Ist SEO tot?
Weißt Du, wie viele Suchanfragen jeden Tag auf Google durchgeführt werden? Es sind um die 5,6 Milliarden Suchanfragen pro Tag. Das sind fast 2 Billionen Suchanfragen pro Jahr. Das sind zwar sehr viele Suchanfragen, es werden aber auch weiterhin viele Inhalte produziert. Es gibt ca. eine Milliarde Blogs in Internet. Es gibt so viele Blogs, dass man massenhaft Informationen zu jedem nur erdenklichen Thema finden kann. Wenn wir jetzt mal einen Blick auf die Suchanfrage “Was ist digitales Marketing” werfen, stellen wir fest, dass diese Suchanfrage weltweit nur ca. 11.300-mal pro Monat durchgeführt wird, dennoch gibt es sage und schreibe 665.000 Seiten, die versuchen, diese Frage zu beantworten. Mit anderen Worten, das Angebot ist größer als die Nachfrage. Suchanfragen, die aus einem Wort bestehen, liefern sogar noch mehr Ergebnisse. Hier sind die Ergebnisse für das Keyword “Banane”: Das sind 640.300 Suchanfragen weltweit aber 880.000.000 Millionen Ergebnisse. Bei einigen dieser Ergebnisse geht es wahrscheinlich nicht um das Obst “Banane”, trotzdem ist die schiere Anzahl der Ergebnisse überwältigend. Es gibt viele Suchbegriffe, die mehr Ergebnisse zu Tage fördern als die Größe ihres Suchvolumens und es werden immer mehr, weil immer mehr Inhalte produziert werden. Das Angebot steigt. Es kommt hinzu, dass Google mittlerweile viele Fragen noch auf der Ergebnisseite beantwortet, der Nutzer muss die Webseite also gar nicht mehr besuchen. Laut Dejan SEO fiel die Klickrate des Unternehmens nach Einführung dieser neuen Funktion drastisch. Hier ist die Klickrate einer Suchanfrage nach den aktuellen Wetter: Die Klickrate für Wettervorhersagen viel von 46 % auf gerade mal 7 %. Der Trend ist aber nicht nur bei Wettervorhersagen zu beobachten. Der Prozentuale Anteil des Traffics, der aus den organischen Suchergebnissen (SEO-Ergebnissen) von Google stammt, sinkt stetig weiter. Heißt das jetzt, dass die SEO tot ist? Das genaue Gegenteil ist der Fall.SEO ist nicht tot
Wie ist das möglich? Die Daten zeigen doch, dass die SEO tot ist. Man sollte wissen, dass alle Marketingkanäle mit der Zeit einen Sättigungspunkt erreichen. Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit. Das gilt für Facebook, Twitter, Instagram und sogar fürs E-Mail-Marketing. Schau Dir mal das untere Bild an. Das war die erste Bannerwerbung im Internet. Weißt Du, welches Unternehmen diese Werbung gemacht hat? Es war ATT. Und ganze 44 % der Nutzer, die dieses Banner sahen, haben draufgeklickt. Jetzt erzielt so ein Banner eine Klickrate von gerade einmal 0,5 %. Das ist ein enormer Unterschied. Wie gesagt, das passiert mit jedem Kanal und jeder Strategie. Hier sind die Interaktionsraten von Instagram: Es ist egal, ob es sich beim Beitrag um Werbung oder um einen organischen Beitrag handelt, der Trend geht nach unten. Darum teilen Gary Vaynerchuk und Grant Cardone ihre Telefonnummer auf Instagram. So können sie sich mit ihren Fans austauschen und sind nicht vom Algorithmus abhängig. Die Plattformen nehmen weniger Einfluss auf ihre Interaktionsrate. Trotz der sinkenden Interaktionsrate steigt die Anzahl der Werbeanzeigen auf Instagram um 150 %. Unternehmen geben also weiterhin Geld für Werbung aus, weil sie noch immer einen positiven ROI erzielen und genug Umsatz machen. Dieser Trend ist über alle digitalen Kanäle hinweg zu beobachten. Es wird immer mehr Geld für Werbung ausgegeben, weil Unternehmen einen positiven ROI erzielen.Warum ist die SEO nicht tot?
