Google führt immer wieder Aktualisierungen und Verbesserungen an den SERPs (Search Engine Results Pages) durch. Ständig kommen neue Funktionen hinzu wie beispielsweise Passage Indexing und Mobile-First. Die heutigen SERPs sehen ganz anders aus als noch vor einigen Jahren, dies macht aber Sinn, weil Google seinen Nutzern immer das bestmögliche Suchergebnis präsentieren will — darauf basiert ihr gesamtes Geschäftsmodell.
Für Vermarkter kann dies jedoch frustrierend sein, denn jedes Jahr werden Dutzende Updates durchgeführt, neue Funktionen eingeführt und alte Strategie werden hinfällig. Wie soll man da denn noch mithalten?
Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg im Suchmaschinenmarketing. Hier sind die zukünftigen Trends der SERPs.
SERP-Trends der Zukunft
Laut Moz aktualisiert Google seinen Algorithmus mehrere Tausend Mal pro Jahr. Bei den meisten dieser Updates handelt es sich um kleine Veränderungen, die minimalen Einfluss auf die Suchergebnisse nehmen. Du solltest aber mit mindestens einen oder zwei großen Updates pro Jahr rechnen, die sich auf die Suchergebnisse auswirken.
Auf welche SERP-Trends sollte man sich vorbereiten? Werfen wir einen Blick auf die neusten und wichtigsten Such-Trends und was sie für das digitale Marketing bedeuten.
Konzentriere Dich weniger auf Metadaten und mehr auf die Absicht des Nutzers
Werden Meta-Beschreibungen und Meta-Titel überflüssig?
Nicht ganz, obwohl die Optimierung der Metadaten möglicherweise nicht mehr so wichtig ist wie früher. Es gibt aber Veränderungen, auf die digitale Vermarkter achten sollten, z. B. die zunehmende Bedeutung der Nutzerabsicht.
Unter Benutzerabsicht versteht man die Motivation des Nutzers, zum Beispiel was ihn dazu motiviert, eine Aktion durchzuführen oder auf eine Schaltfläche zu klicken. Da Google sich immer mehr auf künstliche Intelligenz verlässt, hängen die Suchergebnisse immer weniger von kleinen Optimierungen wie Metadaten ab und mehr davon, ob die gefundenen Suchergebnisse tatsächlich der Absicht eines Nutzers entsprechen.
Google richtet seine Bemühungen schon seit Jahren auf die Absicht des Nutzers ein, beispielsweise mit Updates wie dem lokalen Such-Pack und Ergebnissen, die direkt in den Suchergebnissen eingeblendet werden.
Neuere Updates wie BERT, RankBrain und die Sprachsuche deuten bereits auf die Such-Trends der Zukunft hin. Doch was bedeutet das für die SEO?
Hier sind einige Ideen zur Optimierung Deiner Webseite, um diese auf die Benutzerabsicht auszurichten:
- Beantworte häufig gestellte Fragen zu Deinem Thema, um in der Google Answer Box zu erscheinen.
- Verfolge potenzielle Kunden und finde heraus, wie sie sich durch Deinen Marketing- oder Verkaufstrichter bewegen, um zu verstehen, welche Suchanfragen zu Konversionen führen.
- Prüfe die Verweildauer Deiner Besucher und nicht nur die Absprungrate. Die Verweildauer ist die Zeit, die ein Besucher auf Deiner Webseite und deren Unterseiten verbringen, bevor er zu den Suchergebnissen zurückkehrt. Eine längere Verweildauer deutet darauf hin, dass Deine Inhalte als nützlich empfunden werden.
- Achte auf die Absicht des Nutzers, nicht nur auf die verwendeten Suchbegriffe. Nutzer, die ein bestimmtes Keyword eingeben, können mehrere Absichten verfolgen, aus diesem Grund musst Du Inhalte produzieren, die mehrere Absichten gleichzeitig abdecken. Wenn jemand beispielsweise nach „Wurmkompostierung“ sucht, fragt er sich möglicherweise, wo er eine Wurmkiste kaufen kann, wie diese Art der Kompostierung funktioniert oder welche Würmer verwendet werden müssen. Verwende Long-Tail-Keywords, um Deine Inhalte auf alle Absichten zuzuschneiden.
