Im vergangenen Jahr machte Facebook einen Umsatz von über 114 Milliarden US-Dollar. Woher kommt das ganze Geld? Wenn Du auf Werbung getippt hast, liegst Du richtig.
Facebook-Werbung bietet endlose Möglichkeiten, mit Deiner Zielgruppe zu interagieren. Da sich die überwiegende Mehrheit der Nutzer täglich bei Facebook anmelden, verpasst Du wahrscheinlich einige große Chancen, wenn Du nicht auf dieser Plattform wirbst.

Jetzt fragst Du Dich wahrscheinlich, wie viel Werbung auf Facebook kostet. Passt Facebook-Werbung noch in mein Budget?
Eine Studie von AdEspresso ergab Folgendes:
- Der durchschnittliche Cost-per-Click (CPC) beträgt weltweit $0,35.
- Die durchschnittlichen Kosten pro Like betragen $0,23.
- Die durchschnittlichen Kosten pro App-Installation betragen $2,74.
Das Problem ist, dass eine Reihe von Faktoren die Kosten von Facebook-Anzeigen beeinflussen können. Die durchschnittlichen Kosten sagen also nicht viel über Deine letztendlichen Ausgaben.
3 Faktoren, die sich auf die Kosten von Facebook-Anzeigen auswirken
Es gibt zwar keine festgelegte Gebühr pro Anzeigenformat, aber eine Vielzahl von Faktoren, die sich auf die Kosten auswirken, darunter das gewählte Format, die Gebote und Messwerte. Im Folgenden findest Du eine Aufschlüsselung verschiedener Komponenten, die den letztendlichen Preis Deiner Facebook-Kampagne bestimmen.
Facebook-Anzeigenformate
Der Werbeanzeigenmanager, die Werbeplattform von Facebook, bietet Werbetreibenden eine Vielzahl von Optionen, um ihre beabsichtigten Zielgruppen zu erreichen und Webseitenbesucher gezielt erneut anzusprechen.
Ähnlich wie bei anderen Kampagnen benötigst Du beim Planen einer Facebook-Werbekampagne ein klar definiertes Budget. Deine Kosten werden dann in der Gebotsstrategie definiert (dazu kommen wir gleich noch). Um sicherzustellen, dass Du Dein Budget nicht überschreitest, bietet Facebook zwei Optionen: ein Ausgabenlimit für Kampagnen und ein Ausgabenlimit für das Konto.
Welche Anzeigenformate Du verwenden kannst, hängt von Deinem Werbeziel ab.
- Anzeigen für mehr Engagement: Mit dieser Strategie erreichst Du ein größeres Publikum, das über die Facebook-Seite Deines Unternehmens hinaus geht. Du kannst das Engagement bestimmter Beiträge steigern und so Deine Reichweite erhöhen. Auf diese Weise gewinnst Du langfristig mehr Likes und Follower. Eine solche Kampagne kann Dein Budget jedoch schnell aufzehren, wenn sie nicht zielgerichtet umgesetzt wird.
- App-Installationen: Diese Strategie zielt darauf ab, mehr App-Downloads zu erreichen. Anstatt einzelne Funktionen hervorzuheben, demonstrieren diese Anzeigen oft den sinn und Zweck der App.
- Videoanzeigen: Früher erzielten Videoanzeigen 135 % mehr organische Reichweite als Bildanzeigen. Videoanzeigen können genutzt werden, um den Wert eines Produktes hervorzuheben und die Reichweite drastisch erhöhen.
- Anzeigen mit lokaler Ausrichtung: Möchtest Du mehr Besucher in Deinen Laden locken? Dann solltest Du Deine Anzeigen auf ein lokales Publikum ausrichten. Diese Anzeigen fördern die Markenbekanntheit in bestimmten Regionen und zielen auf Benutzer an bestimmten Standort ab.
- Angebote: Du kannst potenzielle Kunden mit einer spezifischen Handlungsaufforderung auf eine Landingpage weiterleiten, um sie dort dann in zahlende Kunden zu verwandeln.
- Carousel-Anzeigen: Carousel Ads sind auf Facebook, Instagram und im Messenger verfügbar. Diese Anzeigen sind visuell anregend und können bis zu zehn Bilder enthalten. Bei richtiger Anwendung kannst Du mit dieser Strategie in drei Monaten bis zu zehnmal mehr Traffic generieren. Wenn Deine Fans im Allgemeinen besser auf interaktive Erlebnisse reagieren, sind diese Anzeigen genau das richtige.
- Bildanzeigen: Bildanzeigen sind die Standardwahl. Sie sind einfach, weit verbreitet, können aber dennoch äußerst effektiv sein. Mit einem visuell ansprechenden Bild und begleitendem Text kannst Du Deine Anzeige so gestalten, dass sie Dein Publikum zum Handeln anregt.
Die Art der von Dir gewählten Anzeige kann sich auf die Kosten Deiner Kampagne auswirken, was durchaus Sinn macht, wenn man bedenkt, dass einige den Verkauf eher anregen als andere. Anzeigen, die konkrete Aktionen (wie App-Downloads) oder Verkäufe fördern, kosten in der Regel mehr als Anzeigen, die auf Markenbekanntheit ausgerichtet sind.
Gebotsstrategie
Du hast also ein Budget festgelegt und ein Anzeigenformat gewählt. Was jetzt?
Jetzt musst Du Dich um die Gebotsstrategie kümmern.
Deine Anzeigen konkurrieren mit denen anderer Werbetreibende. Die Plattform bestimmt mithilfe eines Auktionsmodells, welche Anzeigen welche Platzierungen erhalten. Doch wie trifft Facebook diese Entscheidung?
Nun, hierfür wird bestimmt, wie wettbewerbsfähig Dein Angebot ist. Der Messwert wird berechnet, indem Dein Höchstgebot zum Qualitätsfaktor und Relevanzwert Deiner Anzeige addiert wird.
Der Qualitätsfaktor ist ein Messwert, der angibt, wie interessiert ein Nutzer an Deiner Anzeige wäre. Facebook schätzt diesen Wert auf Grundlage der Leistung Deiner Anzeige und wägt dann das Positive und Negative ab, um ihr einen genauen Messwert zuzuweisen. Die Relevanz besteht aus einer Punktzahl basierend auf dem wahrgenommenen Interesse Deiner Zielgruppe.
Du kannst diese Messwerte im Facebook-Werbeanzeigenmanager finden und Deine Zielgruppe nach Belieben anpassen, um herauszufinden, ob sich etwas ändert.
Im Folgenden möchte ich näher auf die Strategie hinter unseren Geboten eingehen. Es gibt zwei Gebotsstrategien – automatisch und manuell.

