7 Social Media-Trends, die man im Auge behalten sollte und ausnutzen kann

Neil Patel
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Author: Neil Patel | Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest

Trends sind toll.

Warum? Weil sie sich vielleicht langfristig halten und man in diesem Fall die besten Erfolge erzielen kann, wenn man frühzeitig einsteigt und zu den Vorreitern gehört. Wenn man eine Strategie von vornherein ausschließt, weil sie angeblich “nur” ein Trend ist, dann ist es später vielleicht schon zu spät.

Facebook war auch mal ein “Trend”. Ebenso Twitter und Instagram. Jetzt sind es die Hauptkomponenten Deiner digitalen Marketingstrategie (und falls nicht, wird es aber höchste Zeit).

Du musst Deine Zielgruppe dort erreichen, wo sie sich aufhalten. Wo ist das? In den sozialen Medien natürlich.

  • Der State of Social Bericht von Buffer aus dem Jahr 2019 zeigt, das die überwiegende Mehrheit aller Unternehmen in den sozialen Medien vertreten ist. Ganze 93 % benutzen Facebook, gefolgt von Twitter (84 %), Instagram (81 %), LinkedIn (70 %) und YouTube (60 %). Der Bericht zeigt auch, dass 85,5 % aller Unternehmen Videoinhalte produzieren und in den sozialen Medien veröffentlichen.
  • Wir verbringen jeden Tag rund 2 Stunden und 15 Minuten in den sozialen Medien, was ein Drittel unserer Gesamtzeit im Internet entspricht. Das ist zwei Mal so viel Zeit, wie wir für andere Aktivitäten aufbringen.
social media share of online time
most popular social networks january 2018
  • 2017 gab es bereits 2,46 Milliarden Social Media-Nutzer, 2018 waren es 2,62 Milliarden und bis 2021 sollen es 3,02 Milliarden werden.
  • Die sozialen Medien sind bei den Babyboomern, Generation X, Millennials und Generation Z besonders beliebt.

Diese Statistiken zeigen eine Sache ganz klar und zwar, dass die sozialen Medien nicht mehr wegzudenken sind, Du darfst sie also nicht ignorieren.

Sie entwickeln sich zudem rasend schnell weiter, denn es tauchen ständig neue Funktionen und Features auf.

Einige dieser Funktionen gehören bereits der Vergangenheit an – kannst Du Dich noch ans “Anstupsen” auf Facebook erinnern? – andere sind nicht mehr wegzudenken und haben die Plattform geprägt.

Aber auf welchen Plattformen muss man vertreten sein und welche Trends sollte man unbedingt ausprobieren?

Hier sind sieben tolle Trends für Dich:

  1. Social Listening
  2. Live-Streaming und Video
  3. Influencer Marketing
  4. Facebook gibt den Ton an
  5. Mehr Engagement mit Messenger-Plattformen
  6. Instagram Stories
  7. Erweiterte Realität

1. Social Listening

Dieser Trend ist zwar nicht neu, wird dafür aber immer wichtiger. Die sozialen Medien nehmen immer mehr Platz in unserem Alltag ein und darum sollten wir ihnen mehr Bedeutung zuweisen.

Es reicht aber nicht aus einfach mehr Konten einzurichten und auf mehr Plattformen vertreten zu sein. Du musst schon etwas mehr tun, denn die reine Präsenz ist nicht genug. Du musst auch aktiv zuhören, um herauszufinden, was Deine Fans über Dich, Deine Marke und Deine Produkte sagen, um entsprechend reagieren zu können. Und zwar auf positive als auch auf negative Kommentare.

Die Fans sprechen auch hinter Deinem Rücken über Dein Unternehmen, nicht nur auf Deiner Seite oder in Deinen Kommentaren. Sie beschweren sich, machen Dir Komplimente und teilen Deine Produkte und Inhalte auf anderen Plattformen, auch jene, auf denen Du gar nicht vertreten bist.

Darum geht es aber gar nicht. Ich will damit sagen, dass sie eine Antwort von Dir erwarten.