Die Benutzerabsicht wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich weiter an Bedeutung gewinnen, stelle Dich also auf mehr SERP-Funktionen von Google ein, die auf die Ansicht des Nutzers ausgerichtet sind.
Konzentriere Dich weniger auf das Suchvolumen und mehr auf die Verhaltensanalyse
Das Suchvolumen gibt an, wie oft ein bestimmter Suchbegriff (Keyword) in eine Suchmaschine wie Google in einem bestimmten Zeitraum eingegeben wird. Diese Kennzahl wurde lange verwendet, um zu bestimmen, ob es sich lohnt, auf einen bestimmten Begriff abzuzielen. Warum auch sollte man Geld für ein Keyword ausgeben, das niemand benutzt, richtig?
SEO ist jetzt natürlich weitaus komplexer als noch zu Zeiten, als das Keyword-Stuffing gang und gäbe war. Es ist nämlich so: Wenn Du auf einen bestimmten Begriff abzielst, dann tun es Deine Mitbewerber höchstwahrscheinlich auch, was es dann unglaublich schwierig macht, für einen beliebten Suchbegriff wie „Nike Schuhe kaufen“ in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Gibt es denn eine Alternative? Analysiere das Verhalten Deiner Nutzer, um zu verstehen, warum die Nutzer bestimmte Suchbegriffe in die Suchmaschine eingeben und optimiere dann Deine Kundenansprache. Folgende Verhaltensanalysen findest Du direkt in Google Analytics:
- Akquisitionsberichte: Akquisitionsberichten entnimmst Du, wie Nutzer auf Deine Webseite gelangen, z. B. über die organische Suche, Direktzugriffe, Weiterleitungen oder die sozialen Medien usw. Dies lässt erkennen, wie Nutzer Deine Webseite finden.
- Bericht “Verhaltensfluss”: Im Bericht “Verhaltensfluss” kannst Du den Pfad der Nutzer von einer Seite zur nächsten verfolgen. Hier findest Du weitere Informationen zum Bericht “Verhaltensfluss”.
- Zielvorhaben erstellen: Mithilfe von Zielvorhaben lässt sich bestimmen, wie gut Du Deine Ziele erreichst. Führen Inhalte, die ein neues Produkt bewerben, tatsächlich zu Verkäufen? Hier erfährst Du mehr zum Thema Zielvorhaben und wie man sie erstellt.
Google Analytics ist aber nicht die einzige Quelle, um Zugriff auf das Verhalten Deiner Besucher zu erhalten. Tools wie Mixpanel und Smartlook bieten zusätzliche Verhaltensberichte wie Heatmaps und Videos der Navigation Deiner Besucher.
Beachte die Textverarbeitung
Google wird immer klüger. Anstatt nur die Wörter zu betrachten, die Nutzer in die Suchbox eingeben, verwendet Prozesse wie die Textverarbeitung, um besser zu verstehen, wonach Nutzer suchen (ein weiterer Hinweis darauf, dass die Benutzererfahrung immer wichtiger wird!).
Textverarbeitung ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz, der sich mit der Erstellung und Bearbeitung von schriftlichen Texten mithilfe von organisatorischen und technischen Mitteln befasst.
Wenn ich zum Beispiel “Um wie viel Uhr ist das Spiel der NFL heute Abend” suche, zeigt Google eine Tabelle mit Spielen für den kommenden Sonntag, weil die Suchmaschine erkannt hat, dass heute Abend keine NFL-Spiele stattfinden.
Google interessiert sich für das Ziel (die Absicht) der Nutzer und weniger für traditionelle Optimierungsstrategien. Unternehmen und digitale Vermarkter sollten sich daher auf Long-Tail-Keywords konzentrieren und die Benutzerabsicht mit detaillierten Inhalten abdecken.
Die Nutzung von Core Web Vitals
Core Web Vitals sind drei Faktoren, die das Nutzererlebnis weitgehend beeinflussen und von Google zur Bewertung der Qualität einer Webseite herangezogen werden. Diese sind: Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität.
Google kündigte außerdem an, dass die Nutzererfahrung als Rankingsignal eingeführt wird. Mit diesen neuen Signalen kombiniert Google die Komponenten der Core Web Vitals mit den bestehenden Signalen für die Google-Suche, darunter die Optimierung für Mobilgeräte.
