Hast Du Dir jemals gewünscht, Du könntest die Zukunft vorhersagen? Ich auch!
Wenn man doch nur vorhersagen könnten, wann ein neuer Trend entsteht oder was die Kunden brauchen, könnte man sein Unternehmen fördern und ausbauen, habe ich nicht Recht?
Wir haben zwar keine Glaskugel, dennoch gibt es gute Nachrichten. Es ist durchaus möglich, einen kleinen Einblick in die Entwicklung des Marktes zu gewinnen, um frühzeitig herauszufinden, wie sich Veränderungen auf Deine langfristige Geschäftsplanung auswirken. Je mehr Du über die aktuellen Markttrends erfährst, desto besser kannst Du diese zu Deinem Vorteil nutzen und Dir einen Vorsprung gegenüber Deiner Konkurrenz verschaffen.
Denk daran, dass es beim Unternehmertum um den langfristigen Erfolg geht. Sicher lohnt es sich, kurzfristige Daten für die tägliche Geschäftsplanung zu analysieren, Du solltest aber niemals die Trendprognosen vernachlässigen. Hier sind zehn wichtige Trends, die Unternehmer in diesem Jahr und darüber hinaus beeinflussen werden.
Aktuelle Trends im Unternehmertum
Das Unternehmertum unterliegt ständigen Veränderungen. Die Technologie ist für den Großteil dieses beschleunigten Wachstums von zentraler Bedeutung. Folgende Trends zeichnen sich aktuell ab:
- Wir geben mehr Geld für soziale Medien und digitales Marketing aus als jemals zuvor.
- Neue Technologien ermöglichen es auch kleinen Unternehmen ihre eigenen Programme zu erstellen, Innovationen zu entwickeln und mit spezialisierten Teams zusammenzuarbeiten.
- Micro-Influencer steigern den Verkauf vor allem in Nischenmärkten.
Zudem erleben altbewährte Strategien wie E-Mail-Marketing einen neuen Aufschwung, wir betreten aber auch aufregendes Neuland, insbesondere im Bereich Homeoffice und App-Entwicklung. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die neusten Trends werfen.
1. Low-Code Webseiten
Mobile Apps und Onlineshops sind ein großes Geschäft. Laut Hootsuite nutzen über 4,2 Milliarden Menschen Social-Media-Apps, und 77 % der Internetnutzer im Alter von 16 bis 64 Jahren kaufen jeden Monat online ein. Doch wie kann man von diesem Trend profitieren, wenn man keine Erfahrung in der Webentwicklung oder im Web-Design haben?
Mit der Low-Code-Website-Technologie.
Mit Low-Code-Entwicklungsplattformen kann jetzt jeder eine App, eine Social-Media-Plattform oder eine E-Commerce-Website erstellen. Du musst nur eine Entwicklungsplattform auswählen und kannst dann die bereitgestellten Funktionen verwenden, um Dein Programm zu erstellen.
Sei es eine E-Commerce-Plattform wie eBay oder ein Collaboration-Tool wie Trello, Low-Coding-Technologie macht es möglich.
- Du kannst Deine Apps dank Daten-Tracking und Kundenfeedback schnell skalieren und ändern.
- Beliebte Zahlungsplattformen wie Stripe lassen sich einfach integrieren.
- Sogar professionelle Entwickler nutzen diese Designtools, um neue Ideen zu testen oder die Entwicklungszeit zu verkürzen.
Das Ergebnis? Lass Dich 2022 nicht länger durch mangelnde IT-Kenntnisse vom Erfolg abhalten.
2. E-Mails liegen wieder im Trend
Das E-Mail-Marketing hat sich nicht verabschiedet, auch wenn der Fokus in den vergangenen Jahren eher auf neuen digitalen Marketingstrategien lag. E-Mail-Marketing ist jedoch nach wie vor sehr zuverlässig und kostengünstig und eignet sich hervorragend, um seine Reichweite auszubauen.
- Du kannst für jeden Euro, den Du für das Marketing ausgibst, 42 Euro verdienen. Das ist ein durchaus beeindruckender Return on Investment.
- Du hast die volle Kontrolle über Deine Mailingliste, jedoch keinerlei Kontrolle über die sozialen Medien.
- Laut Hubspot bevorzugen 73 % der Millennials Kommunikation über E-Mail.
