Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine der am häufigsten verwendeten (und wichtigsten) Strategien zur Webseitenoptimierung. Allerdings helfen großartige Inhalte, Backlinks und Meta-Beschreibungen nicht viel, wenn die Leistung der Webseite nicht stimmt.
Wenn Besucher auf Deiner Webseite landen und feststellen, dass das Laden zu lange dauert oder Bilder nicht richtig angezeigt werden, entscheiden sie sich wahrscheinlich für einen Mitbewerber, darum ist die Verbesserung der Leistung Deiner Webseite von entscheidender Bedeutung.
Wie sieht die Optimierung einer Webseite aus und was genau muss man machen? Hier findest Du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Was versteht man unter Website-Performance?
Im digitalen Marketing bezieht sich die Website-Performance im Allgemeinen darauf, wie schnell eine Webseite lädt und Inhalte anzeigt. Dies ist Teil des Nutzererlebnisses und der Schlüssel zum Erfolg.
Der Begriff Website-Performance kann sich auch auf die Auswirkungen einer Webseite auf ein Unternehmen beziehen. Wenn digitale Vermarkter jedoch über die Leistung einer Webseite sprechen, geht es in der Regel um die Ladezeit.
Die Leistung einer Webseite kann anhand der Anzahl der Serverfehler und der Größe der heruntergeladenen Dateien gemessen werden. Man könnte sie auch als Seitenladezeit bezeichnen.
Website-Performance und Seitengeschwindigkeit sind für jedes Online-Business von entscheidender Bedeutung. Eine langsame Webseite kann zu folgenden Problemen führen:
- Kunden brechen ihren Kauf ab
- Conversionen gehen verloren
- unzufriedene oder verärgerte Kunden
- Schaden am Ruf Deiner Marke
- schlechtere Platzierungen in den Suchergebnissen
Das möchte natürlich niemand.
Wie lange wartet der durchschnittliche Kunde auf das Laden einer Seite? Nicht lange. Die meisten Webseiten laden innerhalb von zwei Sekunden. Wenn Deine länger braucht, riskierst Du nicht nur Deinen Traffic, sondern kannst auch Kunden verlieren.
Bevor Du jedoch anfängst, die Leistung Deiner Webseite zu optimieren, ist es wahrscheinlich eine gute Idee zu wissen, wo man anfangen muss. Google hat ein Tool, das Dir hilft. Auch Uptrends hat einen kostenlosen Geschwindigkeitstest.
Beide sind einfach zu bedienen und erzeugen eine Liste von Schritten, die Du unternehmen kannst, um die Leistung Deiner Webseite zu verbessern. Aber warum ist die Leistung überhaupt wichtig?
Warum ist die Leistung einer Webseite wichtig?
Ich habe die Bedeutung der Website-Performance bereits in der Einleitung angesprochen, aber lasst uns näher darauf eingehen. Eine schnell reagierende Webseite hat viele Vorteile, zum Beispiel:
- Bessere Nutzererfahrung: Deine Webseite muss schnell sein, wenn Du nicht möchtest, dass frustrierte Kunden die Webseite verlassen.
- Bessere Rankings: Der Google PageSpeed Index belohnt schnelle Webseiten, indem sie bessere Ranking in den Suchergebnissen erzielen.
- Kundenbindung: Je einfacher der Kauf auf Deiner Webseite ist, desto wahrscheinlicher bleiben Deine Kunden Deinem Unternehmen treu.
- Bessere Conversion-Rates: Die Leistung einer Webseite kann sich auf die Konversionsraten auswirken, da langsame Ladezeiten zu höheren Abbruchraten führen.
- Besserer mobiler Traffic: Mobile Nutzer möchten schnell auf Inhalte zugreifen. Wenn Deine mobile Webseite langsam lädt, besteht eine echte Chance, dass Du diesen Kunden nicht wiedersiehst.
Was beeinflusst die Leistung einer Webseite und wie kann man sie verbessern?
