Du kannst Tausende Messwerte verfolgen, um Deine Conversion-Rate zu messen, doch welche dieser Kennzahlen sind wirklich aussagekräftig? Werle Messwerte müssen verbessert werden, wenn Deine Webseite ihre Ziele nicht erreicht?
Die schiere Anzahl an Metriken kann überwältigend sein, darum möchte ich Dir diesem Artikel die acht wichtigsten Messwerte zur Verfolgung der Konversionsraten vorstellen. Die Beobachtung dieser Daten wird Dir zeigen, wie gut Deine Webseite abschneidet. Am Ende dieses Artikels wirst Du wissen, auf welche Statistiken man achten sollte und welche man getrost ignorieren kann.
1. Trafficquelle
Bist Du überrascht, dass der erste Messwert nicht Traffic ist?
Solltest Du aber nicht. Die Steigerung des Traffics ist nicht das Wichtigste. Was wirklich zählt, ist nicht, wie viele Leute Deine Webseite besuchen, sondern wie viele Deiner Besucher die gewünschte Aktion durchführen.
Du musst wissen, wo Deine Besucher herkommen und wie sie auf Deine Webseite aufmerksam werden. Es gibt drei primäre Trafficquellen.
- Direkter Traffic: Der direkte Traffic beinhaltet Traffic von Nutzern, die Deine URL direkt in ihren Browser eingegeben.
- Such-Traffic: Der Such-Traffic beinhaltet Traffic von Nutzern, die über ein Suchergebnis (z. B. Google) auf Deine Webseite gelangen.
- Referral-Traffic: Referral-Traffic bezieht sich auf Besuche über Links, die auf einer anderen Webseite stehen.
Der Traffic aus jeder dieser Quellen hat unterschiedliche Interaktionsraten in Bezug auf Deine Inhalte und da Engagement die größte Herausforderung für B2B-Unternehmen ist, macht es durchaus Sinn, jede Trafficquelle einzeln zu verfolgen, um zu sehen, welche die besten Ergebnisse liefert.
Es ist wichtig, dass Dein Traffic aus verschiedenen Quellen stammt, denn wenn alle Besucher aus derselben Quelle auf Deine Webseite zugreifen, ist das Risiko zu hoch, dass diese plötzlich nachlässt und Dein Traffic einbricht. Wenn Dein gesamter Traffic beispielsweise aus der Google-Suche stammt und der Algorithmus plötzlich aktualisiert wird, könntest Du Deinen gesamten Traffic über Nacht verlieren, darum ist es immer besser, seinen Traffic zu diversifizieren, um sich zu schützen.
2. Conversion-Rate neue Besucher
Die Art und Weise, wie ein Erstbesucher mit Deiner Webseite interagiert, unterscheidet sich oft stark vom Verhalten wiederkehrender Besucher.
Um mehr Erstbesucher zu konvertieren, musst Du diese von Deinen treuen Bestandskunden trennen und herausfinden, an welchen Themen sie interessiert sind. Wonach suchen sie, wenn sie Deine Webseite zum ersten Mal aussuchen? Nutze die gesammelten Erkenntnisse, um die Benutzererfahrung zu verbessern und Erstbesuchern ein besseres Erlebnis zu bieten.
Du hast nur wenige Sekunden, um die Aufmerksamkeit eines Besuchers auf Dein Angebot zu lenken, darum musst Du einen guten ersten Eindruck machen. Vergleiche Deine Leistung mit denen Deiner Mitbewerber. Wie kommunizieren sie ihre Botschaft?
Was ist Dir wichtig, wenn Du eine Webseite zum ersten Mal besuchst? Wahrscheinlich achtest Du zuerst auf die Benutzerfreundlichkeit (wie gut Du Dich auf der Webseite zurechtfindest), Klarheit (worum es auf der Webseite geht) und Inhalte (findest Du die gewünschten Informationen?).
Was kannst Du tun, damit der erste Eindruck Deiner Webseite positiv, verständlich und hilfreich ist?
3. Wiederkehrende Besucher
In Bezug auf die Konversionsrate wiederkehrender Besucher solltest Du Dir drei Fragen stellen:
Warum ist der Besucher auf Deine Seite zurückgekehrt? Warum ist er nicht beim ersten Mal konvertiert? Und wenn er zurückgekehrt ist, was hat ihn beim zweiten Mal überzeugt?
