Alt eingesessenen Unternehmen bekommen oft nicht die Anerkennung, die ihnen eigentlich zusteht.
In jedem Blog geht es immer nur um Start-up-Unternehmen.
Es geht immer nur um Fallstudien und trendige, neue Abo-Modelle, doch niemand schreibt mal einen Artikel, der für Offline-Unternehmen geeignet wäre, obwohl für diese Unternehmen oft VIEL mehr Geld auf dem Spiel steht.
Die ‘Steuererleichterung’ ist ein gutes Beispiel dafür.
Die neusten IRS-Daten zeigen, dass in den USA bis zu 458 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen fehlen. Das sind fast 69 % des gesamten jährlichen Defizits.
Man kommt natürlich nicht um das Zahlen seiner Steuern herum und irgendwann wird man erwischt und dann muss man die IRS bezahlen, doch die meisten Leute haben das Geld natürlich nicht zur Hand.
Und was machen verzweifelte Leute dann?
Sie suchen nach Unternehmen, die sich auf Steuererleichterungen spezialisiert haben.
Sie helfen Leuten dabei, gewisse Schulden zu verringern oder zu umgehen.
Ist das nicht problematisch?
Dieser Market ist sehr überlaufen und viele Unternehmen bieten mehr oder weniger dieselben Dienstleistungen an.
Während sich die ‘Blue Ocean Strategy’ auf neue Märkte bezieht, um neue Nachfrage zu schaffen, ist die Steuererleichterung ein extrem hart umkämpfter Markt.
Er gehört sogar zu den wettbewerbsfähigsten der Welt. Alle Unternehmen haben es auf dieselben wenigen Kunden abgesehen, die alle große Schulden haben.
Und weißt Du, was das bedeutet?
Man darf sich keine Fehler erlauben
Diese Unternehmen müssen alles richtig machen.
Die PPC-Kampagnen gehören zu den teuersten im gesamten Netzwerk. Ein einziger Klick kann bis zu 50 US-Dollar kosten.
Für einen einzigen Klick!
Diesen Besucher muss man dann aber immer noch in einen zahlenden Kunden verwandeln. Die Kundengewinnungskosten belaufen sich demnach auf mehrere hundert US-Dollar.
Darum sollte man als Start-up von erfahrenen Unternehmen lernen. Diese Unternehmen haben vielleicht nicht die schönste Webseite oder die neuste Technologie, dafür sind sie aber schon lange dabei und geben einen HAUFEN Geld aus.
In diesem Artikel möchte ich Dir die Strategien der erfolgreichsten Unternehmen, die sich auf Steuererleichterungen spezialisiert haben, vorstellen. Du kannst das gewonnene Wissen dann nutzen, um selbst bessere PPC-Werbekampagnen zu erstellen.
Zuerst muss ich Dich jedoch mit dem nötigen Grundwissen versorgen.
Wie man eine Branche recherchiert, die absolutes Neuland ist
PPC-Werbung gehört zu meinen Lieblingsmarketingstrategien.
Ich liebe diese Strategie, weil sie sofort Ergebnisse bringt. Ich kann Kampagnen erstellen und nach Belieben anpassen und wenn ich alles richtig mache, gewinne ich innerhalb weniger Tage neue Kunden.
Ich finde PPC so super, weil es konsistent ist, denn man kann seine Ergebnisse im Voraus relativ gut einschätzen.
Diese genaue Einschätzung ist der Wettbewerbsanalyse zu verdanken, die Dein Unternehmen im Vorfeld mit allen nötigen Daten versorgt.
Bevor ich diesen Artikel geschrieben habe, wusste ich nichts über Steuererleichterungen. Ich hab es zum Glück noch nie gebraucht!
Ich finde die besten Marketingstrategien, indem ich Leute beobachte, nicht indem ich darauf höre, was andere Leute behaupten.
Wenn Du mehr über das Thema ‘Steuererleichterung’ erfahren willst, solltest Du zuerst eine Suchanfrage auf Google durchführen.
So weit, so gut. Die ersten vier Werbeanzeigen deuten schon mal an, dass diese Unternehmen ihr Handwerk verstehen.
Ich habe nach “Steuererleichterung Seattle” gesucht.
Alle Suchergebnisse gehen sehr gekonnt auf die Vorteile des jeweiligen Service ein.
Warum ist das wichtig? Weil Google vor einiger Zeit die Funktion für erweiterte Textanzeigen eingeführt hat.