Warum feiert E-Mail-Marketing gerade jetzt sein Comeback?
Es hängt zum Teil wahrscheinlich mit der Entwicklung der Suchergebnisse und der immer kleiner werdenden Grenze zwischen bezahlten und organischen Suchergebnissen zusammen.
Die Suchergebnisse räumen bezahlte Anzeigen immer mehr Platz ein, sodass es immer schwieriger wird, organischen Traffic zu gewinnen. Wenn Du zum Beispiel nach „Webseiten für Preisvergleiche“ suchst, nehmen vier bezahlte Anzeigen den größten Teil des Bildschirms ein.
Zudem wird es immer schwieriger, bezahlte Anzeigen von organischen Ergebnissen zu unterscheiden, was Kunden verwirren und frustrieren kann. Das obere Beispiel zeigt dies sehr gut. Der kleine Zusatz „Anzeige“ ist das Einzige, was Werbung von organischen Ergebnissen unterscheiden.
Die sozialen Medien sind ebenfalls ein Problem, da man bezahlen muss, damit Beiträge das Publikum erreichen, es wird also immer schwieriger, seine Fans mithilfe organischer Strategien zu erreichen.
E-Mail-Marketing ist zwar kein neuer Trend, wird aber auch nicht so schnell wieder verschwinden. Anstatt sich also auf die sozialen Medien oder SEO zu verlassen, sollte man den Aufbau einer soliden E-Mail-Liste in Erwägung ziehen. Hier sind hilfreiche Methoden zum Sammeln von E-Mails:
- Platziere eine klare und überzeugende Handlungsaufforderung auf allen Zielseiten
- Erwähne Deinen Newsletter in den sozialen Medien
- Biete Leitfäden und E-Books im Tausch für die E-Mail-Adresse des Nutzers zum Download an
3. Micro-Influencer
Micro-Influencer haben in der Regel weniger als 25.000 Follower und sind in sehr spezifischen Nischen tätig. Dies hat aber Vorteile. Zum einen sind ihre Fans engagierter und interagieren mehr mit ihren Inhalten. Zum anderen hat der Influencer auch mehr Zeit, sich mit deinen Fans auszutauschen, weil er ja weniger hat, darum kann er Fragen zu Inhalten und Produkten besser beantworten, was natürlich zum Vorteil für den Vermarkter ist.
- Laut Influencer Marketing Hub können Unternehmen mit Influencermarketing $5,20 pro investiertem Dollar verdienen, kein schlechtes Ergebnis.
- Studien zeigen, dass 92 % der Verbraucher Micro-Influencer berühmten Persönlichkeiten und Stars vorziehen und über 82 % Produkte kaufen, die Von einem Micro-Influencer empfohlen wurden.
Finde am besten sofort heraus, wie Du das Influencer Marketing in Deine Werbestrategie aufnehmen kannst, bevor Dir Deine Mitbewerber zuvorkommen.
- Finde Influencer, die in Deiner Nische tätig sind. Nutze dafür entweder ein Analyseprogramm oder führe selbst eine Recherche durch.
- Nimm Kontakt zu den Influencern auf, die am besten zu Deiner Marke passen.
- Setzte Dir ein festes Marketingbudget und plane eine Kampagne. Möchtest Du zum Beispiel nur Instagram nutzen oder gleich mehrere Kanäle? Wie lang soll die Kampagne laufen?
- Wähle einen einzigartigen und relevanten Hashtag aus, den der Influencer benutzten kann.
Der Trend tendiert zur Zusammenarbeit mit Influencern, Die zur Markenpersönlichkeit passen und sich auf einen persönlicheren Level mit ihren Fans austauschen. Lass Dir diese Chance auf keinen Fall durch die Finger gehen.
4. Produziere Inhalte in mehreren Formaten und für mehrere Kanäle
Wusstest Du, dass der typische Verbraucher im Durchschnitt mehr als sieben Stunden pro Tag mit Medien verbringt? Nicht nur Blogs, die meisten von uns konsumieren Inhalte in verschiedenen Formaten (z. B. Videos und Podcasts) und auf mehreren Plattformen.