Selbst wenn der Besucher nicht beim ersten Besuch konvertiert ist, hast Du wahrscheinlich einen guten ersten Eindruck hinterlassen, darum ist er zu einem späteren Zeitpunkt wiedergekommen. Du kannst ihn dann beim zweiten Besuch viel schneller überzeugen und zur gewünschten Aktion führen, aus diesem Grund solltest Du wiederkehrende Besucher immer getrennt von Erstbesuchern betrachten.
Finde heraus, was Du beim zweiten Mal richtig gemacht hast.
4. Interaktionen pro Besuch
Selbst wenn ein Besucher nicht konvertiert, ist noch nicht alle Hoffnung verloren, aus diesem Grund solltest Du das Verhalten der Besucher Deiner Webseite verfolgen und analysieren.
Was machen sie und wie kannst Du sie zur gewünschten Aktion führen? Wie kannst Du ihr Verhalten beeinflussen, um Deine Konversionen zu steigern?
Besucher, die sich besonders viele verschiedene Seiten angesehen haben und viel Zeit auf Deinen Seiten verbringen, Kommentare schreiben oder Rezensionen lesen, interessieren sich für Dein Angebot. Auch wenn sie (noch nicht) konvertiert sind, kannst Du ihr Verhalten vorsichtig in die gewünschte Richtung lenken.
Verwende die Software Crazy Egg, um herauszufinden, wo Besucher klicken und welche Bereiche sie sich anschauen. Finde dann heraus, wie Du ihr Verhalten beeinflussen kannst, um mehr Conversions zu erzielen, z. B. Downloads, Abos, Käufe oder Anmeldungen zum Newsletter und so weiter.
5. Wert pro Besuch
Der Wert pro Besuch ist einfach zu verstehen, aber schwer zu berechnen. Im Grunde genommen legen wir fest, wie viel jeder Besucher unserer Webseite wert ist. Wir weisen ihm also einen monetären Wert zu. Dann dividieren wie die durchschnittliche Anzahl der Besuche, die ein Nutzer vor dem Kauf tätigt, um den Wert pro Besuch zu ermitteln.
Nehmen wir einen Onlineshop als Beispiel. Die meisten E-Commerce-Webseiten haben eine Conversion-Rate von drei bis vier Prozent, etwa die Hälfte bei mobilen Besuchern. Wenn der Onlineshop eine durchschnittliche Konversionsrate von drei Prozent erzielt und der durchschnittliche Einkaufswert bei 100 Euro liegt, bedeutet das, dass man pro 100 Besucher 300 Euro verdient. Der Wert pro Besuch würde in diesem Fall 3 Euro betragen.
Manchmal ist dieser Wert nicht eindeutig zu bestimmen, weil der Kauf erst lange nach einem Besuch eintritt oder immaterielle Werte nur schwer zu messen sind. Der Besucher eines Blogs könnte zum Beispiel einen Mehrwert schaffen, wenn Du Werbung auf Deiner Seite zulässt, da er als Traffic gezählt wird. Aber er schafft auch einen immateriellen Wert, z. B in Form von Kommentaren, da diese Deine Seite maßgeblicher und engagierter erscheinen lassen.
Der Wert des Besuchers einer E-Commerce-Seite ist einfacher zu berechnen, da dieser jedes Mal einen Mehrwert schafft, wenn er ein Produkt kauft. Er schafft aber auch einen zusätzlichen, schwieriger zu berechnenden Wert, wenn er eine Produktbewertung schreibt oder die Seite an einen Freund weiterempfiehlt.
6. Kosten pro Conversion
Die nächste logische Frage wäre, wie viel eine Konversion kostet. Es handelt sich um den Wert, der entsteht, indem man die Gesamtkosten aller Werbemaßnahmen durch die Anzahl der Conversions dividiert.
Es spielt keine Rolle, ob Du viele Konversionen erzielst oder der Wert pro Besuch hoch ausfällt, wenn die Kosten zu hoch sind, kann Dein Nettoeinkommen null sein oder sogar negativ ausfallen.
