Das Internet vergisst nicht so schnell. Sobald Informationen erst mal im Web gelandet sind, verschwinden sie nicht mehr so schnell.
Früher, als Informationen noch hauptsächlich aus der Tageszeitung stammten, waren sie nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Heute kann ein kleiner Fehler jedoch jahrelange Folgen haben.
Es gibt viele Gründe, bestimmte Informationen aus Google zu entfernen, z. B. falsche, problematische oder veraltete Informationen über Dich und Dein Unternehmen, da dies die Leistung Deiner Webseite schwächen und Deinem guten Ruf schaden kann.
In diesem Artikel werde ich Dir zeigen, wie man Informationen manuell aus Google entfernt, damit Du nicht warten und hoffen musst, dass sie irgendwann von allein wieder verschwinden.
Wann Du Informationen aus Google entfernen solltest
Vielleicht entdeckst Du Informationen auf Google, die dort einfach nicht hingehören. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, und die meisten sind ganz harmlos, dennoch sollten sie möglichst schnell entfernt werden, damit es später nicht zu Problemen kommt.
Hier sind vier mögliche Situationen, die eventuell auf Deine Situation zutreffen könnten. Falls Dir eines dieser Szenarien bekannt vorkommt, solltest Du diese Daten so schnell wie möglich aus den Google-Suchergebnissen entfernen.
Informationen, für die man von Google bestraft werden kann
Viele Nutzer fragen sich, ob Google bestimmte Methoden wie minderwertige Links, die Nutzung überflüssiger Keywords oder Black Hat-Strategien bestraft. Fakt ist jedoch, dass qualitativ hochwertige Inhalte immer bessere Ergebnisse erzielen, darum sollte man ausschließlich White Hat-Strategien anwenden.
Es kann aber durchaus mal vorkommen, dass man aus Versehen minderwertige Links bekommen hat oder Inhalte schlechter Qualität veröffentlicht. In diesem Fall sollten diese Inhalte und Links lieber entfernt oder durch Bessere ersetzt werden.
Falls es sich um Links von geringer Qualität einer Spam-Webseite handelt, muss man dafür sorgen, dass sie von Google ignoriert werden (wie das geht, zeige ich gleich noch im Detail), denn wenn man zu viele minderwertige Links aufgebaut hat, geht Google davon aus, dass man Black Hat-Linkbuildingstrategien verwendet und dafür kann man bestraft werden.
Veraltete Informationen
Die Zeiten ändern sich, wir verändern uns und Informationen ändern sich auch. Vielleicht hast Du vor einigen Jahren über das Thema “Popkultur” geschrieben und dafür gute Platzierungen auf Google erzielt. Jetzt möchtest Du Dich jedoch als digitaler Vermarkter etablieren, aber jedes Mal, wenn ein Nutzer Deinen Namen auf Google eingibt, tauchen zuerst diese Klatsch-Artikel über Prominente auf.
Das ist zwar nicht unbedingt ein “Problem”, aber nervig, weil Du jetzt ja ernsthafte Themen behandelst und dafür Anerkennung erzielen willst.
Es kann aber auch was ganz Simples sein, zum Beispiel ein veraltetes Menü oder eine Adressänderung, die leider noch falsch angezeigt wird.
Das ist auch blöd, weil die Nutzer in diesem Fall bestimmte Erwartungen haben und dann enttäuscht sein könnten, wenn sie herausfinden, dass Du bestimmte Gerichte nicht mehr anbietest. In diesem Fall solltest Du eine aktuelle Speisekarte auf Google anzeigen lassen, damit Du Dich nicht immer für das veraltete Menü entschuldigen musst.
Falsche oder irreführende Informationen
Manchmal sind die Informationen nicht veraltet, sondern falsch. Dies kann aus verschiedenen Gründen passieren. Vielleicht werden die Öffnungszeiten falsch angezeigt und die Kunden sind frustriert, weil sie immer vor verschlossener Tür stehen.
Es kann auch vorkommen, dass eine andere Webseite aus Versehen falsche Informationen über Dein Unternehmen geteilt hat. Da das die potenziellen Kunden misstrauisch machen könnte, sollte dieser Fehler schnellstmöglich behoben werden.
Potenziell schädliche Informationen
Worst-Case-Szenario: Im Internet werden schädliche oder sensible Informationen über Dich verbreitet. Vielleicht hat ein lokaler Nachrichtensender aus Versehen Deinen Namen, ein Foto und persönlichen Daten geteilt.
Selbst wenn dieser Fehler schon sechs Jahre oder länger her ist, können diese Informationen immer noch gefunden werden. Manchmal sind diese Informationen aber schlichtweg falsch oder schädlich. Wenn dies der Fall ist, kannst Du sie möglicherweise entfernen lassen.
