Suchmaschinenoptimierung (SEO) wurde früher durch die Anzahl von Keywords und derer Synonymen im Inhalt einer Webseite definiert. Als Google dann den Knowledge Graph einführte, musste sich die SEO nicht mehr länger auf Keywords als einziger Indikator für die Qualität einer Webseite verlassen und Crawler begannen, Rich Snippets und Entitäten in den Suchergebnissen (SERPs) zu priorisieren.
Heutzutage verfügt Google über ausgeklügelte Systeme, um die wahre Bedeutung von Suchanfragen zu erkennen und entsprechend einzuordnen. Durch die Kategorisierung von Ideen in „Einheiten“ (Entity) wurde die Suchkompetenz revolutioniert.

Obwohl Keywords natürlich auch heute noch eine wichtige Rolle spielen, verwenden SEO-Experten jetzt Entitäten, um ihre SEO-Bemühungen zu fördern. Kontext und Relevanz werden immer wichtiger, und Unternehmen können aktiv dazu beitragen, diese Faktoren zu verbessern.
In diesem Artikel werde ich genauer erklären, was Entitäten sind, wie man sie verwendet und wie die Zukunft von SEO aussehen könnte.
Was ist Entity SEO?
Entitäten verwenden Kontext und nicht nur Schlüsselwörter, um Benutzern zu helfen, die richtigen Informationen zu finden. Obwohl Schlüsselwörter ein wesentlicher Bestandteil der SEO sind, lässt sich aus ihnen allein nicht vollständig ableiten, wie oder warum Menschen nach Informationen suchen. Ein Nutzer, die beispielsweise „Paris“ in die Suchmaschine eingibt, könnte nach Paris Jackson, der Tochter von Michael Jackson, der Stadt Paris (in Frankreich oder Texas), dem Film „Paris Is Burning“ oder etwas anderem suchen.
Google macht dem Suchenden automatische Vorschläge, was die Suche zu einen beschleunigen kann und der Suchanfrage gleichzeitig mehr Kontext geben soll.

Die entitätsbasierte SEO ist hilfreich, hat die Produktion von Inhalten jedoch auch komplizierter gemacht, so nimmt sie beispielsweise Einfluss auf folgende Bereiche:
- Bessere mobile Suchergebnisse. Entitäten ermöglichen bessere Suchergebnisse auf mobilen Geräten und nehmen Einfluss auf den Mobile-First Index, der mittlerweile sogar wichtiger ist als die Desktop-Suche.
- Bessere Übersetzung. Entitäten geben dank Kontext auch ohne die Verwendung von Homonymen, Synonymen und Fremdsprache Hinweise auf die Ansicht des Nutzers. Eine Suchanfrage nach „Rot“ liefert beispielsweise auch Ergebnisse für „rouge“ oder „rojo“, wenn die Einstellungen des Nutzers dies zulassen.
- Rich Snippets. Rich Snippets sind strukturierte Daten, die Elemente wie Fotos oder Kundenbewertungen auf Deiner Webseite mit Markup zu versehen, damit sie bessere Rankings erzielen.
Keywords oder Entitäten: Wo liegt der Unterschied?
Viele Menschen verwechseln Entitäten und Keywords, weil sie ähnlich klingen, dabei sind sie jedoch sehr unterschiedlich. Hier sind die Hauptunterschiede:
Keywords
Keywords sind Wörter, Begriffe oder Phrasen, die in Suchanfragen verwendet werden. Sie können aus einem Wort, mehreren Wörtern oder einem ganzen Satz bestehen und als Frage formuliert sein.
Benutzer, die nach Make-up-Tutorials suchen, könnten zum Beispiel „Make-up“, „Tutorial“ oder „Smokey-Eye“ in die Suchmaschine eingeben.

Keywords sind wichtig, weil sie Deine Inhalte mit Suchanfragen verbinden. Dein Ziel ist es, organischen Traffic auf Deine Webseite zu lenken. Dafür verwendest Du Keywords, die Kunden helfen, Dich und Dein Angebot in den Suchergebnissen zu finden.
Keywords waren lange Zeit die Grundlage der Suchmaschinenoptimierung, da Algorithmen eine klare Richtung benötigten, um relevante Suchergebnisse zu finden, aus diesem Grund wurde in den Anfängen der SEO Strategien wie Keyword-Stuffing verwendet, um den Algorithmus auszutricksen. Beim Keyword-Stuffing werden sich wiederholende, überflüssige oder allgemein beliebte Keywords viel zu oft im Inhalt platziert. Damals mussten die Suchmaschinen bestimmte Schlüsselwörter wiederholt auslesen, um Inhalte richtig einzustufen.