Hier sind die Core Web Vitals im Überblick:
- Ladezeit: Wie lange dauert es, bis wichtige Elemente im Darstellungsbereich des Nutzers geladen werden?
- Interaktivität (First Input Delay): Die Reaktionsfähigkeit von Webseiten misst die Zeit zwischen der ersten Interaktion eines Besuchers mit der Seite (zum Beispiel das Ausfüllen eines Formulares) und dem Zeitpunkt, an dem der Browser auf diese Interaktion reagieren kann.
- Visuelle Stabilität: Ist die Seite stabil oder möchtest Du etwas Bestimmtes anklicken und dann rückt in letzter Sekunde die Schaltfläche plötzlich weiter nach unten und Du klickst etwas völlig anderes an?
Du findest Deine Core Web Vitals in der Google Search Console unter “Nutzerfreundlichkeit”.
Die Verbesserung Deiner Core Web Vitals kann sich auf Dein Ranking auswirken, aber wie geht man dabei vor?
Optimiere Deinen HTML-Code, verkürze die Ausführungszeit von JavaScript und entferne alles Unnötige von Deiner Webseite, einschließlich Plug-ins, die Du nicht brauchst oder benutzt.
Google wird die Erfahrung, die der Nutzer auf Deiner Webseite macht, immer wichtiger, darum solltest Du Dich weniger auf traditionelle Optimierungsstrategien und eher auf die Optimierung des Nutzererlebnisses konzentrieren.
Konzentriere Dich weiterhin auf das mobile Erlebnis
Google gab die Bevorzugung mobiler Geräte ganz offen zu. Seit der Umstellung auf den Mobile-First Indexing, wird die mobile Version einer Webseite bevorzugt und das lässt sich auch ganz einfach nachvollziehen, denn der mobile Traffic macht mittlerweile über die Hälfte des gesamten Internet-Traffics aus.
Wenn Du Dich nicht um die mobile Version Deiner Webseite kümmerst, erzielst Du kein Ranking.
Hier sind ein paar Tipps zur Verbesserung der mobilen Erfahrung:
- Verwende ein responsives Design, um sicherzustellen, dass Deine Webseite auf Bildschirmen mit unterschiedlicher Größe richtig dargestellt wird.
- Stelle sicher, dass Bilder und Inhalte auch auf kleineren Bildschirmen gut lesbar sind.
- Reduziere (oder verzichte) auf die Verwendung von Interstitials wie Pop-ups.
- Verwende größere Schaltflächen, da diese auf Mobilgeräten einfacher anzutippen sind.
- Verwenden die Funktion AutoFill, damit Benutzer Aufgaben wie die Anmeldung zum Newsletter oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars schneller erledigen können.
Die mobile Nutzung ist der neue Trend, der mit Sicherheit nicht mehr verschwinden wird, darum kann man nicht länger auf eine mobil-responsive Webseite verzichten. Du kannst den Test für Optimierung auf Mobilgeräte nutzen, um herauszufinden, wie Deine Webseite abschneidet.
Automatisiere bestimmte Aufgaben
Dank technischer Fortschritte und KI gibt es immer mehr Tools, mit denen man bestimmte Aufgaben automatisieren kann, sodass mehr Zeit für andere Dinge bliebt, zum Beispiel die Optimierung des Nutzererlebnisses oder das Schreiben überzeugender Inhalte.
Hier sind einige Programme zur Marketingautomatisierung, die Du in Betracht ziehen solltest:
- SE Ranking: Mit diesem Tool kannst Du Standard-SEO-Aufgaben wie Backlink- und Ranking-Überwachung, Konkurrenzanalyse und Webseitenprüfung automatisieren.
- Pardot: Dieses Programm unterstützt bei der Verwaltung und Ausführung der Lead-Pflege, E-Mail-Marketing und Lead-Scoring.
- YourAmigo: Dieses Tool automatisiert die Suche nach Long-Tail-Keywords für die Zielgruppenansprache.
Denk daran, dass es bei der Marketingautomatisierung nicht darum geht, die komplette SEO zu automatisieren. Es geht vielmehr darum, digitalen Vermarktern mehr Zeit zu verschaffen, damit sie sich auf strategisch wichtige Aufgaben konzentrieren können, um das Ranking ihrer Webseite zu verbessern.