Es könnte vorkommen, dass ein Mitbewerber falsche Informationen über Dich verbreitet oder Deine Inhalte klaut. Das kommt häufiger vor, als man denkt. Wenn Du auf potenziell schädliche Informationen stößt, musst Du sie unbedingt entfernen. Das ist möglich, aber auch sehr arbeitsaufwendig.
Wege, um Informationen aus Google zu entfernen
Bevor Du damit beginnst, Informationen aus dem Internet zu entfernen, musst Du wissen, was genau entfernt werden soll und ob sich der Aufwand lohnt.
Führe am besten eine kurze Suchanfrage durch, um herauszufinden, welche Informationen über Dein Unternehmen auf Google auftauchen. Ich gebe Neil Patel Digital ein und erhalte folgende Ergebnisse:
Super! Damit bin ich sehr zufrieden.
Weiter unten finde ich dann noch ein paar Bewertungen auf Glassdoor über die Arbeit mit meiner Agentur, die meisten davon sehr positiv. Die Ergebnisse auf der nächsten Seite sehen auch ganz gut aus.
Nun schaue ich mir die Bilder an. Die Fotos machen ebenfalls Sinn, passen zu meinem Unternehmen und rücken mich in ein gutes Licht.
Falls Du während Deiner Suche jedoch auf falsche Informationen stößt, musst Du einen Weg finden, um dies zu berichtigen. Dafür stehen Dir sechs verschiedene Optionen zur Verfügung.
Links zu Deiner Webseite für ungültig erklären
Wenn Du einen Link zu Deiner Webseite für ungültig erklärst, gibst Du Google zu verstehen, dass der Link ignoriert werden kann. Jetzt fragst Du Dich bestimmt, warum man das tun sollte oder in welche Situation das angebracht wäre.
Du solltest Links immer dann für ungültig erklären lassen, wenn sie von geringer Qualität sind oder von einer fragwürdigen Webseite stammen. Das kann passieren, wenn Du eine Agentur mit dem Linkbuilding beauftragt hast, die nicht vertrauenswürdig ist. In diesem Fall musst Du Links für ungültig erklären, damit Du nicht bestraft wirst.
Nach Ansicht einiger Experten ist das unnötig, da Google minderwertige Links ignoriert. Da sie nicht immer eine Strafe verhängen, kümmern sich viele Webseitenbetreiber nicht um minderwertige Verweise. Andere sind jedoch der festen Überzeugung, dass für solche Vergehen noch immer Strafen verhängt werden, da diese automatisch vom Algorithmus bestimmt werden.
Dies sollte jedoch immer der letzte Ausweg sein und nur dann an gewendet werden, wenn Du der Meinung sind, dass Dein Traffic merklich abgeflacht ist und Du alle anderen Optionen ausgeschöpft hast.
Doch wie erklärt man einen Link für ungültig?
Identifiziere zuerst alle minderwertigen Links. Das ist ne Menge Arbeit, aber zum Glück gibt es ein paar Programme, mit denen man diese Links schneller finden kann. Ich benutze das Backlink Audit Tool von SEMRush. Du kannst die kostenlose Testversion benutzen, falls Du es ausprobieren willst.
Öffne das Dashboard, klick auf “Backlink Audit” und gibt Deine Domain ein. Je nach Größe und Umfang Deiner Webseite kann die anschließende Prüfung bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen.
SEMRush habt schädliche Links in einem Bericht hervor, der als Datei heruntergeladen und gespeichert werden kann. Jetzt musst Du diese Links nur noch für ungültig erklären.
Inhalte aufgrund von Verstößen gegen das Urheberrecht aus Google entfernen
Wenn Du die Urheberrechte am Material besitzt, verstößt es gegen die Nutzungsbedingungen von Google, wenn jemand diese Informationen ohne Deine Genehmigung übernimmt und auf seiner Webseite veröffentlicht. Es verstößt ebenfalls gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen, wenn diese Person das Eigentum an etwas beansprucht, das ihr nicht zusteht.
Diese Richtlinien gelten für:
- Plagiierte Blogbeiträge
- Urheberrechtlich geschützte Geschäftsprozesse
- Produktinformationen und -Daten
- Patentierte Produkte und Dienstleistungen
Falls Du von diesem Problem betroffen bist, solltest Du Dich über das Entfernen von Inhalten aus Google schlaumachen. Wählen aus, auf welches Produkt sich die Anfrage bezieht und wählen dann das spezifische Problem aus.
Du kannst Malware melden oder personenbezogene Daten und geistiges Eigentum entfernen lassen.
Insgesamt ist der Prozess sehr einfach. Google sagt sogar, dass es alle Urheberrechtsverletzungen, Fälschungen oder Markenprobleme innerhalb von sechs Stunden untersucht und entfernt.
