Die Leute denken, dass es beim SEO nur um Traffic gehen würde, das ist aber nicht der Fall.
Sicher, wenn Du alles richtig machst, dann führt gute SEO auch zu mehr Traffic, letztendlich geht es bei der SEO jedoch um Umsatzzuwachs.
Es geht darum, neue Kunden auf Deine Webseite zu schicken, damit diese Deine Produkte kaufen.
Da viele Leute dies nicht verstehen, machen sie die Keywordrecherche falsch.
Es gibt zwei häufig auftretende Fehler, die mir bei der Keywordrecherche immer wieder begegnen, und zwar:
- Man konzentriert sich zu stark auf das monatliche Suchvolumen.
- Man vergleicht sich selbst mit der Konkurrenz.
Das ist zwar gut, jedoch längst nicht alles.
Wenn Du Dich ausschließlich auf diese zwei Dinge konzentrierst, hast Du ein großes schwarzes Loch in Deiner SEO-Strategie, weil Du nichts aufs eigentliche Endergebnis hinarbeitest.
Wenn Du Dich nur auf das Suchvolumen oder die Konkurrenz verlässt, kannst Du keine guten Entscheidungen treffen.
In diesem Scenario wählst Du wahrscheinlich extrem beliebte Keywords aus, für die Du gar nicht platziert werden kannst, weil sie zu hart umkämpft sind.
Das Ganze wird dann zu einem Beliebtheitswettbewerb, in dem die Keywords einzig und allein für ihr Traffic-Volumen, nicht jedoch für ihre Fähigkeit den Besucher zu konvertieren, ausgewählt werden.
Auf dieses Problem will ich im heutigen Artikel eingehen.
Ich werde Dir erklären, wie man dieses Problem umgeht und zeige Dir die ‘fehlende Zutat’ Deiner Keywordrecherche. Du wirst lernen, wie man nicht nur mehr Traffic gewinnt, sondern auch mehr Leads und Kunden.
Dafür müssen wir die Keywordrecherche jedoch mit einen weiteren bekannten Element in Verbindung bringen, die Buyer’s-Journey.
Warum Deine Inhalte und Keywords mit den Phasen der Buyer’s-Journey übereinstimmen müssen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass “55 % aller Kunden ein Ladengeschäft besuchen, bevor sie dann online einen Kauf durchführen.”
Warte mal. Was?
Die Leute besuchen ein echtes Geschäft und kaufen die Produkte dann online?
Das ist aber komisch.
Das kennt man doch eigentlich anders. Früher hat man Produkte im Internet recherchiert und sie dann im Laden gekauft.
Die Studie sagt außerdem, dass “über die Hälfte (56 %) der 18 bis 24 Jährigen Produkte kaufen, ohne diese vorher gesehen zu haben.”
Dieses Verhalten ist jedoch sehr stark vom jeweiligen Produkt abhängig.
Wenn es ein “sehr physisches” Produkt ist, dann möchte man es vor dem Kauf natürlich anfassen und das macht durchaus Sinn.
Du magst zwar Socken auf Amazon kaufen, ohne diese jemals anprobiert zu haben, würdest aber nicht mehrere Hundert Euro in eine neue Jacke investieren, ohne Dich vorher davon zu überzeugen, dass diese auch passt.
Unternehmen müssen sich klar sein, dass die Kunden von heute über mehrere Kanäle auf ihre Produkte zugreifen.
Die Kunden recherchieren Produkte vor dem Kauf nicht nur online, sie schauen sich Produkte vor dem Onlinekauf auch im Laden an.
Google bezeichnet dieses Verhalten als Zero Moment of Truth (ZMOT). Daten zeigen, dass Kunden vor dem Kauf fast immer eine ausführliche Recherche durchführen, sie bewegen sich demnach langsamer durch den Kauf- und Entscheidungsprozess.
Hier ist eine Grafik, die zeigt, was Kunden durch den Kopf geht, wenn sie sich kränklich fühlen:
Gesunde Menschen kaufen höchstwahrscheinlich keinen Hustensaft.
Warum auch? Sie brauchen ja keinen Hustensaft, weil sie nicht krank sind.
Erst, wenn sie dann Halsschmerzen bekommen, merken sie, dass was nicht stimmt.