60 % der Konsumenten, die sich in den sozialen Medien beschweren, erwarten innerhalb von 60 Minuten eine Antwort auf ihre Beschwerde. Dir bleibt also nur eine Stunde, um die Beschwerde zu finden und darauf zu reagieren. Wenn Du das nicht tust, verlierst Du 88 % dieser Kunden, weil sie höchstwahrscheinlich nicht mehr bei Dir einkaufen und Dich auch nicht an Familie oder Freunde weiterempfehlen.

Darum brauchst Du Social Listening.

Es gibt Programme, mit denen Du alle Kanäle nach bestimmten Themen oder Begriffen absuchen und überwachen kannst, um bei Erwähnungen dieser Begriffe sofort benachrichtigt zu werden und keine Gelegenheit mehr zu verpassen.

Was sagen die Leute über Deine Marke? Was halten sie von Deinem neuen Produkt? Haben sie Probleme oder Beschwerden? Mit einer aktiven Social Listening-Strategie findest Du die Antwort auf diese und weitere Fragen.

Da wir mittlerweile für fast alles die sozialen Medien benutzen, kannst Du mit dieser Strategie viele interessante, neue Einblicke gewinnen und die gewonnenen Informationen dann nutzen, um Deine Kundenservice zu verbessern und umgehend auf Beschwerden einzugehen.

Je größer Dein Unternehmen ist, desto wichtiger ist es, zu wissen, was die Nutzer auf Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, Bewertungsportalen und anderen Webseiten über Dich sagen.

Du solltest mit Google Alerts anfangen. Hier kannst Du Alerts für bestimmte Wörter und Begriffe einrichten, damit Du benachrichtigt wirst, sobald dieser Begriff im Internet erwähnt wird. Du kannst die Frequenz, Quelle, Region und weitere Einstellungen beliebig anpassen. Gib einen Begriff ein und klick auf “Alert erstellen”. So einfach ist das.

google alerts social listening

Um noch mehr aus dieser Strategie herauszuholen, solltest Du ein Programm oder einen Anbieter finden, der sich auf Social Listening spezialisiert hat. Dir stehen u. a. Brandwatch, Hootsuite Insights, Mention, ReviewTrackers, Talkwalker und TrackReddit zur Auswahl.

Reagiere besonders schnell auf Kundenbeschwerden, sammle wertvolle Kundendaten, nutze das Social Listening fürs Krisenmanagement, finde Influencer, erstelle Berichte, führe eine Wettbewerbsanalyse durch, lerne eine Zielgruppe sowie Deine Branche besser kennen, miss Deinen Erfolg, verfolge Markenerwähnungen, verbessere Deine Kundenbetreuung und steigere Deine Interaktionsrate.

Die Liste der Vorteile, die das Social Listening mit sich bringt, ist mit Sicherheit länger als die Liste der Nachteile. Wenn Du diese Strategie noch nicht nutzt, solltest Du jetzt damit anfangen. Melde Dich für eins der oben erwähnten Programme an und höre noch heute aktiv zu.

Die öffentliche Meinung über Deine Unternehmen und Deine Marke ist ebenso wichtig wie Dein Produkt und Deine Dienstleistung. Mit Social Listening findest Du heraus, was Deine Kunden von Dir halten.

2. Live-Streaming und Video

Video, ob nun live oder traditionell, ist überall und auf jedem sozialen Netzwerk, Du kannst es also auf keinen Fall länger ignorieren. Videoinhalte werden immer wichtiger.

Laut dieser Studie von Hubspot, wünschen sich 43 % der Social Media-Nutzer mehr Videoinhalte, Unternehmen veröffentlichen im Durchschnitt 18 Videos pro Monat, ein durchschnittliches Video hält gut ein Drittel seiner Zuschauer (37 %) und 85 % aller Unternehmen verfügen sogar über eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich um die Videoproduktion kümmert.

Und Du? Produzierst Du Videos oder nimmst die überaus beliebten Live-Videos auf? Noch nicht. Solltest Du aber. Hier sind ein paar Statistiken, die Dich hoffentlich überzeugen werden:

who's watching creating live streaming video

Das Live-Streaming kommt auch besonders gut bei den Zuschauern an, weil diese sich in Echtzeit mit ihren Lieblingsmarken und -Stars austauschen können.