- Automatisch: Bei der automatischen Gebotsstrategie bestimmt Facebook, wie das Werbebudget ausgegeben werden soll, um Deine Ergebnisse zu maximieren. Für Anfänger und diejenigen, die sich mit Geboten und Preisen nicht auskennen, wäre dies der sichere Weg. Wenn Du das Bieten selbst in die Hand nimmst, hast Du allerdings mehr Kontrolle und Spielraum.
- Manuell: Wenn Du die manuelle Gebotsstrategie wählst, hast Du mehr Autonomie und kannst potenziell bessere Ergebnisse zu geringeren Kosten erzielen, da Dir in diesem Fall mehr Optionen zur Optimierung Deiner Anzeigen zur Verfügung stehen.

Mit der manuellen Gebotseinstellung kannst Du Deine Anzeigen für das gewünschte Ergebnis optimieren. Die Anzeigenauslieferung und die Auktion werden für die gewünschte Aktion innerhalb jedes Kampagnenziels optimiert.
Bei manuellen Geboten auf Conversions oder Klicks stehen Dir zwei Optionen zur Auswahl: Maximum oder Durchschnitt.

- Beim Maximalgebot legst Du den höchsten Preis fest, den Du zu zahlen bereit bist.
- Beim Durchschnittsgebot werden Deine Kosten auf Grundlage des Durchschnittspreises und nicht anhand einer Obergrenze ermittelt, wodurch Du mehr Flexibilität hast.
Anfängern würde ich fast immer automatische Gebote empfehlen, auch wenn manuelle Gebote mehr Kontrolle bieten. Leg am besten ein Maximal-Budget festlegen, um zu hohe Ausgaben zu vermeiden.
Zu verfolgende Messwerte
Wie viel Deine Anzeigen kosten, sollte von Deiner Leistung abhängen. Dazu verwenden wir eine Reihe von Messwerten, darunter:
- Kosten pro Klick (CPC) und Klickrate (CTR): Der CPC ist der durchschnittliche Betrag, den Du für einen Klick auf Deine Anzeige zahlen musst. Die CTR die Anzahl der Klicks im Verhältnis zu den gesamten Impressionen.
Wenn ein Klick viel Geld kostet, solltest Du prüfen, ob Deine Klickrate ebenfalls entsprechend hoch ausfällt. Wenn das nicht der Fall ist, bedeutet dies, dass Deine Anzeige nicht funktioniert oder dass Du die falsche Zielgruppe ansprichst. Diese Messwerte sind Erfolgsindikatoren. Prüfe sie regelmäßig, um sicherzustellen, dass Deine Klicks auch zur gewünschten Aktion führen.
- Kosten pro Aktion: Eine Aktion kann alles Mögliche sein, z. B. eine Videowiedergabe, ein Klick oder ein ausgefülltes Formular. Die Kosten pro Aktion sind ein ziemlich guter Indikator für die Leistung Deiner Anzeige. Wenn Du diesen Messwert senken kannst, erzielst Du mehr Conversionen und kannst Deinen Umsatz bei gleichbleibenden Werbeausgaben steigern.
Um mehr Kontext zu erhalten, solltest Du das Verständnis Deiner CPA messen und dann mit Deinen Ausgaben und der Häufigkeit Deiner Anzeigengruppe abgleichen. Jeder Messwert ist eine Information, doch nur zusammengenommen ergeben sie ein zusammenhängendes Bild.
- Conversion-Rate: Die Conversion-Rate ist der Prozentsatz der Nutzer, die die gewünschte Aktion ausführen. Die Konversionsrate ist die wichtigste Kennzahl, da wir nur anhand dieser Daten erkennen können, ob wir unsere Ziele wirklich erreichen.
Das Dashboard des Werbeanzeigenmanagers verfügt über haufenweise Metriken. Um uns einen guten Überblick zu verschaffen, benötigen wir aber nur die oben Erwähnten. Anhand dieser Datenpunkte können wir bereits bestimmen, ob wir zu viel für unsere Facebook-Kampagne bezahlten.
Wenn Du Dich fragst, wie viel Facebook-Anzeigen kosten, liegt die Antwort auf diese Frage eigentlich in einer neuen Frage: „Welchen Wert haben meine Facebook-Anzeigen?“
Wir viel sollte man für Facebook-Werbung ausgeben?
Wie viel Du für Facebook-Werbung ausgeben willst, liegt natürlich ganz bei Dir. Es hängt von Deinem Unternehmen, dem beworbenen Produkt und Deinen Werbezielen ab. Es gibt jedoch Faktoren, die bei der Ermittlung der Ausgaben berücksichtigt werden müssen, einschließlich des Dir zur Verfügung stehenden Budgets und Deiner allgemeinen Marketingziele.
Im Allgemeinen sollte das Marketingbudget in etwa zwischen 5 und 12 Prozent des Umsatzes betragen. Wenn Du Dein das Wachstum ankurbeln möchtest, solltest Du vielleicht eher mit 12 Prozent rechnen. Falls Du Deine Ergebnisse halten willst, bewegen wir uns im 5 Prozent Bereich.

