Wenn man eine neue Webseite einrichtet, denkt man wahrscheinlich nicht sofort an strukturierte oder unstrukturierte Daten und wie diese sich auf die Webseite auswirken werden.
Wie Deine Informationen präsentiert werden, ist aber wichtig. Du musst den Unterschied verstehen und in der Lage zu sein, strukturierte Daten zu verwenden. Dies kann einen großen Unterschied für Deinen Erfolg machen.
Hier erfährst Du, was Du über strukturierte und unstrukturierten Daten wissen musst.
Die Hauptunterschiede zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten
Strukturierte und unstrukturierte Daten sind kein reines SEO-Phänomen. Es handelt sich vielmehr um ein Prinzip aus der Wirtschaftsinformatik und Computerlinguistik, das jede Art von Daten betrifft. Die Kontakte in Deinem Telefon sind etwa eine Form strukturierter Daten (die Namen und Nummern wurden bestimmten Feldern zugeteilt), aber die Fotos (vorausgesetzt, sie haben keine Tags) sind als unstrukturierte Daten.
- Definiert vs. undefiniert: Strukturierte Daten werden standardisierten Modellen und Formaten zugeordnet, sodass andere Anwendungen sie besser verstehen können. Für unstrukturierte Daten gibt es kein standardisiertes Modell. Für die SEO nutzen wir zur Interpretation strukturierter Daten das Modell Schema.org, das es allen Suchmaschinen ermöglicht, die Daten einer Webseite besser zu verstehen.
- Qualitativ vs. quantitativ: Unstrukturierte Daten sind in der Regel qualitativer Natur, z. B. Interaktionen in den sozialen Medien, Interviews, Bilder und so weiter. Strukturierte Daten sind quantitativer Natur, denn sie nutzen Zahlen und vordefinierte Felder.
- Unterschiede bei der Speicherung: Unstrukturierte Daten können sehr komplex sein und viel Speicherplatz beanspruchen (denke nur mal an die Bilder auf Deiner Webseite). Diese unstrukturierten Daten werden normalerweise in Data Lakes gespeichert, während strukturierte Daten in Data Warehouses gespeichert werden.
- Einfache Analyse: Da strukturierte Daten in standardisierte Modelle und Formate passen, sind sie viel einfacher zu analysieren. Bei der Suchmaschinenoptimierung signalisieren strukturierte Daten den Suchmaschinen, worum es sich bei einem Inhalt handelt, damit sie ihn leichter verstehen und zugänglich machen können.
Was sind strukturierte Daten?
Strukturierte Daten sind Daten, die in einem standardisierten Format vorliegen.
Wenn Du etwas online bezahlst, musst Du ein Formular ausfüllen und Deinen Namen, Deine Adresse und Deine Kreditkarteninformationen angeben. Jede Information wird in klar definierte Felder eingegeben und als strukturierte Daten gespeichert. Auf diese Weise kann man die Daten später einfacher wiederfinden, analysieren und abrufen.
Wenn Du beispielsweise herausfinden möchtest, wie viele Kunden die Vorwahl 630 haben, kannst Du das schnell tun. Würde man diese Information unstrukturiert speichern, zum Beispiel als Foto der Visitenkarte einer Person, wäre es viel schwieriger, diese Daten zu analysieren und zu gruppieren.
Die gleiche gilt für die SEO, da Google und andere Suchmaschinen die Daten Deiner Webseite analysieren und gruppieren müssen.
Wir wissen, wie wichtig Struktur ist, wenn es um Dinge wie Navigation, Überschriften, Meta-Beschreibungen und Alt-Texte geht. Strukturierte Daten in Form von Schema.org gehen noch einen Schritt weiter.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du strukturierte Daten richtig verwendest, kannst Du verschiedene Tools wie den Test für Rich-Suchergebnisse, das SNIP WordPress-Plug-in oder Yoast verwenden, um Deine Daten zu testen.
Vor- und Nachteile strukturierter Daten
Wenn man sich heute die Ergebnisseite einer Suchanfrage ansieht, merkt man schnell, dass sie sieht sehr stark von den Ergebnissen von vor 10 Jahren unterscheiden. Damals bestanden die Suchergebnisse hauptsächlich aus Links und Texten, heute sind sie viel interaktiver. Suchmaschinen können Informationen von Webseiten abzurufen, und diese in Form von Rich Snippets, häufig gestellten Fragen, als Wissensdiagramm oder lokales Ergebnis zur Verfügung stellen.
Wenn Deine Webseite in diesen Rich-Suchergebnissen erscheint, kannst Du viel Aufmerksamkeit erregen.
Um die Informationen Deiner Webseite zu lesen und anzeigen zu können, muss Google Deine Daten verstehen. Hier kommen strukturierte Daten zum Einsatz.
Es handelt sich um eine Art der Kommunikation mit Suchmaschinen, damit Bots nicht jedem einzelnen Wort eine Bedeutung zuweisen müssen. Die Suchmaschine kann die Informationen verwenden, um Dir zusätzliche Sichtbarkeit zu verschaffen und Besucher auf Deine Webseite zu locken.
