Wenn Du Informationen Deiner Webseitenbesucher sammelst, bist Du gesetzlich dazu verpflichtet, Datenschutzrichtlinien auf Deiner Webseite zu veröffentlichen. Seit dem 25. Mai 2018 gelten die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Obwohl nicht jedes Land diesen Datenschutzrichtlinien unterliegt, sollten sie dennoch eingehalten werden, damit Deine Webseite für ein globales Publikum zugänglich ist. Überdies erfordern viele Anwendungen von Drittanbietern Datenschutzrichtlinien, damit man ihre Dienste nutzen kann, beispielsweise Google Analytics, Google Play, der Apple App Store und Google AdSense.
Das Letzte, was Du willst, ist von einem Besucher, wegen unzureichender Datenschutzrichtlinien verklagt zu werden.
Doch wie erstellt man eine Datenschutzrichtlinie? Was gehört da rein?
Glücklicherweise gibt es viele Onlineprogramme, die Dir dabei helfen können und Deine Webseite konform halten. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie man eine Datenschutzrichtlinie mit einem Onlinegenerator erstellt.
Was ist eine Datenschutzrichtlinie?
Eine Datenschutzrichtlinie ist ein rechtsgültiges Dokument, das Webseitenbesuchern mitteilt, ob, wie und warum ihre persönlichen Daten gesammelt und gespeichert werden.
Unter personenbezogenen Daten versteht man alles, was zur Identifizierung einer Person dient, etwa der Name, das Geburtsdatum, die Adresse oder das Onlineverhalten. Die Definition kann je nach Land und Gesetz leicht variieren. Informiere Dich darum unbedingt im Vorfeld darüber, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, bevor Du einen Generator verwendest.
Die Datenschutzrichtlinie muss informativ und präzise sein, ohne versteckte Klauseln oder verwirrende Formulierungen. Zudem sollte sie Kontaktinformationen enthalten, falls Deine Besucher weitere Informationen benötigen.
Folgende Dinge sollten enthalten sein:
- Welche Informationen gesammelt werden
- Wie und warum Du diese Informationen sammelst
- Einzelheiten darüber, wie Du die erfassten Daten speicherst
- Wann die Datenschutzrichtlinien zum letzten Mal aktualisiert wurden
- Wer Zugriff auf die gesammelten Informationen hat (Dritte, Newsletter-Dienste, Analysesoftware usw.)
Datenschutzrichtlinien sind nicht nur vorgeschrieben, sie sind auch eine großartige Möglichkeit, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, da sie Transparenz bieten, darum sind sie eigentlich immer eine gute Idee.
Hier ist ein Auszug aus meinen Datenschutzrichtlinien.
4 Gründe, warum Deine Webseite Datenschutzrichtlinien braucht
Unabhängig davon, ob Du eine mobile App oder einer Webseite hast, Du brauchst Datenschutzrichtlinien, um Deine Benutzer zu informieren.
Hier sind vier der wichtigsten Gründe, die für die Verwendung einer Datenschutzrichtlinie sprechen:
1. Datenschutzrichtlinien sind oft gesetzlich vorgeschrieben
Viele Länder schreiben Datenschutzrichtlinien gesetzlich vor. So auch die EU.
Die DSGVO dient dazu, den durch die Grundrechtecharta der Europäischen Union (EU) gewährleisteten Schutz personenbezogener Daten umzusetzen (Art. 8 EU-Grundrechtecharta). Auf nationaler Ebene fußt der Datenschutz auf dem durch das Grundgesetz geschützten Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Sogar Disney hat Datenschutzrichtlinien.
Hier ist ein weiteres Beispiel von Wells Fargo:
Zentraler Grundsatz der DSGVO und des gesamten Datenschutzrechts ist das sogenannte Verbotsprinzip. Dies bedeutet, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten grundsätzlich verboten und ausnahmsweise nur dann gestattet ist, wenn die Voraussetzungen einer der Erlaubnisnormen der DSGVO greift (Art. 6 Abs. 1 DSGVO).
Überall auf der Welt gibt es viele ähnliche Gesetze zum Schutz der Privatsphäre der Bürger, zum Beispiel:
- USA: In den USA schreibt der Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) vor, dass alle Webseiten, die Informationen von Kindern sammeln, über eine Datenschutzrichtlinie verfügen müssen.