Marken und Stars können das Live-Videoformat nutzen, um ihren Fans eine einzigartige Nutzererfahrung zu bieten. Die beliebtesten Inhalte sind Erklärvideos, Produktdemonstrationen, Videoanleitungen und Testimonials. Es gibt aber noch weitere Formate, z. B. Live-Events, Ankündigungen, Produktenthüllungen, Interviews, Einblicke hinter die Kulissen, Frage-und-Antworten, Demos und so weiter.

Die meisten sozialen Netzwerke verfügen über eine eigene Videoplattform, die Live-Videos ermöglicht und einfach zu nutzen ist, sodass Du überall und jederzeit ein neues Video aufnehmen kannst. Facebook Live, YouTube Live, Periscope, Twitter, Snapchat, Twitch und Instagram Live bieten sich je nach Zielgruppe für Deine Videos an.

Um mit dem Live-Streaming erfolgreich zu sein, musst Du Deinen Fans und Followern aber vorab sagen, dass Du ein Live-Video planst. Schreib einen Beitrag dazu und erinnere Deine Fans dann kurz vor Beginn erneut an das Video. Halte Dich am besten an einen festen täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Ablauf, sei konsequent und erzähle so vielen Leuten wie möglich, dass Du jetzt auch Live-Videos machst.

Klick auf “Go Live”, leg los, sei authentisch, teile interessante Informationen und vergiss nicht, zwischendurch auch mal Luft zu holen. Baue eine echte Beziehung zu Deiner Zielgruppe auf, so werden diese nicht nur zu Fans, sondern zu treuen Markenverfechtern.

3. Influencer Marketing

Es gibt Leute, die behaupten, dass diese Strategie der Vergangenheit angehört, doch das Influencer Marketing ist nicht nur lebendig, es wird sogar immer beliebter. Es hat sich aber auch weiterentwickelt.

Mittlerweile arbeitet man aber nicht mehr mit dem aktuell beliebtesten Influencer zusammen, sondern baut echte Geschäftsbeziehungen zu Influencern auf, die zur Marke und zum Charakter des Unternehmens passen.

Viele Unternehmen fanden sich ein einer brenzlichen Lage wieder, weil sie sich ihren Influencer rein auf Zahlen basierend ausgesucht hatten, denn diese Influencer hatten sexistische, rassistische und unangemessene Inhalte geteilt. 73 % aller Unternehmen sagen, dass “das Finden des richtigen Influencers” die größte Herausforderung darstellt.

Der YouTuber PewDiePie hat über 60 Millionen Abonnenten und verdient jedes Jahr mehrere Millionen Euro mit Hilfe der Plattform. Im Februar 2017 ging er eine lukrative Partnerschaft mit Google und Disney ein. Die Freude hielt aber nur für kurze Zeit, weil er kurzerhand wieder gefeuert wurde, nachdem er verwerfliches und antisemitisches Material geteilt hatte. Das hatten sich Google und Disney sicherlich anders vorgestellt.

Diesen Fehler solltest Du auf keinen Fall machen. Die Auswahl des Influencers für Deine Influencer-Marketingkampagne sollte niemals ausschließlich auf der Anzahl der Follower und Fans des Influencers beruhen. Du musst auch darauf achten, welche Produkte der Influencer teilt, ob er zu Deiner Branche passt und, ob er über dieselbe Zielgruppe verfügt. Kim Kardashian eignet sich zum Beispiel nicht für die Bewerbung eines neuen Robo-Advisors. Die Anzahl der Kommentare, weitere Engagement-Metrics und die allgemeine Stimmung (die Du mit Hilfe von Social Listening in Erfahrung bringen kannst) sind auch wichtig.

Nimm Dir genügend Zeit bei der Suche nach einem geeigneten Influencer, der zu Deiner Marke passt. Er muss gut ankommen. Wenn Du einen geeigneten Kandidaten gefunden hast, musst Du Kontakt aufnehmen und zunächst eine Beziehung aufbauen. Frag ihn, ob er eigene Ideen hat und, ob generell Interesse besteht, lass ihm aber nicht die volle Kontrolle über Deine Kampagne. Das Influencer Marketing funktioniert am besten, wenn es sich um eine echte Partnerschaft handelt.