Die Algorithmen haben sich jedoch erheblich weiterentwickelt, und viele dieser alten SEO-Taktiken sind mittlerweile verpönt.
Google sagte immer, dass es vollständige Inhalte und gut geschriebene Texte, überflüssigen Keywords oder anderen Black-Hat-Strategien vorzieht.
Entity
Laut Definition von Google sind Entities „Dinge oder Konzepte, die einzigartig, genau abgrenzbar, gut definiert und unterscheidbar sind.“ Es muss sich nicht unbedingt um ein physisches Objekt handeln. Es könnten ebenso gut Farben, Daten oder Ideen sein, und so weiter. Entitäten könnten auch Personen, Orte, Produkte, Unternehmen oder abstrakte Konzepte sein. Sie sollten immer eindeutig und genau abgrenzbar sein.
Die Bevorzugung von Entitäten gegenüber Schlüsselwörtern hat es Suchmaschinen ermöglicht, genauere Ergebnisse zu liefern. Suchmaschinen sind aber keine Hellseher. Sie benötigen Informationen, um herauszufinden, nach welcher Entität der Nutzer sucht.
Die Suche nach „Apple“ könnte beispielsweise Ergebnisse zur Frucht oder zum Unternehmen Apple auslösen. Der Nutzer sucht aber nach einem ganz bestimmten Ergebnis. Vielleicht will er wissen, ob Apfelkerne giftig sind. In diesem Fall wäre ein Artikel über das neuste iPhone wahrscheinlich weniger hilfreich. Aus diesem Grund muss Dein Inhalt weitere Schlüsselwörter enthalten, um der Suchmaschine mitzuteilen, um welche Entität es sich handelt.

Wir können uns Entitäten als übergreifende Themen vorstellen, die mehrere Keywords enthalten. Damit ein Unternehmen legitim ist, muss es mit einem Wissensgraph verknüpft sein, der Informationen und Daten enthält, denn mithilfe dieser Wissensgraphen können Suchmaschinen eine Webseite effektiver scannen und durchsuchen.
Der Knowledge Graph von Google greift auf Wikipedia zurück. Stell Dir eine Entität am besten als eine Sache vor, der eine Wikipedia-Seite gewidmet werden könnte. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass nicht jede Entität eine Wikipedia-Seite hat. Es handelt sich lediglich um eine kleine Hilfestellung, um das Konzept besser zu greifen.
Wie arbeiten Entitäten und Schlüsselwörter zusammen?
Keywords mit Kontext geben Entities ihre Form, Du musst sie jedoch kennen, um sie mit ausführlichen und gut geschriebenen Inhalten beschreiben zu können. Deine SEO-Strategie muss beide Faktoren berücksichtigen.
Du kannst Entitäten für einen internen Wissensgraph erstellen, der Schlüsselwörter enthält, um auf verschiedene Seiten Deiner Webseite zu verlinken. Du könntest Deine Inhalte auch mit einem EAT Knowledge Graph wie Wikipedia oder LinkedIn verknüpfen. Dies wirkt sich zwar nicht direkt auf Dein Ranking aus, kann jedoch zu mehr Seitenautorität in der Suche führen.
Die Vorteile von Entities für SEO
Entitäten liefern bessere und relevantere Ergebnisse als Keywords. Fortschritte im Bereich der Texterkennung und neue Suchmethoden wie Chatbots sowie digitale Assistenten haben Suchanfragen zudem länger und komplizierter gemacht.
Und doch beziehen sich die meisten Suchanfragen auf eine Entität. Suchanfragen wie „Aktivitäten in Brüssel“ oder „Was kann man in Brüssel machen“, beziehen sich auf die Stadt Brüssel in Belgien. Suchmaschinen können ihre Ergebnisse auch ohne den Zusatz „Belgien“ genau auf die Suchanfrage ausrichten.
Für Vermarkter bedeutet das neue Konzept jedoch bessere Auffindbarkeit im Internet. Wenn Du Deine Marke zu einer eindeutigen Entity machen kannst, die viele Keywords einbezieht, die zuvor möglicherweise nicht verfügbar waren, wirst Du Deine Rankings verbessern. Die Marke „Nike“ ist zum Beispiel fest mit Begriffen wie Laufschuhe, Tennisschuhe, Trainingskleidung, Air Jordans verknüpft.