Dank dieser Funktion kann man ein Keyword in der Überschrift platzieren und dann ein zweites Keyword nutzen, um den Nutzer vom Klick auf die Anzeige zu überzeugen.
Hier ist ein tolles Beispiel:
“Senke Deine Steuern in nur 60 Sekunden” wirkt einem sehr bekannten Einwand entgegen, denn viele Leute glauben, dass der Prozess der Steuererleichterung langwierig und langweilig ist.
Als die Funktion für erweiterte Textanzeigen eingeführt wurde, führte WordStream eine Studie durch und fand heraus, dass die Erwähnung eines zusätzlichen Vorteils die Klickrate um bis zu 400 % steigern kann!
Ein paar Suchanzeigen zum Thema fördern eine ganze Menge Unternehmen zu Tage, die diesen Service anbieten.
Du solltest Dich vorerst nur aber nur an den großen und beliebten Suchanfragen orientieren.
Warum? Weil Keywords wie “Steuererleichterung” mit Abstand zu den teuersten gehören.
Die Unternehmen, die zu diesem Suchbegriff Werbung schalten, haben also sehr viel Geld und sie gehen sehr aggressiv vor.
Du kannst diese Unternehmen als Maßstab nutzen.
Die Werbeanzeige von Precision Tax Relief hat mit sehr gut gefallen, weil sie Anzeigenerweiterungen wie beispielsweise Kundenbewertungen und Sternebewertungen enthält.
Du kannst Dir also sicher sein, dass dieses Unternehmen seriös ist.
Ich nehme jetzt mal die URL dieses Unternehmens und gebe sie zur Prüfung in zwei Programme ein.
Zuerst SpyFu:
Schau mal.
In nur zwei Sekunden bekommt man folgende Ergebnisse:
- Die Anzahl der Keywords, auf die das Unternehmen bietet
- Die geschätzte Anzahl der Klicks, die das Unternehmen bekommt
- Das monatliche Werbebudget
Man kann sogar die Keywords sehen, auf die das Unternehmen bietet.
Zu jedem Keyword werden die Kosten pro Klick, das jeweilige Budget und die Position in den Suchergebnissen angezeigt.
SEMrush versorgt Dich mit ähnlichen Daten:
Hier kannst Du die Keywords nach Position in den Suchergebnissen sortieren.
Ist Dir was aufgefallen?
Precision Tax Relief erscheint auf Position Nr. 1 für die Suchanfrage zum Konkurrenten Optima Tax Relief.
Und wenn ich mir das Suchvolumen so anschaue, bekommen sie bestimmt auch EINE MENGE Klicks.
Die Liste ist voller ähnlicher Ergebnisse.
Warum sollte man eine Wettbewerbsanalyse durchführen?
Weil man auf diese Weise Strategien findet, die von Branchenführern bereits erfolgreich eingesetzt werden.
Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass Precision Tax auf die Markennamen anderer Unternehmen bietet.
Das Unternehmen bietet also nicht nur auf den eigenen Namen, sondern auch auf den Namen seiner Mitbewerber.
Das ist aber nicht mal die wichtigste Information.
Wir erfahren durch unsere Analyse von Optima, einem sehr großen Unternehmen in der Steuerbranche, darum können wir jetzt versuchen herauszufinden, was dieses Unternehmen so erfolgreich macht.
Dafür benutze ich jetzt Reverse Engineering, um mehr über ihre Keyword-Strategie zu erfahren.
Analysiere die erfolgreichsten Unternehmen, um die besten Strategien zu finden
Ich habe einen Trick, um die Keywordrecherche für SEO zu verkürzen.
Ich verschwende meine Zeit nicht mit weniger genauen Programmen wie dem Google Keyword-Planer. Ich habe eine andere Vorgehensweise.
Ich richte eine neue Google Ads-Kampagne ein.
Warum mache ich das? Weil ich auf diese Weise viel Zeit spare.
Das Schwierigste an der Optimierung einer brandneuen Webseite ist die Tatsache, dass Du nicht weißt, welche Keywords rentabel sind.
Du hast keine Ahnung, welche Keyword sich wirklich lohnen und ob sie die Mühe überhaupt wert sind.
Das Problem kann mit Google Ads gelöst werden, denn in nur 5 Minuten findet man hier haufenweise gute Keywords und kann direkt ein Budget festlegen.
Der Bericht zu Suchbegriffen von Google Ads Search zeigt Dir, welche Keywords sich lohnen.