Und jetzt kommt die 64.000-Euro-Frage: „Funktioniert es?“

  • Influencer Marketing wird gerne in Kombination mit dem E-Mail-Marketing als kostengünstigster Online-Akquisitionskanal genutzt. Vermarkter aus derselben Umfrage nannten auch Blogs (37 %), Facebook (25 %) und YouTube (6 %) als Top-Kanäle.
  • Das Wort “Influencer” ist nicht mit “Promi” gleichzusetzen. Markerly fand sogar heraus, dass die Interaktionsrate mit wachsender Anzahl der Fans sinkt. Influencer mit über 10 Millionen Followern erzielen eine Interaktionsrate von 1,6 % und bekommen von nur 0,04 % ihrer Follower Kommentare, während Influencer mit weniger als 1000 Followern jeweils 8 % und 0,5 % erzielen. Es wird empfohlen, mit Micro-Influencern, die zwischen 10.000 und 100.000 Fans haben, zusammenzuarbeiten, um die Interaktionsrate zu maximieren.
cost effective customer acquisition
  • Influencer Marketing erzielt einen ROI von 7,65 Euro für jeden investierten Euro. 84 % der befragten Unternehmen halten diese Strategie für “wirksam” und 67 % möchten in Zukunft mehr Geld ins Influencer Marketing investieren.
  • 70 % der Teenager auf YouTube halten die Empfehlung eines Influencers für glaubwürdiger als die eines Promis.
  • Influencer sind für die Erstellung von 86 % der am häufigsten geschauten Beauty Videos verantwortlich, während nur 14 % dieser Videos von Kosmetikunternehmen erstellt werden.
  • Auf Twitter steigt die Kaufbereitschaft um das 5,2-fache, wenn der Kunden einen Tweet von der Marke und dem Influencer gesehen hat. Fast die Hälfte aller Twitter-Nutzer (49 %) sagen, dass die sich auf die Empfehlungen eines Influencers verlassen und 40 % haben sogar schon mal ein Produkt gekauft, weil es von einem Influencer empfohlen worden war.
fastest growing customer acquisition method
  • Die Teilnehmer einer Umfrage von Linqia gaben an, dass Facebook (87 %), Instagram (87 %), Blogs (48 %), Twitter (44 %) und Pinterest (40 %) die besten Plattformen für eine Influencer-Kampagne seien. Musst Du alle Kanäle gleichzeitig nutzen? Natürlich nicht. Du musst die Kanäle finden, auf denen sich Deine Zielgruppe aufhält, und dann geeignete Influencer auf dieser Plattform finden.
  • Dieselbe Studie sagt auch, dass CPE (Cost-per-Engagement) und CPC (Cost-per-Click) die beliebtesten Preismodelle fürs Influencer Marketing sind.

Willst Du es selbst mal ausprobieren? Eine gut geplante und strategisch ausgerichtete Influencer-Kampagne zahlt sich aus und könnte Deine wildesten Erwartungen übertreffen. Das Influencer Marketing wird sicherlich nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden.

4. Facebook gibt den Ton an

Viele Leute glauben, dass Facebook auf dem absteigenden Ast ist. Die soziale Plattform gibt es bereits seit 2004 – eine Ewigkeit in der digitalen Welt – und man hört ja oft nur von den neusten Trends.

Das ist ein Fehler, denn Facebook gibt ganz klar noch immer den Ton an. Hat es schon immer, tut es noch immer und wird es auch immer. Wenn Du nur auf zwei Plattformen aktiv sein kannst, dann sollte Facebook auf jeden Fall dabei sein. Hast Du Zeit für drei Plattformen? Dann muss Facebook auch mit dabei sein. Du hast sicherlich bereits verstanden, worauf ich hinaus will.

