Snapchat-Werbung hat viel zu bieten. Mit 249 Millionen täglichen Nutzern bietet diese Plattform Deiner Marke die Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Das Engagement auf der Plattform fällt ebenfalls sehr hoch aus. Nutzer öffnen die Applikation durchschnittlich mehr als 30 Mal pro Tag.
Es gibt drei Arten von Snapchat-Anzeigen: Werbeanzeigen, Filter und Linsen. Ich habe bereits Artikel über die Vorteile jedes dieser Werbeformate geschrieben und Dir einen Überblick über die verschiedenen Werbemöglichkeiten der Plattform geboten, um herauszufinden, ob sich die Investition lohnt.
Heute möchte ich jedoch konkreter werden und auf gesponserte Snapchat-Filter eingehen, erklären, wie man sie erstellt und warum man sie nutzen sollte.
Was sind benutzerdefinierte Filter?
Filter sind Bilder, die beim Aufnehmen eines Selfies über das Foto gelegt werden. Es handelt sich um eine der beliebtesten Funktionen der App und hat für Rekordwachstum gesorgt. Der Gender-Swapping-Filter zog wenige Tage nach seiner Veröffentlichung 7 Millionen neue Nutzer an.
Unternehmen können online benutzerdefinierte Filter für ihre Marke kaufen. Jeder Filter ist für einen begrenzten Zeitraum in der App verfügbar und können auch auf einen bestimmten Standort beschränkt werden, den der Werbetreibende selbst festlegen kann. Dies wird als Geofilter bezeichnet.
Warum sollte man einen Filter verwenden?
Es gibt viele Gründe dafür, warum Unternehmen einen eigenen Snapchat-Filter haben sollten. Zum einen sind sie aufgrund ihrer Popularität eine großartige Möglichkeit, die Markenbekanntheit zu steigern. Eine Studie von Snapchat aus dem Jahr 2019 ergab, dass Filter einer der Hauptgründe sind, warum Nutzer die App verwenden. Zudem können sehr kostengünstig sein. Du kannst Deinen eigenen Filter für nur $5 erstellen, was bedeutet, dass auch kleine Unternehmen dieses Tool problemlos nutzen können.
Snapchat-Filter haben zudem weniger Konkurrenz. Fast jedes Unternehmen schaltet Facebook-Werbung, aber nur sehr wenige erstellen einen Filter für Snapchat, es handelt sich also um eine großartige Möglichkeit, Deine Marke von der Konkurrenz abzuheben.
Zudem bietet Snapchat standortspezifisches Targeting, das Facebook fast Konkurrenz macht. Du kannst Deine Filter auf einen bestimmten Standort oder eine Region beschränken, z. B. in der Nähe Deines Ladens, um nur Personen zu erreichen, die wahrscheinlich bei Dir einkaufen, was natürlich Deine Kosten senkt.
So erstellt man einen benutzerdefinierten Snapchat-Filter
Das Erstellen eines Snapchat-Filters ist nicht so schwer, wie Du denkst. Versprochen!
Folge der unteren Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Deinen eigenen Filter zu kreieren und im Handumdrehen zu veröffentlichen.
Öffne Snapchat
Öffne die Kreativtools und klick auf ”Filter”.
Hinweis: Du brauchst keinen Business-Account, um Filter zu nutzen. Mit einem Business-Account kannst Du allerdings auf mehr Funktionen und Werbemöglichkeiten in Snapchat zugreifen.
Verwende eine Vorlage, um Deinen Filter zu erstellen
Snapchat bietet Unternehmen Gestaltungshilfen in Form von Vorlagen. Verwende das Drop-down-Menü, um ein relevantes Thema zu finden und wähle eine Vorlage aus.
Du solltest in der Lage sein für jede Branche etwas zu finden, das Dir gefällt.
Estelle einen neuen Snapchat-Filter
Du kannst auch Dein eigenes Design kreieren, falls Du keine geeignete Vorlage findest. In diesem Fall würde ich ein Designtool wie Canva verwenden, das bereits über voreingestellte Abmessungen für Snapchat-Filter verfügt.
Erstelle Dein Design und lade es dann auf Snapchat hoch.
Deine Datei ist anfangs möglicherweise zu groß. Verwende in diesem Fall Compress PNG, um sie zu reduzieren.
Datum und Uhrzeit festlegen
Als Nächstes musst Du ein Datum festlegen, an dem Dein Filter verfügbar sein soll, und wie lange er ausgeliefert werden soll. Je länger der Filter verfügbar ist, desto mehr musst Du bezahlen.
