Wir alle träumen davon, dass die Conversions nach Erstellung einer Webseite oder Landingpage sofort steigen, dass wir unsere Verkaufsziele erreichen und kontinuierlich mehr Traffic gewinnen.
Das ist leider nicht immer der Fall.
Tatsächlich liegt die durchschnittliche Conversion-Rate einer Webseite bei nur 2,35 Prozent.
Es besteht eine gute Chance, dass Deine Webseite keine Conversions erzielt, das ist aber nicht schlimm. Anstatt Dich von der schlechten Leistung Deiner Webseite entmutigen zu lassen, kannst Du konkrete Schritte unternehmen, um Deine Conversions und Deine Ergebnisse zu verbessern.
Habe ich Dein Interesse geweckt?
In diesem Beitrag zeige ich, wie Du Deine Webseite optimieren kannst, um mehr Conversions zu erzielen. Lies weiter, um mehr zu erfahren.
Was ist Conversion-Rate-Optimierung und warum ist es wichtig?
CRO steht für Conversion-Rate-Optimierung und bezieht sich auf den Prozess, den Prozentsatz der Benutzer oder Webseitenbesucher zu erhöhen, die eine gewünschte Aktion ausführen.
Dazu gehören zum Beispiel Käufe oder finanziell Transaktion handelt, aber auch einfache Vorgänge, wie die Anmeldung zu einem Newsletter, die dazu dient, die Kontaktinformationen der Besucher zu sammeln. Es kommt ganz darauf an, was in Deinem Fall als sinnvolle wertvolle Handlung zählt.
Es geht darum, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Deine Besucher eine gewünschte Aktion ausführen, sei es das Ausfüllen eines Formulars oder der Kauf eines Deiner Produkte. Beide Aktionen können als Conversion gewertet werden und bieten bessere Einblicke in Deine aktuelle Leistung.
Nun kannst Du Maßnahmen ergreifen, um den Prozesse zu optimieren und sicherzustellen, dass Deine Besucher den gewünschten nächsten Schritt ausführen.
8 CRO-Strategien zur Förderung des Wachstums
Eine gesamte Webseite zu optimieren ist eine Herausforderung. Das kann schnell überwältigend werden, weil man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Um diesen Prozess zu vereinfachen, möchte ich Dir acht CRO-Strategien vorstellen, die Du ganz leicht selbst umsetzen kannst.
1. Nimm Änderungen nur auf Grundlage von Daten vor. Verlasse Dich nicht auf Dein Bauchgefühl.
Auch wenn es verlockend sein mag, die Leistung einer Webseite aus eigener Perspektive zu betrachten, solltest Du das doch lieber den Experten überlassen. Achte auch darauf, dass Deine Daten zuverlässig und vollständig sind. Laut Gartner verursachen minderwertige Daten Verluste von 15 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Nutze Dienste wie Google Analytics, um Dir einen Überblick in das Verhalten der Besucher Deiner Webseite zu verschaffen.
Lass uns einen Blick auf die wichtigsten Kennzahlen werfen, die man in Google Analytics verfolgen kann (und wo man sie findet).
Absprungrate
Die Absprungrate kann Dir eine Menge über Deine Webseite verraten. Wenn Du weißt, wann, wo und warum Besucher Deine Webseite verlassen, kannst Du Deine Inhalte optimieren und Maßnahmen ergreifen, um sie länger zu halten.
Eine hohe Absprungrate (über 56 %) weist darauf hin, dass ein Problem vorliegen kann. Laut Semrush sollte die Absprungrate zwischen 26 % und 40 % liegen.
Wenn Du Dir Deine Conversion-Rate im Zeitverlauf ansiehst, kannst Du herausfinden, ob Deine Strategie schon mal erfolgreich war und sie bei Bedarf sofort anpassen.
Du findest die Absprungrate unter Verhalten > Websitecontent > Alle Seiten.
Was kannst Du mit diesen Daten machen? Identifiziere Deine besten Seiten und versuche, den Inhalt Deiner anderen Seiten zu verbessern, indem du:
- die Frage der Besucher möglichst schnell beantwortest
- neue Überschriften ausprobierst
- neue Keywords hinzufügst
- neue Bilder hinzufügst
- mehr Informationen bereit stellst
- ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen anbietest
- Videos hinzufügst
Ausstiegsseiten
Mit Ausstiegsseite ist die letzte Seite gemeint, auf die ein Besucher vor dem Verlassen Deiner Webseite zugreift. Indem Du diese Seiten findest, kannst Du prüfen, ob ein Fehler oder ein Problem vorliegt, das den Besucher zum Absprung zwingt.
