So schützt Du Deine Webseite vor Hackern und Datenschutzverletzungen

Neil Patel
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Author: Neil Patel | Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest
How to Protect Your Website from Hackers and Data Breaches

Die Zahl der Datenschutzverletzungen im Internet nimmt stetig zu. Daten von Statista zeigen, dass die Anzahl der Verstöße in den USA in den letzten Jahren von 662 auf über tausend gestiegen ist.

Einige Branchen wie die Regierung und das Gesundheitswesen sind besonders häufig betroffen. Aktuelle Daten von Verizon zeigen, dass Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen um 58 Prozent zugenommen haben.

Jetzt fragst Du Dich vielleicht: „Was genau ist eine Datenschutzverletzung und muss ich mir Sorgen machen?“

Wie so oft gibt es keine eindeutigen Warnzeichen oder Lösungen, um Datenschutzverletzungen zu verhindern. Allerdings kann das Verständnis der aktuellen Bedrohungen einen großen Unterschied machen. Du musst lernen, wie man sie effektiv bekämpft und verhindert.

Was ist eine Datenschutzverletzung?

Eine Datenschutzverletzung, auch Datenpanne genannt, ist „eine Verletzung der Sicherheit, die zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden“.

Dazu gehören:

  • gestohlene Passwörter
  • der Verlust personenbezogener Daten (Geburtsdatum, E-Mail-Adresse, Standort usw.)
  • das Abgreifen von Kreditkarteninformation
  • die unbefugte Offenlegung von Bankdaten
  • die Veröffentlichung medizinischer Daten oder der Krankengeschichte

Wenn es zu einer Datenschutzverletzung kommt und diese Informationen zwecks Missbrauch gestohlen werden, kann dies sowohl für das Unternehmen als auch für die betroffene Person, deren Informationen gestohlen werden, großen Schaden verursachen.

Wenn der Geschäftsinhaber die Kontrolle über vertrauliche Kundendaten wie deren Finanzdaten verliert, können diese persönlichen Daten missbraucht werden, was unter anderem zu Identitätsdiebstahl, geleerten Bankkonten und anderer Form von Betrug führen kann.

E-Commerce-Unternehmen müssen besonders vorsichtig sein, da die meisten ihrer Geschäfte online abgewickelt werden und somit nahezu alle Informationen gefährdet sind. Wenn es zu einer Datenschutzverletzung kommt, verlieren diese Unternehmen nicht nur Daten, sondern auch Geld.

Daten von RiskIQ deuten darauf hin, dass Cyberkriminalität die Wirtschaft jede Minute etwa 2,9 Millionen US-Dollar kostet und große Unternehmen durch Datenschutzverletzungen ca. 25 US-Dollar pro Minute verlieren.

Willst Du das wirklich riskieren?

Was verursacht eine Datenschutzverletzung?

Für Datenschutzverletzungen ist nicht immer ein Hacker verantwortlich. Schon der Verlust Deines Gerätes kann ausreichen, um eine Datenschutzverletzung auszulösen. Einige andere Ursachen sind:

  • Hacking: Verschiedene Arten von Hackern arbeiten daran, sensible Daten zu kompromittieren und weiterzuverkaufen. Hacking ist eine der Hauptursachen für Datenschutzverletzungen und verursacht in der Regel den größten Schaden, da nicht nur die Daten verloren gehen, sondern das gesamte System gefährdet sein könnte.
  • Versehentlicher Zugriff: Wenn Du Dich schon mal am Computer eines Kollegen angemeldet hast und Zugriff auf vertrauliche Informationen erhalten hast, den Du eigentlich nicht sehen solltest, handelt es sich um eine Datenpanne. Dies kommt häufiger vor, als man denkt, da sich viele Kollegen ein Gerät teilen, um an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.
  • Spionage: Wenn ein Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens Informationen gegen Geld oder aus anderen Gründen an Außenstehende weitergibt, handelt es sich um „Wirtschaftsspionage“.