Standort festlegen
Im nächsten Schritt legst Du Deinen Standort fest. Du kannst mithilfe der Suchfunktion nach einer Stadt oder einem Denkmal suchen oder Deinen Geofence zeichnen.
Hinweis: Geofence muss unter 4.645.152 Quadratmeter groß sein.
Je größer der Radius, desto teurer wird Ihre Anzeige. Jetzt wird auch der Preis Deines gesponserten Filters angezeigt. Jetzt musst Du den Prozess nur noch abschließen.
Snapchat muss den Filter manuell genehmigen, was ein paar Tage dauern kann, danach kannst Du aber sofort loslegen.
4 Tipps zur Erstellung großartiger Snapchat-Filter
Du solltest nichts überstürzen. Wenn Dein Filter erfolgreich sein soll, musst Du einige Dinge beachten.
Du brauchst ein festes Ziel
Niemand will einen Filter, der wie Werbe-Spam aussieht. Du musst einen guten Grund für die Erstellung Deines Filters und ein messbares Ziel haben. Wenn beide Faktoren klar sind, ist die Gestaltung Deines Filters viel einfacher und er wird letztendlich auch erfolgreicher.
Wenn Du einen Filter erstellen willst, um für ein neues Produkt zu werben, solltest Du lustige und kreative Möglichkeiten finden, das Produkt in den Filter einzubinden. Wenn Du für eine Veranstaltung werben willst, solltest Du geografische Gebiet genau bestimmen und den Namen der Veranstaltung hinzufügen, damit die Gäste zeigen können, wo sie sich gerade befinden.
Beachte die Spezifikationen
Snapchat verfügt über eine Reihe von Spezifikationen, die Deine Anzeige erfüllen muss, um genehmigt zu werden.
- Das Bild muss 1080 x 2340 Pixel groß sein
- Die Dateigröße darf 300KB nicht überschreiten
- Die Datei muss im PNG-Format vorliegen
- Mindestens 50 % des Bildes müssen transparent sein
- Das Bild braucht eine Pufferzone von 310 Pixel oben und unten
- Die Platzierung des Logos muss klar und deutlich sein
Nimm Dir die Zeit, um die Spezifikationen sorgfältig zu studieren, damit Du keine Zeit verschwendest und einen Filter erstellst, der am Ende abgelehnt wird.
Es gibt weitere Einschränkungen, die beachtet werden müssen:
- Kein Glücksspiel oder Lotterie
- Keine URLs, Barcodes, Benutzernamen, CTAs, Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder Logos anderer sozialer Plattformen
- Keine Hashtags
- Filter müssen sich an die Werberichtlinien von Snapchat halten
K.I.S.S.
Ich habe einen einfachen Ratschlag, den Du auf jeden Fall befolgen solltest: Das KISS-Prinzip. KISS steht für Keep it simple, stupid.
Die erfolgreichsten Snapchat-Filter sind fast immer die einfachsten. Dein Bild sollte nicht zu viel Platz einnehmen und Deine Marke darf nichts Wichtiges überlagern. Je sauberer der Filter aussieht, desto häufiger wird er verwendet.
Schau Dir das folgende Beispiel von Starbucks an:
Das Design ist supereinfach, ich würde jedoch Geld darauf wetten, dass tausende Nutzer damit ein Selfie gemacht haben. Du musst kein Design-Genie sein, um einen gesponserten Snapchat-Filter zu erstellen. Das kann wirklich jeder.
Messen, optimieren und verbessern
Ein Snapchat-Filter unterscheidet sich nicht von anderen Werbeformaten. Du musst Deine Anzeige messen und optimieren, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Glücklicherweise macht Snapchat dies mit seinem integrierten Analysetool besonders einfach, da es Dir Zugriff auf alle wichtigen Metriken gibt, unter anderem Impressionen und Engagement.
Du kannst diese Daten dann verwenden, um Deinen nächsten Filter zu verbessern. Du könntest zum Beispiel Regionen mit besonders geringem Engagement meiden und mehr in Gebiete mit hohem Engagement investieren. Andere Messwerte sind ebenfalls sehr aufschlussreich. Du könntest beispielsweise Deinen Umsatz studieren, um zu sehen, welche Auswirkungen der gesponserten Filter auf den Verkauf hatte.