Mehrere Faktoren können die Leistung einer Webseite beeinflussen. Die Größe der Bilder und der Dateien einer Seite können sich auf die Ladegeschwindigkeit auswirken. Die geografische Lage kann auch ein Faktor sein.
Manche dieser Probleme klingen sehr ernst, sind es aber nicht. Die meisten lassen sich leicht beheben. Ich werde Dich durch die einzelnen Schritte führen.
1. Wie sich Bilder auf die Website-Performance auswirken
Bilder sind einer der wichtigsten Faktoren in Bezug auf die Leistung einer Webseite.
Der Grund ist einleuchtend. Je größer Deine Bilder sind, desto schwerer ist die Seite und desto länger dauert das Laden Deiner Webseite.
Wenn Du Deine Bilder optimierst, kannst Du Faktoren wie Ladezeiten und Benutzererfahrung verbessern. Die optimale Größe variiert jedoch von Bild zu Bild. Als Orientierungshilfe kannst Du diesen Spickzettel von Strikingly benutzen.
Hier sind ein paar allgemeine Regeln zur Optimierung der Bilder einer Webseite:
- Schneide Bilder so zu, dass sie nicht über den Bildschirmrand hinausragen.
- Gehe sparsam mit Bildern um. Je weniger Bilder auf einer Seite vorhanden sind, desto schneller wird sie geladen.
- Verwende ein Lineal, um genaue Maße zu erhalten.
- Verwende Programme und Plug-ins zur Komprimierung von Bildern.
Konzentriere Dich aber nicht nur auf die Größe der Bilder. Beachte auch folgende Dinge:
- Formatierung
- Auflösung
- Dimensionen
- Qualität
Man muss anscheinend sehr viel bedenken, aber eigentlich muss man seine Bilder nur minimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass sich die Bildgröße nicht negativ auf die Benutzererfahrung auswirkt.
2. Wie sich das Gewicht/die Größe einer Webseite auf die Leistung auswirkt
Das Seitengewicht ist die gesamte Dateigröße einer Webseite. Dazu gehören Aspekte wie Medien, Dokumente, Bilder.
Das Seitengewicht ist von entscheidender Bedeutung, da es sich darauf auswirkt, wie schnell Webseiten geladen werden. Je mehr Inhalte auf einer Seite enthalten sind, desto schwerer ist sie.
Statistiken zeigen, dass das Seitengewicht stetig zunimmt, was es schwierig macht, eine Webseite schnell zu laden.
Wenn Du Dich fragst, was die ideale Seitengröße ist, kannst Du Dich an der Website-Performance-Expertin Tammy Everts orientieren. Sie nennt 1 MB als maximales Gewicht.
Bist Du Dir nicht sicher, wie schwer Deine Seite ist? Dann prüfe es auf searchenginereport.net.
Jetzt müssen wir das Seitengewicht reduzieren.
Viele Tipps in diesem Artikel, wie die Optimierung Deiner Bilder und die Begrenzung der HTTP-Anfragen, werden sich auf das Gewicht Deiner Seite auswirken. Um die Leistung Deiner Webseite weiter zu verbessern, kannst Du:
- unnötige Plug-ins entfernen
- herausfinden, welche Assets Deine Seiten belasten
- Videos außerhalb der Webseite hosten
- CSS und JavaScript kombinieren
- die Anzahl der Anfragen des Browsers reduzieren, indem Du mehrere Assets in einer Datei kombinierst
3. Reduziere Weiterleitungen und HTTP-Anfragen
HTTP-Anfragen sind ein grundlegender Baustein des Internets. Ein Webbrowser muss die Informationen vom Server anfordern, um eine Webseite anzeigen zu können. Dies geschieht über eine HTTP-Anfrage.
Das Ganze funktioniert so:
Wenn Du eine Webseite besuchst, sendet Dein Browser eine HTTP-Anfrage an den Server, auf dem die Webseite gehostet wird, und fragt nach Daten. Der Server sendet dann die Informationen, die Dein Browser zum Anzeigen der Seite benötigt, einschließlich HTML, CSS, JavaScript und Bildern.
