Kampagnen im Suchnetzwerk sind eine der beliebtesten Formen der Onlinewerbung.
Falls Du schon immer mal Werbung auf Google schalten wolltest, aber nicht wusstest, wie, kann Dir dieser Artikel den Einstieg erleichtern. Selbst wenn Du das Wort Google-Suchkampagne noch nie gehört hast, wirst Du schon bald genug wissen, um selbst eine profitable Kampagne durchzuführen.
Los gehts!
Was versteht man unter Suchnetzwerkkampagne?
Wenn Du das Internet benutzt, bist Du mit Sicherheit schon mal auf eine solche Kampagne gestoßen.
Eine Suchkampagne besteht aus Anzeigen, die in den Suchergebnissen auf Google erscheinen. Eine solche Anzeige kann sich durchaus lohnen, wenn man bedenkt, dass Google mehr als 4 Milliarden Suchanfragen pro Tag verarbeitet.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Du das Keyword auswählen kannst, das Deine Such- oder Display-Anzeige auslöst. Wenn Du beispielsweise „Angelruten“ verkaufen würdest, könntest Du die Kampagne so einrichten, dass die Anzeige nur geschaltet wird, wenn jemand das Wort „Angelruten“ in Google eingibt.
Je nachdem, wie gut Deine Anzeige optimiert ist und wie viel Du pro Klick bietest, erscheint sie dann ganz oben in den Suchergebnissen. Google-Suchanzeigen können auch auf einer Vielzahl anderer Webseiten und Apps erscheinen.
Die Grundlagen einer Kampagne im Google-Suchnetzwerk
Bevor wir eine Suchkampagne einrichten, müssen wir uns um einige Grundlagen kümmern und uns einen Plan zurechtlegen. Google-Suchkampagne können sehr teuer werden und wenn man nicht vorausplant, erzielt man am Ende keinen zufriedenstellenden ROI und verliert dabei auch noch viel Geld.
Außerdem könnte Deine Conversion-Rate viel niedriger ausfallen als die durchschnittliche Klickrate von 3,17 %, wenn Du nicht vorausplanst.
Woran muss man denken, wenn man eine Strategie für eine Google-Suchkampagne entwickelt?
Ein Faktor, auf den man unbedingt achten sollte, sind die Keywords, auf die man abzielt.
Wähle die richtigen Keywords für die Zielgruppenansprache
Die gewählten Keywords, nicht das Bild oder der Text, sind der wichtigste Faktor bei der Durchführung einer Suchkampagne, schließlich können die Keywords die Kosten Deiner Kampagne und ihren Erfolg beeinflussen.
Warum?
Nun, lass uns zuerst einen Blick auf die Funktion von Keywords in einer Suchkampagne werfen. Ich bleibe jetzt mal beim Beispiel “Angelruten”.
Der Erfolg Deiner Kampagne hängt davon ab, ob die von Dir gewählten Keywords auf eine „Kaufabsicht“ hindeuten. Keywords mit Kaufabsicht sind Suchbegriffe, die dies Schlüsselwörter, die Nutzer in Google eingeben, wenn sie aktiv nach Produkten suchen.
Welches der folgenden Keywords würde Deiner Meinung nach bessere Ergebnisse erzielen, “Angelruten kaufen” oder “Angelruten”? Wahrscheinlich “Angelruten kaufen”.
Nutzer, die “Angelruten kaufen” in die Suchmaschinen eingeben, möchten eine Angelrute kaufen, die anderen suchen möglicherweise noch nach allgemeinen Informationen oder möchte sich zuerst einen Überblick verschaffen.
Du könntest Deine Kampagne auch auf einen bestimmten Produkt- oder Modellnamen basieren. In diesem Fall werden Deine Anzeigen nur ausgespielt, wenn jemand die richtige Marke oder das Modell eingibt, da die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Nutzer das Produkt kaufen will, besonders groß ist.
Du musst die Wahl Deiner Keywords nicht dem Zufall überlassen. Es gibt bestimmte Tools, die Dir dabei helfen können. Du hast bestimmt schon mal von Google Keyword-Planer gehört. Mit diesem Tool kannst Du sogar herausfinden, wie viel Dich ein Klick auf ein bestimmtes Keywords kosten würde und wie viel Konkurrenz herrscht.