Genau danach haben wir gesucht.
Bis jetzt wusste ich noch nicht, welche Keywords sich wirklich lohnen.
Ich habe zwar gesehen, dass andere Unternehmen auf die Markennamen ihrer Konkurrenten bieten, man kann sich aber nicht ausschließlich auf diese Strategie verlassen, darum suche ich jetzt nach den Keywords von Optima Tax Relief, weil dieses Unternehmen zu den größten seiner Branche gehört.
Das Unternehmen verfügt höchstwahrscheinlich über eine ausgereifte Keyword-Strategie.
Hier sind die Ergebnisse einer Suche in SEMrush:
Fällt Dir was auf?
Das Unternehmen schaltet lokale Suchanzeigen.
Die meisten Keywords haben ein relativ geringes Suchvolumen von gerade mal 200 bis 300 Suchanfragen pro Monat.
Der Suchbegriff “Steuererleichterung” wird über 8.000 aufgerufen und ist darum sehr teuer, denn ein Klick kann bis zu 40 US-Dollar kosten.
Optima bietet jedoch nicht nur auf beliebte Keywords, sondern auch auf Long-Tail-Keywords.
Das ist gut und schlecht zugleich.
Es ist gut, weil Long-Tail-Keywords bessere Conversion-Raten haben und weniger kosten.
Es ist schlecht, weil das Suchvolumen relativ gering ist, Du brauchst also eine Menge dieser Keywords, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Dein Unternehmen kann nicht wachsen, wenn Du pro Monat nur ein oder zwei neue Kunden gewinnst. Man braucht viele Steine, um ein Haus zu bauen.
Tausende, um genau zu sein.
Wenn Du auf die Keywords klickst, siehst Du die Anzeigen, die das Unternehmen schaltet.
Außerdem siehst Du die alternativen Suchbegriffe, für die die Anzeige ebenfalls ausgespielt wird.
Wenn ich auf “Steueranwalt NYC” klicke, sehe ich Folgendes:
Das sind alle langen Variationen des Keywords und jede dieser Variationen benutzt denselben Werbetext.
Hast Du verstanden, wie es funktioniert?
Ich kann mir innerhalb von zehn Minuten eine neue Werbestrategie zusammenstellen, sogar in einer Branche, in der ich keinerlei Erfahrungen habe.
Das ist aber nur der Anfang, denn zu einer erfolgreichen Werbekampagne gehört schon etwas mehr dazu.
Wir kratzen lediglich an der Oberfläche.
Keywords und Werbeanzeigen überzeugen einige Nutzer vom klicken auf die Anzeige, verwandeln diese Nutzer aber nicht in zahlende Kunden.
Die meisten Nutzer müssen sich erst mit den Inhalten Deiner Webseite auseinandersetzen.
Deine Landingpage nimmt jedoch nicht nur Einfluss auf die Conversion-Rate, Du kannst auch bestimmen, wie viel Du pro Klick zahlst.
Das geht so:
Imitiere den Kunden, um den Kaufprozess besser zu verstehen
Als ich die ersten Anzeigen mit damals noch AdWords schaltete, gab es noch keinen Qualitätsfaktor.
Man konnte auf jedes beliebige Keyword bieten, ohne bestraft zu werden.
Solange man Geld zahlte, war Google zufrieden.
Das stellte die Nutzer jedoch vor ein großes Problem, denn die Ergebnisse waren oft irrelevant.
Mit der Einführung des Qualitätsfaktors konnte dieses Problem schließlich behoben werden.
Der Faktor greift auf mehrere Variablen zurück, u. a. die Relevanz der Werbeanzeige oder die erwartete Klickrate, um zu bestimmen, welche Anzeigen die besten sind.
Je besser Dein Qualitätsfaktor ist, desto besser ist auch die Anzeigenposition, außerdem muss man dann weniger bezahlen.
Im unteren Video gebe ich fünf Tipps, mit denen man seinen Qualitätsfaktor verbessern kann.
Google Ads funktioniert zwar nach dem Gebots-Prinzip, trotzdem gibt es Mittel und Wege, weniger zu bezahlen, obwohl man weiter oben erscheint, jedoch nur, wenn Dein Qualitätsfaktor besser ist.
Larry Kim analysierte vor ein paar Jahren die Werbeausgaben vieler Unternehmen und fand so einen Kostenunterschied von 16 % basierend auf dem Qualitätsfaktor. Ein Punkt mehr und man bezahlt weniger. Ein Punkt weniger und man zahlt mehr.