Während diese für Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten (z. B. um Zahlungen über Apps abzuwickeln), gefährlich sein können, können die meisten dieser Datenpannen verhindert werden, darum sprechen wir im Folgenden ausführlicher über gängige Strategien, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden.

Welche Strategien verursachen Datenschutzverletzungen?

Es gibt verschiedene Strategien, die Datenschutzverletzungen verursachen. Diese können spontan auftreten oder gut geplant sein, abhängig von der Art der Daten, die abgegriffen werden und ob es sich dabei um einen koordinierten Angriff handelt.

Hier sind einige der häufigsten Strategien, die zu Datenpannen führen:

Phishing

Phishing ist der Versand gefälschter E-Mails, die Menschen dazu verleiten sollen, auf einen Betrug hereinzufallen. Diese E-Mails sehen aus wie echte Nachrichten aus vertrauenswürdigen Quallen aus, sind aber in Wirklichkeit clevere Fallen, die von Hackern entwickelt wurden, um Zugriff auf Deine Daten zu erhalten.

Technisch weniger versierte Nutzer, die es eilig haben, können aus Versehen auf einen falschen Link klicken und so wichtige Informationen direkt an die Betrüger weitergeben.

Hier ist das Beispiel einer Phishing-E-Mail, die angeblich von Netflix stammt:

Netflix phishing scam email for website data breach.

Brute-Force-Angriff

Ein Brute-Force-Angriff ist der Versuch, ein Passwort oder einen Benutzernamen zu knacken. Früher hat diese Methode sehr lange gedauert, da man unzählige Variationen von Buchstaben, Zahlen und Symbolen ausprobieren musste, aber heute macht der Einsatz hoch entwickelter Software diesen Prozess viel einfacher. Tatsächlich nutzen einige Hacker vollautomatische Brute-Force-Angriffe.

Diese Grafik erklärt, wie ein Brute-Force-Angriff funktioniert: 

Basic brute attack process for website data breach.

Malware

Malware ist eine „bösartige Software“, die Computer infiziert, um Zugriff auf Dein System zu erhalten. Hacker schleusen Viren und Spyware in Dein System ein, um Deine Dateien einzusehen, darauf zuzugreifen, sie zu sperren oder zu ändern, was zu einer massiven Datenpanne führen kann.

Daten zufolge sagt fast die Hälfte der befragten Sicherheitsexperten einer Umfrage, dass Ransomware und Malware die größten IT-Risiken darstellen. Unternehmen sollten daher besonders vorsichtig sein und sich vor solchen Cyberbedrohungen schützen.

Wie man Datenschutzverletzungen verhindert

Während jedes Unternehmen, gewissen Cyber-Bedrohungen ausgesetzt ist, gibt es viele Möglichkeiten, sich vor Angriffen und Pannen zu schützen, oder ihre Auswirkungen zumindest zu minimieren. Schauen wir uns einige davon an.

Suche nach Schwachstellen

Kein System ist perfekt. Jedes System, jedes Netzwerk, jeder Server, jedes Gerät weist eine Schwachstelle auf, die Hacker ausnutzen, um sich Zugriff zu verschaffen. Je früher Du diese Schwachstellen erkennst, desto besser kannst Du Dein Unternehmen schützen.

Eine Möglichkeit besteht darin, proaktiv nach Schwachstellen im System zu suchen. Du kannst eine Sicherheitssoftware installieren, um Dein System auf Schwachstellen zu prüfen.

Wenn Du Dich nicht auf Software verlassen möchtest, könntest Du einen White-Hat-Hacker mit der Prüfung Deines Sicherheitssystems beauftragen. Dieser kann aktuelle Schwachstellen erkennen und beheben, bevor andere Hacker eine Chance bekommen, ins System einzudringen. Dies ist zwar zeitaufwendiger, liefert aber zuverlässigere Ergebnisse liefern, insbesondere wenn Dein Unternehmen viele Daten verarbeitet.

Zudem können Menschen Muster besser erkennen, der White-Hat-Hacker könnte das Problem möglicherweise erkennen, bevor es zu spät ist.