Möglichkeiten zur Verwendung eines Snapchat-Filters
Bist Du Dir nicht sicher, wie Du den Filter für Deine Marke verwenden könntest? Mach Dir keine Sorgen, es gibt viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und ich werde in Folgenden auf einige meiner Favoriten eingehen.
Werbe für eine Markenpartnerschaft
Wenn Du eine Veranstaltung wie ein gemeinnütziges Sportevent oder ein Festival sponserst, könntest Du einen Snapchat-Filter verwenden, um sicherzustellen, dass Dein Name wahrgenommen wird. Benutzer nutzen die sozialen Medien, um zu zeigen, was sie tun, darum würde so ein Filter jede Menge Engagement erhalten. Zudem bekommt Deine Marke auf diese Weise die Anerkennung, die sie verdient.
Locke Kunden in Dein Geschäft
Du kannst die Geofencing-Funktion von Snapchat verwenden, um den Filter auf Laufkundschaft in der Nähe Deines Geschäftes zu begrenzen. Ein lustiger Filter ist vielleicht die letzte kleine Überzeugung, die die Leute brauchen, um Dein Restaurant zu besuchen oder in Deinem Geschäft einzukaufen.
Zudem könnte Dein Filter zu Mund-zu-Mund-Propaganda führen. Wenn Kunden nach dem Einkauf in Deinem Geschäft noch schnell ein Selfie mit Deinem Filter machen, können das auch ihre Freunde zu einem Besuch animieren.
Wenn Du mehrere Niederlassungen hast, erfordert das Einrichten einzelner Anzeigen natürlich viel Arbeit. In diesem Fall würde ich empfehlen, zuerst einen Test in ein paar Geschäften durchzuführen, um zu sehen, ob der Filter erfolgreich ist, bevor Du die Kampagne auf die restlichen Standorte ausdehnst.
Führe ein neues Produkt ein
Snapchat-Filter sind eine großartige Möglichkeit, um das Bewusstsein für ein neues Produkt zu schärfen. Du könntest das neue Produkt in den Filter einfügen, damit Verbraucher es leichter identifizieren können und sich bereits vor der Einführung mit dem Produkt beschäftigen.
Das Produkt muss nicht physisch sein. Die Terminator-Film-Franchise hatte zum Beispiel einen Filter erstellt, um den damals neuen Film „Terminator Genisys“ zu bewerben.
Sind Snapchat-Filter besser als andere Formen digitaler Werbung?
Ich empfehle Dir und anderen Unternehmen dringend, mit gesponserten Snapchat-Filtern zu experimentieren. Wie ich zu Beginn dieses Artikels bereits erwähnt habe, sind sie sehr erschwinglich und es herrscht zudem weniger Wettbewerb als auf Facebook oder Google. Dies macht sie zu einer besonders guten Option für kleine Unternehmen.
Große Unternehmen können Snapchat-Filtern natürlich auch nutzen und große Gewinne erzielen, insbesondere wenn sie ein Produkt haben, mit dem die Nutzer interagieren können. McDonalds, Starbucks und Disney hatten beispielsweise viel Erfolg mit Snapchat-Filtern.
Filter funktionieren besonders gut, wenn Du junge Verbraucher oder Frauen ansprechen willst. Über 75 % der 18- bis 24-Jährigen nutzen die App regelmäßig und fast zwei Drittel der Nutzer sind Frauen.
Als B2B-Unternehmen, das überwiegend ältere Verbraucher ansprechen möchte, ist Snapchat wahrscheinlich nichts für Dich. In diesem Fall solltest Du Dein Werbebudget lieber in Facebook-Anzeigen, Google-PPC oder SEO investieren. Andernfalls solltest Du Snapchat und seine Filter aber ruhig mal ausprobieren.
Fazit
Snapchat ist vielleicht nicht die Nummer eins der sozialen Plattformen, aber dennoch eine wertvolle Ergänzung Deiner digitalen Marketingstrategie.
Die Applikation erfreut sich fast 250 Millionen täglich aktiver Nutzer und Filter haben eine erstaunlich hohe Interaktionsrate. Das bedeutet, dass Tausende potenzieller Kunden täglich mit Deiner Marke interagieren könnten.
Wenn Dein Unternehmen B2C-Kunden bedient, insbesondere junge Verbraucher, könnte die Erstellung eines benutzerdefinierten Snapchat-Filters genau die richtige Strategie sein.
Wie würde Dein Snapchat-Filter aussehen?
