So erstellt man einen E-Commerce-Businessplan

Neil Patel
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Author: Neil Patel | Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest
How to Create an E-Commerce Business Plan

Falls Du irgendwann mal Investoren, Partner oder Mitarbeiter für Deinen Onlineshop oder dein E-Commerce-Unternehmen suchen willst, musst Du einen Businessplan haben. Viele Leute verkomplizieren den Businessplan unnötig, aber eigentlich ist es gar nicht so kompliziert.

In diesem Artikel werde ich auf die unterschiedlichen Bestandteile eines E-Commerce-Businessplans eingehen und erklären, wie man einen solchen Geschäftsplan für einen Onlineshop erstellt.

Was ist ein E-Commerce Businessplan?

Hast Du eine Vision für Dein Unternehmen oder hast Du Dir feste Ziele gesetzt? In diesem Fall hast Du Dir wahrscheinlich eine Strategie zurechtgelegt und die Kosten berechnet, um Deine Ziele zu erreichen.

Wenn Du das schon mal gemacht hast, dann hast Du bereits einen einfachen Businessplan erstellt. Ein E-Commerce- Businessplan ist nichts weiter als eine Strategie zum Erreichen Deiner Ziele, die damit verbundenen Kosten, Zielgruppe oder Kunden und ein einfacher Plan zur Umsetzung.

Unternehmen müssen wissen, wie man einen Businessplan erstellt. Dafür müssen sie sich in unterschiedlichen Bereichen auskennen, u. a. Recherche, Zielgruppenplanung, Kostenplanung und mehr.

Der Geschäftsplan muss umfangreich sein und alle E-Commerce-Prozesse abdecken, damit man keine bösen Überraschungen erlebt, denn in der Handelsbranche darf man nichts dem Zufall überlassen. Mit einem guten Businessplan musst Du Dich nie fragen, was der nächste Schritt ist, weil alle Schritte und Methoden mit Kosten und Fristen im Plan enthalten sind.

Zudem dient der Businessplan der Gewinnung von Investoren und Geschäftspartnern, darum musst Du Dein E-Commerce-Konzept in einfachen Worten übersichtlich und zusammenfassend darstellen. Kein Investor würde in ein unorganisiertes Unternehmen investieren, das im Chaos versinkt, darum ist ein gut überlegter Businessplan so wichtig.

Mit einer gut überlegten Geschäftsstrategie kannst Du potenziellen Investoren zeigen, dass Du strategisch arbeitest und einen Plan zum Erfolg hast.

Wie unterscheidet sich ein E-Commerce-Businessplan von anderen Businessplänen?

Onlineunternehmen und Onlineshops erreichen ihre Kunden auf anderen Wegen als andere Unternehmen. Ein Ladengeschäft ist zum Beispiel auf Laufkundschaft angewiesen und frei verfügbare Parkplätze können beispielsweise bereits zu mehr Besuchen im Geschäft führen.

Ein Onlineshop muss sich jedoch mit Dingen wie SEO befassen, um gute Rankings zu erzielen, damit er gefunden wird, aus diesem Grund enthält der Geschäftsplan eines Onlineunternehmens ganz andere Dinge.

Auch die Vorbereitungsphase kann anders aussehen. Unternehmen mit lokaler Niederlassung brauchen zum Beispiel lokale Lizenzen und müssen Bauvorschriften beachten, um nur einige Faktoren zu nennen. Ein Onlineshop kann sich das sparen. Du musst Dich lediglich mich den gesetzlichen Vorschriften zum Verkauf und dem Versand Deiner Produkte vertraut machen.

Warum ein E-Commerce-Businessplan wichtig ist

Um einen Businessplan zu erstellen, musst Du zuerst verstehen, warum er so wichtig ist. Ich bin zwar der Meinung, dass der Start eines erfolgreichen Unternehmens von vielen weiteren Faktoren abhängig ist, dennoch darf ein guter Businessplan nicht fehlen, da er das Fundament Deines Onlineshops ist.

Businessplan = Wegweiser

Als Geschäftsführer musst Du die Richtung angeben. Wenn Du im Kreis fährst, verschwendest Du nicht nur Zeit und Geld, sondern verlierst auch das Ziel aus den Augen. Mit einem Businessplan kann das nicht passieren, weil alle Schritte und Strategien detailliert beschrieben werden. Der Geschäftsplan ist sozusagen der Wegweiser Deines Unternehmens, auf den Du Dich beziehen kannst, wenn Du mal den Überblick verlierst und nicht mehr weiter weißt.