Hinweis: Keywords, die mehr kosten, weisen auf eine starke Kaufabsicht hin und sind somit profitabler.
Google Ads basiert auf einem Gebotssystem. Die Preise steigen, je mehr Menschen auf dasselbe Keyword bieten. Wenn Vermarkter bereit sind, sich gegenseitig zu überbieten, besteht jedoch eine gute Chance, dass sie es sich leisten können, weil die Anzeige trotz des hohen Preises einen positiven ROI generieren wird.
Hochwertige Keywords mit Kaufabsicht konvertieren in der Regel besser als generische Keywords. Wenn Du beispielsweise ein zielgerichtetes Keyword mit Kaufabsicht auswählen würdest, könntest Du einen von fünf Nutzern, die auf Deine Anzeige klicken, als neuen Kunden gewinnen. Im Gegensatz dazu würden bei einem generischen Keyword möglicherweise nur einer von 50 Nutzern konvertieren, Du müsstest aber trotzdem für jeden Klick zahlen, was letztendlich mehr kosten würde.
In dieser Situation würde sich ein Keyword, das zwei Euro pro klick kostet, eher lohnen als ein günstigeres Keyword für nur 50 Cent. All dies setzt natürlich voraus, dass Deine Landingpage angemessen optimiert ist, darauf komme ich aber später noch zurück.
Lass uns mit diesem Wissen jetzt noch mal einen genaueren Blick auf den Google Keyword-Planer werfen, um geeignete Keywords für Deine Anzeigengruppe zu finden.
Öffne den Keyword-Planer und klick auf “Neue Keywords entdecken”. Gib nun ein Keyword ein, das zu Deinem Produkt passt, z. B. “Angelruten”.
Jetzt gelangst Du auf die folgende Seite:
Hier finden wir viele Daten, was auf den ersten Blick überwältigend sein kann, darum möchte ich jetzt genauer auf die Ergebnisse eingehen.
Die Liste enthält weitere Keywords, die ich ebenfalls verwenden könnte. Die Überschrift der Reihe lautet “Keywords (nach Relevanz)”, Google sortiert die Ergebnisse also bereits für mich. Zudem erhalte ich zu jedem Keyword weiterführende Date wie das monatliche Suchvolumen, damit ich sofort erkennen kann, wie viel Traffic der jeweilige Begriff auf meine Webseite weiterleiten könnte.
Ich sehe auch, wie viel das Keyword kostet und wie viel ich bieten müsste, damit meine Anzeige ganz weit oben erscheint. Ich kann erkennen, wie viel andere Werbetreibende für dieses Keyword bezahlen.
Wie Du sehen kannst, sind alle Begriffe aus unserem Beispiel stark umkämpft, darum würde unsere Anzeige wahrscheinlich sehr teuer werden. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein, weil diese Keywords einen potenziell hohen ROI generieren könnten.
Dir wird auffallen, dass viele dieser Keywords nicht für Leute geeignet sind, die Angelruten verkaufen, aus diesem Grund lohnt es sich, immer nach ähnlichen Suchbegriffen zu suchen, da wird auf diese Weise neue Keywords entdecken können.
Einige Begriffe sind relevanter als andere und weisen auf eine höhere Kaufabsicht hin. Diese solltest Du Dir schon mal vormerken. Du kannst sie sogar speichern und anschließend herunterladen.
Benutze anschließend Ubersuggest, um noch mehr Keywords zu finden, da Du hier möglicherweise Ideen findest, die sich sogar für Blogbeiträge eignen könnten.
Suche in den Bereichen “Vorschläge” und “Verwandte Keywords” nach weiteren Ideen.
Halte Dich an die Google Ads-Richtlinien
Wenn Du geeignete Keywords gefunden hast, solltest Du einen genaueren Blick auf die Landingpage werfen, auf die Du Deine Besucher weiterleitest, da diese ebenfalls optimiert werden und den Richtlinien von Google entsprechen muss.
Selbst wenn Du Deine Besucher auf eine normale Seite weiterleitest, musst Du Dich an die Richtlinien halten.
Google deaktiviert pro Jahr 780 Millionen Anzeigen, da sie gegen die Richtlinien verstoßen. Strenge Dich an, um nicht Teil dieser Statistik zu werden!