Was bedeutet das für Unternehmer? Du könntest vorhandenen Inhalte „recyceln“ und wiederverwenden, um mehr Menschen zu erreichen. Aus einem einzigen Podcast könnte man zum Beispiel folgende Formate machen:
- Nimm Deinen Podcast auch als Video auf
- Verwandle Deinen Podcast in einen Blogbeitrag oder Artikel
- Teile kleine Ausschnitte Deines Podcasts in den sozialen Medien
Blogbeiträge können in einen Zeitungsartikel und Webseminare in eine Videoanleitung verwandelt werden. Wenn Du alte Inhalte wiederverwertest, musst Du Dir weniger originelle Ideen einfallen lassen und kannst altbewährten Inhalten stattdessen einen frischen Start geben, um Deine Ergebnisse zu maximieren.
5. Das Wachstum von Unternehmergemeinschaften
Wäre es nicht schön, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen könnte und ein Netzwerk zur Verfügung hätte? Das geht dank der wachsenden Beliebtheit von Unternehmergemeinschaften.
Unternehmergemeinschaften bringen kreative, innovative Menschen zusammen, um sie bei ihrem Erfolg zu unterstützen. Wenn Du Probleme hast, gibt es immer jemanden, der bereit ist, Dir zu helfen (und Mitgefühl zu zeigen).
- Innerhalb derselben Community findest Du Menschen auf allen Ebenen, von Anfängern bis hin zu erfolgreichen Unternehmern.
- Communities ziehen Investoren an, die Kontakt zu vielversprechenden Unternehmen und Start-ups suchen.
- Communities bilden ein großartiges Netzwerk und geben Dir die Möglichkeit, von den Besten zu lernen.
Wo findet man solche Gemeinschaften?
- Facebook-Gruppen
- LinkedIn-Gruppen
- Slack Channel
Mit etwas Geduld findest Du sicherlich die passende Community.
6. Entpersonalisiere Dein Marketing
Personalisierte Werbung ist großartig, es gibt aber auch ein Problem, denn es wird oft übertrieben. Laut Evergage setzen über 94 % aller Vermarkter personalisierte Werbestrategien ein, sei es durch die persönliche Ansprache, das Versenden von E-Mails im Falle abgebrochener Käufe oder benutzerdefinierte Produktempfehlungen.
Und was sieht man nicht so oft?
Authentizität!
Laut Edelman kaufen 81 % der Kunden nicht bei einem Unternehmen, wenn sie diesem nicht vertrauen, aus diesem Grund sind Authentizität und der Aufbau von Vertrauen besonders wichtig. Für viele Unternehmer könnte dies bedeuten, ihr Marketing zu entpersonalisieren. Konzentriere Dich stattdessen auf ein paar Techniken, die Deinen ROI steigern. Überfordere Dein Publikum nicht mit Personalisierung.
Hier ist ein tolles Beispiel für entpersonalisierte Werbung in Aktion. Kein Schnickschnack, nur ein Promo-Code, der an sich jedoch bereits überzeugend genug ist, um die meisten Nutzer vom Klick zu überzeugen.
7. Stelle Mitarbeiter mit spezialisierten Fähigkeiten ein
Die Technologie entwickelt sich immer schneller weiter, daher brauchst Du Mitarbeiter, die mithalten können und jede neue Möglichkeit nutzen, ohne Dein Geschäft zu gefährden.
- Da Cloud Computing immer beliebter wird, brauchst Du Expertise aus dem Bereich Cybersicherheit, um kritische Geschäftsdaten zu schützen.
- Ein virtueller Assistenten und automatisierte Prozesse können Dir helfen, Dich mehr auf das Wachstum Deines Unternehmens zu konzentrieren, da Du Dich nicht um diese anderen Dinge kümmern musst.
- Die Zusammenarbeit mit Nischen-Tech-Experten ermöglicht es Dir, neue Produkte zu entwickeln und sich einen Vorteil gegenüber Deinen Mitbewerbern zu verschaffen.
- Wenn Du über ein spezialisiertes Team verfügst, bleibt Dir mehr Kraft und Energie, um Dich auf Deine Stärken zu konzentrieren (z. B. Wachstum und Innovation).
Bevor Du jedoch einen neuen Mitarbeiter einstellst, musst Du Dir Deiner Ziele bewusst werden. Was möchtest Du erreichen? In welchen Bereichen könnte Dein Unternehmen effizienter sein? Je besser Du verstehst, wohin die Entwicklung gehen soll, desto einfacher ist es, die richtigen Mitarbeiter für Deine Unternehmensziele zu finden.