- Kanada: Der Personal Information Protection and Electronic Documents Act (PIPEDA) regelt die Erhebung, Nutzung, Speicherung und Offenlegung der von kanadischen Staatsbürgern erfassten Daten.
- Australien: Das australische Datenschutzgesetz von 1988 verpflichtet jedes in Australien tätige Unternehmen, eine Datenschutzrichtlinie auf seiner Webseite zu veröffentlichen.
Datenschutz ein weltweites Anliegen. Datenschutzrichtlinien schaffen Vertrauen und helfen, mit einem globalen Publikum zu kommunizieren.
2. Kunden erwarten Ehrlichkeit und Transparenz in Bezug ihre Daten
Den Menschen ist ihre Privatsphäre wichtig. Sie möchten die Kontrolle über ihre Daten behalten. Dies gilt insbesondere im Internet, wo Informationen häufig ohne das Wissen des Benutzers gesammelt und gespeichert werden.
Durch die Datenschutzrichtlinie zeigst Du Deinen Kunden, dass Dir ihre Privatsphäre wichtig ist und dass Du ihre Daten nicht ohne ihre Zustimmung verwendest. Es zeigt auch, dass Du Dich über den ordnungsgemäßen Umgang mit ihren Daten informiert hast, was zusätzliches Vertrauen schafft.
Eine klare, prägnante und transparente Datenschutzrichtlinie ist wichtig, um das Vertrauen der Benutzer zu gewinnen, dennoch hast Du ein bisschen Gestaltungsfreiraum. Du könntest beispielsweise besonders interessante Informationen aufnehmen oder interaktive Möglichkeiten finden, um Besucher über den Schutz ihrer persönlichen Daten zu informieren.
Hier sind die kanadischen Datenschutzrichtlinien von Amazon. Sie enthalten ein anklickbares Inhaltsverzeichnis, um Benutzern die Navigation zu erleichtern.
3. Datenschutzrichtlinien könnten von Drittanbietern verlangt werden
Viele Dienste von Drittanbietern setzen Datenschutzrichtlinien voraus, um ihre Dienste nutzen zu können, darunter Google Ads, Google Analytics, Facebook und Apple. Dadurch wird sichergestellt, dass bei der Nutzung ihrer Apps alle internationalen Gesetze eingehalten werden.
Google Analytics erfordert eine spezielle Datenschutzrichtlinie, da es Cookies auf den Geräten der Benutzer speichert und Daten sammelt. Diese Richtlinie muss eingehalten werden, wenn Du Google Analytics-Werbefunktionen verwendest, unabhängig davon, wie Du Daten an Google Analytics sendest (z. B. über den Google Analytics-Tracking-Code, das Google Analytics SDK oder das Measurement Protocol).
Das Gleiche gilt für die Verwendung der Facebook-App, Apple-App oder Google Play-App. Wenn Du also vorhast, die Dienste eines Drittanbieters zu nutzen, solltest Du deren Datenschutzrichtlinien im Vorfeld prüfen.
4. Datenschutzrichtlinien können Deine Markenpersönlichkeit zeigen
Wenn Deine Datenschutzrichtlinien locker und humorvoll gehalten sind, kannst Du auf diese Weise die Persönlichkeit Deiner Marke zum Ausdruck bringen und das Herz Deiner Kunden gewinnen, falls dies zu Deinem Unternehmen passt.
Die Datenschutzrichtlinien von Ecquire sind sehr kreativ.
Major Tom zitiert David Bowie, um seiner Datenschutzlinien Flair zu verleihen.
Das Wichtigste sind natürlich die von Dir bereitgestellten Informationen. Persönlichkeit ist ein Bonus, wenn es zur Marke passt.
5 der besten Datenschutz-Generatoren
Jetzt müssen wir nur noch eine geeignete Datenschutzrichtlinie für Deine Webseite erstellen. Verwende dafür am besten einen Datenschutz-Generator.
1. FreePrivacyPolicy
FreePrivacyPolicy ist ein Onlinegenerator für Datenschutzrichtlinien, mit dem Du Deine Datenschutzrichtlinien erstellen kannst. Du brauchst keinen Anwalt.
Dieser kostenlose Generator kann bei der Einhaltung verschiedener Gesetze, unter anderem CCPA, DSGVO, CalOPPA und COPPA helfen. Mit diesem Tool lassen sich sogar allgemeine Geschäftsbedingungen, Cookie-Tracking-Richtlinien, Richtlinien zur Rückerstattung und Rückgabe, Haftungsausschlüsse und mehr erstellen.
