
Ich verstehe es nicht. Viele meiner Freunde führen erfolgreiche Unternehmen und sobald sie ein bisschen Geld verdienen, machen sie sich Gedanken über ihr nächste Investition. Dann höre ich Dinge wie:
“Immobilien sollen ja gerade an Wert gewinnen” oder “Ich möchte mich als Angel Investor versuchen. Hast Du Tipps?” Ich sage dann immer: “Du musst in Google Ads investieren!”
Sie führen große, erfolgreiche Unternehmen, die großartige Produkte verkaufen, und was tun sie? Sie wollen ihr Geld in irgendetwas anderes investieren, nur nicht ins eigene Geschäft. Das ist mir ein völliges Rätsel.
Warum nicht einfach mehr Produkte verkaufen? Warum nicht einfach eine erfolgreiche Strategie nutzen und den Umsatz verdoppeln, anstatt in einen Bereich zu investieren, von dem man nichts versteht?
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Google Ads mit höchster Wahrscheinlichkeit die besten Ergebnisse liefert.
Wenn wir eine Investition maximieren wollen, sagen wir einfach mal 50.000 Euro, dann haben wir zwei Möglichkeiten.
Wir können 1.000 Stunden damit verbringen, uns mit einem neuen Bereich wie Angel Investment vertraut zumachen und hoffen, dass wir die nächste große Investition auf Facebook finden. Wir könnten auch in Immobilien investieren, vielleicht eine günstige Eigentumswohnung kaufe und dann sie dann renovieren, um sie gewinnbringend weiterzuverkaufen. All dies ist möglich, aber extrem zeitaufwendig und schwierig.
Oder wir könnten uns in kürzerer Zeit mit Google Ads vertraut machen (oder, einen Experten einstellen) und unsere 50.000 Euro in eine Werbekampagne investieren, um auf diese Weise 500.000 Euro zu verdienen.
Welche dieser Strategien würde mit größerer Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen?
Darüber muss man eigentlich gar nicht weiter diskutieren. Google Ads natürlich.
Heute möchte ich mich genauer mit Google Ads beschäftigen. Die Werbeplattform hat hohes Potenzial und erzielt oft sehr hohe Renditen. Ich möchte Dir zeigen, wie Du sie zu Deinem Vorteil nutzt und einen Gewinn rausholst, der Dir und Deinem Unternehmen zugutekommt.
Ich will auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Schnapp Dir einen Zettel und einen Stift und pass jetzt gut auf. Ich zeige Dir, wie man eine erfolgreiche Google Ads-Kampagne startet.
Google Ads – Schritt Nr. 1: Prüfe die Nachfrage
Wenn niemand online nach Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung sucht, funktioniert Google Ads natürlich nicht. Das ist klar. Bevor wir uns also auf die Erstellung unserer ersten Google Ads-Kampagne vorbereiten, müssen wir prüfen, ob Nachfrage herrscht, genauer gesagt, ob Suchvolumen vorhanden ist.
Dafür empfehle ich Ubersuggest, mein kostenloses Keywordrecherche-Programm. Es funktioniert so ähnlich wie Thesaurus. Du musst einen Begriff oder einen Satz eingeben, nach dem Dein potenzieller Kunde Deiner Meinung nach sucht, um ähnliche, relevante Keywords zu erhalten.

Ubersuggest zeigt Dir:
- Wie oft Nutzer nach diesem Keyword suchen
- Wie beliebt dieser Suchbegriff ist (Wettbewerb)
- Wie viel das Keyword kosten würde
Zusammengenommen kannst Du anhand dieser Informationen bestimmen, welche Keyword in Deine erste Google Ads-Kampagne aufgenommen werden sollten.

Prüfe auch den Bereich „Vorschläge“. Hier findest Du alternative, verwandte Suchbegriffe mit ihrem Suchvolumen.
Darüber hinaus solltest Du den Google Keyword-Planer verwenden, um Keywords für Deine Kampagne zu finden. Auch hier findest Du hilfreiche Informationen zum Suchvolumen und Preis, um Deine Kampagne zu planen.
Stelle Dir anschließend die folgenden drei Fragen stellen, um herauszufinden, ob sich das Keyword lohnt.
- Verwenden Nutzer dieses Keyword, um Produkte bei Google zu finden? Wenn das Keyword ein sehr geringes oder gar kein Suchvolumen hat, wird es nicht in die Suchmaschine eingegeben und ist somit nutzlos.