Du findest diese Informationen unter Verhalten > alle Seiten > Ausstiegsseiten.
Analysiere die Daten und versuche den Inhalt dieser Seiten zu verbessern, indem Du die Tipps aus dem vorherigen Abschnitt befolgst. Setze eventuell weitere interne Links oder einen CTA, um die Besucher auf Deiner Webseite zu halten.
Kosten pro Conversion
Laut WordStream liegen die durchschnittlichen Kosten pro Conversion bei 4,4 % bei Suchanzeigen und 0,57 % bei Display-Anzeigen. Erreichst Du diese Werte?
Wenn Dein Conversion-Tracking aktiviert ist, kannst Du verfolgen, wie viel jede Conversion kostet. Anhand dieser Kennzahl kannst Du erkennen, ob sich Deine bezahlten Anzeigen tatsächlich lohnen. Wenn nicht, musst Du Dir neue Ziele setzen und Deine Strategie anpassen.
Du findest diese Informationen im Bereich Conversions.
Wenn Deine Conversion-Rate hoch ist, solltest Du prüfen, woher Dein Traffic kommt und herausfinden, ob Du alle wichtigen Bereiche im Marketing-Trichter abdeckst.
2. Studiere die Strategien Deiner Mitbewerber, kopiere sie aber nicht
Konkurrenten sind sehr wertvolle Ressourcen. Studiere die Webseiten Deiner größten und erfolgreichsten Mitbewerber, um herauszufinden, wie sie ihre Besucher konvertieren. Du kannst ihre Strategie zwar nicht eins zu eins übernehmen, darfst Dich aber inspirieren lassen.
Wie man den Erfolg eines Konkurrenten beurteilt
Wenn Du herausgefunden hast, welche Faktoren Einfluss auf die guten Ergebnisse Deiner Konkurrenz nehmen, musst Du ihre Strategie ganz genau unter die Lupe nehmen und dann Änderungen auf Deiner eigenen Webseite vornehmen.
Prüfe die folgenden drei Bereiche, um mehr über Deine Konkurrenten zu erfahren: Inhalte, SEO und soziale Medien.
1. Content-Audit
Unternehmen investieren durchschnittlich 25 bis 30 % ihres Budgets ins Contentmarketing. Zahlt sich die Investition aus? Das findest Du mit einem Content-Audit heraus.
Prüfe zuerst ihren Blog und finde heraus, über welche Themen sie schreiben. Vergleiche ihre Content-Strategie dann mit Deiner eigenen und identifiziere die Bereiche, die bei Dir zu wünschen übrig lassen.
So führe ich eine Inhaltsprüfung durch:
- Erstelle eine Liste aller Blogbeiträge und halte sie in einer Tabelle fest.
- Analysiere Deine Tabelle, um duplizierte oder veralteten Inhalte zu finden.
- Erstelle eine Liste mit allen Blogbeiträgen Deines Konkurrenten.
- Vergleiche beide Listen miteinander. Gibt es Lücken? Fehlen wichtige Themen auf Deinem Blog?
2. SEO-Audit
SEO hat einen hohen ROI. Laut Moz liegt der durchschnittliche Return on Investment eines E-Commerce-Unternehmens bei etwa 2,75 US-Dollar pro investiertem Dollar. Wenn Dein ROI schlechter ausfällt, solltest Du herausfinden woran das liegt.
Es gibt viele Tools, mit denen Du die Keywords und SEO-Strategie Deiner Konkurrenten analysieren kannst. Um einen Gesamtüberblick über ihre SEO-Strategie zu erhalten, solltest Du Ubersuggest nutzen. Du kannst es auch verwenden, um Deine eigene SEO-Strategie zu planen.
Die kostenlose Version verfügt über zahlreiche Funktionen, mit denen Du Deine SEO verbessern kannst.
3. Social-Media-Audit
Bis 2025 werden weltweit mehr als 4,41 Milliarden Menschen die sozialen Medien nutzen. Dies macht sie zu einem idealen Ort, um Deine Kunden anzusprechen.
Obwohl es viele teure Social-Media-Tools gibt, brauchst Du keine ausgefallenen Programme, u eine Konkurrenzanalyse durchführen zu können und Trends zu erkennen.
Folge Deinen Mitbewerbern in den sozialen Medien und finde so heraus, mit welchen Strategien sie Erfolg haben. Analysiere das Verhalten ihres Publikums, um Deine Fans mit einer ähnlichen Strategie anzusprechen.
- Lege eine Tabelle an und erstelle eine Registerkarte für Deine drei größten Konkurrenten.