Wie Passage Indexing zum Einsatz kommt
Passage Indexing ist eine neue Methode vom Google zur Indexierung von Inhalten. Anstatt nur vollständige Seiten zu indizieren, können nun auch Abschnitte einer längeren Seite abgerufen werden, wenn dieser sich direkt auf die Suchanfrage bezieht.
Angenommen, Du hast einen langen, ausführlichen Beitrag über Facebook-Marketing geschrieben. In diesem Beitrag geht es um Themen wie die Optimierung des Profils, Facebook-Werbung, das Teilen von Beiträgen und hilfreiche Tools zur besseren Planung von Inhalten. Wenn ein Nutzer „wie plant man Posts auf Facebook“ in die Suchmaschine eingibt, erscheint Dein Artikel möglicherweise nicht in den Suchergebnissen, weil er sich ja nur am Rande mit diesem Thema beschäftigt.
Dank Passage Indexing prüft Google nun aber auch Passagen umfangreicher Inhalte, um festzulegen, ob bestimmte Abschnitte eventuell einer bestimmten Nutzerabsicht entsprechen, und liefert diese dann direkt in den Suchergebnissen.
Durch das bessere Verständnis der Relevanz bestimmter Abschnitte und nicht nur der gesamten Seite können wir die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen finden, nach der der Benutzer sucht. Diese neue Technologie wird sieben Prozent der Suchanfragen in allen Sprachen verbessern, sobald wir sie weltweit einführen.
Wie wird sich Passage Indexing zukünftig auf die Suchergebnisse auswirken? Google wird weniger Zeit damit verbringen nach perfekt optimierten Inhalten zu suchen und mehr Zeit damit nach Inhalten zu suchen, die Benutzer hilfreich finden. Aus diesem Grund sollte man sich auf Long-Tail-Keywords und die Bereitstellung wertvoller Inhalte konzentrieren, nicht auf die vermeintlichen Vorlieben von Google.
Änderungen des SERP-Layouts und Funktionalität
Das Layout der Suchergebnisse hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Funktionen wie lokale Suchergebnisse, verwandte Suchanfragen und ähnliche Fragen helfen Nutzern, schneller auf die gewünschten Informationen zuzugreifen.
Was mag die Zukunft sonst noch bringen?
Wir können uns sicher sein, dass die Suchergebnisse weitere Funktionen erhalten werden. Eine Studie von seoClarity fand über 1200 eindeutige Suchmerkmale in den Suchergebnissen, das sind 400 Merkmale mehr als noch im Vorjahr! Man muss kein Hellseher sein, um bestimmte Trends bereits jetzt erkennen zu können.
- Mehr direkte Antworten. Google möchte den Nutzern die gewünschten Informationen so schnell wie möglich liefern. In Zukunft finden wir unsere Antworten wahrscheinlich direkt in den Suchergebnissen und müssen die Webseite gar nicht mehr aufrufen.
- Lokale Suchergebnisse werden immer wichtiger. Da Google die Suchabsicht der Nutzer besser deuten kann, wird die Suchmaschine wahrscheinlich häufiger lokale Ergebnisse liefern. Ein Google My Business-Profil ist bereits jetzt und auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung.
- Virtuelle Realität und erweiterte Realität könnten eine Rolle spielen. Videos liegen bereits seit Jahren im Trend. Video, virtuelle Realität und erweiterte Realität könnten zunehmen und die Suchergebnisse beeinflussen.
Fazit
Google setzt den Nutzer immer an erster Stelle. Wir Vermarkter sollten dies ebenfalls tun.
Trends wie die Nutzerfreundlichkeit von Seiten und Passage Indexing zeigen, dass Google sich von traditionellen Taktiken wie dem Schreiben von Meta-Beschreibungen abwendet und sich mehr auf die tatsächliche Absicht des Benutzers konzentrieren will. Die Zukunft der Suchergebnisse ist Daten-getrieben und wird von künstlicher Intelligenz sowie einem tieferen Verständnis des Benutzers bestimmt. Bist Du bereit?
Finde heraus, wie unsere Experten für digitales Marketing Dich dabei unterstützen können, sich auf die Zukunft der SEO vorzubereiten.
Wie sehen die Suchergebnisse der Zukunft Deiner Meinung nach aus?
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