- Würde der Nutzer, der das Keyword verwendet hat, mein Produkt kaufen oder schaut er sich nur um und möchte eigentlich gar nichts kaufen? Mit anderen Worten; lässt die Suchanfrage auf eine Kaufabsicht deuten? Wähle für Deine Kampagne nur Keywords aus, die eindeutig auf eine “Kaufabsicht” schließen lassen.
- Fragen Dich abschließend, ob Du Dir das Keyword leisten kannst. Dies ist besonders wichtig, erfordert aber ein gewisses Verständnis für Zahlen, da Du Deine Gewinnspanne berechnen musst. Darum kümmern wir uns im nächsten Schritt.
Google Ads – Schritt Nr. 2: Berechne die Kosten und Deine Gewinnspanne
Bevor wir uns auf eine Keyword-Liste einigen, müssen wir prüfen, ob die gefundenen Keywords sinnvoll sind. Wir müssen zunächst herausfinden, ob sie rentabel sind, damit wir keine Zeit und kein Geld in eine Kampagne stecken, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Die eigentliche Frage lautet: “Kann ich mir dieses Keyword überhaupt leisten?”. Um dies zu beantworten, musst Du Deine maximalen Kosten pro Klick berechnen. Der maximale CPC ist der maximale Preis, den Du bereit bist, pro Klick zu bezahlen.
Wenn Dein maximaler CPC beispielsweise 5 Euro wäre und das Keyword höchstens 4 Euro kosten würde, weißt Du, dass Du gute Chancen hättest mit dieser Kampagnen einen Gewinn zu erzielen.
Du bestimmst Deinen maximalen CPC mithilfe der Konversionsrate Deiner Webseite, des Gewinns pro Kunde und Deiner Gewinnspanne. Wenn Du diese Werte nicht kennst, musst Du sie schätzen oder Tracking einrichten, um sie zu berechnen. Die Formel zur Berechnung der maximalen Kosten pro Klick lautet:
(Gewinn pro Kunde) x (1 – Gewinnspanne) x (Conversion-Rate der Webseite) = Maximale Kosten pro Klick
Hier ist ein Beispiel. Nehmen wir einfach mal an, dass der durchschnittliche Gewinn pro Kunde 500 Euro beträgt. Von 1.000 Webseitenbesuchern werden 10 zu zahlenden Kunden. In diesem Fall beträgt Deine Conversion-Rate ein Prozent. Wenn Du mit einer Gewinnspanne von 30 % zufrieden wärst, würde sich der maximale CPC folgendermaßen berechnen:
500€ x (1 – 0,30) x 1 % = 3,50€
Auch hier muss der maximale Wert eines Klicks unter den geschätzten Kosten pro Klick im Keyword-Planer liegen, sonst machst Du Verlust.
Angenommen, Deine maximalen Kosten pro Klick liegen bei 3,50 Euro, das Keyword kostet aber 10 Euro. In diesem Fall musst Du entweder den Gewinn pro Kunde oder Deine Konversionsrate steigern, sonst kannst Du keinen Gewinn erzielen.
Google Ads – Schritt Nr. 3: Führe eine Wettbewerbsanalyse durch
Du hast eine Liste mit Keywords zusammengestellt, die auf eine Kaufabsicht hinweisen, und kannst Dir diese auch leisten. Der nächste Schritt besteht in einer ausführlichen Wettbewerbsanalyse.
Die meisten Unternehmen haben Konkurrenten, die viel mehr über die Optimierung und die Durchführung einer Google Ads-Kampagne wissen als sie selbst. Das bedeutet, dass man relativ einfach herausfinden kann, welche Keywords, Anzeigen und Strategien funktionieren. Ein genauerer Blick auf die Vorgehensweise eines Mitbewerbers kann hilfreiche Einblicke in seine Werbestrategie liefern, um ihn anschließend zu übertreffen.
Die Wettbewerbsanalyse funktioniert so:
Öffne Spyfu.com und gib eins Deiner Keywords ein. Ich nehme jetzt einfach mal “günstige Ziegelsteine”.

Nun bekomme ich die durchschnittlichen Kosten pro Klick und die Anzahl der Unternehmen, die in den letzten drei Monaten auf dieses Keyword geboten haben. In diesem Fall sind es nur 41. Das ist wenig, wenn man bedenkt, dass über eine Million Unternehmen auf Google Ads werben.
Wir finden auch weitere Keywords, die ebenfalls gesucht werden.
Wenn wir auf “Werbeverlauf” klicken, sehen wir die Anzeigen unserer Mitbewerber.

Profi-Tipp: Ein Faktor zur Bestimmung des Qualitätsfaktors eines Keywords ist, ob das Keyword in der Anzeige erscheint. In diesem Fall wird unser Ziel-Keyword nicht erwähnt, was uns verrät, dass wir diese Anzeige übertreffen könnten.