- Halte alle sozialen Profile Deiner Konkurrenten in dieser Tabelle fest.
- Finde heraus, wie oft sie neue Beiträge teilen.
- Achte auf ihren Ton und die Themen.
- Finde jeweils 5 bis 10 Beiträge mit hohen Interaktionsraten.
- Warum erzielen diese Beiträge so gute Ergebnisse? Liegt es am Ton, am Thema, am Zeitpunkt der Veröffentlichung usw.?
Wenn Du weißt, warum Deine Konkurrenten erfolgreich sind, musst Du Deine eigene Social-Media-Strategie überarbeiten und anpassen. Vielleicht findest Du auch Themen, über die Du auf Deinem Blog schreiben kannst.
3. Setze Dir klare Ziele
Eine Studie der Dominican University in Kalifornien ergab, dass man seine Ziele mit 42 % höherer Wahrscheinlichkeit erreicht, wenn man sich feste Ziele setzt. Ziele können sich wirklich auf Deine Leistung auswirken.
Lege messbare Ziele fest, um Deine Fortschritte zu verfolgen, bevor Du Änderungen an Deiner bestehenden Webseite vornimmst. Dein Ziel sollte beispielsweise nicht einfach darin bestehen, mehr Traffic zu gewinnen. Lege Dich auf einen bestimmten Zeitraum und einen Wert fest.
Wenn Du Dich nicht mit dem Setzen und Verfolgen fester, messbarer Ziele auskennst, solltest Du Dich an das SMART-Prinzip halten.
SMART steht für Specific (spezifisch), Measurable (messbar), Achievable (erreichbar), Relevant (relevant), Time-based (zeitgebunden).
Dieser Prozess wird Dir dabei helfen, Ziele zu finden, die greifbar und zeitnah zu erreichen sind.
Setze Dir kurzfristige und langfristige Ziele. Was ist Deinem Unternehmen wichtig? Wie kannst Du den Umsatz langfristig ankurbeln? Wie bekommst Du mehr Anmeldungen? Erstelle einen SMART-Plan, um diese Ziele zu erreichen.
Denke dann über die kurzfristigen Ziele nach. Was möchtest Du in den nächsten sechs Monaten erreichen? In einem Jahr? Lege Dir einen detaillierten Plan zurecht, um gezielt auf diese Ziele hinzuarbeiten.
4. Lerne Deine Besucher besser kennen
Laut HubSpot hören 42 % der Unternehmen nicht auf ihre Kunden. Gehörst Du zu diesen 42 %?
Es ist zwar nützlich, das Verhalten der Nutzer zu kennen, besser ist es jedoch, wenn man ihr Verhalten versteht.
Wenn Du nur eine vage Vorstellung davon hast, wer Deine Webseite besucht, solltest Du jetzt tiefer in diese Analyse eintauchen. Entwickle eine oder mehrere Buyer-Personas, die Deinem idealen Kunden entsprechen, und nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um Deine Inhalte und das Benutzererlebnis zu optimieren, damit es den Bedürfnissen Deiner Zielgruppe gerecht wird.
Wie ist eine Buyer-Personas aufgebaut? Oder besser noch: Was ist das?
Buyer Personas
Die Buyer Persona beschreibt eine Gruppe von Nutzern, mit ihren konkret ausgeprägten Eigenschaften und einem konkreten Nutzungsverhalten. Diese Persona entspricht Deinem idealen Kunden.
Hier sind ein paar Tipps zur Zusammenstellung Deiner eigenen Buyer Persona:
- Lese Kundenbewertungen
- Führe verschiedene Umfragen auf verschiedenen Kanälen durch
- Analysiere Deine vorhandenen Kundendaten
- Interviewe Bestandskunden und Interessenten
Trage diese Daten dann zusammen und erstelle ein Profil Dener Kunden, das ihre Bedürfnisse, Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen an Dein Produkt enthält.
5. Verfolge Deine CRO-Strategien mit A/B-Tests und multivariaten Tests
Beschränke Dich beim Testen Deiner Webseite nicht auf einen Test. Du solltest A/B-Tests und multivariate Tests durchführen, um Daten zu sammeln und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. Du kannst verschiedene Elemente auf Deiner Webseite testen.
A/B-Test
Über 77 % aller Unternehmen führen A/B-Tests auf ihrer Webseite durch. Wenn Du keine durchführst, könnten Dir Kunden durch die Lappen gehen.
Der A/B-Test ist eine Testmethode zur Bewertung zweier Varianten eines Systems, bei der die Originalversion gegen eine leicht veränderte Version getestet wird. Dieser Test eignet sich hervorragend für Calls-to-Actions (CTAs), Überschriften, Texte und Bilder.