Der Social-Media-Gigant verfügt über 1,40 Milliarden täglich aktive Nutzer und 2,13 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Das ist aber noch längst nicht alles:

  • Facebook verzeichnet im Durchschnitt 8 Milliarden Videoaufrufe pro Tag.
  • 91 % der gesamten Generation Y sind auf der Plattform vertreten.
  • Über 800 Millionen Nutzer markieren jeden Tag mindestens einen Beitrag mit “Gefällt mir”.
  • Männer haben im Schnitt 145 Freunde und Frauen haben 166 Freunde. Dein Beitrag erreicht mit jeden Like und jedem Share eine größere Zielgruppe.

Die Moral von der Geschichte lautet, dass Du auf Facebook aktiv sein musst. Dabei ist es egal, welche Zielgruppe Dein Unternehmen bedient, denn sie sind mit Sicherheit auch auf der Plattform vertreten.

Facebook könnte sich eigentlich entspannt zurücklehnen und sich eine goldene Nase an seinen Nutzern verdienen, tut es aber nicht. Es kommen stets neue Funktionen hinzu.

Hier sind ein paar Trends, die Du unbedingt im Auge behalten solltest:

  1. Facebook Messenger: Der Messenger wurde damals zusammen mit der Plattform eingeführt, hat mittlerweile aber eine eigene und sehr beliebte App. Die App verfügt über 1,3 Milliarden Nutzer und wird von 11 % der gesamten Weltbevölkerung genutzt. 60 Millionen Unternehmen nutzen den Nachrichtendienst, so wie auch die Hälfte der Teenager in den Vereinigten Staaten. Der Messenger hat mehr Nutzer als Instagram, Twitter und Snapchat zusammen. Hier finden täglich 7 Milliarden Gespräche statt. Dank der neuen KI- und Chatbot-Integration, ist das Potenzial des Messengers enorm.
  2. Facebook Horizon: Ich möchte die ganze Diskussion über Virtuelle vs Erweiterte Realität mal kurz beiseitelassen. Beide Trends werden immer beliebter und präsenter und beide bietet bis dato noch ungeahnte Möglichkeiten für viele Unternehmen. Das möchte sich Facebook natürlich nicht entgehen lassen und darum gibt es Facebook Horizon. Horizon ist eine virtuelle Plattform, auf der sich der Nutzer mit Gleichgesinnten austauschen, 3-D-Objekte zeichnen und in eine virtuelle 360-Grad -Welt eintauchen kann. Man kann Events sogar per Live-Streaming übertragen. Wenn die Plattform Fuß fasst, werden schon bald auch Unternehmen einen Onlineshop einrichten, Einblicke hinter die Kulissen gewähren und sich auf der neuen Plattform mit ihrer Zielgruppe verbinden können. Es ist zwar noch nicht so weit, dennoch sollten wir Horizon im Auge behalten.
  3. Facebook Watch: Wir sind ungeduldig geworden. Wenn wir etwas wollen, dass wollen wir es jetzt und sofort. Wenn Du das gewährleisten kannst, bist Du der Konkurrent immer einen Schritt voraus. Die neue Funktion ‚Watch‘ ist ein Video-on-Demand-Service für Videos und Shows. „Ball in the Family“ ist eine Reality-Web-Fernsehserie, die auf der Plattform gehostet wird. Unternehmen können hier ihre Videos teilen, sich mit ihren Fans austauschen und neue Kunden gewinnen.

Facebook mag nach Social-Media-Standards zwar alt sein, hat jedoch schon oft unter Beweis gestellt, dass auch ein alter Hund noch neue Tricks lernen kann.

5. Mehr Engagement mit Messenger-Plattformen

Ich habe den Facebookmessenger je schon erwähnt, möchte aber auch noch mal kurz auf andere Messengerdienste eingehen, denn diese werden immer beliebter. WhatsApp (1,3 Milliarden monatlich aktive Nutzer), WeChat (963 Millionen monatlich aktive Nutzer) und Facebook Messenger (1,2 Milliarden monatlich aktive Nutzer) sind ganz klare Marktführer.