Es geht aber noch besser. Du kannst einzelne Mitbewerber genauer betrachten und analysieren. Für dieses Beispiel nehmen wir jetzt einfach mal eins der dominanten Unternehmen aus den Suchergebnissen.
Wir können die Keywords des Unternehmens nachschlagen und herausfinden, auf welche sie derzeit bieten (natürlich mit dem geschätzten Suchvolumen und den dazugehörigen Kosten).

Die Kombination dieser Ansätze hilft uns, die PPC-Strategie der Konkurrenz aufzudecken, um diese dann aufzuschlüsseln und umzugestalten, sodass wir unsere Mitbewerber übertreffen können.
Super, oder?!
Warum konkurrieren, wenn man auch dominieren kann, habe ich nicht recht?
Google Ads – Schritt Nr. 4: Nutze Dein Alleinstellungsmerkmal
Dein Alleinstellungsmerkmal, manchmal auch Unique Selling Proposition oder USP genannt, ist das herausragende Leistungsmerkmal, durch das sich Dein Angebot deutlich vom Wettbewerb abhebt.
Dein Alleinstellungsmerkmal beantwortet die folgende Frage: „Warum sollte ich (der Kunde) mich für Dein Unternehmen entscheiden und nicht einen der Konkurrenten wählen?“
Es gibt zahlreiche Gründe dafür, warum man das Alleinstellungsmerkmal in einer Google Ads-Kampagne hervorheben sollte.
- Man gewinnt mehr qualifizierten Traffic (potenzielle Kunden) und sortiert unqualifizierte Leads von vornherein aus (da diese gar nicht erst auf die Anzeige klicken.
- Es lässt Deine Verkaufszahlen in die Höhe schnellen. Du gewinnst nämlich nicht nur mehr Traffic und Klicks, Du kannst diesen Traffic auch schneller in zahlende Kunden verwandeln.
- Es schließt Schnäppchenjäger aus, da Du nicht mehr als reine Ware wahrgenommen wirst, sondern als etwas Wertvolles. Wenn Du Kunden einen überzeugenden Grund gibt, bei Deinem Unternehmen einzukaufen, wird der Preis zur Nebensache.
Gut, das Alleinstellungsmerkmal ist wichtig, aber wie arbeitet man seinen USP heraus?
Dafür sollten wir uns zunächst auf Deine Stärken konzentrieren, Deine Kernkompetenzen. Was kannst Du besser als Deine Mitbewerber?
Dann sprechen wir mit unseren Kunden und hören, was sie zu sagen haben. Das Alleinstellungsmerkmal ist der entschiedene Faktor, der Kunden vom Kauf überzeugt, darum kannst Du am besten Deine Bestandskunden fragen. Frage sie bei dieser Gelegenheit auch gleich, was ihnen nicht so sehr gefällt und was Du verbessern könntest, um dies dann zusätzlich zu Deinem Kernangebot anbieten zu können.
Nun müssen wir nur noch unsere Konkurrenz analysieren und ihr Alleinstellungsmerkmal herausfinden; was macht sie einzigartig?
Studiere die Anzeigen, Webseiten und das Marketingmaterial Deiner Mitbewerber und suche nach Möglichkeiten, um Dich von ihnen abzuheben. So findest Du Dein Alleinstellungsmerkmal. Lege am besten eine Tabelle an, um Gemeinsamkeiten in den Anzeigen und Webseiten Deiner Konkurrenten zu finden. Suche dabei nach etwas Auffälligem, z. B. etwas Einzigartiges und Überlegenes.
Kannst Du Dich zum Beispiel noch an den alten Slogan von Domino’s Pizza erinnern?
“Du bekommst Deine frische, heiße Pizza in unter 30 Minuten geliefert, sonst ist sie kostenlos!”

(Quelle: ConversionXL)
Was will man mehr? Eine schnelle Lieferung und eine heiße Pizza. Besser geht’s nicht.
Domino’s Pizza behauptet nicht, den Ansprüchen aller Kunden gerecht zu werden. Tatsächlich werden die Zutaten, der Preis oder der Geschmack gar nicht erwähnt. Hier geht es einzig und allein um eines der wichtigsten Aspekte bei der Lieferung einer Pizza – Schnelle und Pünktlichkeit.
Jetzt stell Dir ein Studentenwohnheim am späten Samstagabend vor. Für diese Zielgruppe ist Domino’s Pizza die ideale Wahl!
Überlege Dir, wie Du Dich von allen anderen Unternehmen Deiner Branche unterscheidest. Kannst Du den Kunden etwas bieten, dass Deine Mitbewerber nicht bieten können?
