Möchtest Du wissen, ob sich Deine SEO-Bemühungen auszahlen?
Google bietet ein kostenloses Tool, die Google Search Console, das eine Menge detaillierter Daten über die Leistung Deiner Webseite, Sicherheitsprobleme, Fehler und mehr liefert.
Wie funktioniert es? – Das werden wir heute behandeln.
Was ist die Google Search Console?
Die Search Console ist ein kostenloser Dienst von Google, mit dem Du die Präsenz Deiner Webseite in den Google-Suchergebnissen beobachten und verwalten sowie eventuelle Fehler beheben kannst, um bessere Rankings zu erzielen. Es ist sehr leistungsstark, aber auch komplex.
2010 habe ich schon mal einen ausführlichen Leitfaden für Anfänger zu den Google Webmaster Tools geschrieben. Seitdem hat sich jedoch viel getan, denn Google hat Änderungen an den ehemaligen Webmaster Tools vorgenommenen und sie in Google Search Console umbenannt.
Ich habe diesen Leitfaden nun aktualisiert, damit er die neusten Funktionen der Google Search Console enthält und zeigt, welche Daten Du finden kannst sowie welche Informationen sich wirklich auf Deine Rankings auswirken.
How to Set Up Google Search Console
Falls Du es noch nicht getan hast, musst Du Deine Webseite zuerst Deinem Search Console-Konto hinzufügen.
Öffne die Google Search Console und melde Dich mit Deinem Google-Konto an. Benutze dafür am besten das Konto, das Du bereits für Google Analytics verwendest.
Öffne auf einer beliebigen Search Console-Seite das Drop-down-Menü für die Auswahl von Properties und wähle + Property hinzufügen aus.
Wähle aus, welche Art von Property Du hinzufügen möchtest. Für dieses Beispiel gebe ich URL der Webseite ein, die ich hinzufügen möchte.
Jetzt musst Du Deine Webseite noch bestätigen. Dazu wirst Du aufgefordert, eine Bestätigungsmethode auszuwählen. Früher musste man dafür einen Code in den Header der Webseite einbetten oder eine HTML-Datei auf dem Server hochladen, jetzt kann man dies ganz bequem über Google Analytics machen.
Wenn dies keine Option ist, findest Du hier weitere Bestätigungsmethoden.
Sobald Deine Webseite verifiziert ist, solltest Du eine Sitemap einreichen. Die Sitemap ist eine Seitenübersicht im XML-Format, die Google eine vollständige hierarchisch strukturierte Darstellung aller Einzeldokumente Deiner Webseite bietet.
Falls Du noch keine Sitemap hast, kannst Du sie aufrufen, indem Du “http://deinedomain.de/sitemap.xml” in Deinen Browser eingibst. Alternativ könntest Du eins der zahlreichen Online-Tools wie XML Sitemaps verwenden.
Auf WordPress steht Dir zudem das Google XML Sitemaps-Plug-in zur Verfügung, das einfach installiert werden kann. Sobald Du das Plug-in aktiviert hast, kannst Du in den Einstellungen im Dashboard auf XML-Sitemap kicken, um Deine Sitemap zu finden. Diese wird automatisch generiert und hier zur Verfügung gestellt.
Kopiere den Link und öffne die Google Search Console. Füge den Link im Bereich „Neue Sitemap hinzufügen“ in die Search Console ein.
Es kann einige Tage dauern, bis Google die Daten Deiner Webseite vollständig erfasst hat, hab also etwas Geduld.
Welche Daten kann ich aus der Search Console beziehen?
Sobald Du Deine Webseite hinzugefügt und bestätigt hast, erhältst Du Zugriff auf zahlreiche Daten zur Leistung Deiner Webseite.
Die Search Console bietet unglaublich vielseitige Einblicke in die Leistung Deiner Webseite, vergiss also nicht, dass es sich im Folgenden nur die Highlights und die wichtigen Daten, die gelegentlich überprüft werden sollten, handelt.
Ein Überblick über die Search Console
Beim Aufruf der Search Console landest Du zuerst im Dashboard. Hier findest Du eine Übersicht der Leistung Deiner Webseite.
Von hier kannst Du spezifische Bereiche zu Crawling-Fehlern, Suchanalysen und Sitemaps aufrufen, indem Du auf die entsprechenden Links klickst oder über das Menü in der linken Seitenleiste zu diesen Bereichen navigierst.
Suchergebnisse
In diesem Bereich kannst Du sehen, wie Deine Webseite in den Suchergebnissen auf Google dargestellt wird.