Jetzt suchen sie nach einer Medizin, die sie kaufen könnten, das ist aber gar nicht so einfach, weil die Auswahl an Medikamenten so groß ist.
Jetzt weißt Du, wie sich ein Kunde vor dem Kauf verhält.
Unser Ziel ist es, den Conversion-Trichter auf jede Phase dieses Entscheidungsprozesses auszurichten.
Der Kunde kontrolliert seine eigene Shoppingerfahrung und möchte seine Produkte auf die richtige Art und Weise und genau zum richtigen Zeitpunkt.
Keine Werbekampagne der Welt wird das ändern können, Du kannst es Dir also gleich sparen und solltest Deine Kampagne stattdessen lieber auf den Kunden und seine Bedürfnisse ausrichten.
Zurück zur SEO. Für uns heißt das jetzt, dass wir für jede Phase der sog. Kundenreise eine eigene Landingpage erstellen müssen.
Dieser Prozess wird auch Content Mapping genannt. Du nimmst Dir eine Buyer Persona zur Hand und versuchst dann herauszufinden, welche Inhalte dieser ideale Kunde in jeder Phase (Bewusstsein, Erwägung, Entscheidung) der Buyer’s-Journey sehen will.
Ich lege so viel Wert auf diesen Prozess, weil die meisten Webseiten, die ich kenne, sehr einseitig gehalten sind.
Sie teilen entweder zu viele Inhalte für die Bewusstseinsphase, oft Blogartikel, und nicht genug für die Entscheidungsphase, um den Kunden vom Kauf zu überzeugen.
Bei vielen B2B-Unternehmen ist das Gegenteil der Fall, denn diese teilen meistens zu viele Inhalte für die Entscheidungsphase, also Inhalte, die ihre Produkte und Dienstleistungen zeigen.
Warum ist das ein Problem?
Weil man seine Seite in diesem Fall nicht für die Bewusstseinsphase optimieren kann, um genügend Traffic zu gewinnen.
Hast Du das Problem erkannt?
Die Keywordrecherche und -Optimierung sind vom Inhalt Deiner Webseite abhängig.
Du kannst Deine Über uns-Seite nicht für Keywords wie “Content Marketing” optimieren.
Man könnte schon, aber die Seite würde trotzdem nicht in den Suchergebnissen erscheinen.
Wenn ich also mit einem neuen B2B-Kunden arbeite, kümmere ich mich immer zuerst um dessen Inhalte, denn er braucht Inhalte, die den Kunden in jeder Phase des Trichters ansprechen.
Das muss geschehen bevor wir jeden dieser Inhalte für die Leadgenerierung und Kundengewinnung optimieren.
Das altbekannte Problem. Was war zuerst da? Huhn oder Ei?
Suchmaschinen werden immer raffinierter.
Man kann sie nicht mehr austricksen, zumindest nicht lange.
Wenn Unternehmen meine Hilfe suchen, haben sie oft viel Traffic, gewinnen aber keine Kunden, aber dafür gibt es eine Lösung.
Behandle die SEO so wie die PPC-Werbung.
Ja, Du hast mich schon richtig verstanden. Ich will, dass Du Deine Keywordrecherche nach dem Vorbild der PPC-Werbung durchführst.
Wie man die richtigen Keywords für jede Phase des Trichters findet
Für PPC-Werbung konzentriert man sich nur auf Keywords, die konvertieren.
Traffic, Klicks, Impressions und andere Kennzahlen sind in diesem Fall reine Vanity Metrics und nebensächlich.
In diesem Fall zählen nur die Keywords, die Geld einbringen und Kunden gewinnen.
Jetzt zählen sogar kleinste Abweichungen, denn ein kleines Wort kann große Auswirkungen haben.
Du musst Deine SEO-Keywords entsprechend sortieren, so wie bei einer PPC-Kampagne.
Ganz oben stehen die Kunden, die sich nach Fernsehern mehrerer Hersteller umschauen, um diese miteinander zu vergleichen.
In der Mitte finden wird die Kunden, die nach Preisen suchen.
Ganz unten stehen die Kunden, die einen Fernseher kaufen wollen.
Ist Dir aufgefallen, dass in jeder Phase ganz bestimmte Wörter benutzt werden?
- Oben: “Bewertungen”
- In der Mitte: “der beste Shop”
- Unten: “Kaufen”
Dieses Detail ist wichtig.