Um noch mal auf das vorherige Beispiel zurückzukommen – Der Wert pro Besuch liegt bei 3 Euro. Das ist gut, solange der Traffic durch kostenlose Methoden erzielt wird. Wenn der Onlineshop jedoch 150 Euro ausgeben muss, um einen neuen Kunden zu gewinnen und dieser Kunde nur Waren zu einem Gesamtwert von 100 Euro bestellt, ist der Shop schon bald pleite.
Du solltest zwar versuchen, die Conversion-Rate zu steigern, musst die Kosten aber möglichst gering halten, um Deine Gewinnspanne nicht zu schmälern.
7. Absprungrate
Du solltest auf jeden Fall versuchen, die Absprungrate zu minimieren. Besucher, die nur eine Seite Deiner Webseite aufrufen und dann sofort wieder verschwinden, werden als Absprung gerechnet. Da sie wenig Zeit auf Deiner Webseite verbracht haben und sich offensichtlich nicht für Deine anderen Inhalte interessiert haben, werden sie wahrscheinlich nicht konvertieren.
Eine hohe Absprungrate kann mehrere Dinge bedeuten. Sie könnte zum Beispiel auf irrelevanten Trafficquellen oder schlecht optimiere Zielseiten hinweisen. Häufige Urschen sind schlechtes Design, geringe Benutzerfreundlichkeit oder lange Ladezeiten.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Du die Besucher auf die falsche Seite weiterleitest. Untersuchungen haben gezeigt, dass Produktseiten im Vergleich zu andere Zielseiten unterdurchschnittlich gut abschneiden. Leiten Deine Besucher in diesem Fall am besten auf eine andere Seite weiter.
Im E-Commerce-Bereich werden Absprungraten oft als Abbruchraten bezeichnet. In diesem Fall handelt es sich um die Kunden, die den Kauf plötzlich abbrechen und nicht zu Ende führen. Dies kann viele Gründe haben, aber normalerweise liegt es an einem zu komplizierten Bestellvorgang oder an überraschenden Kosten oder Gebühren, mit denen der Kunde nicht gerechnet hat.
8. Ausstiegsseiten
Finde heraus, wo die Besucher Deine Seite verlassen. Deine Handlungsaufforderung befindet sich vielleicht weiter hinten im Verkaufsprozess oder die Konversion findet erst auf Seite drei oder vier statt. Vielleicht möchtest Du, dass sich der Besucher zuerst umschaut, dann Deine Produkte vergleicht, ein Produkt in den Warenkorb legt und den Verkauf dann abschließt.
Wenn der Nutzer diesen Prozess nun aus irgendeinem Grund mittendrin abbricht, hast Du einen potenziellen Kunden verloren. Dieses Problem kann jedoch gelöst werden, indem Du herausfindest, in welcher Phase der Nutzer abgesprungen ist. Nutze das gewonnene Wissen, um Deinen Verkaufsprozess zu optimieren.
Es gibt viele Gründe, warum Besucher eine Webseite verlassen, aber durch die Optimierung Deiner Ausstiegsseiten kannst Du Deine Konversionsraten verbessern.
Fazit
Ganz gleich, ob Du mehr Produkte verkaufen, neue Kunden gewinnen oder mehr Besucher auf Deine Webseite locken möchtest, die oben vorgestellten Messwerte zur Kontrolle Deiner Conversion-Rate sind der Schlüssel zum Erfolg. Du kannst nur erfolgreich sein, wenn Du Dich auf Daten und Fakten verlässt.
Prüfe Deine Trafficquellen und finde heraus, welche Quellen die höchste Conversion-Rate aufweisen. Achte darauf, wie engagiert Deine Besucher sind. Konsumieren sie Deine Inhalte? Weise jedem Besuch einen materiellen und immateriellen Wert zu.
Verweilen die Besucher auf Deiner Webseite und schauen sich mehrere Seiten an oder springen sie nach wenigen Sekunden wieder ab? Was bringt sie dazu, Deine Seite wieder zu verlassen?
Dies sind die Fragen, die Du beantworten musst. Die Antworten werden Dir helfen, Deine Zielgruppe besser zu verstehen und Deine Conversion-Rate zu steigern.
Welche Messwerte verfolgst Du und wie optimierst Du Deine Conversion-Rates?