Diesen Daten kannst Du entnehmen, wie Deine Webseite auf der Suchergebnisseite angezeigt wird und erhältst eine Übersicht der gesamten Klicks, Impressionen, Suchposition, Klickrate und für welche Suchbegriffe die Webseite angezeigt wird.
Im oberen Bereich findest Du Filter, mit denen Du Deine Daten nach Ort, Datum, Art der Suche und weiteren Faktoren sortieren kannst. Diese Informationen sind entscheidend, um die Auswirkungen Deiner SEO-Bemühungen zu verstehen und bewerten zu können.
Bericht zur Indexabdeckung
In diesem Bericht kannst Du sehen, welche Seiten Google auf Deiner Webseite gefunden hat, welche Seiten indexiert wurden und welche Probleme aufgetreten sind (falls es welche gab).
Der Googlebot crawlt das Internet und verarbeitet jede Seite, auf die er stößt. Dann erstellt Google einen Index aller Wörter, die es auf jeder Seite findet und berücksichtigt dabei auch Tags und Attribute wie Überschriften oder Alt-Texte.
Die obere Grafik zeigt eine Aufschlüsselung der URLs einer Webseite, die von Google indexiert wurden und in den Suchergebnissen erscheinen. Wenn Du neue Seiten hinzufügst und entfernst, verändert sich das Diagramm.
Mach Dir nicht allzu viele Gedanken, falls Du eine geringere Anzahl von indizierten Seiten vorfindest. Der Googlebot filtert duplizierte nicht kanonische URLs und URLs ohne Index-Meta-Tag heraus. Vielleicht fallen Dir auch URLs auf, die aufgrund einer robots.txt-Datei nicht gecrawlt werden dürfen.
Du kannst auch prüfen, wie viele Inhalte mit dem Tool „Veraltete Inhalte entfernen“ entfernt wurden. Dieses Tool wird in der Regel verwendet, wenn Google die Suchergebnisse aktualisieren soll, etwa von Seiten oder Bildern, die nicht mehr vorhanden sind.
Sitemaps
Noch mal eine kurze Übersicht zu Sitemaps. Im Sitemaps-Bericht hast Du die Möglichkeit, Google über neue Sitemaps für Deine Property zu informieren. Außerdem siehst Du den Verlauf Deiner Sitemap-Einreichungen sowie alle Fehler, die Google festgestellt hat.
Wenn Du feststellst, dass die letzte Überprüfung schon eine Weile zurückliegt, solltest Du Deine Sitemap noch mal einreichen. Dies ist sinnvoll, wenn Du beispielsweise umfangreiche Änderungen an Deiner Webseite vornimmst.
Andernfalls musst Du nichts weiter tun. Dieser Bericht hilft Dir nachzuverfolgen, wie oft Google Deine Sitemap abruft und ob alle Seiten erkannt werden.
Entfernte Informationen
Manchmal muss man bestimmte Inhalte oder Seiten aus den Google-Suchergebnissen entfernen. Klick dafür auf Entfernen.
Du kannst Seiten vorübergehend entfernen. Diese Inhalte verschwinden dann für bis zu 90 Tage aus den Suchergebnissen. Wenn Du sie permanent entfernen willst, musst Du dies in den Einstellungen Deiner Webseite vornehmen.
Core Website Vitals
Im Core Website Vitals-Bericht findest Du Informationen zur Leistung Deiner Seiten. Grundlage hierfür sind tatsächliche Nutzungsdaten, u. a. Ladegeschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und visuelle Stabilität. Diese Faktoren sind Ranking-Faktoren, darum solltest Du sie genau im Auge behalten.
Accelerated Mobile Pages (AMP)
Accelerated Mobile Pages ist ein speziell für die Erstellung von Webseiten für mobile Endgeräte entwickeltes Derivat von HTML, um besonders schnelle Ladezeiten zu garantieren.
Du kannst Deine erste AMP hier erstellen, falls Du noch nicht mit diesem Format arbeitest. Du erhältst einen Codebaustein, den Du an Deine Webseite anpassen kannst.
Den entsprechenden Bericht findest Du im linken Seitenmenü unter Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten.
Linkprofil
Möchtest Du Dein Linkprofil analysieren?
Der Link-Bericht enthält Domains, die auf Deine Webseite verlinken. Du findest diese Übersicht im Bereich Links in der linken Seitenleiste. Der vollständige Bericht sieht in etwa so aus:
In diesem Bericht findest Du eine umfassende Auflistung aller externen und internen Links Deiner Webseite. Kein anderes Tool bietet eine so umfangreiche kostenlose Übersicht. Anhand dieser Daten kannst Du auf einen Blick erkennen, wo Deine Inhalte verlinkt werden.