Businessplan = Ideenfindung

Zu Beginn erscheint dieser Prozess schier unmöglich, doch sobald Du erst einmal losgelegt hast, fallen Dir sicherlich ganz viele tolle Ideen ein, die dann in den Plan eingearbeitet werden können. Ein Businessplan kann Dir dabei helfen, Deine Ideen besser zu organisieren und in Projekte zu verwandeln. Dabei helfen vor allem Mustervorlagen und Anleitungen.

Businessplan = Besseres Marktverständnis

Ohne die richtige Zielgruppe kannst Du kein erfolgreiches Onlineunternehmen führen, darum ist die Entwicklung einer Buyer Persona (sozusagen ein Avatar Deines idealen Kunden) ein wichtiger Schritt. Die Persona stellt Deine ideale Zielgruppe dar. Die Personen, die sich für Dein Produkt interessieren und Geld für Deine Produkte ausgeben.

Businessplan = Investoren, und Finanzierung

Du brauchst einen Businessplan, wenn Du nach Investoren oder möglichen Geschäftspartnern suchen willst, da Du potenziellen Investoren zeigen musst, dass Dein Plan solide ist und dass Du strategisch arbeiten kannst. Nur so gewinnst Du ihr Vertrauen und überzeugst sie davon, in Deine Idee zu investieren.

Businessplan = Zielsetzung und Zielverfolgung

Gibt es etwas Besseres als das Gefühl, wenn man eine Version Wirklichkeit werden lässt? Der Businessplan dient, wie der Name schon sagt, der Planung, Du kannst später also jederzeit einen Blick auf die Jahresplanung werfen und Dich über alle Erfolge und erreichten Ziele freuen. Der Businessplan ist sozusagen die “To-do-Liste” Deines neuen Vorhabens.

Wie sieht ein E-Commerce-Businessplan aus?

Du hast bestimmt schon gewisse Vorstellungen davon, wie so ein Businessplan aussehen musst. Du könntest jetzt eine Überraschung erleben, denn die Zeiten der massiven, seitenlangen Geschäftspläne sind lang vorbei. Man braucht keine komplizierte Strategie mehr, um Investoren von der Finanzierung einer neuen Idee zu überzeugen.

Kurze und übersichtliche Businesspläne erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dein E-Commerce-Businessplan sollte einen kurzen Pitch enthalten, der die Idee Deines Unternehmens auf einer Seite zusammenfasst. Der Plan besteht in der Regel aus der Beschreibung eines Problems, der Lösung, einer kurzen Marktübersicht, einer Wettbewerbsanalyse, einer Übersicht Deiner Mitarbeiter und einigen Informationen zu Deiner Unternehmenskultur.

Teil 1: Die Zusammenfassung (Executive Summary)

how to write a business plan executive summary

Die Zusammenfassung sollte Deine Ziele enthalten. Wie würdest Du Dein Unternehmen und Deine Ziele in nur 250 Wörtern beschreiben?

Diese kurze Beschreibung muss folgende Informationen enthalten:

  • Eine Beschreibung Deiner Produkte/Deines Angebotes
  • Deine Ziele als Onlinehandelsunternehmen
  • Deine Zielgruppe
  • Dein Wettbewerb
  • Dein Markt- sowie Wachstumspotenzial
  • Dein benötigtes Budget

Du kannst an dieser Stelle zwar nicht ins Detail gehen, solltest dem Betrachter aber einen guten Überblick über all diese Bereiche verschaffen. Die Zusammenfassung beschreibt Dein E-Commerce-Unternehmen und Deine Ziele.

Teil 2: Die Unternehmensbeschreibung

Wer bist Du, welche Erfahrung hast Du und warum willst Du das beschriebene Produkt verkaufen?

Die Unternehmensbeschreibung ist weniger eine “Wunschvorstellung”, sondern eher eine Beschreibung der aktuellen Situation. Du musst Dich, Deine persönliche Erfahrung und Deine Vision “verkaufen”.

Hier ist ein Beispiel:

how to write a business plan description

Diese Beschreibung enthält wichtige Informationen zum Unternehmer, seiner Expertise und dem Produkt. Dies erweckt Vertrauen und überzeugt potenzielle Investoren sowie Geschäftspartner.

Teil 3: Die Marktrecherche

Wenn Du Dein Publikum und Deine Branche nicht verstehst, bist Du zum Scheitern verurteilt, darum ist Marktrecherche so wichtig. Doch auch hier gibt es große Unterschiede zwischen normalen Unternehmen und E-Commerce-Unternehmen.

