QR-Codes (OR steht für Quick Response) sind ein kreativer Weg, um mehr Traffic auf Deine Webseite zu schicken. Aber werden sie überhaupt noch genutzt oder gehören sie bereits der Vergangenheit an, so wie Klapphandys und Pager?
QR-Codes werden noch immer für Werbezwecke eingesetzt und die Nutzung ist von 2018 bis 2019 sogar um 28 % gestiegen.
Sie eignen sich zwar nicht für jedes Unternehmen, doch einige Vermarkter haben sehr innovative und kreative Wege gefunden, um QR-Codes gewinnbringend einzusetzen und ihre Markenbekanntheit zu steigern.
Ich habe einige der besten und kreativsten QR-Code-Strategien für ich gefunden und zeige Dir jetzt, wie Du sie zu Deinem eigenen Vorteil nutzen kannst.
Wer verwendet QR-Codes?
Im Jahr 2011 wurden QR-Codes von ca. 14 Millionen Amerikanern eingescannt, diese Neuheit verlor aber schnell ihren Reiz und darum wurden QR-Codes schon bald von vielen Vermarktern wieder abgeschrieben.
Warum konnte sich dieser Trend nicht halten? Es liegt wohl daran, dass zum Einlesen des Codes eine App auf dem Smartphone installiert werden muss und dass ist vielen Nutzer bereits zu viel Umstand. Mittlerweile gibt es aber Smartphones, die QR-Codes direkt scannen können und darum ist der Prozess jetzt viel unkomplizierter.
Durchschnittlich 11 Millionen US-Haushalte scannen jedes Jahr einen QR-Code, sie scheinen also ein Comeback zu feiern. Doch wie kann man OR-Codes sinnvoll einsetzen?
Hier sind ein paar tolle Beispiele.
1. Kreative Werbeanzeigen für Apps
Das folgende Beispiel ist eine kreative Werbeanzeige von Burger King, die während der MTV Video Music Awards ausgestrahlt wurde. Der QR-Code wurde mehrmals eingeblendet und führte die Nutze auf eine Seite, auf der sie die Burger King App herunterladen konnten. (Du solltest Dir das Video unbedingt anschauen! Es ist wirklich clever.)
2. Grußkarten und Mixtapes
Hier ist eine außergewöhnliche Idee: Du könntest Grußkarten mit einer Playlist kombinieren. Playlists sind die moderne Version der traditionellen Mixtapes, die viele von uns noch aus ihrer Jugend kennen.
Nutzer, die einen Spotify Premiumzugang haben, können mithilfe des QR-Codes direkt auf die Playlist zugreifen und Musik hören. Musik passt eigentlich zu fast allen Situationen und Du könntest Playlisten für unterschiedliche Zielgruppen zusammenstellen, z. B. Musik zum Kochen, Musik zum Duschen, Musik für ein romantisches Abendessen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
3. QR-Codes bringen Schwung in die Sache
Wann warst Du das letzte Mal im Museum? Wenn Dir jetzt nur der langweilige Schulausflug aus der Mittelstufe einfällt, wird Dir dieses Beispiel sicherlich gefallen.
Das Sukiennice Museum in Polen hat einen kreativen Weg gefunden, um jedes Kunstwerk in eine interessante Geschichte zu verwandeln und die Besucher mit spannenden Fakten über Krieg, Liebe, Betrug und Intrigen bei Laune zu halten.
Die Aktion heißt “Die Geheimnisse der Gemälde” und stellt dem Besucher zu jedem Bild einen QR-Code zur Verfügung, der ihm mehr über den Maler oder die Entstehungsgeschichte des Kunstwerks verrät.
4. Personalisierte Grüße und Geschenkpapier
Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich sehe, wir kreativ einige Vermarkter zur Weihnachtszeit werden. Die Kampagne “Santa Tags” von JC Penney rief Kunden dazu auf, eine personalisierte Grußnachricht aufzuzeichnen, die beim Scannen eines QR-Codes dann automatisch abgespielt werden konnte.
5. Teile Dein Leben in einer einzigen Grafik
Ich habe bis jetzt zwar noch keinen QR-Code auf einem Grabstein gesehen, sie wurden aber bereits für Check-ins bei einer Beerdigung eingesetzt (so wie Foursquare). Auf diese Weise wurde automatisch eine Anwesenheitsliste erstellt. Sie könnten auch genutzt werden, um die Wegbeschreibung zur Beerdigung zu teilen.