Dank der Erfindung von künstlicher Intelligenz und Chatbots, kann man diese Messengerdienste nutzen, um sich automatisch und ganz ohne Mühe mit seinen Kunden auszutauschen und deren Nutzererfahrung zu verbessern.

Untersuchungen von Facebook zeigen, dass 54,5 % der amerikanischen Social-Media-Nutzer Nachrichtendienste den klassischen Kanälen wie E-Mail, Telefon oder Online-Chat vorziehen. 67 % aller Unternehmen planen, in den kommenden zwei Jahren einen Messengerdienst zu nutzen.

Du kannst den Messengerdienst nutzen, um Deine Zielgruppe auf ihren bevorzugten Kanal anzusprechen, denn 89 % aller Konsumenten würden sich gerne im Messenger mit Unternehmen austauschen, doch nur 48 % aller Unternehmen geben ihnen diese Option. Diese Zahlen stimmen nicht.

Nutzer würden sogar lieber auf das Telefon, Kaffee oder Sex verzichten, bevor sie ihren Messenger aufgeben. 77 % der Nutzer lassen sich benachrichtigen, wenn eine neue Nachricht eintrifft, damit sie nichts verpassen. Die Fear Of Missing Out (FOMO) scheint ein starker Motivator zu sein.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Du eine Öffnungsrate von 88 % und eine Klickrate von 56 % mit dem Facebook Messenger erzielen kannst.

Der Messenger ist weit verbreitet, effektiv und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Du kannst ihn nutzen, um zielgerichtete Nachrichten zu verschicken, Kundengespräche zu automatisieren, einen Verkaufstrichter zusammenzustellen, Benachrichtigungen zu verschicken und neue Inhalte sowie Ressourcen mit Deinen Fans zu teilen, um nur einige zu nennen.

Ein Chatbot – ja, die meisten Chatbots sind uns gut gesinnt – kann den Verkauf automatisieren und die Kundenbetreuung vereinfachen. Du kannst Dich mit Deinen Kunden mit der von ihnen bevorzugten Kommunikationsmethode austauschen, nicht anders herum.

Noch immer nicht überzeugt? Dann wirf mal einen Block auf diese zehn Beispiele erfolgreicher Chatbots im Messenger, um zu erkennen, wie nützlich und unterhaltsam sie sind.

Wenn Du am liebsten gleich ins Geschehen eintauchen willst, solltest Du Dich an die beliebtesten Plattformen halten, um Deinen eigenen Chatbot zusammenzustellen (auch ohne Programmierkenntnisse):

Bots sind nicht bösartig und wollen nicht die Weltherrschaft erobern. Messengerdienste scheinen Fuß zu fassen, darum solltest Du beide Technologien zu Deinem Vorteil nutzen.

6. Instagram Stories

Im August 2016 führte Instagram eine neue Funktion ein, die Snapchat sehr ähnlich ist. Instagram Stories wuchs innerhalb weniger Monate auf 100 Millionen täglich aktive Nutzer heran, mittlerweile sind es jedoch bereits über 500 Millionen täglich aktive Nutzer. Das schnelle Wachstum und die Beliebtheit der neuen Funktion übertreffen Snapchat und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Benutzt Du diese Funktion?

instagram stories past snapchat

Über die Hälfte der Unternehmen, die auf Instagram vertreten sind, teilen mindestens eine Story pro Monat und 20 % dieser Stories führen zu mindestens einer direkten Nachricht. Das ist doch ein tolles Ergebnis, oder?

Die Videos und Fotos, die in einer Story geteilt werden, verschwinden nach 24 Stunden wieder. Du kannst Deiner Story sogar Sticker, Zeichnungen, Text oder Filter hinzufügen und richtig kreativ werden. Du kannst kurze Umfragen durchführen, Fragen stellen und wertvolle Informationen über Deine Zielgruppe sammeln.

Die Nutzung von Instagram Stories ist nicht kompliziert. Selbst wenn Du Instagram bis jetzt noch nicht benutzt hast, bin ich mit sicher, dass Du die Vorteile dieser Funktion schnell erkennen wirst.

