Videos werden sehr erfolgreich im Marketing eingesetzt, denn sie generieren Traffic, Leads und Umsatz. Ganze 78 % der Videovermarkter sagen, dass sie den Umsatz direkt beeinflussen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um Videos auf einer Webseite zu teilen. Man kann sie entweder verlinken oder einbetten. Beide Methoden platzieren das Videos auf der dafür vorgesehenen Stelle, jedoch werden sie jeweils unterschiedlich gut oder schlecht von Suchmaschinen entdeckt und indexiert.
Welche Methode sollte man also nutzen? Ich habe beide Methoden miteinander verglichen und die Vor- und Nachteile sowie ihre SEO-Vorteile für Dich aufgelistet.
Was ist besser: Verlinken oder Einbetten?
Ich möchte zunächst auf die Unterschiede beider Methoden eingehen.
Beim Einbetten eines Videos wird dieses auf einer anderen Plattform abgespielt und nur auf Deiner Webseite “gespiegelt”. Der Besucher kann sich das Video so auf Deiner Seite anschauen, ohne sie verlassen zu müssen.
Beim Verlinken teilst Du lediglich die URL des Videos. Wenn der Besucher auf den Link klickt, wird er auf die Plattform weitergeleitet, auf der das Video gehostet wird.
Ich möchte im Folgenden jedoch genauer auf die Gründe dafür eingehen und herausfinden, warum das Einbetten der Verlinkung vorzuziehen ist.
Was versteht man unter einem “eingebetteten Video”?
Ein eingebettetes Video zieht sich den Inhalt von einer anderen Plattform, auf der das Video gehostet wird. Videos, die auf YouTube geteilt wurden, können zum Beispiel problemlos in Deine Webseite eingebettet werden. Die Besucher Deiner Webseite müssen Deine Seite aber nicht verlassen, um sich das Video anzuschauen.
Du hast bestimmt schon ganz viele davon gesehen, da diese Methode sehr weit verbreitet ist. Auch der Beauty Blog “Into the Gloss” macht davon Gebrauch. Hier können sich die Besucher der Seite YouTube-Videos anschauen, ohne die Seite zu verlassen.
Ein eingebettetes Video hält Besucher länger auf Deiner Seite, eignet sich demnach ideal für eine Landingpage oder einen Blog, auf den man Informationen teilt.
Was versteht man unter einem “verlinkten Video”?
Ein verlinktes Video ist eine URL, die auf Deiner Seite geteilt oder per E-Mail verschickt werden kann und den Besucher beim Klick auf eine andere Seite weiterleitet.
Hier ist die kurze URL meines Videos “How Digital Marketing Will Change in 2022”: https://youtu.be/KzRka1lpdb4. Bei Klick wird der Nutzer auf YouTube weitergeleitet, wo das Video dann abgespielt wird.
Und so sieht es aus, wenn ich das Video in meinen Blogbeitrag einbette:
Die URL leitet den Besucher auf eine andere Webseite weiter, auf der das Video gehostet wird. Außerdem kann ein Link ganz einfach kopiert und mit Freunden oder in den sozialen Medien geteilt werden.
Die Vor- und Nachteile eingebetteter Videos
Aus der Perspektive des Nutzers und der SEO ist das Einbetten immer besser. Jedoch hat auch diese Methode wie jede andere ihre Vor- und Nachteile.
Vorteil: Optimierte Anpassung
Für alle, die es nicht so mit Technik haben, ist dieser Vorteil leicht zu übersehen, er ist aber signifikant. Ein eingebettetes Video hat einen kurzen HTML-Code, der bearbeitet werden kann, um das Video für die jeweilige Landingpage zu optimieren.
Hier ist der Code meines Videos:
Ich kann diesen Code nun anpassen, um die Länge, Höhe und weitere Elemente des Videos zu bestimmen und so ideal auf meine Seite zuzuschneiden.
Natürlich kennt sich nicht jeder mit Quelltext aus und es kann ein durchaus kompliziertes Thema sein, kleine Code-Schnipsel wie dieser sind aber leicht zu verstehen und können auch von einem Laien bearbeitet werden.
Vorteil: Anfang frei wählen
Jeder möchte besonders schnell am liebsten sofort auf die gewünschten Informationen zugreifen, daher ist es von Vorteil, wenn man den Anfang eines Videos frei bestimmen kann, damit der Nutzer sofort auf den wichtigen Teil zugreifen kann.
Nachteil: Begrenzte Kontrolle
Videos, die gegen die Vorschriften von YouTube verstoßen, können entfernt oder gesperrt werden. Der Vorteil liegt darin, dass Du Dir selbst keine Gedanken um rechtliche Angelegenheiten machen musst, das heißt aber auch, dass das Video in diesen Fällen von Deiner Webseite verschwindet und nur noch ein kaputter Link angezeigt wird.
Nachteil: Werbung
Viele Videokreatoren verdienen Geld mit YouTube AdSense, darum wird in eingebetteten Videos oft Werbung abgespielt. Laut Google können diese Werbeanzeigen nicht entfernt werden. Die einzige Alternative besteht in der Plattform Vimeo, auf der Videos werbefrei gehostet werden.