Und was lernen wir daraus? Qualität geht über Quantität.
8. Digitales Nomadentum
Telearbeit (Remote Work) wird immer beliebter und es ist kein Ende in Sicht. Dies sind aber gute Nachrichten für Unternehmer, da Du Deine Mitarbeiter einfach auf Grundlage ihrer Fähigkeiten und nicht ihres Wohnorts einstellen kannst.
Dieser neue Trend ist tatsächlich gerade voll im Kommen, überzeuge Dich selbst:
- Laut FlexJobs arbeiten 51 % der Angestellten besser von zu Hause aus, weil sie weniger abgelenkt werden
- Gartner enthüllte, dass über 80 % seiner führenden Angestellten planen, einen flexiblen Arbeitsplatz zu schaffen, damit Mitarbeiter vor Ort oder von zu Hause aus arbeiten können.
- Selbst auf Geschäftsreise könntest Du dank Remote-IT-Architektur rund um den Globus mit Deinen Mitarbeitern verbunden sein.
Wenn Dein Geschäftsmodell es zulässt, solltest Du den Trend der Fernarbeit nutzen und einen flexiblen Arbeitsplatz einführen.
9. Zeige soziales Bewusstsein
Den Verbrauchern von heute geht es nicht nur um das Produkt. Es geht darum, Marken zu finden, die ihren moralischen und ethischen Werten entsprechen. Nicht überzeugt? Dann werden Dich die folgenden Statistiken eines Besseren belehren.
- 64 % der Kunden würden Dein Unternehmen abhängig von Deiner sozialen oder politischen Einstellung boykottieren.
- 77 % der Verbraucher entscheiden sich bewusst für Marken, die dieselben Werte teilen.
Das Wachstum der sozialen Medien, die neue Influencer-Kultur und das zunehmende soziale Bewusstsein der Millennials und folgender Generationen sind für diesen Trend verantwortlich. Und so kannst Du daraus Kapital schlagen:
- Wähle eine wohltätige Organisationen aus, um sie bei ihren Bemühungen zu unterstützen.
- Werde umweltfreundlich und binde Verbraucher in Themen zum Umweltschutz ein.
- Trete mit Deiner Zielgruppe in Kontakt und zeigen ihnen, wie leidenschaftlich Du Dich für gemeinsame Werte und Deine innere Überzeugung einsetzt.
Für welche Strategie Du Dich auch entscheidest, übermittle immer eine klare und konsistente Botschaft. Es folgt ein Beispiel von Patagonia. Man kann sofort erkennen, wofür die Marke steht und wer die Zielgruppe ist.
Finde Deine Nische und baue einen soliden, nachhaltigen Kundenstamm auf.
10. Abonnementbasierte Geschäftsmodelle
Bei einem abonnementbasierten Service zahlen Kunden für die Nutzung Deiner Dienste über einen bestimmten Zeitraum hinweg, ein prominentes Beispiel ist das Monatsabo von Netflix oder Microsoft 365.
Warum ist dieses Geschäftsmodell so beliebt?
- Weil man eine langfristige Beziehung zum Kunden aufbauen und über einen langen Zeitraum hinweg Daten sammeln kann.
- Sobald der Kunde erst mal registriert ist, musst Du Deine Dienste nicht mehr anpreisen.
Und so geht’s:
- Wähle ein Preismodell aus und lege unterschiedliche Tarife fest.
- Richte einen Multichannel-Service ein, z. B. Handy und Laptop.
- Wähle einen Zahlungsanbieter.
- Überwache Deine Leistungskennzahlen, insbesondere Retention-Rate und Gewinnmargen.
Fazit
Du musst darüber nachdenken, wie sich Deine Kunden verändern und wie Du mithalten kannst, um Deine Ziele zu erreichen. Dafür muss man manchmal die Richtung ändern oder sein Unternehmen auf kreative, innovative Weise erweitern.
Natürlich muss man einige Entscheidungen auf Grundlage kurzfristiger Daten treffen, dabei darfst Du jedoch nie die Zukunft aus den Augen verlieren. Falls Du Hilfe benötigst, kannst Du gerne meine Beratung in Anspruch nehme oder einen meiner kostenlosen Leitfäden für digitales Marketing lesen.
Was macht Unternehmertum Deiner Meinung nach aus?