Bei der Marktrecherche für ein Einzelhandelsgeschäft ist man in Bezug auf das Publikum sehr eingeschränkt, daher ist die Recherche etwas trockener. Onlineshops steht theoretisch jedoch die gesamte Weltbevölkerung als Zielgruppe zur Verfügung, darum muss man die Auswahl in diesem Fall mithilfe demografischer und anderer Merkmale selbst einschränken, um nur Kunden anzusprechen, die sich für das jeweilige Produkt interessieren.

Man muss sich folgende Fragen stellen:

  • Mit welchen Problemen haben meine Kunden zu kämpfen?
  • Wie kann ich ihnen bei der Lösung dieser Probleme helfen?
  • Welche Produkte könnten diese Probleme lösen?
  • Wann suchen meine Kunden nach meinem Produkt?
  • Wie oft würden sie mein Produkt kaufen?

Teil 4: Die Betriebsplanung

Wir Unternehmer sind im Geschäft, um Gewinn zu machen, richtig? Und genau aus diesem Grund brauchst Du einen gut überlegten Betriebsplan, denn ohne praktische Planung für die Umsetzung Deiner Idee würdest Du wahrscheinlich nur Geld ausgeben, aber keinen Gewinn machen. Dieser Bereich Deines Geschäftsplans enthält Dinge wie Management, Mitarbeiter, Produktion, Versand, Bestandsverwaltung, Kundenservice usw.

Du musst Dir einen typischen Tag in Deinem Unternehmen vorstellen und dann zu Papier bringen. Wie wirst Du Dein Unternehmen führen? Wie gewinnst Du neue Kunden? Wie läuft die Auftragsabwicklung ab?

Hier sind weitere Fragen, die zu beachten sind:

  • Welche Ausrüstung und Materialien benötige ich?
  • Gibt es eine Hierarchie? Wer ist für was zuständig?
  • Produziere ich meine Produkte selbst oder verkaufe ich Produkte anderer Hersteller weiter?
  • Wie viele Mitarbeiter brauche ich?
  • Würde sich mein Ablaufprozess ändern, wenn mein Unternehmen wächst?

Du solltest immer Deine Branche und Deine Zielgruppe im Hinterkopf behalten, damit Du nicht die Übersicht verlierst und aus Versehen vom Plan abkommst.

Teil 5: Der Marketingplan

Du brachst selbstverständlich auch einen Marketingplan, wenn Du erfolgreich sein willst. Hierfür stehen Dir mehrere Optionen zur Verfügung, die sich später jeweils unterschiedlich auf Deinen Onlineshop auswirken werden.

Du musst Deine Strategie und geplanten Methoden deutlich darstellen, damit Investoren sofort sehen können, dass Du alles bedacht hast. Hier ist eine Übersicht möglicher Werbestrategien, die sich für einen Onlineshop eignen:

  • PPC (Pay-per-Click)
  • SEO/Contentmarketing
  • Gastbeiträge schreiben
  • Social Media Marketing

Ich würde Dir immer eine Kombination aller genannten Methoden empfehlen, weil jede ihre Vor- und Nachteile hat, in Kombination jedoch super funktionieren. SEO ist im Vergleich zu anderen Strategien zum Beispiel günstig, es dauert aber relativ lange, bis man Ergebnisse erzielt. Außerdem musst Du eventuell eine professionelle Agentur einstellen, falls Du Dich selbst nicht mit Suchmaschinenoptimierung auskennst.

PPC-Werbung ist relativ teuer, dafür erzielt man aber fast immer sofort Ergebnisse und kann sich so einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen.

Egal für welche Marketingmethoden Du Dich letztendlich auch entscheidest, Du musst sie übersichtlich darstellen und gut erklären.

Teil 6: Kosten- und Ertragsprognosen

Jetzt musst Du Deinem Businessplan nur noch eine schöne Schleife verpassen. Wie viel würde Deine Idee mit der geplanten Umsetzung und Deiner Marketingstrategie insgesamt kosten?

Denk daran, dass die Umsätze im ersten Jahr oft sehr niedrig ausfallen, Du musst aber dennoch das Potenzial haben, langfristig mehr Umsatz zu erzielen. Wenn potenzielle Investoren und Geschäftspartner sehen, dass Dein Unternehmen Wachstumspotenzial hat, machen sie sich nicht allzu große Sorgen um die Verluste im ersten Jahr.