Damit eine Seite schnell lädt, sollten möglichst wenig HTTP-Anfragen an den Server erfolgen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um HTTP-Anfragen zu reduzieren, darunter:
- Reduziere die Bildgröße, indem Du Bilder mit Programmen wie TinyPNG optimierst
- Optimiere JavaScript- und CSS-Dateien
- Führe mehrere JS-Dateien zusammen
- Verwende ein Content Distribution Network (CDN)
Weiterleitungen können sich auch negativ auf die Leistung einer Webseite auswirken. Weiterleitungen führen Nutzer von einer Seite zu einer anderen. Wenn eine Webseite zu viele Weiterleitungen hat oder einige davon auf nicht vorhandene Seiten verweisen, kann die Webseite ein schlechteres Ranking einnehmen und ist möglicherweise langsamer.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Weiterleitungen auf einer Webseite zu reduzieren:
- Richte eine permanente 301-Weiterleitung ein. Bei einer permanenten 301-Weiterleitung teilst Du Google mit, dass die neue Seite die alte ersetzt und der Traffic permanent umgeleitet werden soll.
- Verwende kanonische Tags, um doppelte Inhalte zu verwalten.
- Entferne alte Weiterleitungen.
- Verwende Programme wie Gifts of Speed, um defekte Links zu überprüfen.
4. Geografische Einschränkungen überwinden
Du würdest den geografischen Standort wahrscheinlich nicht als Problem betrachten, doch je näher der Server dem Nutzer ist, der Deine Webseite anfragt, desto schneller wird sie geladen.
Auch wenn Du den Standort des Nutzers nicht beeinflussen kannst, könnte die Nutzung eines CDNs die Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite beschleunigen.
Ein CDN ist ein Netzwerk von Servern, das Inhalte von einem „Ursprungsserver“ auf der ganzen Welt verteilt, damit diese schneller geladen werden können. Zu den bekanntesten CDNs gehören: Rackspace, Amazon CloudFront und Microsoft Azure.
Indem die Dateien näher am Standort der Besucher gespeichert werden, kannst Du die Ladezeit verkürzen.
5. Prüfe Deinen Hosting-Plan
Der Hosting-Plan, für den Du Dich vor Jahren entschieden hast, hat damals vielleicht perfekt gepasst, aber wenn der Traffic zunimmt, bist Du ihm möglicherweise entwachsen. Das Ergebnis sind viele Ausfallzeiten, ein Rückgang der Leistung und Frustration.
Und was kann man machen, um diese Situation wieder in den Griff zu bekommen? Auf einen Plan umsteigen, der den Anforderungen Deiner aktuellen Webseite entspricht. Wenn Du einen Shared-Hosting-Plan nutzt, würden sich folgende Alternativen anbieten:
- Dedizierter Server: Ein dedizierter Server stellt eine schnelle und zuverlässige Verbindung zum Internet bereit und kann skaliert werden, um mehr Traffic zu bewältigen oder höheren Bandbreitenanforderungen gerecht zu werden. Dieser Server ist teurer als ein gemeinsam genutzter Server, bieten aber eine bessere Leistung, weil Du dedizierte Ressourcen erhältst, auf die nur Deine Webseite zugreifen kann.
- VPS-Hosting: VPS-Hosting ist eine kostengünstige und skalierbare Lösung. Diese Lösung bietet sich hauptsächlich für kleine Unternehmen oder Start-ups an, die Flexibilität benötigen, um zu wachsen.
- Serverlose Webseiten: Eine statische Webseite verkürzt die Ladezeiten und erhöht die Sicherheit. Es gibt jedoch einige Nachteile, darum solltest Du Dich vorab unbedingt informieren, bevor Du Dich auf dieses Modell einlässt.
5. Browser-Caching
Der Browser-Cache ist ein temporärer Speicher, der es dem Browser ermöglicht, Dateien wie Bilder und Skripte schneller zu laden. Der Browser-Cache hat einen großen Einfluss auf die Leistung einer Webseite, da sie Zeit und Bandbreite spart, das Benutzererlebnis verbessert und die Ladezeiten verlängert.