Im Bereich E-Commerce könnte man das Konzept nutzen, um seinen Onlineshop mit bestimmten Produkten in Verbindung zu bringen und so eine Entität kreieren. Wenn Du beispielsweise Fenster in der Stadt Paris in Frankreich verkaufst, würden Begriffe wie „Paris“ und „Frankreich“ dazu beitragen, potenzielle Kunden in Paris anzusprechen, da die Suchergebnisse eindeutig zugeordnet werden können. Nutzer, die in Paris im US-Bundesstaat Texas leben, würden Deine Inhalte nicht sehen und fälschlicherweise ein Fenster bei Dir bestellen.
Wie man seine SEO-Strategie auf Entitäten ausrichtet
Der neue Fokus auf Entitäten wird Deine SEO-Strategie auf zukünftige Algorithmus-Updates vorbereiten.
In den kommenden Jahren wird es immer wichtiger werden, sein Unternehmen mit den richtigen Entitäten in Verbindung zu bringen und Marken als eigenständige Entity zu etablieren. Doch wie stellt man eine Strategie, die auf Keywords ausgerichtet ist, auf Entitäten um.
Trage Dein Unternehmen in relevante Verzeichnisse ein
Du solltest Dein Unternehmen in relevante Verzeichnisse eintragen, z. B. Google My Business, da dieses als Quelle für den Google Knowledge Graph dient, aus dem wichtige Informationen gezogen werden. Weitere Verzeichnisse wie Yelp könnten ebenfalls hilfreich sein und dazu beitragen, Backlinks aufzubauen, um Dein Unternehmen als Entität zu etablieren. Yelp erscheint in 92 % der Fälle unter den ersten fünf Suchergebnissen.
Die Verzeichnisse können von Standort zu Standort variieren, darum solltest Du zuerst eine Recherche durchführen, um relevante Seiten zu ermitteln, auf denen Du Dein Unternehmen eintragen kannst. Stelle außerdem sicher, dass Du nur Webseiten mit hoher Domain Authority (DA) auswählst, um Deinen guten Ruf zu schützen und Deine eigene DA zu verbessern.
Auf diese Weise kannst Du Dein eigenes Unternehmen als Entität etablieren und es mit relevanten Schlüsselwörtern in Verbindung bringen.
Priorisiere den Aufbau Deiner Marke
Der Aufbau und Ausbau Deiner eigenen Marke ist eine weitere Taktik, die dem Aufbau einer Entity dienen kann. Marken, die bisher nur offline präsent waren, müssen dringend online gebracht werden. Finde neue Wege, um eine klar definierte und einzigartige Markenidentität zu schaffen.
Achte zudem auf die Reputation Deiner Marke, da gerade diese bei der Gründung von Unternehmen eine wichtige Rolle spielen kann. Achte darauf, für welche Keywords Dein Unternehmen derzeit in den Suchergebnissen erscheint und korrigiere mögliche Probleme, um größere PR-Pannen zu vermieden.
Berücksichtige Deine Interface-Management-Tools
Du musst Deine Schnittstellen effizient verwalten, da ein einseitiger Ansatz die SEO negativ beeinflussen würde. Dies kann trotz guter Rankings passieren, was einige Unternehmen erheblich beeinträchtigen kann. Die Ausrichtung auf Keywords wird in Zukunft nicht mehr ausreichen. Unternehmen und Vermarkter müssen ihren Fokus auf Entities verlagern und mit der Implementierung von SEO-Strategien beginnen, die sicherzustellen, dass ihre Inhalte eindeutig mit ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht werden.
Fazit
Entity-SEO könnte Deine Marke und Dein Unternehmen bekannter machen.
Durch die gezielte Ausrichtung Deiner Strategie auf Ideen und Kontext anstelle von Wörtern oder Suchbegriffen erzeugst Du Entitäten, die Nutzern und Suchmaschinen ein umfassenderes Bild Deiner Inhalte vermitteln und sogar die herkömmliche Keywordrecherche übertreffen könnten.
Man kann davon ausgehen, dass Vermarkter ihr Branding in Zukunft auf diese Strategie ausrichten werden und Entitäten verstärkt zum Einsatz kommen.
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