Das ist Dein Alleinstellungsmerkmal. Nutze es aus!
Google Ads – Schritt Nr. 5: Mache ein unwiderstehliches Angebot
Kannst Du Deinen Kunden in Deiner Google Ads-Kampagne etwas anbieten, das so überzeugend ist, dass sie einfach nicht anders können und dumm wären, wenn sie nicht sofort handeln würden? Wie könntest Du Deine Anzeigen von anderen abheben, damit Deine in den Suchergebnissen stärker auffallen?
Mit einem unwiderstehlichen Angebot natürlich. Ein unwiderstehliches Angebot besteht aus vier Komponenten.
1. Es ist wertvoll
Dein Produkt muss mehr wert sein als der Preis, den der Kunde zahlen muss. Das sind die Grundlagen des Marketings. Das bedeutet nicht, dass Dein Produkt billig sein muss. Du musst den Mehrwert, den Dein Produkt bietet, lediglich klar definieren und sicherstellen, dass Du den Preis rechtfertigen kannst.
2. Es ist glaubwürdig
Wenn Du dem Kunden ein Angebot machst, das zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann wird er möglicherweise skeptisch, darum musst Du immer darauf achten, dass Du glaubhaft bleibst.
Wenn Du einen Sonderverkauf durchführen willst, musst Du erklären, warum Du einen so hohen Rabatt anbietest. Du könntest verschiedene Gründe haben, z. B. eine Lagerräumung, einen Jahresschlussverkauf, eine Jubiläumsfeier oder die Eröffnung eines neuen Geschäfts und so weiter.
3. Es reduziert das Risiko
Jeder hat Angst davor, im Internet abgezockt zu werden. Um dieses Risiko zumindest für Deinen Kunden zu minimieren, kannst Du eine Geld-zurück-Garantie bieten. Eine Geld-zurück-Garantie setzt zwar Dein Unternehmen einem gewissen Risiko aus, denn Du musst einen exzellenten Service liefern, oder dem Kunden sein Geld zurückgeben. Aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein.
Ich würde Unternehmen immer empfehlen, eine Art Garantie anzubieten, denn es minimiert die Rücklaufquoten und ist eine großartige Möglichkeit, sich von den Mitbewerbern abzuheben.
4. Es enthält einen Call-to-Acion
Mein Kunstlehrer in der Grundschule hat mir einmal einen fantastischen Rat gegeben. Er sagte, ich solle mich „an die KISS-Methode halten … Keep it simple, stupid“. Ich wusste es damals noch nicht, aber diese Worte würden mein Leben verändern. Dieser Rat kommt mir auch heute noch zugute, vor allem bei der Zusammenstellung eines unwiderstehlichen Angebotes.
Wenn Du willst, dass Deine Kunden anrufen, musst Du ihnen das ganz klar sagen. Erwarte nicht, dass sie Hinweise lesen und ein Rätsel lösen. Verwende einen klaren Call-to-Action und sagen dem Kunden ganz klar, was er als Nächstes tun soll.
An dieser Stelle fragst Du Dich wahrscheinlich, wann wir eigentlich unsere erste Google Ads-Kampagne erstellen. Schließlich sind wir bereits bei der Hälfte des Artikels angelangt und haben immer noch nicht mit der Kreation begonnen.
Vertraue mir, die ersten fünf Schritte sind absolut entscheidend. Du wirst mir später dafür danken! Da ich Dich aber auch nicht länger auf die Folter spannen will, widmen wir uns nun der Erstellung unserer Werbeanzeigen.
Google Ads – Schritt Nr. 6: Erstelle eine überzeugende Anzeige
Bei Google Ads musst Du nur zahlen, wenn Nutzer auf die Anzeige klicken, darum haben Deine Anzeigen zwei entscheidende Aufgaben:
- Sie müssen qualifizierte Interessenten anziehen, damit sie auf Deine Anzeige klicken und nicht auf die Anzeigen der Konkurrenz.
- Sie müssen nicht qualifizierte Interessenten abwehren, damit sie Dein Budget nicht verschwenden.
Das bedeutet mehr Traffic, mehr Kunden und weniger verschwendete Klicks von unqualifizierten Leads, was höhere Gewinne bedeutet.
Deine Anzeige hat natürlich noch eine weitere wichtige Aufgabe. Überzeugende Anzeigen mit hohen Klickraten steigern den Qualitätsfaktor, was wiederum die Kosten pro Klick senkt.
