moderne Apps wie Spotify verfolgen diese Monetarisierungsstrategie. Der Nutzer kann kostenlos Musik hören, muss sich zwischendurch aber Werbung anhören. Spotify-Premium-Mitglieder erhalten gegen eine monatliche Gebühr Musik ohne Werbung sowie personalisierte Wiedergabelisten, Empfehlungen und mehr.
Viele „Freemium“-Apps bieten gestaffelte Preise an. Bei Spotify kostet der Premium-Zugang für einen Nutzer 9,99 Euro pro Monat und für zwei Nutzer 12,99 Euro pro Monat. Hinzu kommen weitere Pläne mit differenzierten Preisen für Familien und Studenten.
Gestaffelte Preise sind eine großartige Möglichkeit, Kunden, die nach einem besseren Erlebnis suchen, zusätzliche Funktionen zu verkaufen.
Damit diese Strategie funktioniert, musst Du jedoch über eine große Nutzerbasis verfügen. Das bedeutet, Du musst ansprechende Inhalte erstellen und eine ausgewogene Marketingstrategie verfolgen. Ohne dies hat der Nutzer keinen Anreiz, die Premium-Version zu kaufen.
3. In-App-Werbung
Unter In-App-Werbung versteht man jegliche Werbeanzeigen, die in einer mobilen App geschaltet werden.
Diese Strategie wird besonder häufig verfolgt, um Apps zu monetarisieren. Bei dieser Methode werden Einnahmen über gesponserte Anzeigen generiert, wodurch die App für die Benutzer kostenlos bleiben kann. Auf diese Weise fühlen sich mehr Benutzer dazu angeregt, die App zu verwenden, was dann wiederum mehr Werbeumsatz bedeutet.
Dieses Modell wird in der Regel folgendermaßen abgerechnet:
- Tausend-Kontakt-Preis (Cost per Mille): In diesem Modell zahlt man einen festen Geldbetrag, um 1000 Personen einer Zielgruppe per Sichtkontakt zu erreichen.
- Kosten pro Klick (CPC): Man zahlt immer dann, wenn eine Person auf die Anzeige klickt.
- Kosten pro Aktion (CPA): Man zahlt immer dann, wenn eine Person eine vorher festgelegte Aktion durchführt.
Nicht jedes dieser Modelle funktioniert für jede App, daher ist die Entscheidung für ein Abrechnungsmodell ein wichtiger Teil Deiner Strategie.
Der Inhalt der in der App gezeigten Anzeigen ist ebenfalls wichtig, da Dein guter Ruf eng mit diesen Inhalten verknüpft ist. Wenn die Werbung nicht zum Thema der App passen, würde die Conversion-Rate niedrig ausfallen, außerdem könnten die Werbeanzeigen dem Ruf Deiner Marke schaden und Nutzer verscheuchen.
Diesem kannst Du entgegenwirken, indem Du nur Anzeigen auswählst, die relevant sind und zu Deiner Nutzerbasis passen. Verwende zudem die richtige Formatierung, um sicherzustellen, dass die Anzeigen den höchstmöglichen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Laut Digital Content Next akzeptieren 78 % der Verbraucher Anzeigen, die ihren Interessen entsprechen, betrachten irrelevante Anzeigen jedoch als unnötig und aufdringlich.
4. Abo-Modell
Eine clevere Strategie zur Monetarisierung von Apps ist das Abo-Modell. In diesem Fall kann die App kostenlos heruntergeladen werden, der Benutzer muss sich jedoch für ein kostenpflichtiges Abo entscheiden, um alle Funktionen nutzen zu können.
Abhängig von Thema Deiner App solltest Du möglicherweise verschiedene Abos basierend auf den gebotenen Funktionen Deiner App in Betracht ziehen. Ein typisches Beispiel ist die App Netflix. Das Unternehmen nimmt über Abos jährlich rund 25 Milliarden US-Dollar ein. Der Nutzer kann wählen, ob er eine niedrigere monatliche Gebühr zahlen möchten, um die App auf einem Bildschirm zu nutzen oder eine höhere monatliche Gebühr, um weitere Bildschirme hinzuzufügen. Auf diese Weise verdient Netflix mehr Geld, wenn der Service von Familien oder Freunden genutzt wird, die sich ein Abonnement teilen.
Wenn Du Dich für die abonnementbasierte App-Strategie entscheidest, musst Du Abo-Pakete zusammenstellen. Ziehe ein kostenloses Basis-Abo und ein Premium-Abo in Betracht oder stelle Pakete zusammen, die auf verschiedene Arten von Benutzern zugeschnitten sind, z. B. Einzelunternehmer, Privatnutzer und Konzerne.
Das Abo-Modell kann in Kombination mit In-App-Werbung angeboten werden, um sicherzustellen, dass die App auch im Falle der Benutzer, die die kostenlose Basis-Version verwenden, Einnahmen generiert.
5. Partnerschaften
Sponsoring und Partnerschaften sind ebenfalls eine denkbare Monetarisierungsstrategie für Apps. Wenn Du über eine etablierte App oder eine große Nutzerbasis verfügst, könntest Du strategische Partnerschaften mit bekannten Marken eingehen, die Deine Nutzer erreichen möchten.