Jacob Baadsgaard hat das Experiment wiederholt und erhielt eine 13 % Korrelation.
Der Qualitätsfaktor nimmt also direkten Einfluss auf die Höhe Deiner Werbeausgaben.
Und jetzt kommts:
Ein sehr großer Bestandteil des Qualitätsfaktors ist die Übereinstimmung Deiner Botschaft.
Was meine ich damit?
- Wie gut spiegelt das gewählte Keyword die Suchabsicht des Nutzers wider?
- Wie gut passt der Werbetext zum jeweiligen Keyword der Anzeige?
- Und wie genau ist die Landingpage auf den Text und das Keyword der jeweiligen Werbeanzeige abgestimmt?
Diese drei Elemente müssen harmonisch aufeinander abgestimmt werden.
Je genauer die Botschaft aller Bereiche übereinstimmt, desto höher fällt Dein Qualitätsfaktor aus und je weniger zahlst Du für Deine Werbeanzeige.
Blickst Du noch durch?
Gehen wir noch mal zurück zur Anzeige von Precision Tax Relief.
Hier ist sie:
Der Titel lautet: “Die beste Steuererleichterung in Seattle”
Der Werbetext der Anzeige enthält u. a. das Keyword “Anwalt”.
Das vergleichen wir jetzt mal mit der dazugehörigen Landingpage.
Das sieht schon mal gut aus, oder?
Die Überschrift der Seite weicht leicht ab, im Idealfall sollte diese jedoch identisch sein.
Überleg jetzt aber mal, was das bedeutet.
Optima bietet überwiegend auf Long-Tail-Keywords, die auch noch auf Standorte ausgerichtet sind.
In diesem Fall müsste man ja hunderte von Landingpages für jedes dieser Keywords erstellen!
Das Design würde sich wahrscheinlich nicht verändern, um die Sache nicht unnötig kompliziert zu machen, trotzdem müsste man zumindest den Text der Landingpage anpassen, damit dieser zur jeweiligen Werbeanzeige passt.
In diesem Fall hätte man also eine Landingpage für Anwälte, so wie diese hier:
Und eine andere für Mediziner und Zahnärzte:
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um mehrere Landingpages zu erstellen.
Man könnte einen Programmierer damit beauftragen, jede dieser Landingpages zu bauen, doch nicht jedes Unternehmen kann sich das leisten.
Ich persönlich benutze die Funktion Dynamic Text Replacement.
Bei mir geht es immer um den ROI. Die beste Lösung ist oft die, die am besten skaliert werden kann.
Programme wie Unbounce verfügen über Funktionen, mit denen man bestimmte Textauschnitte auf der Landingpage automatisch austauschen kann, damit sie immer zur Suchanfrage der Nutzer passt.
Du musst also nur eine einzige Vorlage erstellen und kannst die Wörter dann ganz einfach austauschen lassen.
Im unteren Beispiel passt sich die Landingpage dem Standort des Nutzers an.
Jetzt steht da noch “Karibik”.
Man kann das Wort aber markieren und klickt dann auf “Dynamic Text” in der rechten Seitenleiste.
Jetzt kannst Du den Text anpassen und andere Standorte eingeben.
Dieser Prozess muss jetzt für jedes Keyword, auf das Du bietest, wiederholt werden.
Das Programm erstellt eine URL, die Du dann als Ziel-URL für die jeweilige Kampagne angeben kannst.
Wenn jetzt ein Nutzer auf eine Anzeige für Strandurlaub in “Kalifornien” klickt, steht auf der Landingpage “Kalifornien”.
Du musst also nur eine einzige Landingpage bauen.
Zurück zum Thema Steuererleichterung.
Ich habe eine Landingpage gefunden, die eine weitere tolle Funktion benutzt und die will ich Dir unbedingt zeigen.
Optima verwendet qualifizierende Fragen, um mehr Kunden zu gewinnen.
Qualifiziere Deine Nutzer und gewinne so mehr Kunden
Wenn ich auf eine Werbeanzeige von Optima klicke, lande ich auf dieser Seite:
Hier ist der Link, falls Du es selbst mal ausprobieren willst.
Was fällt Dir auf?
Kein Formularfeld für Name, E-Mail oder Telefonnummer.
Der Nutzer wird noch nicht aufgefordert seine persönlichen Kontaktinformationen einzugeben, stattdessen soll er die folgende Frage beantworten: “Wie hoch sind Ihre Steuerschulden?”