Der Kunde gibt, ja nach Phase, in der er sich befindet, bestimmte Suchbegriffe ein, die wir vorab identifizieren müssen.
Auf diese Weise können wir die Inhalte, die wir diesen Kunden zeigen, optimieren.
Hier ist eine tolle Grafik von HubSpot:
Kunden in der Bewusstseinsphase benutzen häufig die Begriffe “Problem oder Gelegenheit”, was eigentlich auch Sinn macht, wenn man mal genauer darüber nachdenkt, denn diese Nutzer erkennen gerade erst, dass sie ein Problem haben.
Wie hast Du diesen Artikel gefunden?
Warum hast Du diesen Artikel geöffnet und nicht einen der hundert anderen, die Dir heute bereits über den Weg gelaufen sind?
Weil Du Dich mit dem Problem identifiziert hast.
Kunden in der Erwägungsphase suchen bereits nach einer Lösung und benutzen die Begriffe “Programme”, “Zulieferer” oder “Dienstleistungen”, weil sie ihr Problem lösen wollen.
Diese Kunden vergleichen unterschiedliche Optionen miteinander.
Vielleicht haben sie fünf Softwareprogramme gefunden und möchten herausfinden, welches sich für ihren Fall am besten eignet, darum suchen sie nach Daten und zusätzlichen Informationen.
Kunden in der Entscheidungsphase benutzen die Begriffe “Kundenbewertung”, “Maßstab” oder “Test”, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.
In der Praxis ist es natürlich ein bisschen komplizierter als das, trotzdem solltest Du versuchen, es möglichst einfach zu halten.
Du kannst Deine Keywordrecherche problemlos in diese drei Gruppen einteilen.
Bei der nächsten Recherche konzentrierst Du Dich also nicht auf das Suchvolumen und den Wettbewerb, sondern auf die jeweilige Phase der Kundenreise.
Du suchst beispielsweise gezielt nach neuen Keywords für die Bewusstseinsphase und prüfst anschließend das Suchvolumen und den Wettbewerb Deiner gefundenen Keywords.
Auf diese Weise vergleichst Du nur Suchbegriffe, die den Kunden in derselben Phase des Trichters ansprechen.
Ich nehme jetzt einfach mal Ubersuggest und gebe den Suchbegriff “Keywordrecherche” ein.
Ubersuggest macht mir jetzt neue Keyword-Vorschläge, die auf dem eingegebenen Suchbegriff basieren.
So erstelle ich eine Liste mit möglichen Keyword-Optionen, die jeweils das Suchvolumen, die Kosten pro Klick und den Wettbewerb enthalten.
Diese Daten müssen jedoch erst noch auf ihre Relevanz geprüft werden.
Scroll nach unten und klick auf “Exportieren”.
Wenn Du die Daten als CSV-Datei exportierst, kannst Du jedem Deiner Keywords zusätzlichen Kontext verleihen.
Dafür teilst zu zunächst jedes dieser Keywords einer Phase der Kundenreise zu.
Dann fügst Du eine neue Reihe für die Landingpage hinzu, denn ohne eine Zielseite, die optimiert werden kann, ist die Keywordrecherche sinnlos.
Im nächsten Abschnitt zeige ich Dir Beispiele aus jeder Phase des Trichters, damit Du siehst, wie das Ganze in der Praxis aussieht.
Schritt Nr. 1: Der obere Teil der Trichters
“Las Vegas” wird jeden Monat über eine Millionen Mal aufgerufen.
Verrückt, oder?
Wenn Du einen kleinen Teil dieses Traffics abbekommen könntest, wäre das schon super.
Aber weißt Du was?
Dieser Traffic wäre völlig nutzlos, wenn Du etwas verkaufen willst (es sei denn, Du verdienst Geld mit Bannerwerbung).
Der Suchbegriff “Las Vegas” ist viel zu allgemein gehalten.
Man kann nicht klar erkennen, welche Absicht hinter diesem Suchbegriff steckt und kann seine Landingpage darum auch nicht entsprechend auf die Besucher vorbereiten.
Nutzer, die diesen Suchbegriff eingeben, könnten auch am aktuellen Wetter interessiert sein.
Sie möchten noch keine Tickets kaufen oder ein Hotelzimmer buchen.