Vergiss nicht, dass sich die Qualität Deiner Anzeigen direkt auf die Kosten pro Klick auswirken. Hochwertige PPC-Anzeigen kosten weniger und schlechte kosten mehr. Darum ist es so wichtig, dass Du Dich vor der Erstellung Deiner Anzeigen um alle vorherigen Schritte kümmerst, da sie sich auf die Qualität Deiner Kampagne auswirken.
Eine Textanzeige besteht aus vier Schlüsselkomponenten:
- Überschrift (Anzeigentitel)
- Textzeile 1
- Textzeile 1
- Angezeigte URL
Überschrift (Anzeigentitel)
Nutzer achten besonders auf den Anzeigentitel. Daher solltest Du Wörter verwenden, die häufig als Suchbegriffe auf Google eingegeben werden. Achte zudem darauf, dass die Anzeige genaustens auf die Bedürfnisse des suchenden Nutzers zugeschnitten sind.
Du könntest eine Frage in der Überschrift stellen. Das funktioniert oft sehr gut. Wenn das Keyword beispielsweise „Zahnarzt in Köln“ lautet, könnte der Anzeigentitel so aussehen: „Brauchst Du einen Zahnarzt in Köln?“
Diese Überschrift enthält nicht nur ein Keyword, sondern ist auch als Frage formuliert, was Interessenten dazu bringt, Dir zuzustimmen und auf die Anzeige zu klicken. Manchmal reicht ein einfaches “Ja”, um eine Kettenreaktion auszulösen, die zum Erfolg führt.
Ein kurzer Hinweis zur idealen Länge des Titels. Die Überschrift kann aus maximal 30 Zeichen bestehen, nutze darum, wenn möglich Abkürzungen und kurze Formulierungen.
Textzeilen
In den Textzeilen kannst Du bestimmte Informationen zu Deinen Produkten oder Dienstleistungen hervorheben, Dein Alleinstellungsmerkmal nennen und Social Proof bieten. Natürlich muss hier auch der Call-to-Action platziert werden. Jede Textzeile kann aus maximal 90 Zeichen bestehen.
Angezeigte URL
Die angezeigte URL wird oft übersehen, ist aber wichtig. Verwende hier aber nicht einfach Deine normale URL, sondern einen Pfadtext, der Dein Angebot, Deinen Call-to-Action, Dein Alleinstellungsmerkmal oder etwas anderes hervorhebt.
Hier sind ein paar Beispiele:
- www.webseite.de/gesunde-zaehne
- www.webseite.de/zahnarzt_koeln
- www.webseite.de/kostenlose_zahnreinigung
Bevor wir fortfahren, möchte ich Dir ein Beispiel für eine gute und eine schlechte Anzeige zeigen, damit Du den Unterschied besser erkennen kannst.
Gute PPC-Anzeige für das Keyword „Gerätereparatur“
Reparatur für Sub-Zero-Geräte noch am selben Tag
24-Stunden-Service…Innerhalb von 1 Stunde
€25 Rabatt. Jetzt anrufen.
Dieser Dienstleister zielt eindeutig auf eine bestimmte Nische ab – Küchengeräte von Sub-Zero – und er bietet einen überzeugenden Vorteil; einen 24-Stunden-Service und Reparaturen innerhalb einer Stunde. Und man bekommt sogar noch 25 Euro Rabatt. Der Aufruf zum Anruf ist eine klare Handlungsaufforderung.
Man könnte diese Anzeige verbessern, indem man ein Keyword in den Anzeigentitel einfügt. Das würde die Anzeige noch relevanter machen und wahrscheinlich ihre Suchposition verbessern.
Schlechte PPC-Anzeige für das Keyword „Gerätereparatur“
[Name des Unternehmens]Seit 1939 in Familienbesitz
für alle Geräteanforderungen. Jetzt anrufen.
Der Name des Unternehmens ist nicht relevant, es sei denn, es handelt sich um eine bekannte Marke aus dem Bereich „Gerätereparatur“. Bei unbekannten Unternehmen ist der Name aber kein überzeugendes Argument, weil er eh nicht erkannt wir. Die Anzeige ist weder überzeugend noch steht sie mit dem Suchbegriff in Verbindung.
„Seit 1939 in Familienbesitz“ ist kein Vorteil. Dies wäre nur der Fall, wenn der Nutzer zwei und zwei zusammenzählt und glaubt, dass Langlebigkeit mit gutem Service gleichzusetzen ist. Das ist allerdings zu viel verlangt und folgt eindeutig nicht dem KISS-Prinzip. Teile stattdessen explizite Vorteile und verlasse Dich nicht auf die Vorstellungskraft der Kunden.