Veraltete oder schlechte Inhalte durch bessere ersetzen
Seit dem Panda-Update 2011 legt Google mehr Wert auf genaue und qualitativ hochwertige Informationen, da die Suchmaschine seinen Nutzern keine unterdurchschnittlichen Inhalte zur Verfügung stellen will. Aus diesem Grund wird der Algorithmus ständig überarbeitet und der Qualität von Inhalten wird immer mehr Bedeutung beigemessen.
Doch woran erkennt man, dass es sich um einen schlechten Inhalt handelt?
Google gibt uns auch hier wichtige Hinweise. Hier ist eine kurze Übersicht der Inhalte, die Du möglicherweise ersetzen musst:
- Inhalte, die Anzeigen mit grotesken Bildern enthalten
- Inhalte, die keine Zielgruppe ansprechen
- Inhalte, die kein konkretes Ziel verfolgen
- Falls keine Informationen zum Autor vorhanden sind
- Ungepflegte Webseiten
- Inhalte, die Hass fördern
- Inhalte, die Schaden fördern
- Inhalte von Autoren mit schlechtem Ruf
- Irreführende Inhalte
Wodurch soll dieser Inhalt ersetzt werden? Auch das beantwortet Google für uns.
Deine Inhalte müssen nützlich, informativ, wertvoll, glaubwürdig und ansprechend sein. Sie müssen Dein Fachwissen und Deine Autorität unter Beweis stellen und sollten das Vertrauen in Dein Unternehmen stärken.
Öffne Deine Webseite und suche nach Inhalten, die nicht diesen Anforderungen entsprechen, schlechte Leistungen erbringen, schädliche Links enthalten oder einfach nicht konvertieren und ersetze diese durch aktuelle, bessere Inhalte.
Falls Du Inhalte findest, die kein Ranking erzielen, aber Traffic erhalten, müssen diese möglicherweise aktualisiert werden. Aktualisiere alle Informationen und stelle sicher, dass noch alles zutrifft.
Metadaten aktualisieren
Metadaten sind die Informationen, die angezeigt werden, wenn Dein Eintrag auf Google erscheint. Wenn Deine Webseite schon älter ist, müssen diese Informationen eventuell aktualisiert werden, da sie veraltet sein könnten und nicht mehr zutreffen.
Wie Du das machst, hängt davon ab, welches CRM-System Du verwendest, die meisten Website-Baukästen verfügen aber über eine einfache Funktion oder ein Plug-in dafür.
Falls Deine Webseite mit WordPress gebaut wurde, kannst Du Yoast verwenden. Öffne die betroffene Seite in Deinem WordPress-Dashboard und aktualisiere die Informationen im dafür vorgesehenen Bereich.
Es kann einige Tage dauern, bis Google die Änderungen erfasst hat. Sobald der Bot Deine Webseite erneut crawlt, werden Deine Metadaten aktualisiert.
Google zeigt die falschen Metadaten an
Es ist extrem frustrierend, wenn Google die falschen Meta-Beschreibungen anzeigt. Du kannst alles richtig gemacht und alle Felder ausgefüllt haben, trotzdem zeigt Google manchmal einen Ausschnitt Deiner Webseite an.
Dafür kann es folgende Gründe geben:
- Im Quelltext liegt ein Fehler vor
- Der Cache ist veraltet
- Google hat die Daten einfach übersehen
Dieses Problem kann behoben werden, indem man den Quelltext korrigiert, damit er die entsprechenden Metadaten enthält. Wenn das nicht funktioniert, solltest Du versuchen, Deinen Cache mit der folgenden Methode zu aktualisieren.
Verwende Tools, um den Cache Deiner Webseite schneller zu laden
Wie bereits erwähnt, zeigt Google vorgenommene Veränderungen nicht immer sofort an. Wenn Du feststellst, dass eine Änderung zu lange dauert und Du nicht warten möchtest, kannst Du die Dinge manuell beschleunigen.
Fordere zunächst eine neue Indexierung in der Google Search Console an.
Wähle Deine Property aus und klick auf “Abdeckung”. Hier findest Du das Datum, an dem Deine Seite zum letzten Mal gecrawlt wurde.
Klicke auf “Live-URL testen”. Wenn alles in Ordnung ist, wirst Du gefragt, ob sich die Seite verändert hat, und Du kannst eine neue Indexierung anfordern. Dadurch wird der Vorgang beschleunigt und sichergestellt, dass nur die aktuellsten und genauesten Informationen auf Google angezeigt werden.
Fazit
Das alles mag neu und einschüchternd wirken, ist aber gar nicht so schwer.
Beginne mit einer einfachen Suchanfrage. Was findest Du, wenn Du Dein Unternehmen oder Deinen Namen in Google eingibst? Wenn die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, musst Du die unerwünschten Informationen aus Google entfernen lassen.
Führe dann eine Webseitenprüfung durch. Finde Inhalte oder Seiten, die nicht die gewünschte Leistung erbringen und führe dann entsprechende Veränderungen vor.
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