Du kannst Plug-ins benutzen, um mit WordPress einen Cache zu erstellen. Für Nicht-WordPress-Nutzer gibt es hier ein Tutorial von Google.
6. Render-Blocking von JavaScript und CSS eliminieren
Rendering-Blockieren verursacht Verzögerungen. Das liegt daran, dass der Browser warten muss, bis die Seite gerendert ist, bevor er alle auf Skripte wie JavaScript- und CSS-Dateien zugreifen kann.
Je mehr Elemente durch Rendering blockiert werden, desto länger dauert das Laden einer Webseite. Aber keine Panik. Es ist bei Weitem nicht so kompliziert, wie es sich anhört.
WordPress bietet eine Lösung für Render-Blocking an. Google hat auch ein paar Tipps.
7. Weitere Schritte, um die Leistung Deiner Webseite zu verbessern
In den obigen Abschnitten bin ich auf die wichtigsten Probleme eingegangen, die sich auf die Leistung Deiner Webseite auswirken. Es sind aber noch andere Dinge zu berücksichtigen, zum Beispiel:
- Bereinige Deinen Quellcode.
- Reduziere Flash-Elemente.
- Minimiere Deine HTML-Dateien.
- Wähle ein Theme, das für mobile Webseiten optimiert wurde.
- Verwende Accelerated Mobile Pages (AMP), um Absprungraten zu reduzieren und Dein Ranking zu verbessern.
- Ersetze kaputte Links.
- Komprimiere Dateien mit gzip.
Häufig gestellte Fragen zur Website-Performance
Wie misst man die Leistung einer Webseite?
Es gibt viele kostenlose Programme, mit denen man die Ladezeiten einer Webseite messen kann, z. B. PageSpeed Insights von Google. Wenn Du die Gesamtleistung messen möchtest, musst Du auf weitere Faktoren wie Kundenzufriedenheit und Konversionsraten achten.
Welche Tools benötigt man, um die Leistung einer Webseite zu messen?
Google Analytics bietet eine Reihe von Kennzahlen zur Überwachung der Website-Performance, einschließlich Ladegeschwindigkeit, Seiten pro Besuch, Absprungrate und Conversion-Rate.
Pingdom und GTmetrix messen die Geschwindigkeit Deiner Webseite. Uptrends bietet ein umfassendes Set an Tools und einen kostenlosen Geschwindigkeitstest.
Wie lange dauert die Analyse der Website-Performance?
Die Analyse kann in wenigen Sekunden abgeschlossen werden, Du solltest sie jedoch in regelmäßigen Abständen wiederholen. Neben der Ladegeschwindigkeit sind auch Deine Inhalte, das Verhalten der Besucher und Kennzahlen zur Benutzerakquise weitere Bereiche, die verfolgt werden sollten.
Was ist eine adäquate Leistung?
Eine Webseite sollte innerhalb von zwei Sekunden laden. Orientiere Dich an dieser Kennzahl.
Fazit
Zu einer Webseite gehört mehr als SEO, tolle Inhalte und schöne Bilder. Unabhängig davon, ob Du eine E-Commerce-Webseite oder einen Blog betreibst, die Leistung Deiner Webseite entscheidend für den Erfolg.
Eine hervorragende Leistung führt zu besseren Rankings und mehr Traffic. Überdies wirkt sie sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung aus, trägt dazu bei, dass Deine Webseite an der Spitze der Suchergebnisse bleibt und steigert möglicherweise sogar Deine Conversion-Rate.
Die Verbesserung der Leistung einer Webseite mag komplex klingen, ist aber eigentlich ganz einfach. Reduziere zuerst die Größe Deiner Bilder, begrenzen das Seitengewicht und aktualisiere Dein Webhosting-Paket.
Hast Du weitere Tipps zur Verbesserung der Website-Performance?