Die letzte Textzeile „für alle Geräteanforderungen” ist zu vage formuliert. Was bedeutet das überhaupt? Dies ist ein gutes Beispiel für den Versuch, den Kunden alles zu bieten, anstatt sich auf ein spezifisches Problem zu konzentrieren und dieses zu lösen.
Google Ads – Schritt Nr. 7: Erstelle eine relevante Zielseite
Dein Kunde sucht also aktiv nach Deinem Produkt. Er findet Deine Anzeige überzeugend, klickt auf Deine Werbung, um mehr zu erfahren, und landeten auf Deiner Webseite.
Und jetzt?
Wenn Du Deinen potenziellen Kunde auf die Homepage geschickt hast, kratzt sich am Kopf und versucht herauszufinden, was gerade passiert ist. Die Anzeige macht ein Versprechen, das die Homepage nicht halten kann, weil sie nicht die nötigen Informationen enthält, die der Kunde in diesem Moment braucht!
Die Startseite erklärt, was Dein Unternehmen tut, zeigt Deine Produkte und Dienstleistungen und erwähnt vielleicht auch verschiedene Kunden, die Du bedienst. All dies hat nichts mit dem Suchbegriff zu tun, den der Nutzer bei Google eingegeben hat und steht in keiner Weise in Zusammenhang mit Deiner Anzeige.
Leite den Nutzer stattdessen auf eine Zielseite weiter, auf der er die Informationen findet, die in der Anzeige angekündigt wurden. Dies versichert ihm, dass er auf der richtigen Seite gelandet ist und verbessert das Einkaufserlebnis.
Die wichtigste Komponente der Zielseite ist der Seitentitel, denn es ist das Erste, was der potenzielle Kunde sieht. Die Überschrift muss Aufmerksamkeit erregen, sich auf das in der Anzeige erwähnte Angebot beziehen und den Interessenten davon überzeugen, weiterzulesen.
Achte darauf, dass der Text Deiner Landingpage relevante Keywords enthält. Außerdem muss die Zielseite folgende Dinge enthalten:
- Dein Alleinstellungsmerkmal
- Die Vorteile Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung
- Details zum Angebot
- Social Proof, z. B. Kundenbewertungen
- Etwas, das Dein Unternehmen glaubwürdig macht
- Eine starke Handlungsaufforderung
Google Ads – Schritt Nr. 8: Richte Conversion-Tracking ein
Wir sind fast fertig und können uns endlich der Gestaltung unserer Werbeanzeige widmen, doch zuerst müssen wir Conversion-Tracking einrichten.
Wenn Du diesen Schritt überspringst, weißt Du nicht, welche Keywords und Anzeigen Kunden gewinnen und mit welchen Du Geld verliert, Du könntest Deine Google-Kampagne nicht optimieren.
Über das Conversion-Tracking kannst Du ermitteln, wie viele Käufe über Deine Anzeige zustande kamen und siehst sogar, welche Keywords oder Anzeigen den meisten Umsatz erzielen.
Wenn der Verkauf hauptsächlich online stattfindet, ist das Tracking ziemlich einfach einzurichten. Verwende in diesem Fall einfach das Conversion-Tracking-Tag von Google.
Erstelle zuerst eine Conversion-Aktion. Die Conversion-Aktion ist eine Kundenaktivität, die Du für Dein Unternehmen als wertvoll definiert hast, z. B. ein Onlinekauf.
Melde Dich in Deinem Google Ads-Konto an, klicke rechts oben auf das Werkzeugsymbol und dann unter „Messung“ auf “Conversions”. Klicke nun in der Zusammenfassung auf “+ Neue Conversion-Aktion”, wähle “Website” aus, gib Deine Domain ein und klick auf “Scannen”.

Jetzt musst Du die Conversion-Aktion einrichten und einen Tracking-Code auf Deiner Webseite installieren. Füge diesen Code der Danke-Seite hinzu, die der Kunde sieht, wenn er eine Bestellung durchgeführt hat, da wir ja nur Kunden erfassen wollen, die eine Bestellung abgeschlossen haben. Wenn nun ein Kunde auf der Danke-Seite landet, verfolgt Google die Conversions automatisch in Deinem Google Ads-Konto.
Die Installation des Tracking-Codes ist wirklich nicht kompliziert und sollte unbedingt erledigt werden, bevor Du eine Kampagne schaltest.
Google kann verschiedene Konversionen verfolgen, darunter App-Installationen, App- oder Web-Conversions aus Google, Käufe über die Webseite, Telefonanrufe oder Offline-Conversions.
Was ist, wenn man ein Lead über die Anzeige gewinnt, der Verkauf aber „offline“, z. B. telefonisch oder persönlich stattfindet? Du kannst Deiner Kasse im Laden keinen Code hinzufügen, um diese Kunden zu erfassen. Was kann man also tun?