Wie bereits gesagt, nur weil Deine eigenen Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, heißt das noch lange nicht, dass der Kanal tot ist. Ein gutes Beispiel dafür ist der Traffic meiner Webseite NeilPatel.com. Ich muss mich nicht nur mit dem Google-Algorithmus rumschlagen, so wie Du, ich muss mich auch gegen Konkurrenten und andere Vermarkter durchsetzen, die ebenfalls über viel Fachwissen verfügen, dennoch bin ich in der Lage, meinen Traffic zu steigern, obwohl die Durchklickraten auf Google sinken. Wenn man jetzt alle anderen Suchmaschinen mit einbezieht (denn ich spreche nicht nur von Google und Bing, denn es gibt noch viele andere Suchmaschinen, die ebenfalls viele Nutzer haben) führt Google den Suchmarkt mit einem Marktanteil von sage und schreibe 94 % an. Google ist die bevorzugte Suchmaschine, sie wird mittlerweile aber anders genutzt. Früher wurde Instagram überwiegend für die Entdeckung neuer Produkte genutzt und Google dann für E-Commerce (den Kauf). Jetzt werden viele Produkte direkt auf Instagram gekauft und Google wird für die Suche nach neuen Ideen und Produkten genutzt. Das zeigt auch eine aktuelle Fallstudie von Olay. Olay verkauft Hautpflegeprodukte. Eins ihrer Produkte soll dunkle Augenringe reduzieren. Das Unternehmen schaltet viel Werbung, um den Verkauf zu fördern. Doch dann haben sie die Ausrichtung ihrer Werbeanzeigen geändert und sich mehr darauf konzentriert, den Leuten zu zeigen, wie man dunkle Augenringe reduziert, nicht mehr ausschließlich auf den Verkauf ihrer Produkte, und der ROI ging sprichwörtlich durch die Decke. Potenzielle Kunden bekamen zunächst lehrreiche Inhalte (erst dann Produktinformationen, die auf Verkauf ausgerichtet waren) zugeschickt, woraufhin die Klickrate um 87 % stiegt, die Kosten pro Klick um 30 % sanken und die Conversion-Rate um 100 % stieg. Anhand dieser Daten sieht man, wie viele Leute Google benutzen, um Inhalte und Produkte zu finden. Die Suchmaschine wird als nicht mehr überwiegend für den Kauf von Produkten genutztSEO stirbt nicht, sie verändert sich nur
Da Du jetzt weißt, dass Google immer mehr zur “Entdeckungsmaschine” wird (das gilt sowohl für Werbeanzeigen als auch für organische Suchergebnisse), möchte ich Dir zeigen, wie man die organischen Suchergebnisse dominiert.1: Google möchte die Seiten finden, die Dich am meisten interessieren
Der Schwerpunkt des Algorithmus liegt nicht auf Backlinks, Keyword-Dichte oder einer bestimmten SEO-Metrik… der Schwerpunkt liegt auf der Nutzererfahrung. Wenn eine Seite eine Millionen Backlinks hat, die Nutzer die Seite jedoch hassen, dann erzielt sie auch keine gute Platzierung in den Suchergebnissen. Es gibt eine Fallstudie zum Suchbegriff “das beste gegrillte Steak”. Rand Fishkin bat seine Fans, am folgenden Experiment teilzunehmen. Die Seite erschien innerhalb von nur 70 Minuten auf dem ersten Platz. Das ist mit Nutzer-Signalen gemeint. Du, der Endnutzer, nimmst Einfluss auf die Google-Rankings.2. Die Leute benutzen nicht nur Google. Google sammelt überall Daten.