Strukturierte Daten haben eigentlich keine Nachteile. Das Einzige, was die Leute wahrscheinlich abschreckt, ist die Tatsache, dass es technisch kompliziert klingt. Allerdings muss man heute, wie ich immer wieder betone, nicht wissen, wie Quelltext funktioniert, um eine Webseite zu erstellen. Viele Apps und Plug-ins können strukturierte Daten für Dich erstellen und verwalten, ohne dass Du den Quelltext Deiner Webseite verändern musst.
Wann man strukturierte Daten verwenden sollte
Es gibt viele Situationen, in denen strukturierte Daten von Vorteil sein können.
Du kannst Schema-Markup verwenden, um Informationen über ein Unternehmen oder eine Person hervorzuheben, lokale Informationen bereitzustellen, wichtige Produktinformationen anzuzeigen und Rezepte mit Kochschritten darzustellen. Google kann diese Informationen dann in seinen Suchergebnissen anzeigen und die Fragen der Nutzer beantworten.
Strukturierte Daten kommen bei folgenden Inhalten besonders häufig zum Einsatz:
- Rezepte
- Veranstaltungen
- Videos
- Artikel/Blogbeiträge
- Breadcrumbs
- Produkte oder Angebote
- Lokale Kontaktinformationen
- Personen
- Unternehmensinformationen
Was sind unstrukturierte Daten?
Unstrukturierte Daten sind Informationen, die in einer nicht identifizierbaren und nicht normalisierten Datenstruktur vorliegen. Der Großteil aller Daten ist unstrukturiert. Die Herausforderung besteht darin, sie trotzdem sinnvoll zu nutzen.
Moderne Unternehmen speichern viele Daten, da unstrukturierte Daten aber schwer zu analysieren sind, welchen Nutzen haben sie dann?
Wir werden immer besser darin, unstrukturierte Daten wie Audio, Bilder und Texte zu analysieren, die nicht auf eine bestimmte Weise organisiert wurden, aber es stellt immer noch eine Herausforderung dar. Um aus diesen Daten sinnvolle Erkenntnisse zu gewinnen, benötigt man fortschrittliche Technologien wie maschinelles Lernen und Textverarbeitung.
Wie finden sich selbstfahrende Autos auf den Straßen zurecht? Sie lernen mithilfe maschineller Lernprozesse und mehreren Tausend Stunden Fahraufnahmen, Gefahren zu erkennen. Der Prozess ist sehr kompliziert!
Google und andere Suchmaschinen arbeiten schon lange an der Analyse unstrukturierter Daten. Suchbots crawlen Deine Webseite und versuchen zu verstehen, worum es geht. Sie werden immer besser, aber unstrukturierte Daten stellen noch immer eine Herausforderung dar.
Vor- und Nachteile unstrukturierter Daten
Unstrukturierte Daten kommen oft zum Einsatz, weil es keine wirkliche Notwendigkeit für ihre Analyse gibt.
Wenn Du eine E-Mail verschickst, ein Foto machst oder eine Sprachnotiz erstellst, denkst Du nicht an die Struktur dieser Daten. In der SEO ist die Struktur aber extrem wichtig, denn ohne sie wird es Google schwerfallen zu verstehen, worum es auf Deiner Seite geht.
Wie oft stößt man auf eine Seite, die gar keine Struktur hat, etwa eine Seite, die nur aus Text mit ein paar Bildern besteht? Man sieht solche Seiten wahrscheinlich nicht mehr so oft, weil sie schwer zu lesen sind (und ein schlechtes Benutzererlebnis bieten). Deswegen verwenden Halbstrukturen in Form von Meta-Beschreibungen, H1- und H2-Überschriften (so wirken sich Überschriften auf die SEO aus), Alternativtexte und mehr.
Unstrukturierte Daten sind praktisch, da wir nicht die Zeit haben, jedes Datenelement zu strukturieren, und in vielen Fällen ist das auch gar nicht nötig. Für die SEO benötigen wir aber zumindest auf Seitenebene ein gewisses Maß an Struktur.
Wann man unstrukturierte Daten verwenden sollte
Nicht alle Inhalte auf Deiner Webseite muss in Form strukturierter Daten vorliegen. Du kannst nicht jeden Absatz markieren und ihm eine besondere Bedeutung zuweisen. Manchmal ist ein Absatz einfach nur ein Absatz.
Suchmaschinen sind in der Lage, zu verstehen, worum es geht. Sie lernen vielleicht nicht so viel wie unter der Verwendung strukturierter Daten, können Deine Inhalte aber trotzdem verstehen und ihnen einen Wert zuzuweisen.
Das Gleichgewicht zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten tendiert eher zu unstrukturierten Daten, weil nicht alles in eine Form gepresst werden muss. Nutze die strukturierten Daten, um die wichtigsten Informationen zu markieren und versuche nicht jedes noch so kleine Detail hervorzuheben.