Nicht nur das, denn der Begriff ist bestimmt auch treuer und sehr beliebt.
Wenn ich mir die PPC-Ergebnisse ansehe, kann ich erkennen, welche Strategie die jeweiligen Vermarkter verfolgen.
Für den Suchbegriff “Las Vegas” taucht Werbung bekannter Unternehmen auf.
Aus diesem Grund eignen sich Long-Tail-Keywords besser für die erste Phase des Verkaufstrichters.
Diese Keywords sind weniger stark umkämpft, der Suchbegriff enthält gleichzeitig aber auf das Problem, das Du lösen willst.
Nehmen wir einfach mal “UX-Fehler” als Beispiel.
Niemand gibt diesem Begriff auf Google ein und kauft dann sofort ein Produkt, Du kannst diese Nutzer aber mit Blogbeiträgen ansprechen.
Du lockst sie also auf Deine Webseite und kannst ihnen dann weitere Ressourcen zur Verfügung stellen oder Du kannst sie anschließend gezielt mit Werbung ansprechen.
Ich zeige Dir jetzt, wie ich neue Keywords für die erste Phase des Trichters finde.
Schreib dafür zuerst alle Probleme Deiner Kunden auf und füge dann hinzu, wie Dein Produkt oder Deine Dienstleistung diese Probleme lösen kann.
Jetzt kannst Du diese Themen benutzen, um Kategorien für Deinen Blog zu erstellen.
Füge dann jeder dieser Kategorien folgende Zusätze hinzu:
- Beheben
- Problem
- Herausforderung
- Troubleshooting
- Upgrade
- Verhindern
- Optimieren
Gib diese Variationen anschließend in Ubersuggest ein. Das Programm erstellt dann eine Liste mit neuen Keyword-Vorschlägen für de Bewusstseinsphase, die Du für Deine Blogbeiträge nutzen kannst.
Suche nun nach neuen ‘Gruppen’ dieser Keywords.
Wenn Du ein sehr beliebtes Keyword findest, kannst Du dieses als ‘Ausgangspunkt’ nutzen und dann gezielt nach neuen Varianten suchen.
Dann erstellst Du eine Übersicht, die als ausführliche Ressource dient, z. B. eine Seite mit all Deinen Leitfäden und Anleitungen zu einem Thema.
Jeder dieser Links verweist auf eine andere interne Seite oder einen Blogbeitrag.
So erstellst Du ein ‘Netz’ aus relevanten Suchbegriffen für Google.
Du gewinnst nicht nur neuen Traffic, sondern kannst diesen Traffic auch langsam in neue Leads verwandeln und zwar so:
Schritt Nr. 2: Die Mitte des Trichters
Die Nutzer in der Erwägungsphase suchen gezielt nach Produkten, um diese miteinander zu vergleichen.
Sie suchen nach einer Lösung für ihr Problem, das ihnen gerade erst bewusst geworden ist.
Diese Nutzer geben nicht mehr “Las Vegas” in die Suchmaschine ein, sondern “Hotelzimmer Las Vegas”.
Diese Nutzer verfolgen eine bestimmte Absicht.
Diese Nutzer suchen gezielt nach Ergebnissen, die ihr Bedürfnis erfüllen, und blieben an bestimmten Suchergebnissen hängen.
Das hat Auswirkungen auf Deine Strategie.
Ein Nutzer, der nach einem Blogbeitrag sucht, um ein bestimmtes Problem zu lösen, verbringt sicherlich nicht drei Stunden auf Deiner Webseite.
Die Zeit und die Energie, die ein Nutzer bereit ist, in Deine Webseite zu investieren, steigt proportionell mit jeder Phase an.
Sobald Du den Nutzer von Deinen Inhalten überzeugt hast, kannst Du ihm ausführliche Ressourcen wie Anleitungen anbieten, damit er immer wieder auf Deine Website zurückkehrt.
Kannst Du Dich noch daran erinnern, was ich weiter oben gesagt habe?
Kunden recherchieren vor jedem Kauf und lesen dafür bis zu zehn unterschiedliche Ressourcen.
Willst Du, dass der Kunde diese Ressourcen auf Deiner Webseite findet oder auf der Webseite eines Deiner Konkurrenten?
Jetzt wiederholen wir den Prozess aus dem ersten Schritt.