Zwar weiß die ältere Generation nicht, wie man QR-Codes benutzt oder was genau das überhaupt ist, doch wenn man es ihnen erklärt, sind sie oft begeistert.
Wäre es nicht toll, wenn man sein Leben ganz einfach mit einem QR-Code zusammenfassen und dann mit Freunden und Familie teilen könnte?
So erstellt man einen QR-Code
Das obere Beispiel zeigt einen personalisierten QR-Code von Custom QR Codes.
Auf der Seite QR Stuff kannst Du kostenlos QR-Codes erstellen und für eine kleine Gebühr bekommst Du sogar einen Analysebericht mit Daten zu Deiner Leistung dazu.
Falls Du nach einer stylishen Alternative suchst, ist QRCode Monkey genau das Richtige für Dich, weil Du Deinen Code frei gestalten kannst. Du kannst das Design, Farben und die Größe anpassen.
Potenzielle Stolperfallen, auf die Du achten solltest
Bevor Du Dich jetzt Hals über Kopf auf die QR-Codes stürzt, solltest Du Dir einiger potenziellen Stolperfallen bewusst sein.
Sie können als Spam wahrgenommen werden
Spammer benutzen QR-Codes mittlerweile leider auch und schicken zahlreiche ungewollte Nachrichten per SMS auf unser Handy. Das war ja zu erwarten, oder? Betrüger nutzen diese Strategie, um Malware auf Deinem Gerät zu installieren und Dir dann pausenlos Nachrichten zu schicken, für die Du jedes Mal einen Euro zahlen musst. Da man die URL der QR-Codes verkürzen kann, erkennt man die Spamlinks vorher leider nicht und dass kann gefährlich werden.
Aus diesem Grund musst Du wissen, wie QR-Codes funktionieren, was Du herunterlädst und ob die jeweilige Quelle vertrauenswürdig ist.
Nicht jeder Nutzer hat einen Barcode Scanner
QR-Codes werden mithilfe eines Barcodescanners gelesen. Das ist eine App, die auf dem Handy installiert wird. Leider hat nicht jeder Nutzer diese App installiert und darum kann nicht jeder Deinen QR-Code lesen. Außerdem gibt es viele Leute, die noch immer kein Smartphone besitzen!
Die Kommunikation ist eingeschränkt
QR-Codes schicken den Nutzer auf eine Zielseite, eine spezifische URL, und mehr nicht. Manchmal ist es besser, den Nutzer direkt auf Deine Webseite zu schicken, auf der er dann über einen Live-Chat Kontakt aufnehmen kann, oder auf Deine Facebook-Seite, wo er dann Deine Inhalte konsumieren kann.
Wie Unternehmen QR-Codes einsetzen können
Möchtest Du diesen neuen Trend selbst mal ausprobieren? Vergiss nicht, dass Du Deine Nutzer nicht nur auf Deine Webseite weiterleiten kannst, denn QR-Codes haben viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel:
- Leite Deine Kunden auf Dein LinkedIn-Profil, Dein Portfolio oder Deine Webseite weiter.
- Platziere einen QR-Code in einer Postwurfsendung, auf Deiner Visitenkarte oder einer Postkarte.
- Leite Deine Kunden auf eine Facebook-Kampagne mit Preisnachlass weiter.
- Teile das Menü Deines Restaurants, Food Trucks oder Catering-Unternehmens.
- Leite Nutzer auf eine Zielseite weiter, auf der sie Deine App runterladen können.
- Leite die Nutzer auf eine Landingpage weiter, auf der sie weitere Informationen finden, die nicht mehr auf Deine Werbeanzeige gepasst haben und teile auf dieser Seite auch Produktdetails oder eine Preisliste.
- Schick die Nutzer auf eine Seite mit einem Video oder einer druckbaren Schritt-für-Schritt-Anleitung.
- Du kannst einen QR-Code erstellen, der einen Tweet verschickt oder den Nutzer bei Foursquare eincheckt.
- Leite den Nutzer auf ein Event oder ein Webinar weiter.
- Erstelle einen QR-Code, mit dem sich der Nutzer selbst eine Erinnerungs-SMS schicken kann.
- Teile einen Link zu einem “exklusiven” YouTube-Video.
- Du könntest auch ein AR-Erlebnis entwickeln.
Hast Du schon mal einen QR-Code für eine Werbekampagne erstellt? Welche Ergebnisse hast Du erzielt? Teile Deine Erfahrung im Kommentarbereich mit uns!