Dein Facebook-Budget sollte in drei Abschnitte aufgeteilt werden:
- 20 % zur Erzeugung von Engagement, das Teilen von Informationen und den Aufbau einer Zielgruppe
- 60 % zur Bewerbung Deines Angebots und Kundengewinnung
- 20 % zur gezielten Wiederansprache bestimmter Zielgruppensegmente
Wenn Du Dein Budget auf diese Weise aufteilst, kannst Du Deine Anzeigen diversifizieren. Somit verwendest Du Anzeigen, die der Lead-Generierung dienen und kombinierst diese mit inhaltsorientierten Anzeigen, um den Erfolg Deiner Facebook-Kampagne zu steigern.
Berücksichtige zudem Dein übergeordnetes Werbeziel. Wenn Du Deinen Umsatz steigern möchtest, kann es sinnvoll sein, mehr in Werbung zu investieren. Wenn es Dir jedoch in erster Linie um die Steigerung der Markenbekanntheit geht, solltest Du diesem Ziel ein festes Budget pro Monat zuweisen, dann gelegentlich überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
So bestimmst Du Dein Werbebudget auf Facebook
Bist Du Dir nicht sicher, wie viel Du für Facebook-Werbung ausgeben solltest? So findest Du es heraus:
- Setze Dir feste Ziele. Setze Dir ein Ziel und bestimme, was Dir dieses Ziel wert ist. Anzeigen, die der Steigerung der Markenbekanntheit dienen, haben beispielsweise einen geringeren ROI als Anzeigen, die auf die Steigerung des Umsatzes ausgerichtet sind.
- Entscheide Dich für ein Anzeigenformat. Facebook verfügt über mehrere Anzeigenformate. Das Format Deiner Anzeige kann sich auf die Kosten Deiner Kampagne auswirken.
- Richte Deine Kampagne auf eine bestimmte Zielgruppe aus. Überleg Dir, wen Du ansprechen willst. Wenn Deine Zielgruppe größer ist, möchtest Du wahrscheinlich nicht so viel pro Klick ausgeben. Kaufbereite Kunden, die einen höheren ROI erzielen, könnte eine höhere Investition rechtfertigen.
- Vergleiche Dein Budget mit dem Durchschnitt. Werbung auf Facebook hat keinen Festpreis. Die tatsächlichen Kosten können je nach Branche, Zielgruppe usw. variieren. Vergleiche Deine Kosten mit den Durchschnittswerten, um herauszufinden, ob Du Dich auf dem richtigen Weg befindest.
Fazit
Da sich ein Großteil der Nutzer täglich auf Facebook aufhält, kann sich Werbung auf dieser Plattform durchaus lohnen. Ob Du nun ein Neueinsteiger oder ein erfahrener Veteran bist, spielt keine Rolle. Die Wahl des richtigen Anzeigenformats für Deine jeweilige Marketingstrategie kann über den Erfolg oder Misserfolg Deiner Kampagne entscheiden.
Wähle ein Format aus, optimiere Deine Anzeigen und lasse Dich anschließend von Deinem Budget leiten. Behalte Deine Leistung im Auge und scheue nicht davor zurück, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
Hast Du schon mal Werbung auf Facebook geschaltet? Wie viel hast Du ausgegeben?