Wie man eine Webseite auf strukturierte, unstrukturierte und halb strukturierte Daten vorbereitet
Wenn man sich die Entwicklung der Suchergebnisse ansieht, wird schnell deutlich, dass strukturierte Daten eine viel größere Rolle spielen als früher.
Strukturierte Daten sind zwar kein direktes Ranking-Signal, ermöglichen es Google aber, Deine Daten zu nutzen und in ansprechender Art und Weise bereitzustellen. Erweiterte Suchergebnisse erscheinen auf praktisch jeder Seite und haben daher einen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit Deiner Website (der Unterschied zwischen der Darstellung als lokales Unternehmen und den generischen Suchergebnissen kann enorm sein).
Die gute Nachricht ist, dass sich die empfohlene Vorgehensweise aufgrund der Natur strukturierter Daten dank ihrer klaren Strukturen und Formate im Laufe der Zeit wahrscheinlich nicht dramatisch ändern wird, denn alle Suchmaschinen greifen auf Schema.org zurück.
Ob und wann Änderungen vorgenommen werden, kannst Du ganz einfach auf Schema.org herausfinden und Deinen Ansatz dann entsprechend anpassen. Natürlich werden die Apps, die Du zur Unterstützung strukturierter Daten verwendest, ständig aktualisiert.
Ebenso spielen halb strukturierte und unstrukturierte Daten eine wichtige Rolle. Du kannst nicht jedes einzelne Wort auf Deiner Webseite strukturieren. Befolge vielmehr etablierte SEO-Praktiken und konzentriere Dich darauf, Deinen Besuchern das bestmögliche Benutzererlebnis zu bieten.
Wie man strukturierte Daten implementiert
Strukturierte Daten können zum Einsatz kommen, um die Informationen auf Deiner Webseite zu organisieren und effizienter mit den Suchmaschinen zu kommunizieren. Aber wie setzt man dies in der Praxis um?
- Öffne „Strukturierte Daten: Markup-Hilfe“. Es handelt sich um ein kostenloses Programm, mit dem Du Elemente auf Deiner Webseite mit Markup versehen kannst.
- Wähle den Typ der Seite, die Du mit Markup versehen wisst und gib die URL einer vorhandenen Seite ein. So werden alle vorhandenen Formatierungen automatisch erfasst.
- Markiere Teile der Seite, die wichtige Informationen enthalten und weise ihnen Tags zu. Du kannst Elemente wie Bilder, Sätze und Absätze hervorheben und ihnen Tags zuweisen.
- Erstelle HTML. Das Programm erstellt nun einen HTML-Code, den Du in die Kopfzeile Deiner Seite einfügen musst.
- Kopiere den HTML-Code und füge ihn in den Quelltext Deiner Seite ein. Du kannst den HTML-Code in Deinen Quelltext oder Dein CMS einfügen.
- Zum Testen kopiere den generierten Code und füge ihn in den Test für Rich-Suchergebnisse ein. Du kannst Deine URL oder den HTML-Code eingeben, um zu prüfen, ob die strukturierten Daten richtig angezeigt werden.
Dieser Prozess erleichtert das Strukturieren Deiner Daten und hilft Google, wichtige Informationen besser zu verstehen.
Häufig gestellte Fragen zu strukturierten Daten
Wie kann man strukturierte Daten testen?
Der Schema Markup Validator von Schema.org ermöglicht Dir, Deine Daten schnell und einfach zu analysieren. Weitere Optionen sind Schema App, Yoast, RankRanger oder eine Chrome-Erweiterung.
Was ist ein Beispiel für strukturierte Daten?
Rezepte sind ein anschauliches Beispiel für strukturierte Daten. Auf diese Weise kannst Du unter anderem Zutaten und Schritte in den Suchergebnissen anzeigen.
Was ist der Sinn und Zweck strukturierter Daten?
Strukturierte Daten erleichtern die Analyse Deiner Webseite. In der SEO bedeutet dies, dass Suchmaschinen Deine Inhalte besser verstehen können, um wichtige Informationen in den Suchergebnissen bereitzustellen.
Sind strukturierte Daten gut für die SEO?
Strukturierte Daten helfen Google, zu verstehen, worum es auf einer Seite geht. Sie sind zwar kein Ranking-Faktor, können aber dazu führen, dass Deine Informationen in den Rich-Suchergebnissen angezeigt werden.
Fazit
Bei der Suchmaschinenoptimierung ist es wichtig, wie man seine Informationen strukturiert. Du musst es den Suchmaschinen so einfach wie möglich machen, Deine Daten zu interpretieren. Strukturierte Daten können dabei helfen.
Das Format zur Strukturierung von Daten für die SEO heißt Schema. Viele Tools können Dir dabei helfen, Deine Daten in diese „Sprache“ zu übersetzen. Auf diese Weise hast Du eine bessere Chance, in den Rich-Suchergebnissen angezeigt zu werden und die Aufmerksamkeit der suchenden Nutzer auf Deine Webseite zu lenken.
Strukturierte Daten sind zwar nur ein kleines Detail, können den Erfolg Deiner Webseite aber massiv beeinflussen.
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