Ich empfehle die folgenden drei Taktiken zur Verfolgung von Offline-Verkäufen:
- Erstelle eine spezielle Landingpage und leite alle Deine Kunden auf diese Seite weiter, damit sie dort ihre Bestellbestätigung erhalten, ein Konto erstellen oder ein wichtiges Dokument herunterladen können. Installiere einen Tracking-Code auf dieser Seite, um Deine Verkäufe zu verfolgen.
- Verwende eindeutige Gutscheincodes in Deinen Anzeigen und auf Deinen Zielseiten, damit Du sie anschließend bestimmten Anzeigen und Keywords zuordnen kannst, um zu bestimmen, wie viel Umsatz sie generiert haben.
- Verwende eine spezielle Telefonnummer für Deine Werbekampagne, um Anrufe bestimmten Anzeigen und Keywords zuordnen zu können.
Sobald das Conversion-Tracking eingerichtet ist, kannst Du endlich Deine Kampagne einrichten. Die Google Ads-Benutzeroberfläche macht die Einrichtung von Kampagnen zu einem Kinderspiel, dennoch solltest Du die Standardeinstellungen nicht blind übernehmen, da sie nicht immer die besten Ergebnisse liefern.
Google Ads – Schritt Nr. 9: Richte Deine Kampagne auf den Erfolg aus
Google Ads macht die Einrichtung einer Werbekampagne ziemlich einfach. Man muss nur auf das blaue Pluszeichen klicken und die Schritte befolgen, um eine Anzeige zu erstellen und dieser Keywords hinzuzufügen.

Die Einrichtung ist ganz einfach, allerdings solltest Du nicht unbedingt alle Standardeinstellungen übernehmen, darum müssen wir zunächst die richtigen Anzeigeneinstellungen finden.
Hier sind die wichtigsten Einstellungen, um die wir uns kümmern müssen:
- Suchnetzwerk oder Displaynetzwerk
- Gebotsanpassungen
- Keyword-Optionen
- Auszuschließende Keywords
Suchnetzwerk oder Displaynetzwerk
Schalte Deine Kampagne nur im Suchnetzwerk, da das Displaynetzwerk ganz andere Suchbegriffe, Anzeigen und Zielseiten erfordert. Richte dafür also immer separate Kampagnen ein.

Keyword-Optionen
Viele Unternehmen, die zum ersten mal PPC-Werbung schalten, haben keine Ahnung, dass es verschiedene Keyword-Optionen und verschwenden ihr Geld für irrelevante Suchphrasen, die nicht zum Erfolg führen.
Mit Keyword-Optionen steuerst Du, wie sehr das Keyword mit der Suchanfrage des Nutzers übereinstimmen muss, damit die Anzeige für die Auktion berücksichtigt wird. Es gibt drei Keyword-Optionen:
- Weitgehend passend
- Passende Wortgruppe
- Genau passend
Wenn Du “weitgehend passend” wählst, können Anzeigen bei Suchanfragen ausgeliefert werden, die mit Deinem Keyword verwandt sind. Dazu zählen auch Suchanfragen, die nicht die Keywords enthalten. Das bedeutet, dass Deine Anzeigen zwar mehr Impressionen erhalten, dafür werden sie aber auch für irrelevante Suchanfragen geschaltet, die Dein Budget verschwenden, darum würde ich diese Option nicht empfehlen.
Bei “passende Wortgruppe” können Deine Anzeigen bei Suchanfragen ausgeliefert werden, die eine ähnliche Bedeutung wie das Keyword haben. Wenn der Nutzer zum Beispiel „Kinderschuhe“ in die Suchmaschine eingibt, wird Deine Anzeige für „Kinderschuhe kaufen“ geschaltet, jedoch nicht für „Schuhe für Kinder“, da das Keyword in diesem Fall durch das Wort „für“ getrennt wird. Passende Wortgruppen geben Dir viel mehr Kontrolle über Deine Anzeigen. Bei passenden Wortgruppen steht das Keyword in Anführungszeichen, z. B. „Tennisschuhe“.

Wenn Du die Keyword-Option “genau passend” wählst, werden Deine Anzeigen bei Suchanfragen ausgeliefert, die dieselbe Bedeutung oder dieselbe Absicht haben wie das Keyword. Von den drei Keyword-Optionen kannst Du mit dieser am besten steuern, wer Deine Anzeige sieht, es werden jedoch weniger Suchanfragen berücksichtigt. Bei der Option „Genau passend“ werden eckige Klammern verwendet, beispielsweise [rote Schuhe].

