Warum 62,41 % aller Suchergebnisse auf Google keine Klicks erhalten

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) dreht sich alles um die Erzielung eines möglichst hohen Rankings auf Google, denn je höher der Rang Deiner Webseite, desto mehr Klicks bekommt sie.

Was aber, wenn Google im Laufe der Zeit immer weniger Besucher auf Deine Webseite sendet? Kann man da was machen?

Wirf einen Blick auf die untere Grafik. Sie zeigt die Klicks auf Google im Zeitverlauf von 4 Jahren.

Laut dieser Daten, die wir aus Ubersuggest gewonnen haben, werden 62,41 % der Suchergebnisse gar nicht angeklickt.

0 Klicks.

Wir haben aber auch etwas Interessantes herausgefunden …

Webseiten bekommen im Laufe der Zeit immer weniger Klicks

Wie Du an der oberen Grafik erkennen kannst, steigt die Anzahl der Klicks in den ersten vier Jahren von 54,11 % (2017) auf 62,41 % (2020).

Beachte, dass wir nicht über Daten zu jeder einzelnen Google-Suche verfügen. Wir beziehen unsere Daten von verschiedenen Anbietern und werten jedes Jahr Daten zu mehreren Millionen Suchanfragen aus, unsere Daten sind also möglichst genau und geben die grobe Richtung an.

Jetzt wird es aber interessant, denn laut Comscore werden bereits 50 % der Suchanfragen über die Sprachsuche durchgeführt. Diese Daten werden aber noch nicht in Ubersuggest erfasst, sodass wir davon ausgehen können, dass die tatsächliche Anzahl der Klicks sogar noch höher ausfällt.

Nichtsdestotrotz solltest Du damit rechnen, dass die Klicks im Laufe der Zeit nachlassen.

Aber warum? Es läuft doch so gut.

Nun, das liegt daran, dass Google immer mehr Fragen bereits in den Suchergebnissen beantwortet und Nutzer nicht mehr Klicken müssen, um die Antwort zu erhalten. Nehmen wir die folgende Suchanfrage als Beispiel: “Wetter Las Vegas”.

Google bezieht diese Daten von weather.com, der Nutzer muss die Webseite aber gar nicht mehr besuchen, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Als Benutzer finde ich das natürlich gut, weil es bequem ist. Die Wetterplattform wahrscheinlich nicht, weil sie Traffic verliert und weniger Werbeeinnahmen erzielt.

Wir können davon ausgehen, dass Google in Zukunft immer mehr Antworten in den Suchergebnissen bereitstellen wird, um den Nutzern eine noch bessere Benutzererfahrung zu bieten.

Ist das fair?

Bevor wir tiefer in die Daten eintauchen und ich Dir Möglichkeiten zeige, wie man seinen SEO-Traffic steigert, obwohl Google immer weniger Besucher auf Webseiten schickt, möchte ich, dass Du eins im Hinterkopf behältst.

Viele Vermarkter und Unternehmer mögen diesen neuen Trend verständlicherweise nicht und beschweren sich, dass Google unfair ist. Tatsächlich liegt es jedoch am Unternehmen sicherzustellen, dass Google die Webseite crawlt und indexiert. Wenn Deine Inhalte nicht erfasst werden sollen, kannst Du Google blocken.

Ich persönlich habe damit kein Problem. Ein Leben ohne Google wäre schließlich blöd.

Als Benutzer möchte ich aber nicht auf verschiedene Links klicken müssen, um das aktuelle Wetter zu erfahren. Ich möchte das Wetter im Idealfall sofort sehen, konzentriere Dich darum auf das, was Du kontrollieren kannst und mache Dir nicht zu viele Gedanken über die Zukunftspläne von Google oder plötzlich auftretende Algorithmus-Updates.

Was kann man machen?

Du solltest die Situation als zwei voneinander getrennte Probleme betrachten.

Die erste Herausforderung besteht darin, mehr Klicks zu erzielen, obwohl die Nutzer immer seltener auf Suchergebnisse klicken. Die Zweite besteht darin, wie man mit den Klicks, die man erhält, mehr Conversions erzielt, um den Traffic-Verlust wieder auszugleichen.

Meta-Tags nehmen den größten Einfluss auf die Klickrate. Ich spreche vom Titel und der Beschreibung des Suchergebnisses, so wie im folgenden Beispiel:

Hier sind 10 Strategien zur Optimierung der Meta-Tags, um mehr Kicks zu erzielen (einige Daten stammen von Clickflow, andere von Ubersuggest):