Manuelle Maßnahmen
Im Bereich Manuelle Maßnahmen kannst Du sehen, ob Deine Webseite den Qualitätsrichtlinien für Webmaster entspricht. Auf diese Weise geht Google gegen Web-Spam vor.
Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten
In diesem Bereich kannst Du prüfen, ob alle Seiten Deiner Webseite auf mobilen Endgeräten dargestellt werden.
Es könnte zum Beispiel zu Problemen mit der Textgröße, den Ansichtsfenstern oder sogar der Nähe der anklickbaren Elemente kommen. Jeder dieser Fehler kann sich negativ auf das Ranking der mobilen Version Deiner Webseite auswirken, darum musst Du potenzielle Probleme schnell finden und beheben, um die Benutzererfahrung zu verbessern.
Du solltst auch die auch die Geschwindigkeit Deiner Webseite auf mobilen Geräten überprüfen. Dafür benutze ich Ubersuggest.
Gib Deine URL in das Suchfeld ein und klick auf „Suchen“.
Klicke anschließend in der linken Seitenleiste auf „Seiten-Audit“ und scrolle nach unten zum Bereich „Webseitengeschwindigkeit“.
Hier wird die Geschwindigkeit für Desktop und Mobilgeräte angezeigt. Wir interessieren uns mehr für die mobile Ladezeit. Meine Seite lädt innerhalb von zwei Sekunden; ein gutes Ergebnis.
Die Ladezeit wird weiter aufgeschlüsselt:
- First Contentful Paint
- Speed Index
- Time to Interactive
- First Meaningful Paint
- First CPU Idle
- Estimated Input Latency
Wenn Du hier Probleme findest, müssen diese sofort behoben werden. Teste Deine Webseite dann erneut.
Crawling-Statistik
Im Bericht „Crawling-Statistik“ findest Du statistische Daten zum Crawling-Verlauf von Google auf Deiner Webseite. Du findest den Bericht im Bereich Einstellungen.
Du kannst sehen, wie oft die Seiten Deiner Webseite gecrawlt werden, die Gesamtgröße aller Dateien und Ressourcen, die beim Crawling heruntergeladen wurden, nachsehen und die durchschnittliche Reaktionszeit prüfen.
Laut Google gibt es keinen optimalen Wert, es wird jedoch empfohlen, auf den plötzlichen Abstieg oder Abfall der Crawling-Raten zu achten, da dies auf ein Problem hinweisen könnte.
URL-Prüftool
Das URL-Prüftool liefert Informationen zu der von Google indexierten Version einer bestimmten Seite (URL). Du kannst es nutzen, um zu testen, ob eine URL indexierbar ist und herausfinden, ob bestimmte Ressourcen möglicherweise für den Googlebot blockiert werden.
Klick auf “URL-Prüfung” und gib eine URL in die Suchbox ein, um alle Crawling-Fehler anzuzeigen. (Hinweis: Crawling-Fehler hatten früher einen eigenen Bericht, jetzt befinden sie sich in der URL-Prüfung unter „Abdeckung“.)
Um Fehler auf Deiner Webseite zu beheben, ist dieser Bericht äußerst nützlich.
Robots.txt-Tester
Wenn Du eine robot.txt-Datei verwendest, wird der Googlebot blockiert und kann nicht auf bestimmte Ressourcen zugreifen, darum solltest Du prüfen, ob alles wie gewünscht funktioniert.
Du könntest ein Bild nehmen, das nicht in der Google-Bildsuche erscheinen soll, und dann mit dem robot.txt-Tester überprüfen, um sicherzustellen, dass es auch wirklich nicht in der Suche auftaucht. Die Schaltfläche Testen zeigt dann entweder Zulässig oder Blockiert an.
URL-Parameter
Google sagt, dass man dieses Tool nur sparsam einzusetzen soll, da ein falscher URL-Parameter das Crawling Deiner Seite negativ beeinflussen kann. Hier erfährst Du mehr zum Thema URL-Parameter.
Du kannst dieses Tool verwenden, um Deine Leistung im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass der Googlebot die richtige Richtung einschlägt.
Fazit
Die Google Search Console kann aussagekräftige Einblicke in die Leistung Deiner Webseite bieten und Dir zeigen, was Du tun kannst, um bessere Leistungen auf Google zu erzielen. Sobald Du Dich mit den Grundlagen vertraut gemacht hast, kannst Du die Search Console verwenden, um Deinen Traffic um 28 % oder mehr zu steigern.
Benutzt Du die Google Search Console? Welche Berichte findest Du besonders hilfreich? Teile Deine Meinung in den Kommentaren mit mir.