Viele Vermarkter haben Google AdWords zum Sammeln von Leads bereits abgeschrieben. Das hat damit zu tun, dass Google bei den Landing-Pages, die es bewilligt, viel strenger geworden ist.
Eine “dünne” Landing-Page, wie man sie etwa für Facebook verwendet, funktioniert da nicht.
Wenn Du es trotzdem probierst, akzeptiert Google Deine Werbeanzeigen nicht und sperrt Dein Konto letztendlich.
Google ist jedoch nicht prinzipiell gegen das Sammeln von Leads, und die Plattform kann Dir noch immer günstige Leads zukommen lassen. Daher sehen wir uns in diesem Artikel an, wie Du mit AdWords Leads sammeln kannst.
Bei sämtliche Strategien, die wir besprechen, handelt es sich um nachhaltige Methoden, die mit Googles Regeln übereinstimmen.
Aber natürlich kann ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen – Du solltest immer selbst in den Regeln von Google nachlesen.
Fangen wir an!
Eine Google-freundliche Landing-Page bauen
Wie bereits erwähnt, hat Google ziemlich strikte Anforderungen für das Anlegen einer Landing-Page.
Allein im Jahr 2015, wurden, nach Googles Aussagen, 780 Millionen Werbeanzeigen wegen Regelverstößen deaktiviert.
Wahrscheinlich haben nicht alle Sperrungen mit schlechten Landing-Pages zu tun, aber es zeigt definitiv Googles harten Umgang mit Kunden, die Googles Standards nicht erfüllen.
Wie erstellst Du so eine Google-freundliche Landing-Page also?
Beim Werben auf Google gibt es zwei Themen, auf die Du achten solltest:
- Das “Landing-Page-Erlebnis”
- Googles Regelwerk
Du musst beide Faktoren beachten, damit Google Deine Landing-Page genehmigt.
Das Landing-Page-Erlebnis bezieht sich auf die einfache Nutzbarkeit Deiner Landing-Page. Sie darf die Besucher nicht in die Irre führen.
Im Folgenden Googles Ansicht zum Thema Landing Page-Erlebnis –
Punkt 1 erklärt, dass Du gut erklären musst was Du anbietest und warum.
Du kannst nicht einfach ein paar Punkte auflisten, und fertig. Du brauchst Stichpunkte und idealerweise eine kurze Erklärung/einen Absatz, um Dein Angebot zu erklären.
Punkt 2 ist selbsterklärend. Mach es den Leuten einfach, Dich zu kontaktieren, indem Du eine E-Mail-Adresse und vielleicht sogar eine Telefonnummer bereitstellst.
Du kannst eine Telefonnummer von Skype bekommen, wenn Du nicht Deine persönliche Nummer nutzen möchtest.
Im Bezug auf Punkt 3 solltest Du sicherstellen, dass Du keine “Exit Pop-Ups” oder ähnliches hast.
Überprüfe auch, ob eine Navigationsleiste existiert und leicht erreichbar ist, und dass die Links zu Deinen Geschäftsbedingungen und Deiner Datenschutzerklärung gut sichtbar sind.
Auch die Ladezeit spielt eine wichtige Rolle. Gott sei dank gibt es das Google-Tool PageSpeed Insights, das Dir dabei hilft, Deine Seite schneller zu machen.
Beim AdWords-Regelwerk muss man vier Schlüsselthemen beachten:
Lies Dir das Regelwerk durch. Dann weißt Du schnell, ob Du etwas falsch machst.
Eine gute Faustregel ist, immer ehrlich und transparent zu sein. Du solltest nichts bewerben, was Dir peinlich ist.
Anmerkung: Abgesehen von offensichtlichen Themen wie Glücksspiel und Pornographie, gelten bei Google auch Werbeanzeigen für Gesundheit/Fitness und dubiose Geschäfte als verpönt.
Das sind also die offensichtlichen Dinge, die Du beachten solltest.
Aber es gibt noch mehr.
Diese zwei Punkte bedeuten im Prinzip, dass eine Seite, die nur eine Landing-Page ist, nicht erlaubt ist.
Deine Landing-Page muss Teil einer größeren Webseite sein, die einen Mehrwert bietet.
Hier sind ein paar weitere Schlüsselthemen, auf die Du achten musst.
Über ein paar dieser Themen haben wir bereits gesprochen, aber diese neuen Punkte sind ebenso wichtig, z.B. das Verwenden von “Umleitungen” oder das Fehlen eines ordentlichen Domain-Ursprungs.