Komisch, oder?!
Nein, eigentlich nicht, denn das Unternehmen benutzt diese Frage, um Webseitenbesucher zu qualifizieren.
Das Unternehmen möchte wissen, wie hoch Du verschuldet bist.
Wenn Deine Schulden weniger als 10.000 US-Dollar betragen, bist Du nicht der richtige Kunde, weil das Unternehmen nicht genug an Dir verdienen könnte.
Nutzer, die über 50.000 US-Dollar schulden, sind eventuell auch nicht interessant, weil es in diesem Fall vielleicht schon zu spät ist.
Das Unternehmen teilt die Webseitenbesucher also vorab schon in Kundensegmente ein und schickt ihnen dann automatisierte Antworten.
Nutzern, denen Du nicht weiterhelfen kannst, könntest Du auf diese Weise eine höfliche Absage schicken.
Gleichzeitig filterst Du die Nutzer heraus, die zu Deinen idealen Kunden gehören.
Erst jetzt wird der Nutzer um seine Kontaktinformationen gebeten.
Das Unternehmen Virtu steigerte seine Conversion-Rate mit einer ähnlichen Strategie.
Zuerst stellt es eine qualifizierende Frage, um den Nutzer einer Gruppe zuzuordnen.
Dann bekommen ideale Kunden auf der Danke-Seite einen Link zu Calendly angezeigt, um Reibungen zu vermeiden.
In nur einem Monat bekam das Unternehmen dank dieser Strategie 20 % bis 60 % mehr Telefonanfragen.
Es gibt aber einen anderen Grund dafür, warum der Prozess so gut funktioniert.
Versetz Dich mal in die Lage Deiner Kunden hinein.
Dein Kunde hat ein Problem und vielleicht ist es ihm sogar peinlich Kontakt zu Dir aufzunehmen.
Eine Landingpage, auf der sofort ein Haufen persönlicher Fragen gestellt werden, kann diesen Kunden also abschrecken.
Wenn Du jedoch ein paar einfache Fragen stellst, wirkt sich das positiv auf die Conversion-Rate aus, weil die Eintrittsbarriere gesenkt wird.
KlientBoost nennt diese Strategie ‘Brotkrümeltechnik’.
Sie beruht auf Untersuchungen von Scott Fraser und Jonathan Freedman, die zeigten, dass ein kleiner Gefallen die Barriere für einen späteren großen Gefallen senkt und zwar um bis zu 76 %!
KlientBoost hat diese Theorie dann auf Webseiten, die sich auf Hypotheken spezialisiert haben, getestet.
Hier sind die überraschenden Ergebnisse
- Die Kosten pro Akquisition fielen von 800 US-Dollar auf 35 US-Dollar
- Statt sechs Kunden konnten 135 Neukunden pro Monat gewonnen werden
- Die Conversion-Rate steig von einem Prozent auf fast 20 % an
Beeindruckend, oder?
Das ist aber noch nicht alles.
Viele Kunden interessieren sich zwar für Steuererleichterungen und füllen eine Bewerbung aus, aber nur sehr wenige nehmen die Dienstleistung letztendlich in Anspruch.
Wir müssen also noch herausfinden, wie die Kunden überzeugt werden.
Hier ist ein automatisierter Prozess, der ganz von allein abläuft, wenn er erst mal eingerichtet ist.
Automatisiere und verfeinere Deinen Akquisitionsprozess
Wenn der Kunde seine persönlichen Informationen eingegeben hat, verschickt das Unternehmen Optima Tax Relief eine automatisierte E-Mail.
Das ist eigentlich nichts besonderes und wird von vielen Kunden erwartet.
Was man allerdings nicht erwartet ist eine SMS.
Die Nachricht lautet:
- “$NAME Danke, für Ihr Interesse an OptimaTaxRelief.com. Wir nehmen so schnell wie möglich Kontakt zu Ihnen auf.”
Ich habe den Prozess selbst durchgeführt und so eine Nachricht bekommen, darum weiß ich das 😉
Kurze Zeit später wird man dann angerufen.
Ich bin also auf drei Wegen kontaktiert worden:
- Telefon
- SMS
Wenn man den Anruf nicht annimmt, bekommt man eine weitere SMS:
- “Leider konnten wir Sie nicht erreichen. Bitte rufen Die uns unter folgender Nummer zurück: 800-481-3615”
Und wenn Du nicht zurückrufst, wird Du die nächsten Tage immer wieder angerufen.