Beantworte einfach ein paar Fragen, lade Deine neue Datenschutzrichtlinie herunter und veröffentliche sie dann auf Deiner Webseite. Du kannst sie später aktualisieren, falls sich die Bedingungen ändern.
2. Shopify Policy Generator
Der Shopify Policy Generator kann das Vertrauen Deiner Kunden stärken. Du kannst ihn kostenlos ausprobieren, musst Dich dann aber für ein Abo entscheiden, wenn Du Shopify nutzen willst.
Mache ein paar Angaben zu Deinem Onlineshop, um eine personalisierte Vorlage zu erstellen, die später angepasst werden kann. Du kannst sogar Richtlinien zur Rückerstattung oder Nutzungsbedingungen erstellen.
3. Privacy Policies
Privacy Policies ist ein kostenloser Onlinegenerator für Datenschutzrichtlinien, mit dem Du Datenschutzrichtlinien, Endbenutzer-Lizenzverträge, Cookie-Richtlinien, allgemeine Geschäftsbedingungen und mehr erstellen kannst.
Faktoren wie Branche, Betrieb und Plattformen werden bei der Erstellung Deiner Datenschutzrichtlinien berücksichtigt. Du kannst sie dann bearbeiten, hochladen und mit Deinen Besuchern teilen.
4. Privacy Policy Online
Privacy Policy Online ist ein Tool zur Generierung von Datenschutzrichtlinien, das internationale Gesetze einhält. Außerdem entsprechen die Richtlinien den Anforderungen führender Werbenetzwerke und Anwendungen von Drittanbietern.
Fülle ein Formular aus und lasse Datenschutzrichtlinien erstellen, die dann nur noch hochgeladen werden müssen. Du kannst sogar allgemeine Geschäftsbedingungen und Haftungsausschlüsse erstellen.
5. Termly
Termly ist ein kostenloser Datenschutz-Generator für Deine Webseite oder mobile App. Der Generator ist DSGVO-, CCPA-, CalOPPA-, Google Analytics-, AdSense-, E-Commerce-konform.
Termly verfügt über automatische Aktualisierungen. Das bedeutet, dass Deine Richtlinie automatisch aktualisiert wird, wenn ein Gesetz verabschiedet wird.
Du kannst mehrere Richtlinien für verschiedene Plattformen erstellen und so sicherstellen, dass Du immer geschützt bist, unabhängig davon, wo Dein Dienst verfügbar ist.
Häufig gestellte Fragen zu Datenschutz-Generatoren
Kann ich einen Datenschutz-Generator verwenden?
Ja, Datenschutz-Generatoren sind eine großartige Möglichkeit, ein konformes, rechtsgültiges Dokument zu erstellen, um Deinen Webseitenbesuchern mitzuteilen, wie ihre Informationen verarbeitet oder gespeichert werden.
Wie erstellt man eine Datenschutzrichtlinie?
Du kannst entweder einen Anwalt mit der Erstellung einer Datenschutzrichtlinie beauftragen oder einen Onlinegenerator verwenden.
Wie kann ich kostenlos eine Datenschutzerklärung erstellen?
Viele Datenschutz-Generatoren bieten kostenlose Funktionen an. Schau Dir am besten meine persönlichen Empfehlungen an, um einen geeigneten Generator zu finden.
Kann ich die Datenschutzrichtlinie einer anderen Webseite kopieren?
Nein. Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien sind urheberrechtlich geschützte Dokumente. Du musst eine eigene Datenschutzrichtlinie für Dein Unternehmen erstellen.
Zusammenfassung
Viele Unternehmen schrecken vor der Erstellung einer Datenschutzrichtlinie zurück, weil es ein kompliziertes Thema ist. Man muss sich an alle gesetzlichen Vorschriften halten und ein rechtskräftiges Dokument zusammenstellen. Das ist keine leichte Aufgabe.
Zum Glück gibt es Datenschutz-Generatoren, die Dich bei der Erstellung einer Datenschutzrichtlinie für Deine Webseite oder Dein Unternehmen unterstützen.
Eine Datenschutzrichtlinie schafft Vertrauen und stärkt die Integrität Deiner Marke.
Hast Du einen bevorzugten Onlinegenerator für die Erstellung von Datenschutzrichtlinien?