Nachteil: Begrenzte Anpassungsoptionen
Du hast keine Kontrolle über den genutzten Video-Player oder das Miniaturbild des Videos. Man könnte höchstens JavaScript benutzen, um bestimmte ästhetische Aspekte des Videos anzupassen.
Vor- und Nachteile verlinkter Videos
Verlinkte Videos sind zwar die schlechtere Methode, dennoch hat auch diese Vor- und Nachteile, darum habe ich sie hier ebenfalls aufgeführt.
Vorteil: Einfacher zu teilen
Eine URL kann problemlos geteilt oder per E-Mail an Freunde verschickt werden. Dies ist besonders praktisch, wenn man das Video auf dem Handy per Chat oder WhatsApp teilen will.
Vorteil: Du kannst Deinen Kanal bewerben
Wenn der Nutzer durch einen Klick auf Deinen Link auf Deinen YouTube-Kanal weitergeleitet wird, findet er dort auch andere Videos und wird vielleicht zum Abonnenten.
Nachteil: Unpraktisch
Eine Weiterleitung kann durchaus einige Sekunden dauern, was zu längeren Ladezeiten führt und Nutzer frustrieren kann.
Nachteil: Schlechtere Leistung in der Suche
Im Gegensatz zu eingebetteten Videos erscheinen Links nicht in den Suchergebnissen, was ihre Leistung in der Suche gehörig einschränkt. Viele potenzielle Besucher klicken daher eventuell auf das Video eines Mitbewerbers.
Nachteil: Besucher verlassen Deine Webseite
Der Link leitet den Besucher auf Deinen YouTube-Kanal weiter. Hier könnte der Nutzer jedoch durch andere Inhalte abgelenkt werden und Dich vergessen, wodurch er nicht auf Deine Webseite zurückkehrt.
Videos einbetten oder verlinken — Was ist besser für die SEO?
Mal abgesehen von den oben genannten Vorteilen, ist das Einbetten eines Videos natürlich auch besser für die SEO. Dafür gibt es mehrere Gründe.
1. Deine Videos können besser gefunden werden
Videos, die in den Inhalt eingebettet werden, können besser gefunden und von Google erfasst werden. Ein Beispiel dafür ist meine Anleitung zu YouTube-Marketing, denn in diesem Inhalt teile ich zahlreiche Tricks und “Hacks für YouTube”.
Lass uns jetzt mal auf Google nach meinem Video suchen. Du siehst, dass es bereits auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheint. Hier findest Du auch einen Bereich, in dem nur Video-Ergebnisse angezeigt werden.
Wenn ich auf diesen Bereich klicke, erscheint mein Video ganz weit oben.
Was zeigt und das? Es zeigt, dass Videos, die in den Inhalt einer Seite eingebettet werden, bessere Platzierung in den Suchergebnissen erzielen und so schneller gefunden werden.
Viele Nutzer bevorzugen Videos gegenüber anderen Inhalten wie Blogbeiträgen. Diese Nutzer schauen sich eventuell lieber Dein Video an und können es auf diese Weise leichter finden.
Eingebettete Videos erzielen mehr Traffic und somit letztendlich auch mehr Kunden.
2. Videos beeinflussen, wie viel Zeit der Besucher auf Deiner Seite verbringt
Wenn das Video auf Deiner Seite eingebettet ist, verbringt der Besucher automatisch mehr Zeit auf dieser Seite. 74 % aller befragten Teilnehmer einer Studie von Databox sagten, dass Videos die Effektivität eines Blogbeitrages in Bezug auf die Leadgenerierung steigern.
Erfahrene Vermarkter wissen, dass die durchschnittliche Sitzungsdauer indirekte Auswirkungen auf die SEO hat.
3. Das Miniaturbild steigert den Wiedererkennungswert Deiner Marke
Wenn das Video auf Deiner Seite eingebettet wird, sehen die Besucher zuerst das Miniaturbild (auch Thumbnail genannt).
Der Thumbnail kann genutzt werden, um den Wiedererkennungswert Deiner Marke zu steigern und Deinen Kanal zu bewerben. Die Leser Deines Blogs klicken mit höherer Wahrscheinlichkeit auf das Video und Nutzer, die Dein Video in den Suchergebnissen finden, werden ebenfalls schneller überzeugt.
Die meisten meiner Miniaturbilder zeigen mich und einen Text. Das Design und die Farbgestaltung ist in Anlehnung an meinen Blog gewählt, wodurch meine Fans meinen Inhalt sofort wiedererkennen.
Wie man ein Video in eine Seite einbettet
Jetzt fragst Du Dich bestimmt, wie man ein Video einbettet. Diesen Prozess werde ich Dir als nächstes erklären.
Die meisten Videoplattformen bieten diese Option bereits an. Ich werde das Ganze jetzt am Beispiel YouTube erklären, weil es die beliebteste Videoplattform ist und aus diesem Grund besonders häufig genutzt wird.
Klick auf “Teilen”.
Und klick dann auf “Einbetten”.
Kopiere dann den HTML-Code, der rechts angezeigt wird.