Was passiert hier?
Optima Tax Relief weiß, dass der Markt stark gesättigt ist.
Du, der Kunde, könntest das Interesse verloren haben oder mit einem Konkurrenten sprechen, um Preise zu vergleichen.
Darum geht das Unternehmen so aggressiv vor, denn sie möchten Dich nicht als Kunde verlieren.
Wenn Du ans Telefon gehst, stellt das Unternehmen folgende Fragen:
- Warum haben Sie Kontakt zu uns aufgenommen?
- Wie hoch sind Sie verschuldet?
- Wie verdienen sie Ihr Geld?
- Haben Sie Ihre Steuererklärung schon eingereicht?
- Haben Sie eine Verlängerung beantragt?
- Wie haben Sie von uns erfahren?
Und so weiter…
Das Interview wird genutzt, um herauszufinden, ob Du weitere Vermögenswerte besitzt, eine Versicherung hast, wie hoch Dein Haushaltseinkommen ist und wie viele Angehörige Du hast.
Die Fragen sind natürlich vorformuliert. Der Prozess dient dazu, den potenziellen Kunden besser kennenzulernen und herauszufinden, ob Dein Fall gelöst werden kann und, ob Du Dir die Dienstleistungen des Unternehmens überhaupt leisten kannst.
Optima möchte das Geschäft mit geeignete Kunden am liebsten sofort beim ersten Anruf abschließen. Deine Gebühren belaufen sich dabei auf 995 bis 2.995 US-Dollar, je nachdem, wie hoch Deine Schulden ausfallen.
Wenn Du das erste Angebot ablehnst, bekommst Du eine weitere E-Mail.
Auch das ist natürlich geplant.
Potenzielle Kunden erhalten basierend auf ihren Antworten im Interview vorformulierte Nachrichten.
Je nach Situation, könntest Du sogar mehrere und unterschiedliche Nachrichten bekommen.
Mit Programmen wie Hubspot, Drip, Infusionsoft oder Autopilot, kannst Du so einen Prozess innerhalb weniger Tage selbst erstellen.
Messaging-Dienste wie TextMagic verschicken SMS-Nachrichten, die von bestimmten Verhaltensweisen potenzieller Kunden ausgelöst werden.
Die erfolgreichsten Unternehmen verfügen über einen gut durchdachten Conversion-Trichter.
Der Prozess unterscheidet sich im Grunde genommen nicht großartig von der Anmeldung in einer neuen SaaS-App.
Zuerst probierst Du die kostenlose Testversion aus und bekommst haufenweise E-Mails. Dann wird darauf hingewiesen, dass Deine Testversion in wenigen Tagen abläuft und dass Du ein Upgrade durchführen musst, um Deine Daten nicht zu verlieren.
Dieser Prozess kann auf jedes Unternehmen übertragen werden. Du brauchst einen gut geölten Verkaufstrichter, um möglichst viele Kunden zu gewinnen.
Leads und Klicks sind teuer!
Kein Unternehmen kann es sich leisten, jeden Monat über 40.000 Euro auszugeben, ohne einen signifikanten Return on Investment zu erwirtschaften.
Jede Phase und jeder Schritt des Trichters muss verfeinert, durchdacht und automatisiert werden. Auf diese Weise kannst Du die Bestandteile, die nicht funktionieren, aussortieren und optimieren.
Fazit
“Langweilige” Branchen bekommen oft nicht die Anerkennung, die ihnen gebührt.
Man spricht nicht oft über sie und sie erscheinen nicht auf der ersten Seite von TechCrunch.
Wenn man sich diese Branchen aber mal genauer anschaut, stellt man schnell fest, dass sie wie eine gut geölte Maschine funktionieren.
Sie bekommen zwar nicht viel Aufmerksamkeit, verdienen dafür aber einen Haufen Geld.
Die Unternehmen dieser Branchen sind schon lange dabei und lassen sich nicht von schnelllebigen Trends oder neuen Hacks ablenken.
Sie setzen stattdessen auf altbewährte Strategien, um fremde Nutzer in zahlende Kunden zu verwandeln.
Ich lerne fast mehr von diesen Unternehmen als von Start-ups oder neuen Apps, weil alteingesessene Unternehmen friedlich ihre bewährten Strategien zur Kundengewinnung umsetzen.
Kennst Du ein ‘langweiliges’ aber dennoch sehr profitables Unternehmen?