1. Fragen erzielen eine bis zu 14,1 % höhere Klickrate, Dein Titel könnte zum Beispiel “Was ist SEO?” lauten.
2. Titel-Tags, die aus 15 bis 40 Zeihen bestehen, erzielen eine bis zu 8,6 % höhere Klickrate, darum würde ich Dir empfehlen, 40 Zeichen voll auszuschöpfen, um Schlüsselwörter zu verwenden, dieses Limit jedoch nicht zu übersteigen.
3. Man erzielt eine bis zu 45 % höhere Klickrate, wenn die URL die Suchanfrage widerspiegelt, platziere darum immer Dein Keyword in der URL. Das Keyword muss nicht im Domainnamen enthalten sein, nur in der URL-Erweiterung. Wenn ich versuchen würde, für den Begriff “SEO” in den Suchergebnissen zu erscheinen, könnte meine URL folgendermaßen lauten: https://neilpatel.com/what-is-seo/
4. Sogenannte Power Words steigern die Klickrate um bis zu 13,9 %. Zu diesen Wörtern zählen unter anderem Folgende: mühelos, unglaublich, am besten, erstaunlich und so weiter.
5. Man kann eine bis zu 7,3 % höhere Klickrate erzielen, wenn die Überschrift Emotionen hervorruft. Ein Beispiel für eine solche Überschrift wäre “Erfahre, wie Du Dich gegen Deinen Chef behaupten kannst (ohne gefeuert zu werden)”. Hier findest Du weitere Beispiele.
6. Suchergebnisse mit Meta-Beschreibung erzielen eine bis zu 5,8 % höhere Klickrate. Google erstellt diese automatisch, falls Du keine angibst.
7. Titel, die eine Jahreszahl enthalten, erzielen eine bis zu 4,9 % höhere Klickrate. Beispiel: “So startest Du einen Blog im Jahr 2022”. Du musst diese Überschriften jedes Jahr aktualisieren, da veraltete Titel der Klickrate schaden.
8. Neugierde treibt die Klickrate zu bis zu 5,9 % nach oben. Hier ist ein gelungenes Beispiel:“7 Vorteile von grünem Tee (Nr. 6 wird Dich schockieren)”.
9. Bildungsinhalte erzielen bis zu 10,4 % mehr Klicks. Dies wären zum Beispiel typische Anleitungen und Leitfäden. Leser lieben detaillierte Schritt-für-Schritt-Anweisungen.
10. Du solltest Dir an Beispiel an Werbeanzeigen nehmen, um bessere organische Ergebnisse zu erzielen. Google verwendet einen Qualitätsfaktor, um zu bestimmen, wo Anzeigen in den Suchergebnissen platziert werden. Wenn die Anzeige nicht geklickt wird, verdient Google kein Geld. Schau Dir den Text bezahlter Anzeigen genauer an. Sie sind immer für ein bestimmtes Keyword optimiert und perfekt ausgerichtet.

Ziele auf Konversionen ab

Du solltest immer auf Konversionen abzielen und Deine Inhalte entsprechend optimieren. Dein Ziel ist es, die erhaltenen Klicks (in diesem Fall Besucher) in so viele Kunden wie möglich zu verwandeln.

Hier sind ein paar hilfreiche Artikel zu diesem Thema, die ich selbst geschrieben habe. Ich zeige Dir, wie man seine Konversionen in die Höhe treibt.

• 19 wichtige A/B-Tests für Deine Webseite
• Wie man einen profitablen Conversion-Trichter von Grund auf neu erstellt und misst
• Wie man die beste Farbe zur Neukundengewinnung findet
• Wie Du durch Storytelling Deine Konversionsraten steigerst
• So formuliert man ein ansprechendes Wertversprechen
• 12 Beispiele für überzeugende Landingpages
• Absprungrate – Wie man sie misst, bewertet und zu seinem Vorteil nutzt
• 9 Schritte zur perfekten Landingpage, die die Gedanken Deiner Kunden lesen kann

Optimiere für mobile Nutzer

Die Optimierung sollte nicht nur die Desktop-Version miteinbeziehen, sondern auch mobile Nutzer berücksichtigen, da mobiler Traffic ebenso wichtig ist.

Laut Ubersuggest finden 61 % aller Suchanfragen auf einem Mobilgerät statt und laut unserer Daten sehen die Klickraten auf mobilen Geräten sogar noch schlimmer aus.

Um die Optimierung Deiner Meta-Tags musst Du Dir in der Regel keine Sorgen machen, da diese sowohl auf Desktop- als auch auf Mobilgeräten verwendet werden, da die meisten Webseiten responsiv sind. Um mehr Conversions zu erzielen, musst Du Deinen Besuchern eine optimale mobile Erfahrung bieten, die dank responsivem Design problemlos gewährleistet werden kann.

Häufig gestellte Frage zu Klickraten in der Google-Suche

Was bedeutet es, wenn Suchanfragen zu keinem Klick führen?

Es handelt sich um Suchanfragen, zu denen Google die Antwort direkt in den Suchergebnissen bereitstellt, sodass der Nutzer nicht mehr auf das Suchergebnis klicken muss, um die Antwort auf seine Frage zu erhalten.

Ist es fair, dass Google viele Antworten direkt bereitstellt und uns so um unsere Klicks bringt?

Google möchte seinen Nutzern die bestmögliche Nutzererfahrung bieten und das einblenden direkter, klarer Antworten in den Suchergebnissen ist aus Sicht der Benutzer das Beste. Einige Nutzer werden Deine Webseite trotzdem zur Kenntnis nehmen und möglicherweise in Zukunft besuchen.

Was kann man machen, um trotzdem Klicks zu erhalten?

Optimiere Deinen Sucheintrag, damit Benutzer Deine Seite besuchen möchten, um mehr zu erfahren, auch wenn sie die Antwort auf ihre Frage bereits gefunden haben.

Unterscheiden sich die Klickraten mobiler Geräte von denen auf dem Desktop?

Ja. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen auf ein mobiles Suchergebnis klicken, ist sogar noch geringer.

Warum die meisten Suchanfragen heutzutage nicht mehr angeklickt werden

Du solltest Dir nicht allzu viele Gedanken darum machen, dass die Klickraten nachlassen. Konzentriere Dich lieber auf die Dinge, die Du beeinflussen kannst und mache das beste aus der aktuellen Situation.

Wenn ich Du wäre, würde ich drei Dinge tun.

1. Ich würde meine Meta-Tags optimieren.
2. Ich würde mich um die Conversion-Rate-Optimierung kümmern, um meinen Umsatz zu steigern.
3. Ich würde Inhalte produzieren, die die Fragen meiner Nutzer beantworten, da Blogs bis zu 34,17 % mehr SEO-Traffic generieren.

Was hältst Du von den Daten und Tipps, die ich mit Dir geteilt habe?