Wir isolieren die Keywords oder Produktvorteile und fügen wieder Zusätze hinzu:
- Lösung
- Anbieter
- Zulieferer
- Verkäufer
- Vergleich
- Software
- Funktionen
Kunden in der Erwägungsphase möchten Produkte miteinander vergleichen.
Du solltest den Kunden nicht einfach von Deinen Funktionen ‘erzählen’, Du musst ihnen diese Funktionen zeigen.
Nimm die Funktionsübersicht für Bildschirmaufnahmen von Crazy Egg als Beispiel.
Das ist nur eine vieler Funktionen von Crazy Egg, trotzdem habe ich viel Zeit (und Geld) in die Optimierung dieser Seite gesteckt.
Ich möchte meinen Besuchern zeigen, was das Produkt alles kann.
Aber was hat das mit der Keywordrecherche zu tun?
Alles!
Jetzt musst Du das Interesse des potenziellen Kunden wecken, denn dieser sucht nach Lösungen und Antworten.
Der Nutzer hat einen Suchbegriff eingegeben und ist mit einer bestimmten Erwartungshaltung auf Deine Webseite gekommen.
Wenn er den Begriff “UX Design-Merkmale” eingegeben hat, dann erwartet er auch Informationen zu diesem Thema.
Wenn Deine Seite diese Erwartungen nicht erfüllen kann, verlässt er sie wieder.
Und weißt Du, was dann mit Deinem Ranking passiert?
Das fällt in den Keller.
Bei der SEO geht es eben nicht immer nur um Keywords, sondern auch um die Optimierung der Nutzererfahrung.
Eine gute Nutzererfahrung nimmt nicht nur Einfluss auf Deine Rankings, sondern auch darauf, ob der Nutzer zur nächsten Phase übergeht und eine Kaufentscheidung trifft oder, ob er die Seite wieder verlässt und sich anderweitig nach einer Lösung umsieht.
Schritt Nr. 3: Das untere Ende des Trichters
Du hast Dir ein paar Hotels für Deinen Trip nach Las Vegas herausgesucht.
Was machst Du als Nächstes?
Du vergleichst Preise.
Jetzt wird es spannend.
Du musst eine Entscheidung treffen, möchtest aber alle Optionen abwägen.
In dieser Phase sehen wir viele Suchanfragen mit Markennamen.
Du gibst das Datum Deiner Reise ein.
Kunden, die sich in der Entscheidungsphase befinden, nutzen häufig folgende Zusätze:
- Vorteile vs. Nachteile
- Maßstab
- Kundenbewertungen
- Leistungen
- Preise
Wenn Du in dieser Phase nach dem “besten CRM-System” suchst, willst Du die Preise unterschiedlicher Systeme miteinander vergleichen.
Du schaust Dir die ‘nächsten Schritte’ an.
Kalia Strong hat eine Liste mit hervorragenden Zusätzen zusammengestellt, die Du für Deine eigene Keywordrecherche nutzen kannst.
Der Kunde möchte eine Entscheidung treffen, doch warum sollte er sich ausgerechnet für Dein Produkt entscheiden?
Diese Frage muss auf Deiner Landingpage beantwortet werden.
Nehmen wir einfach mal an, ich sei an HubSpot interessiert, weiß aber auch, dass dieses Produkt ganz schön teuer ist.
Was gebe ich also in die Suchmaschine ein, wenn ich Preise vergleichen will?
Wirf mal einen Blick auf das erste Suchergebnis für folgende Suchanfrage:
(Hast Du jetzt erkannt, warum wir die SEO mehr wie eine PPC-Anzeige angehen sollten?)
SharpSpring hat netterweise einen Produktvergleich zusammengestellt, den ich mir sogar herunterladen kann.
Und natürlich ist SharpSpring eine Alternative für HubSpot.
Das Unternehmen ist ein direkter Konkurrent von HubSpot, darum wurde die folgende Seite mit dem Keyword “Vergleich HubSpot SharpSpring” optimiert:
Die URL deutet bereits an, dass auf der Seite Alternativen zum Produkt zu finden sind.
Das Unternehmen verfügt über zahlreiche solcher Seiten mit Produktvergleichen, um Kunden, die eine Kaufentscheidung treffen wollen, auf ihre Webseite zu locken.