Google weiß, dass Du jeden Tag stundenlang an Deinen mobilen Geräten verbringst und die Suchmaschine weißt auch, dass Du zahlreiche weitere Stunden auf anderen Seiten und Applikationen, die nicht zu Google gehören und nicht von Google kontrolliert werden, verbringst. Wenn die Position der Webseiten bestimmt wird, greift Google also nicht nur auf seine eigenen Datensätze zurück. Die Suchmaschine crawlt soziale Netzwerke und berücksichtigt soziale Signale, um bessere Suchergebnisse anzubieten. Hier ist eine Fallstudie, die zeigt, wie Google die sozialen Netzwerke benutzt, um seine eigenen Suchergebnisse zu optimieren. Dir bliebt also keine andere Wahl, Dein Unternehmen muss in den sozialen Netzwerken vertreten sein. Das hat nämlich nicht nur positive Auswirkungen auf das Indexing Deiner Webseite, es steigert auch Deine Markenbekanntschaft, was wiederum indirekten Einfluss auf Dein Ranking nimmt. Hier sind ein paar Artikel, die Du Dir durchlesen solltest, wenn Du Deine Präsenz in den sozialen Medien verstärken willst:- Wie man pro Woche 1.260 Instagram-Follower gewinnt
- 16 tolle Marketingstrategien für Facebook, die wirklich funktionieren
- Eine komplette Anleitung: Wie man das Wachstum seines Unternehmens mit Twitter fördert
- 9 LinkedIn Marketing-Tipps
- SEO-Hacks für YouTube
- Der ultimative Leitfaden für Werbung auf Pinterest
- Die 4 Grundsätze des erfolgreichen Snapchat-Marketings
3. Google liebt Marken
Wenn Du mir nicht glauben willst, solltest Du einen Blick auf die Zitate des ehemaligen Google CEOs und des ehemaligen Leiters der Fachabteilung gegen Spam werfen. Beide glauben ganz fest an Marken. Wenn die Bekanntheit Deiner Marke steigt, steigen auch Deine Rankings. Du kannst Dich bestimmt noch an die Grafik mit den Statistiken zum Suchtraffic erinnern. Hier ist eine Grafik, die zeigt, wie viele Leute in den letzten sieben Tagen nach meinem Namen gesucht haben. Hier wurden nicht mal die Schreibfehler berücksichtigt. Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, wie viele Leute “Niel” anstatt “Neil” schreiben. Google liebt Marken. Wenn man “Laufschuhe für Männer” in die Suchmaschine eingibt, erscheinen sofort Nike, Adidas und Asics. Das Suchvolumen nach Markennamen nimmt mehr Einfluss auf das Ranking als Links oder Domain Authority. Wenn Du Deine Marke stärken willst, solltest Du Dir zuerst die Artikel zum Thema Social Media durchlesen, die ich weiter oben geteilt habe und dann die folgenden Artikel zum Thema “Brand Building” lesen.- Wie man Google erobert
- Wie Du Deine Rankings mit Markenerwähnungen verbessern kannst
- Wie Du effektiv mit SEO Deine Marke aufbaust
- Die Zukunft der SEO
4. Konzentriere Dich auch eine Nische
Kannst Du Dich noch an die Webseite About.com erinnern? About.com wurde immer schwächer auf Google und das Unternehmen stand kurz vor dem Scheitern. Dafür gibt es mehrere Gründe:- Die Seite bedient gleich mehrere Branchen… es gibt kein festes Thema
- Die Qualität der Inhalte ist bestenfalls durchschnittlich. Die Inhalte sind nicht ausführlich genug und kratzen die Themen nur an der Oberfläche an.
- Es gibt einfach zu viele Artikel, die niemand lesen will.
5. Die Zukunft liegt in der Personalisierung
Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Deine Suchergebnisse zu einem bestimmten Begriff anders aussehen als die Suchergebnisse Deiner Freunde? Das liegt daran, dass Google die Suchergebnisse jedes Nutzers personalisiert. Nicht nur am PC, sondern geräteübergreifend… vom Smartphone über Google Home bis hin zum selbstfahrenden Auto. Google sammelt fleißig Daten, um seine Nutzer besser zu verstehen und die Suchergebnisse dann besser auf die Bedürfnisse des Nutzers zuzuschneiden. Jedes Mal, wenn Du eine Suchanfrage mit Deinem Handy durchführst oder einen bestimmten Ort besuchst (das gilt insbesondere für Android-Geräte), benutzt Google diese Information, um Deine Suchergebnisse anzupassen. Du solltest also nicht jedem Besucher Deiner Webseite dieselbe Botschaft zeigen. Wenn Du die Nutzererfahrung auf jeden Besucher zuschneidest, erzielst Du ein besseres Ranking und bessere Ergebnisse. Mein eigener Blog ist ein gutes Beispiel dafür. Du kannst Dir eine Kategorie aussuchen und dann wird die Seite Deiner Auswahl angepasst. Glaub es oder nicht, aber dieser Bereich meines Blogs wird am häufigsten benutzt.Fazit
SEO ist nicht tot, sie verändert sich nur. Zwar sinken die Klickraten und Google passt seinen Algorithmus regelmäßig an, das ist aber zu erwarten. Dank Google kannst Du Deinen idealen Kunden mit SEO oder bezahlter Werbung erreichen und gezielt ansprechen. Vor Google war das Ganze viel komplizierter. Darum nimmt Google jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar an Werbeumsatz ein. Zerbricht Dir nicht den Kopf über Dinge, die Du nicht beeinflussen kannst. Passe Dich lieber den neuen Gegebenheiten an, sonst sinkt Dein Traffic und Dein Unternehmen stirbt. Was hältst Du von der neuen SEO-Landschaft?
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