Ich zeige Dir jetzt, wie man seine Werbekampagne richtig einrichtet.
Die Einrichtung einer Kampagne für das Google-Suchnetzwerk
Melde Dich bei Google Ads an und klick auf ‘+ Kampagne’.
Richte ein Ziel für Deine Google Ads-Kampagne ein
Zielvorhaben erleichtern Dir die Entscheidungsfindung, wenn Du eine Kampagne in Google Ads erstellst. Kampagnen können auf mehrere Ziele ausgerichtet werden, unter anderem Umsätze, Leads, Zugriffe auf Webseite, oder Markenbekanntheit und Reichweite. Ich wähle jetzt einfach mal “Umsätze” aus.
Wähle dann einen Kampagnentyp aus. Da wir möchten, dass unsere Anzeige in den Suchergebnissen erscheint, wählen wir “Suchkampagne” aus.
Lege dann fest, welche Aktion die Benutzer ausführen sollen. Da wir Angelruten verkaufen, wähle ich “Webseitenbesuche”.
Wenn Du ein stationäres Geschäft betreibst, könntest Du stattdessen „Ladenbesuche“ auswählen. Wenn ich Apps verkaufen würde, dann würde ich „App-Downloads“ auswählen.
Gib Deiner Kampagne einen Namen
Jetzt musst Du Deine Kampagne einen beschreibenden und einfach zu merkenden Namen geben.
Aktiviere die Option “Display-Netzwerk”, damit Deine Anzeige auch auf anderen Webseiten in Google Partnernetzwerk erscheint. Wenn Du das nicht möchtest, musst Du das Feld deaktivieren.
Dadurch wird sichergestellt, dass Dein Traffic hochwertig ist, da nur Nutzer, die eine Suchanfrage auf Google durchgeführt haben, auf Deine Anzeige klicken und so auf Deine Webseite gelangen.
Wähle einen Standort aus und lege eine Sprache fest
Jetzt kannst Du einen ‘Standort’ für Deine Kampagne auswählen. Dies liegt ganz bei Dir. Falls Du einen Onlineshop betreibst und Deine Produkte weltweit versendest, könntest Du weltweit auswählen, in den meisten Fällen macht es jedoch Sinn, seine Auswahl ein bisschen einzugrenzen.
Wenn Du internationale Nutzer ansprechen willst, solltest Du “Englisch” als Sprache auswählen, sonst kannst Du “Deutsch” auswählen.
Ausrichtung auf Zielgruppen
Du hast die Möglichkeit, Anzeigengruppen auf Zielgruppensegmente auszurichten. Auf diese Weise erreichst Du Nutzer basierend auf ihren Eigenschaften, Interessen und Gewohnheiten.
Gebot und Budget festlegen
Lege nun ein Budget und Gebotsoptionen fest. Falls Du noch keine Erfahrung mit Google Ads gesammelt hast, würde ich Dir die Option “Conversions maximieren” empfehlen.
Mach Dir an dieser Stelle keine allzu großen Gedanken über Deine Einstellungen, Du kannst später jederzeit Änderungen vornehmen.
Mit dem Tagesbudget bestimmst Du, welchen Betrag Du maximal in Deine Kampagne investieren möchtest. Leg hier Legen einen Betrag fest, den Du pro Tag ausgeben möchtest.
Du kannst mit den Einstellungen im Abschnitt “Anzeigenerweiterungen” experimentieren, sobald Du etwas mehr Erfahrung gesammelt hast.
Speichere Deine Einstellungen, wenn Du fertig bist.
Anzeigengruppen
Eine Anzeigengruppe enthält eine oder mehrere Anzeigen mit ähnlichen Zielen.
Du kannst Keyword-Vorschläge erhalten, indem Du die URL Deiner Zielseite oder einer anderen Webseite eingibst, besser wäre es jedoch, wenn Du die Keywords selbst auswählst, wie ich weiter oben erklärt habe.
Achte auf die “Keyword-Optionen”, wenn Du Deine Keywords in Anzeigengruppen einteilst.
Was sind Keyword-Optionen?
Mit Keyword-Optionen steuerst, wie sehr das Keyword mit der Suchanfrage des Nutzers übereinstimmen muss, damit die Anzeige ausgespielt wird.