Du kannst hier bereits bestimmte Einstellungen vornehmen und die Startzeit sowie Steuerelemente auswählen, oder den erweiterten Datenschutzmodus aktivieren.
Öffne dann Deine Webseite und füge den Code auf der entsprechenden Zielseite ein.
Da ich WordPress benutze, wird mein Video sofort entsprechend in meinen Inhalt eingefügt. (Falls das nicht der Fall ist, musst Du im rechten Menü auf “Code Editor” klicken.)
Und hier ist die Vorschau:
Best Practices für Videos
Ich bette regelmäßig Videos in meine Artikel ein und kann darum aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man dadurch bessere Ergebnisse erzielt. Halte Dich einfach an bewährte Erfolgsmethoden, um ähnliche Leistungen zu erzielen.
1. Die richtige Platzierung
In welchem Verhältnis steht Dein Video zur Seite? Welches Ziel verfolgst Du?
Möchtest Du neue Leser gewinnen und halten? Dann sollte das Video weiter oben platziert werden. Möchtest Du Deine Botschaft unterstreichen? In diesem Fall wäre eine Platzierung in der Mitte Deines Blogbeitrages besser gewählt.
Mein Artikel über Videomarketing hat einen Bereich, in dem ich auf das Thema “Storytelling” eingehe, darum bette ich in diesem Anschnitt ein passendes Video zum selben Thema ein, das meine Leser auf Wunsch mit weiteren Informationen versorgt.
Du könntest Dein Video auch als Alternative zum typischen Hintergrundbild wählen. Das Video kann automatisch und ohne Ton abspielen, sobald der Nutzer seinen Mauszeiger über das Bild bewegt und ihn auf diese Weise fesseln.
Hier ist ein solches Video von Volvo, das ihre neuen Trucks bewirbt.
2. Kurz ist besser
Zwei Minuten sind die ideale Länge für Videos, sagt Wistia, denn mit steigender Länge sinkt das Engagement.
Halte Deine Videos möglichst kurz, damit Deine Zuschauer nicht die Geduld verlieren und das Video mittendrin abbrechen. (Längere Videos können in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll sein, zum Beispiel, wenn es sich um eine ausführliche Gebrauchsanweisung oder ein kompliziertes Thema handelt.)
3. Das richtige Miniaturbild
Der Thumbnail ist das erste, was dem Nutzer auffällt.
Das Miniaturbild muss Dein Logo enthalten und sollte in den Farben Deiner Marke gestaltet sein, damit es sofort wiedererkannt wird. Auf diese Weise erkennen Abonnenten und Kunden Deine Marke wieder und klicken mit höherer Wahrscheinlichkeit auf Dein Video, wenn sie es durch Zufall im Internet finden.
Meine Video-Thumbnails bestehen in der Regel aus einem professionellen Foto, meinen Markenfarben und einem auffälligen Text. Ich verwende immer denselben Stil, damit meine Videos auffallen und sofort erkannt werden.
So verknüpft und optimiert man Ankertext für verlinkte Videos
Ein Link ist einfach und schnell gesetzt. Du hast bestimmt schon oft Inhalte, darunter eventuell auch einige Videos, verlinkt.
Dieser Prozess setzt einen Ankertext voraus. Der Ankertext ist ein Text, der als Hyperlink fungiert und über einen Verweis mit einem Ziel (in diesem Fall mit dem Video auf einer anderem Plattform) verbunden ist.
Der HTML-Code sieht so aus: <a href=”neilpatel.com”>NeilPatel.com</a>
Jeder Homepage-Baukasten ermöglicht Ankertexte, ich möchte den Prozess der Einfachheit halber jetzt aber wieder am Beispiel WordPress erklären.
Schreibe zuerst den Text oder ein Keyword, das verlinkt werden soll und betätige dann die Tastenkombination Strg+ K (für Windows) oder Command + K (für Mac), um den Link einzufügen.
Ich würde die neue Seite immer in einem neuen Tab öffnen lassen, damit der Besucher bei Bedarf schnell auf Deine Webseite zurückfindet.
Fertig!
Der verlinkte Text sieht so aus:
Du kannst den Ankertext jederzeit bearbeiten und anpassen oder den HTML-Code anzeigen lassen.
Der Code sieht so aus:
Wähle einen möglichst beschreibenden Ankertext, damit die Leute bereits vor dem Klick wissen, was sie erwartet.
Fazit
Wenn Du Videos in Deinen Inhalten nutzen willst, solltest Du Dir vorher Gedanken über die verschiedenen Vor- und Nachteile eingebetteter und verlinkter Videos machen. In den meisten Fällen würde ich jedoch das Einbetten eines Videos empfehlen, da es die SEO verbessert und bessere Platzierungen in den Suchergebnissen erzielt.
Du kannst hin und wieder aber auch auf ein Video verlinken, vor allem dann, wenn es sich um ein Video handelt, das nicht von Dir erstellt wurde.
Wie bettest Du Videos in Deinen Blog oder Deine Webseite ein? Bevorzugst Du das traditionelle Einbetten oder verlinkst Du Videos lieber?