Werbetreibenden mit wenig Erfahrung empfehle ich immer die Option “passende Wortgruppe”, weil sie in Bezug auf die Zielgruppenausrichtung und Reichweite die besten Ergebnisse liefert. In diesem Fall musst Du jedoch sicherstellen, dass Du ungewollte Keywords ausgeschlossen hast.
Auszuschließende Keywords
Mit auszuschließenden Keywords verhinderst Du, dass Deine Anzeigen bei Suchanfragen mit diesem Begriff ausgeliefert werden. Wenn Du beispielsweise ein Schuhgeschäft hast, das keine Kinderschuhe führt, kannst Du „Kinderschuhe“ als auszuschließendes Keyword festlegen.
Klicke links im Seitenmenü auf Keywords > Auszuschließende Keywords > Pluszeichen, um Suchbegriffe aus Deiner Kampagne auszuschließen.

Gib nun die gewünschten Keywords ein. Die auszuschließenden Keywords dürfen nicht mit Deinen herkömmlichen Keywords identisch sein.
Wenn Du fertig bist, können wir und der Optimierung Deiner Kampagne widmen!
Google Ads – Schritt Nr. 10: Die Optimierung Deiner Kampagne
Sobald Du Deine Gebote festgelegt, die Kampagne aktiviert und Google Deine Anzeigen genehmigt hat, kannst Du erst mal tief durchatmen. Herzlichen Glückwunsch, Deine Anzeigen werden jetzt ausgeliefert!
Halt! Nicht so schnell. Leider kannst Du Dich noch nicht entspannen. Die meisten Kampagnen sind nicht sofort profitabel und müssen darum kontinuierlich optimiert werden. Es gibt drei Hauptbereiche, die Deine ständige Aufmerksamkeit erfordern.
- Deine Gebotsstrategie. Ich würde Dir am Anfang Smart Bidding empfehlen. Sobald Du jedoch anfängst, Klicks und Verkäufe zu generieren, solltest Du Deine Gebote entsprechend anpassen. Wenn Dein Keyword gewinnbringende Verkäufe erzeugt, jedoch nicht auf Platz 1 steht, musst Du Dein Gebot erhöhen. Wenn Dein Keyword nicht profitabel ist, musst Du Dein Gebot senken oder das Keyword pausieren.
- Deine Klickrate (CTR). Die Klickrate Deiner Anzeige wirkt sich direkt auf Deinen Qualitätsfaktor aus, der wiederum bestimmt, wie viel Du pro Klick bezahlst. Führe A/B-Tests durch und teste verschiedene Versionen Deiner Anzeigen, um zu sehen, welche Version die besten Ergebnisse erzielt.
- Deine Conversion-Rate. Die Zielseite muss auch optimiert werden. Es gibt viele Tools, mit denen man Landingpages testen kann, Anfängern würde ich jedoch Optimize von Google empfehlen. Der Einstieg ist einfach und es ist kostenlos. Lege einen Test an, um verschiedene Versionen Deiner Zielseite zu testen und herauszufinden, welche die meisten Conversions generiert.
Fazit
Du hast Deine erste Google Ads-Kampagne eingerichtet. Und jetzt? Lehne Dich jetzt nicht zurück und warte ab. Schalte weitere Anzeigen und verfeinere Deine Strategie. Du musst für Deine Ergebnisse arbeiten.
Google Ads erfordert etwas Geduld. Prüfe Deine Ergebnisse jeden Tag und erstelle dann weitere Anzeigen. Beginne mit dem Aufbau Deiner ersten Anzeigengruppe. Werte Deine Daten aus und optimiere Deine PPC-Strategie.
Und vergiss nicht, dass am Ende Conversions zählen. Eine hohe Klickrate ist zwar super, sie bringt Dir aber nichts, wenn Du keine Kunden gewinnst.
Es kann durchaus ein bisschen dauern, bis Du erste Ergebnisse siehst. Die ersten Daten sollten innerhalb der ersten 10 Tage eintreffen. Nutzer sie, um gegebenenfalls Verbesserungen an Deiner Kampagne vorzunehmen. Entferne Anzeigen, die nicht funktionieren, füge neue Keywords hinzu und erhöhe Deine Gebote für erfolgreiche Anzeigen.
Sobald Du Dir einen ersten Überblick verschafft hast und die Grundlagen beherrscht, solltest Du Dir meine Videos zu Google Ads ansehen oder dem Google Partnerprogramm beitreten.
Hast Du schon mal eine erfolgreiche Google Ads-Kampagne geschaltet? Hast Du Tipps?
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