Mit der Option „Genau passend“ schränkst Du die Übereinstimmung mit Suchanfragen beispielsweise ein, sodass Deine Anzeige nur geschaltet wird, wenn der von Dir bereitgestellte Begriff in die Google-Suche eingegeben wird. Mit der Option „Weitgehend passend“ wird die Anzeige auch bei stärker voneinander abweichenden Suchanfragen der Nutzer ausgeliefert.
Die Option „Genau passend“ ist Anfängern zu empfehlen, weil sie in der Regel qualifizierteren Traffic auf die Webseite weiterleitet. Hier ist eine kurze Übersicht der unterschiedlichen Keyword-Optionen.
Suchanzeige erstellen
Jetzt musst Du Deine Anzeige erstellen. Dies erfordert viel Geschick und etwas Übung. Gib zuerst die URL ein, auf die Dein Traffic weitergeleitet werden soll, und klick dann auf „Ideen anzeigen“, um Vorschläge zu erhalten.
Wordstream bietet eine Menge großartiger Ratschläge, um Überschriften für Anzeigen zu erstellen. Hier sind weitere Tipps von Google:
Wenn Du auf ein bestimmtes Keyword bietest, solltest Du Dich vergewissern, dass der Anzeigentext dieses Keyword enthält, dadurch wirkt die Anzeige relevanter und Du erzielst mehr Klicks.
Du musst auch sicherstellen, dass die Überschriften Deiner Anzeigen mit den Überschriften Deiner Zielseite übereinstimmen, wie oben bereits erwähnt.
Optimizely fand heraus, dass man die Conversions um 39,1 % steigern kann, wen man die Überschriften der Landingpages mit den Titeln der Anzeigen abgleicht. Der folgende Screenshot zeigt die ursprüngliche Einrichtung der Kampagne.
Und hier sehen wir die verbesserte Version mit optimierter Kampagnenausrichtung:
Achte bei der Erstellung Deiner Anzeige auf die “Anzeigeneffektivität”. Dieser Messwert gibt Aufschluss darüber, ob Du potenziellen Kunden passende Werbebotschaften präsentierst.
Du kannst viel von anderen Anzeigen lernen. Lege dafür am besten ein “Swipe File” an und sammle inspirierende Anzeigen, um später neue Ideen aus ihnen zu schöpfen.
Verwende ein Tool wie SpyFu, um alte Werbeanzeigen Deiner Mitbewerber zu finden und zu analysieren. Wenn die Kampagne länger lief, besteht eine gute Chance, dass das Unternehmen einen Gewinn erzielt hat, sonst hätte es die Kampagne ja nicht so lange beibehalten.
Schreibe einen Text für Deine Anzeige und überprüfe Deine Kampagne noch mal, bevor Du sie live schaltest. Kick dann auf „Speichern und fertigstellen“ und warte, bis Google die Kampagne genehmigt.
Du kannst über die Einstellungen jederzeit Änderungen an Deiner Gebotsstrategie oder Deinem Budget vornehmen. Je mehr Du pro Klick bietest, desto bessere Positionen nimmt Deine Anzeige in den Suchergebnissen ein und das kann sich durchaus lohnen, wenn man bedenkt, dass die ersten drei Suchergebnisse 41 % der gesamten Klicks erhalten.
Fazit
Wenn Du noch nie eine Google-Suchnetzwerk-Kampagne geschaltet hast, kannst Du es jetzt sicherlich kaum erwarten, endlich loszulegen. Du musst Dir aber erst einen Plan zurechtlegen, um einen positiven Return on Investment zu erzielen, sonst schmeißt Du Dein Geld zum Fenster raus.
In diesem Beitrag bin ich darauf eingegangen, wie man die richtigen Keywords findet, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Ich habe Dir auch gezeigt, wie man eine Kampagne einrichtet, die viele Klicks erzielt.
Jetzt liegt es an Dir. Richte am besten sofort eine Such-Kampagne ein. Wenn Du mehr Tipp brauchst und erfahren möchtest, wie man eine PPC-Kampagne optimiert, solltest Du Dir diesen Artikel über die Optimierung von Google-Werbung durchlesen.
Viel Glück!
Hast Du weitere Tipps zum Aufbau einer profitablen Google-Suchkampagne?