Schule Deine Mitarbeiter

Manchmal verursachen die eigenen Mitarbeiter die Verstöße. Das muss verhindert werden.

Viele Datenpannen ereignen sich, weil Mitarbeiter versehentlich Informationen an unbefugte Personen weitergeben. Wenn ein Mitarbeiter versehentlich private Informationen per E-Mail an einen Kunden sendet oder wenn vertrauliche Informationen über ein gemeinsam genutztes Gerät im Büro durchsickern, gelten diese Daten als „versehentlich“ verletzt.

Die Panne ist trotzdem schädlich für das Unternehmen, wird aber durch menschliches Versagen verursacht, oft aufgrund der Nachlässigkeit eines Mitarbeiters, mangelnder technischer Kenntnisse oder mangelnder Fähigkeiten im Umgang mit Daten.

Versehentliche Datenschutzverletzungen wie diese lassen sich leicht verhindern, indem die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Unternehmen können verschiedene Programme wie den Polymer DLP Behavioral Approach nutzen, um ihre Mitarbeiter zum Thema Cybersicherheit zu schulen.

Wenn eine komplette Schulung zu viel Zeit oder Budget erfordert, solltest Du kleinere Webinare in Betracht ziehen. Lade einen Gastredner ein oder zeigen einen Film, der die Auswirkungen hervorhebt, die versehentliche Datenschutzverletzungen auf ein Unternehmen haben können, und wie man sie verhindert.

Das klingt nach kleinen Schritten mit minimalen Ergebnissen, aber frühzeitige Schulungen können dazu beitragen, Dein Unternehmen zu schützen und das Risiko versehentlicher Datenschutzverletzungen zu minimieren.

Sichere Deine Daten durch Backups

In manchen Fällen kann eine Datenpanne trotz aller Bemühungen, sie zu verhindern, dazu führen, dass wichtige Informationen gelöscht werden. Auch wenn eine Wiederherstellung möglich wäre, ist es immer eine gute Idee, alle wichtigen Informationen zu sichern. So bist Du im Falle eines Datendiebstahls nicht komplett verloren. Du hast immer noch Daten, auf die Du zurückgreifen kannst.

Investiere am besten in eine Cloud-Backup-Lösung oder nutze den Dienst eines Drittanbieters.

Installiere eine Firewall

Firewalls sind eine der einfachsten und zugleich sichersten Möglichkeiten, sich gegen Übergriffe auf Webseiten zu schützen. Durch die Installation einer Firewall verhinderst Du, dass unbefugter Datenverkehr und schädliche Software ins Netzwerk gelangen. Die Firewall ist die erste Linie der Verteidigung gegen feindliche Angriffe, die mit anderen Sicherheitsmaßnahmen zusammenarbeitet, um die Bedrohung durch Hacker und andere Cyberkriminelle abzuwehren.

Sensible Daten verschlüsseln

Bei der Verschlüsselung geht es darum, Daten so zu verschlüsseln, dass sie nur von autorisierten Parteien gelesen werden können. Es handelt sich um eine grundlegende, aber wirksame Strategie, um Dein Unternehmen vor Datenschutzverletzungen zu schützen.

Es gibt verschiedene Verschlüsselungsverfahren, um vertrauliche Daten zu schützen, die nur für die Weitergabe an bestimmte Personen bestimmt sind. Nur diese Personen können auf die verschlüsselten Daten zugreifen und sie teilen.

Online-Zahlungs-Apps, E-Mail-Dienste und Messaging-Apps wie WhatsApp verwenden Verschlüsselungsprotokolle, um die Privatsphäre ihrer Benutzer zu schützen und die Sicherheit beim Teilen persönlicher Daten zu erhöhen.

Diese Grafik von Okta erklärt die Verschlüsselung von Daten in einfachen Worten:

Encryption for preventing website data breaches.

Datenbankaktivität überwachen

Möchtest Du eine Methode, die einen umfassenden Überblick über Dein Sicherheitssystem bietet? Dann erwäge die Überwachung der Datenbankaktivität. Für viele Unternehmen, die sich noch in einem frühen Stadium der Einführung von Technologien zur Datensicherheit befinden, mag dies ein neues Konzept sein, aber es lohnt sich, es in Betracht zu ziehen.