Hoffentlich beseitigt das die Verwirrung, die beim Erstellen einer AdWords-freundlichen Landing-Page herrscht.
Wenn Du eine vorgefertigte Vorlage suchst, gibt es eine Google-freundliche Landing-Page-Vorlage von Leadpages.
Wenn Du diese Vorlage verwendest und Dich an die vorgegebenen Regeln hältst, sollte Deine Landing-Page genehmigt werden.
Hier ist noch eine andere Landing-Page von Leadpages:
Sehen wir uns nun an, wie Du mit AdWords tatsächlich Leads sammeln kannst.
Bewirb Deine Landing-Page
Das Tolle an AdWords ist, dass Du damit auf YouTube, im Google Display-Netzwerk und im Google-Search-Netzwerk werben kannst.
Damit hast Du viele Möglichkeiten, um Deine Werbekampagnen auszurichten, damit sie von den richtigen Leuten gesehen wird.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein bestimmtes Netzwerk besser als die anderen funktioniert. Sobald Du das richtige gefunden hast, ertzielst Du sicher tolle Ergebnisse, da 64% aller Nutzer auf Google-Werbung klicken, wenn sie etwas kaufen möchten.
Allerdings musst Du ein paar Anzeigen in verschiedenen Netzwerken schalten und dann die Ergebnisse miteinander vergleichen, um das für Dich passende zu finden. Du kannst nicht wissen, welche Ergebnisse in einem anderen Netzwerk möglich wären, wenn Du Dich ohne Plan auf nur eine Option konzentrierst.
Um eine Google-Kampagne zu erstellen, folge diesen Schritten:
Klick auf “+Kampagne” und wähle “Nur Suchnetzwerk”.
Leg dann das Budget, den Standort und die Sprache Deiner Kampagne fest.
Wenn es um die Ausrichtung Deiner Anzeigen geht, solltest Du Keywords, die “kommerzielle Absichten” haben, wählen.
Wenn ich “Hundefutter” verkaufen würde, wäre “Hundefutter kaufen” ein Keyword mit kommerzieller Absicht.
Du kannst ein einfaches Keyword mit Kaufabsicht Deiner Nische ins Google Keyword Tool eingeben und so ganz einfach die passenden Keywords finden.
Dann in den “Keyword-Optionen” die Auswahl “Nur Ideen anzeigen, die meinen Suchbegriffen sehr ähnlich sind” treffen.
Danach siehst Du Keywords mit Kaufabsicht, die Du ausprobieren kannst.
Anmerkung: Achte bei der Auswahl Deiner Keywords auf den “Übereinstimmungstypen”, den Du wählst.
Zum Erstellen einer Google Display-Kampagne, klick auf “+Kampagne” und wähle “Nur Displaynetzwerk” aus.
Wenn Du die Grundeinstellungen Deiner Kampagne vornimmst, wähle unbedingt “Kein Marketingziel ”.
Du kannst Deine Display-Kampagne auf zweierlei Arten ausrichten.
Zum Beispiel mit “Display Keywords”. Dabei werden Deine Anzeigen auf Webseiten gezeigt, die die von Dir gewählten Keywords enthalten.
Oder Du richtest sie anhand von “Placements” aus.
Dabei wählst Du die Webseiten, auf denen Deine Werbeanzeigen erscheinen soll, aus.
Der Planer für Displaykampagnen kann Dir dabei helfen, Keywords und Ideen für die Platzierungen zu finden.
Du findest ihn in den “Tools”.
Hier sind ein paar Keyword-Vorschläge zum Thema Hundefutter, die im Planer für Displaykampagnen aufgetaucht sind.
Und hier sind ein paar Ideen für die Platzierung.
Für das Aufsetzen von YouTube-Werbeanzeigen, klick auf “+Kampagne” und wähle “Video” aus.
Bei den Einstellungen für Deine YouTube-Kampagne kannst Du bestimmen, in welchem YouTube-Netzwerk Du die Werbung schalten möchtest.
Das YouTube-Network erlaubt Dir in den Suchergebnissen von YouTube und “rings um” die Videos von YouTube zu werben.
Mit YouTube kannst Du am Anfang von YouTube-Videos werben, oder mittendrin.
Die Option “Videopartner im Displaynetzwerk” solltest Du nicht auswählen, da Du damit auf Seiten wirbst, die nicht zu YouTube gehören.
Das kann zu weniger zielgerichteten Ergebnissen führen, wenn Du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Werben hast.