Wenn ich ein bisschen suche, finde ich diese Seiten.
Und hier sind sie schon wieder:
Die Seiten bekommen zwar nicht so viel Traffic, wie andere Seiten, aber das ist ja das schöne an dieser Strategie, denn das müssen sie gar nicht!
Die Keywords, die wir weiter oben gefunden haben, sind dafür gedacht, Traffic und neue Besucher auf die Webseite zu bringen.
Sie sollen das Interesse potenzieller Kunden wecken.
Die Landingpages aus diesem Schritt werden mit einem einzigen Ziel im Hinterkopf erstellt. Wir wollen Kunden gewinnen.
Aus diesem Grund hast das Unternehmen eine Zielseite für jede der folgenden Suchanfragen erstellt:
- Marketingautomatisierung Anbietervergleich
- HubSpot Preise und Bewertungen
- Marketo Preise und Bewertungen
- Act-On Preise und Bewertungen
- Pardot Preise und Bewertungen
- Infusionsoft Preise und Bewertungen
Wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Was war zuerst da?
Auf der einen Seite solltest Du Deine Keywords segmentieren und den Phasen der Customer Journey zuordnen.
Du willst Deinen Traffic steigern und die Besucher dann zur nächsten Phase überleiten.
Das ist aber nur möglich, wenn Du eine Landingpage für jede dieser Phasen baust, auf die Du den Nutzer weiterleiten kannst, denn sonst optimierst Du Deine Seite für irrelevante Suchanfragen, die nicht zu Absicht des Nutzers passt.
Selbst wenn die Nutzer auf Dein Suchergebnis klicken und auf Deiner Seite landen, entspricht diese nicht ihren Vorstellungen.
Der Kunde springt dann wieder ab, anstatt Dein Produkt zu kaufen und kauft es lieber woanders.
Fazit
Die traditionelle Keywordrecherche versagt, weil Unternehmen oft nur auf das Suchvolumen und den Wettbewerb der Keywords achten.
Wenn das Unternehmen eine Chance sieht, seine Webseite für eins dieser beliebten Keywords zu platzieren, dann sucht es sich das vielversprechendste Keyword im Hinblick auf Trafficvolumen aus.
Wenn dieser Traffic jedoch nicht aus potenziellen Kunden besteht, ist er nutzlos.
Beliebte Keywords sorgen zwar für mehr Traffic und schicken Besucher, die nach Informationen zur Lösung eines bestimmten Problems suchen, auf Deine Webseite, diese Nutzer sind aber noch lange nicht kaufbereit.
Darum ist die Buyer’s-Journey so wichtig.
Du musst herausfinden, wie Du den potenziellen Kunden in jeder Phase ihrer Kundenreise helfen kannst.
Erst dann solltest Du einen Blick auf das Suchvolumen und den Wettbewerb Deiner ausgewählten Keywords werfen.
Du musst Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Du musst Dir sicher sein, dass zwei Keywords miteinander verwandt sind, bevor Du Dich für das eine oder das andere entscheiden kannst.
Füge anschließend Zusätze hinzu, um das Keyword gezielt auf eine bestimmte Phase des Conversion-Trichters auszurichten.
Das ist Suchmaschinenoptimierung.
Du musst mehrere verwandte Suchanfragen finden und kannst anschließend Deine Zielseiten bauen (oder anpassen).
Ohne Landingpages, die den Kunden in der entsprechende Phase seiner Kundenreise abholen, sind Deine Keywords nutzlos.
Das Keyword muss nicht nur auf die Absicht des suchenden Nutzers ausgerichtet sein, Du musst auch Deine Zielseite dementsprechend optimieren.
Nutzer, die nach “bestes CRM-System” suchen, sind nicht daran interessierst, dass Du Dein eigenes Produkt für das beste CRM-System hältst.
Diese Nutzer suchen nach einem Produktvergleich, um selbst zu entscheiden, welches das ‘beste’ Produkt ist.
Es gehören also immer zwei Dinge dazu.
Um mehr Kunden zu gewinnen, brauchst Du bessere Suchbegriffe. Doch um diese Suchbegriffe zu dominieren, brauchst Du auch bessere Landingpages.
Welche Deiner Keywords konvertieren am besten und wie hast Du Deine Landingpages optimiert?