Das Ziel sollte immer sein, Deine Kosten so gering wie möglich und Ihre Einnahmen so hoch wie möglich zu halten (macht Sinn, oder?).

Du musst die Gesamtbetriebskosten Deines Unternehmens in den ersten ein oder zwei Geschäftsjahren einschätzen und diese in den Plan einbeziehen. Dann machst Du noch eine Umsatzprognose und beziehst diese ebenfalls ein.

Wenn Du meine Anweisungen befolgst, solltest Du einen soliden Businessplan entwickeln können, der alle erforderlichen Investitionen berücksichtigt und Deine Kosten für das erste Jahr ziemlich genau voraussagt.

Je nach Marktumfeld und Konkurrenz erhältst Du auf diese Weise auch eine ungefähre Umsatzprognose.

Das Budget sollte möglichst einfach gehalten werden und muss transparent sein.

Was macht man mit einem E-Commerce-Businessplan?

Du hast einen Businessplan erstellt. Und jetzt? Die meisten Unternehmen würden ihn wahrscheinlich potenziellen Investoren und Partnern präsentieren, oder Mitbewerber anwerben.

Falls Du Deinen Geschäftsplan nutzen willst, um Investoren zu finden, solltest Du diese sorgfältig auswählen, weil nicht jeder Investor zu Deinem Unternehmen oder Deiner Geschäftsidee passt. Und selbst wenn der Investor in Deine Idee investieren möchte, könnte er eventuell trotzdem nicht zu Deinem Unternehmen passen. In diesem Fall solltest Du das Geld nicht annehmen; weil es später zu Problemen können könnte.

Ziehe auch die Erfahrung des jeweiligen Investors in Betracht. Kennt er sich in der Branche oder mit Deinem Produkt aus? Das wäre super, weil er Dir in diesem Fall eventuell auch mit Rat zur Seite stehen kann.

In welcher Phase befindet sich Dein Unternehmen? Viele Investoren haben sich auf Unternehmen in ganz bestimmten Phasen spezialisiert. Einige bevorzugen junge Start-ups und andere investieren nur in etablierte Unternehmen, die bereits Umsätze vorweisen können.

Überleg Dir auch, wie viel Geld Du brauchst? Zwischen Deiner Vorstellung und dem tatsächlich benötigten Budget besteht oft ein großer Unterschied.

Zu guter Letzt musst Du Dir dann noch überlegen, wie viel Entscheidungsgewalt Deine Investoren haben werden. Willst Du sie aktiv in Dein Unternehmen einbeziehen? Einige Investoren sind reine Geldgeber und geben sich mit einer regelmäßigen finanziellen Übersicht zufrieden, andere möchten jedoch am Unternehmen teilhaben und mitentscheiden.

Du musst in Vorfeld entscheiden, wie involviert Deine Investoren sein dürfen und wie viel Spielraum Du ihnen lässt.

Fazit

Jetzt weißt Du, wie man einen Businessplan erstellt. Nun liegt es an Dir. Denk daran, dass das Sammeln von Kundenfeedback und das Verständnis der Grundlagen des digitalen Marketings sehr wichtig sind, doch letztendlich zählt die Umsetzung. Halte Dich am besten an die in dieser Anleitung beschrieben Schritte, dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Und falls Du immer noch überfordert bist, musst Du trotzdem nicht verzweifeln. Ich verfüge über zahlreiche weitere Ressourcen, die Dir sicherlich einen klareren Überblick verschaffen werden. Dein Businessplan muss kein ausführlicher Aufsatz sein, Du musst lediglich Deine Idee klar und verständlich rüberbringen. Und mit der richtigen Strategie kannst Du Deinen E-Commerce-Businessplan in nur einem Tag fertigstellen.

Was ist Deiner Meinung nach das Wichtigste bei der Erstellung eines soliden Businessplans?

Neil Patel

About the author:

Neil Patel

Co Founder of NP Digital & Owner of Ubersuggest

Er ist der Mitbegründer von NP Digital. Das Wall Street Journal zählt ihn zu den Top-Influencern im Web. Laut Forbes ist er einer der 10 besten Vermarkter und laut Entrepreneur Magazine hat er eins der 100 erfolgreichsten Unternehmen gegründet. Neil ist ein New York Times Bestseller Autor. Er wurde bereits vor seinem 30. Lebensjahr von Präsident Obama und vor seinem 35. Lebensjahr von den United Nations als Top 100 Unternehmer ausgezeichnet.

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