Instagram verfügt über 800 Millionen monatlich aktive Nutzer, das sind mehr als die Plattformen Twitter, Snapchat und Pinterest zusammen, darum darf Instagram auf keinen Fall in Deinem Marketingarsenal fehlen.

Dank der neuen Instagram Shopping Funktionalität, kannst Du die Produkte in Deinen Beiträgen klickbar machen, zusätzliche Informationen einblenden und auf diese Weise den Verkauf fördern.

7. Erweiterte Realität

Die virtuelle Realität (VR) bietet dem Nutzer ein einzigartiges Erlebnis, hat aber auch Nachteile. Zum einen ist ein VR-Headset erforderlich, um die Funktion überhaupt nutzen zu können und da die meisten Nutzer mit dem Handy aufs Internet zugreifen, haben diese ihr Headset natürlich nicht immer zur Hand.

Genau aus diesem Grund bietet die erweiterte Realität (augmented reality, kurz AR) einen entscheidenden Vorteil. Der Nutzer braucht kein Headset und kann sich frei bewegen. AR fördert die Mobilität sogar, weil virtuelle Elemente oft mit physischen Elementen aus der realen Welt verbunden sind.

AR hat die Welt im Sturm erobert. Kannst Du Dich noch an Pokémon Go erinnern? Der Erfinder, Niantic, plant bereits ein neues Projekt, Harry Potter: Wizards Unite. Ich nehmen an, dass es über ähnliche Funktionalitäten verfügen wird wie Pokémon Go und dass Unternehmen Partnerschaften eingehen können.

pokemon go businesses

Unternehmen können eine sog. “Lure” kaufen, um Spieler in den Laden zu locken, weil diese dort Pokemon finden und fangen können. Win-Win.

AR wird sicherlich ähnliche Auswirkungen auf die sozialen Medien haben und vielleicht kann man schon bald Onlinepersönlichkeiten und -Produkte kaufen, um diese zu Hause zu genießen. Dafür braucht man keine zusätzlichen Produkte, nur ein Smartphone, und das haben die meisten Nutzer ja bereits.

Gesichtsfilter und ähnliche Effekte sind auch Teil von Augmenten Reality.

Im Lens Studio von Snapchat kann der Nutzer Produkte kaufen und eigene Filter erstellen. Diese Funktion gibt Deinen Fans die Möglichkeit, sich noch intensiver mit Deiner Marke und Deinen Produkten zu beschäftigen.

lens studio snapchat

Dank der erweiterten Realität machen Marken und Unternehmen jetzt wieder richtig Spaß und die Kundengewinnung wird zu einem „Kinderspiel“.

Fazit

Ich glaube, dass Du die sieben Trends, aus diesem Artikel im Auge behalten solltest. Such Dir am besten ein oder zwei aus und probieren sie selbst mal aus. 

In den sozialen Medien geht es vor allem um soziale Verbindungen, Beziehungen und den Austausch untereinander. 

Du, als Unternehmen, musst auch die neusten Trends und Entwicklungen im Auge behalten, darfst aber nicht jeden neuen Trend mitmachen, denn einige passen weder zu Dir, Deiner Marke noch zu Deiner Zielgruppe. Such Dir darum nur die Trends raus, die zu Deinem Unternehmen und Deiner Zielsetzung passen. 

Neue Trends kommen und gehen. Einige blieben und werden zum neuen Standard. Wenn Du frühzeitig einsteigst, kannst Du tolle Erfolge erzielen. 

Welche Social Media-Trends sind Dir in den vergangenen Wochen aufgefallen und welche möchtest Du unbedingt mal ausprobieren?

Neil Patel

About the author:

Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest

Er ist der Mitbegründer von NP Digital. Das Wall Street Journal zählt ihn zu den Top-Influencern im Web. Laut Forbes ist er einer der 10 besten Vermarkter und laut Entrepreneur Magazine hat er eins der 100 erfolgreichsten Unternehmen gegründet. Neil ist ein New York Times Bestseller Autor. Er wurde bereits vor seinem 30. Lebensjahr von Präsident Obama und vor seinem 35. Lebensjahr von den United Nations als Top 100 Unternehmer ausgezeichnet.

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