Sponsoring verbindet Dein Publikum mit relevanten Marken und kann bei richtigem Einsatz sogar Deine Integrität fördern. Der Sponsor kann eine neue Zielgruppe bewerben und seine Produkte neuen, potenziellen Kunden vorstellen.
Eine Möglichkeit, den Sponsor Deinen Nutzern vorzustellen, ist die Verwendung des Begrüßungsbildschirms. Dieser wird normalerweise ausgelöst, wenn ein Benutzer die App öffnet und füllt den gesamten Bildschirm aus. Dies garantiert dem Sponsor maximale Sichtbarkeit.
Du kannst diese Strategie mit In-App-Werbung, einer Kampagne in den sozialen Medien und benutzerdefinierten In-App-Inhalten kombinieren, um die Partnerschaft bekannt zu machen. Eine Mischung all dieser Strategien ist wahrscheinlich am effektivsten.
6. In-App Käufe
In-App Käufe machen weltweit etwa 50,1 Milliarden US-Dollar des gesamten App-Marktes aus. Diese Strategie funktioniert besonders gut, wenn die Nutzung der App kostenlos ist, da Du auf diese Weise trotzdem Einnahmen erzielen kannst.
Die bekanntesten Beispiele für In-App Käufe stammen aus der Gaming-Branche. Bei beliebten Spielen wie Pokemon Go können Nutzer Münzen und Gegenstände mit echtem Geld kaufen. Dies führt normalerweise dazu, dass sie mehr Zeit im Spiel verbringen und Zugriff auf zusätzliche Funktionen erhalten.
Laut Pocket Gamer verdiente Pokemon Go in den ersten zwei Jahren nach seiner Einführung über zwei Milliarden US-Dollar mit In-App Käufen.
Wenn Du In-App Käufe als App-Monetarisierungsstrategie nutzen möchtest, musst Du Dir überlegen, welche Funktionen die Benutzererfahrung verbessern, um diese dann gegen eine Gebühr anzubieten. Erfolgreiche Apps nutzen das Prinzip der Gamification und bieten dem Nutzer exklusive Vorteile.
So findest Du die ideale App-Monetarisierungsstrategie
Bei der Überlegung, welche Monetarisierungsstrategie die richtige ist, müssen Deine Zielgruppe, Dein Service und Deine eigenen Fähigkeiten berücksichtigt werden. Während einige Strategien einfacher zu implementieren sind als andere, müssen einige bereits in den frühen Phasen der Entwicklung einer App berücksichtigt werden, überlege Dir darum im Vorfeld, wie Deine App verwendet werden soll, wie Du sie vermarkten möchtest und wie Du Dir die Zukunft vorstellst.
Berücksichtige zudem Deine eigenen Fähigkeiten. Wenn Du ein erstklassiger Vermarkter bist, wäre In-App-Werbung ein kluger Schachzug. Wenn Du ein PR-Experte bist, würden sich eventuell strategische Partnerschaften und Sponsoring anbieten.
Und vergiss nicht, Deine Konkurrenz zu berücksichtigen. Führe eine gründliche Wettbewerbsanalyse durch und sammle Daten über ihre Zielgruppe und ähnliche Apps.
Wenn Du Dich um all diese Bereiche gekümmert hast, kannst Du Dich für eine Monetarisierungsstrategie entscheiden, die Deinem Unternehmen zu einer kontinuierlichen Rendite verhilft.
Tools für die Monetarisierung von Apps
Sobald Du Dich für eine Strategie entschieden hast, kannst Du spezifische Tools verwenden, um Deine Idee umzusetzen. Hier sind einige der beliebtesten Monetarisierungsprogramme für Apps:
- RevenueCat ist eine Abo-Plattform für mobile Apps. Du kannst Deine Kundendaten analysieren, In-App-Abos erstellen und Deine App online erweitern.
- Smartlook ist ein Analyseprogramm für mobile Apps, mit dem Du wichtige Benutzerdaten sammeln kannst, um Deine strategische Positionierung zu verbessern.
- Braze ist ein Kundenbindungsprogramm, mit dem Du personalisierte Kundenerlebnisse in Echtzeit erstellen kannst, um die Kundenbindung zu fördern.
- Mit Appy Pie kannst Du eine App erstellen, ohne diese selbst codieren zu müssen. Füge Deiner App anschließend verschiedene Shopping-, Social- und Business-Integrationen hinzugefügt, um sie zu monetarisieren.
Fazit
Nun hast Du Dir eine gute Vorstellung über verschiedene App-Monetarisierungsstrategien verschafft und bist sicherlich bereit, Deine mobile App zu vermarkten. Denke daran, dass die Marketingstrategie die Verkaufsstrategie stützen muss, darum müssen beide Strategien aufeinander abgestimmt werden, um erfolgreich zu sein.
Während die meisten Strategien explizit auf die Umsatzsteigerung abzielen, ist die Entwicklung einer Inbound-App-Marketingstrategie ebenfalls wichtig. Biete Deinen Nutzern ein großartiges Nutzererlebnis, damit sie regelmäßig wiederzukommen und Deine App benutzen.
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