Ein Datenbank-Aktivitätsmonitor (DAM) beobachtet, identifiziert und berichtet über Datenbankaktivitäten. Diese Überwachungstools nutzen Echtzeit-Sicherheitstechnologie, um alle Aktionen zu überwachen. Ferner können sie ungewöhnliche und nicht autorisierte Aktivitäten erkennen und die Wirksamkeit vorhandener Sicherheitsprotokolle prüfen.

Wie die meisten anderen Maßnahmen hat auch diese Methode mehrere Ebenen. Du musst Deine Sicherheitsanforderungen berücksichtigen, bevor Du komplexe Programme implementierst.

Häufig gestellte Fragen zu Datenpannen

Wie häufig sind Datenpannen?

Die Zahl der Datenschutzverletzungen nimmt zu. Statista zeigt, dass die Anzahl der Datenschutzverstöße in den USA in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen hat, von 662 Verstößen im Jahr 2010 auf über tausend Verstöße im Jahr 2020.

Welche Branchen sind am stärksten von Datenschutzverletzungen betroffen?

Daten von TechRepublic zeigen, dass 95 Prozent der Datenschutzverletzungen in der Regierung, im Einzelhandel und in der Technologiebranche auftreten. Auch das Gesundheitswesen und die Finanzbranche sind von Cyber-Bedrohungen besonders betroffen. Forscher von IBM haben herausgefunden, dass das Gesundheitswesen und die Finanzbranche mit 329 Tagen bzw. 233 Tagen die meiste Zeit mit der Behebung von Datenschutzverletzungen verbringen.

Was ist die häufigste Ursache für Datenschutzverletzungen?

Hacking ist eine der häufigsten Ursachen für Datenschutzverletzungen. Auch menschliches Versagen ist eine häufige Ursache, da viele vertrauliche Daten versehentlich von Mitarbeitern preisgegeben werden. Der Verlust, die Weitergabe und die Offenlegung von Passwörtern sind ebenfalls als menschliches Versagen einzustufen.

Wie kann man seine Webseite am besten vor Datenpannen schützen?

Zu den besten Möglichkeiten, ein Unternehmen vor Datenschutzverletzungen zu schützen, gehören die Suche nach Schwachstellen im Sicherheitssystem, die Schulung von Mitarbeitern, um das Risiko versehentlicher Sicherheitsverletzungen zu verringern. Außerdem die Erstellung eines Backups, die Installation einer Firewall, die Verschlüsslung vertraulicher Informationen und die Überwachung der Datenbankaktivität.

Fazit

Im Zeitalter des Internets ist mit Cyber-Bedrohungen zu rechnen, Du musst also vorbereitet sein. Wenn Du mehr über die Ursachen von Verstößen erfährst und nach personalisierten Lösungen zur Verhinderung dieser Angriffe suchst, leistest Du einen großen Beitrag zur Sicherheit Deines Unternehmens und Deiner Kundendaten.

Du kannst aber noch mehr machen, um Deine Webseite zu schützen. Nutze einen vertrauenswürdigen Wartungs- und Verwaltungsdienst, installiere ein SSL-Zertifikat und kümmere Dich um die allgemeine Sicherheit Deiner Webseite.

Was tust Du, um Deine Webseite vor Hackern und Datenschutzverletzungen zu schützen?

Neil Patel

About the author:

Neil Patel

Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest

Er ist der Mitbegründer von NP Digital. Das Wall Street Journal zählt ihn zu den Top-Influencern im Web. Laut Forbes ist er einer der 10 besten Vermarkter und laut Entrepreneur Magazine hat er eins der 100 erfolgreichsten Unternehmen gegründet. Neil ist ein New York Times Bestseller Autor. Er wurde bereits vor seinem 30. Lebensjahr von Präsident Obama und vor seinem 35. Lebensjahr von den United Nations als Top 100 Unternehmer ausgezeichnet.

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