Multivariate Test
Bei dieser Testmethode kommen Techniken der multivariaten Statistik zum Einsatz. Bei einem Multivariate-Test werden mehrere Elemente geändert, zum Beispiel ein Bild und eine Überschrift.
Wenn Du beide Tests durchführst, kannst Du besser verstehen, welche Optimierungen den gewünschten Erfolg bringen würden.
6. Bereite Dich vor, bevor Du mit dem Testen beginnst
Wenn Du Dir überlegt hast, welche Elemente Deiner Webseite getestet werden sollen, brauchst Du nur noch die richtigen Tools.
Ich würde Dir Optimizely empfehlen.
Der Test ist noch nicht vorbei, wenn Du erste Ergebnisse gesammelt hast. Du musst diese Ergebnisse jetzt noch analysieren. Optimizely verfügt über eine Integration mit Google Analytics, um diesen Prozess zu erleichtern.
Sobald Du Deine Ergebnisse ausgewertet hast, wirst Du viel besser verstehen, welche Strategien auf Deiner Webseite funktionieren und welche nicht. Nimm dann auf Grundlage der gewonnenen Kenntnisse umfassende Änderungen an Deiner Webseite vor.
7. Führe regelmäßig neue CRO-Tests durch
Du solltest den Test nicht nur einmal durchführen, sondern mehrmals, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse korrekt sind.
Befolge diese drei Prinzipien:
- Schließe den Test erst ab, wenn Du eine statistisch signifikante Stichprobengröße erreicht hast.
- Teste den gesamten Geschäftszyklus.
- Unterbreche den Test nicht mitten drin.
Wenn Du Dich an diese drei Grundsätze hältst, kannst Du Dir einen kompletten Überblick über Deine Leistung verschaffen.
8. CRO braucht Zeit. Du brauchst Geduld.
Wie vieles andere im digitalen Marketing stellt sich der Erfolg mit CRO auch nicht über Nacht ein. Idealerweise solltest Du Deine Tests mindestens zwei Wochen lang laufen lassen, um genügend Daten zu sammeln, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Wenn Du wenige Traffic hast, solltest Du den Test noch länger laufen lassen, um statistisch relevante Daten zu erhalten.
Häufig gestellte Fragen zur Conversion-Rate-Optimierung
Welche Vorteile hat CRO?
Conversion-Rate-Optimierung hat viele Vorteile, darunter:
- Besseres Verständnis für Konsumenten und Interessenten
- Bessere SEO-Ergebnisse
- Erhöhter Customer Lifetime Value
- Weniger Ausgaben für erfolglose Werbekampagnen
Welches sind die besten Programme für CRO?
Es gibt verschiedene kostenlose und kostenpflichtige CRO-Tools. Zu meinen Favoriten gehören Optimizely, SEMrush und Google Analytics.
Wie entwickelt man eine CRO-Strategie?
Du entwickelst eine CRO-Strategie, indem Du die folgenden Fragen zu Deiner Webseite beantwortest:
- Was veranlasst Dein Publikum, Deine Webseite zu besuchen?
- Was bringt Dein Publikum dazu, Deine Webseite zu verlassen?
- Was überzeugt Dein Publikum vom Konvertieren?
Die Antwort auf diese drei Fragen liefert wichtige Hinweise zu Deiner Strategie.
Welche Elemente sollten getestet werden?
Während sich die zu testenden Elemente an Deinen Zielen orientieren, werden folgende Bereiche am häufigsten getestet:
- Formulierung der Handlungsaufforderung
- Farbe der Handlungsaufforderung
- Platzierung der Handlungsaufforderung
- Auszuschließende Kedywords und Suchbegriffe
- Überschriften
Fazit
Selbst wenn Du bestimmte Bereiche Deiner Webseite gerade erst optimiert hast, ist die Conversion-Rate-Optimierung ein langfristiger, fortlaufender Prozess.
Behalte Deine Strategie im Auge, um zu sehen, ob die durchgeführten Optimierungen langfristig funktionieren. In den meisten Fällen musst Du Deine Strategien regelmäßig anpassen, z. B. wenn Dein Publikum wächst. Du solltest auch darauf achten, Deine Webseite nicht zu stark zu verändern.
Es geht nicht darum, klare Gewinner oder Verlierer zu identifizieren. Die eine Version einer Landingpage kann beispielsweise deutlich weniger Conversions erzielen, dafür könnten die Kunden aber mehr Ausgeben, wodurch der Customer Lifetime Wert steigt.
Was ist das Interessanteste, was Du durch CRO über Dein Publikum gelernt hast?