Du kannst das Netzwerk, auf dem Du werben möchtest, wählen, wenn Du Deinen YouTube-Link einfügst.
Für In-Stream-Ads solltest Du die gleiche Zielgruppenausrichtung wie für das Displaynetzwerk wählen.
Das gleiche gilt für In-Display-Ads, obwohl Du hier ein paar Strategien anwenden solltest, die wir im Abschnitt über Suchnetzwerk-Anzeigen erwähnt haben.
Wie Du Deine Leistung verbesserst
Wir haben die grundlegenden Dinge , die Du beim Sammeln von Leads mit AdWords beachten solltest, erläutert.
Wie kannst Du auf lange Sicht dafür sorgen, dass Deine Anzeigen die gewäunschten Ergebnisse erzielen?
Immerhin möchtest Du Deine Werbung nicht schalten, um die Ergebnisse den Bach runtergehen zu sehen.
Es sollte eher umgekehrt funktionieren. Je länger die Kampagne läuft, umso besser sollten die Ergebnisse sein.
Generell solltest Du an zwei Dingen arbeiten, wenn Du Deine Leistung langfristig verbessern möchtest – an Deiner Werbeanzeigen und an Deiner Landing-Page.
Wir haben bereits erwähnt, was Du an den Werbeanzeigen verbessern kannst.
Du weit bereits, wie Du auf Google AdWords verschiedene Netzwerke ausprobieren kannst, damit Du Dein optimales Zielpublikum erreichst.
Wie erwähnt, hat jedes Netzwerk seinen speziellen Targeting-Mechanismus.
Sobald eine Zielgruppenausrichtung gute Ergebnisse erzielt, solltest Du mit einer anderen Ausrichtung experimentieren, um zu sehen, ob Du die Ergebnisse verbessern kannst.
Wenn Du also das Keyword-Targeting bei einer Display-Kampagne verwendest, probier’ doch mal das Themen- oder Interessen-Targeting aus.
Es ist auch empfehlenswert, die Werbeanzeigen einem Split-Test zu unterziehen.
Auf diese Weise lässt Du nichts unversucht, um die bestmögliche Version jeder Anzeige zu finden.
Sogar winzige Änderungen können einen Unterschied machen. Perry Marshall hat einmal festgestellt, dass ein zusätzlicher Bindestrich zu einer 0,28% höheren Durchklickrate führte.
Das scheint aufs erste nicht viel zu sein, aber im Laufe der Zeit summiert sich das.
Du solltest eine Kampagne, die gute Resultate liefert, auch miultiplizieren.
Die Welt der Online-Werbung ist unbeständig, und man weiß nie, wie lang eine effektive Werbekampagne erfolgreich bleibt.
Daher ist es sinnvoll, das Budget zu erhöhen, wenn Du siehst, dass Du mit einer bestimmten Werbeanzeige oder auf einer bestimmten Plattform einen positiven ROI generierst.
Regelmäßige Split-Tests sind auch für die Landing-Page empfehlenswert.
Auf diese Weise kannst Du weiterhin Leads sammeln, ohne Dein Budget zu erhöhen.
Hab keine Angst vor großen Veränderungen, wenn Du Split-Tests für Deine Landing-Page durchführst.
Große Veränderungen führen oft zu überraschende Einsichten und zeigen Dir, wie Du die Conversion-Rate Deiner Landing-Page verbessern kannst.
Pass jedoch immer auf, dass die Änderungen auf der Landing-Page den von Google vorgegebenen Richtlinien entsprechen.
Fazit
Bei dem ganzen Hype um Facebook-Werbung, kann man leicht die Werbemöglichkeiten von Google AdWords vergessen.
Viele Vermarkter nutzen Google AdWords nicht gerne zum Sammeln von Leads, weil die Plattform den Ruf hat, bei der Genehmigung von Landing-Pages sehr streng zu sein.
Umgekehrt bietet es allen, die gewillt sind, den Grundstein für eine AdWords-freundliche Landing-Page zu legen, eine tolle Gelegenheit.
Du solltest nach dem Lesen dieses Artikels jetzt ein gutes Gespür dafür haben, wie Du mit AdWords Leads sammeln kannst.
Probier die von mir erwähnten Tipps doch einfach mal aus und sieh selbst, wie gut AdWords funktioniert, wenn man es richtig macht.
Hast Du Tipps, um mit AdWords Leads zu sammeln? Erzähl mit davon!