Man kann innerhalb weniger Minuten sagen, ob eine Werbeanzeige auf Google Ads erfolgreich sein wird, oder nicht.
Ich kann natürlich nicht in die Zukunft schauen, habe aber schon so viele Kampagnen analysiert, dass ich Erfolg und Misserfolg mittlerweile zielsicher voraussagen kann.
Erfolgreiche Werbekampagnen haben bestimmte Gemeinsamkeiten.
Viele dieser Kampagnen haben hohe Durchklickraten (CTR).
Eine hohe CTR ist so wichtig, weil sie direkte Auswirkungen auf Deine Kosten und den Qualitätsfaktor Deiner Anzeigen hat.
Das hat dann wiederum Auswirkungen auf die Kundengewinnungskosten.
Letztendlich bestimmen die Kundengewinnungskosten, wie viel Gewinn Du mit jedem Kunden machst.
Viele meiner Kunden haben mit einer schlechten Klickrate zu kämpfen und wissen nicht einmal woran es liegt.
Eine schlechte CTR kann mehrere Gründe haben, im Grunde genommen muss man aber nur die richtigen Wörter an den richtigen Stellen platzieren.
Das ganze ist natürlich keine Wissenschaft. Es gibt keine Tricks oder Abkürzungen, um eine erfolgreiche PPC-Kampagne zusammenzustellen.
Du kannst jedoch Vorkehrungen treffen, um Deinen ROI zu verbessern.
Mit meinen Ratschlägen zur Optimierung Deiner Werbeanzeigen, kannst Du Deine Klickraten in Windeseile verbessern.
Ich erkläre Dir jetzt, wie das geht.
1. Die Keywords Deiner Mitbewerber in den Titel einbauen
Du kannst den Begriff “Keywords” bestimmt langsam nicht mehr hören.
Dennoch kann ich es nicht oft genug wiederholen. Keywords sind wichtig.
Wir mal einen Blick auf diese hart umkämpften Keywords. Unternehmen nehmen viel Geld in die Hand, um ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Wenn Du für beliebte Keywords platziert werden willst, musst Du viel Geld ausgeben oder sehr berühmt sein.
Hart aber wahr.
Zum Glück musst Du nicht um die beliebtesten Keywords Deiner Branche kämpfen.
Du solltest stattdessen nur die Keywords Deiner direkten Konkurrenten benutzen.
Noch besser, erwähne Deinen Mitbewerber im Werbetext.
Hier ist das Ergebnis einer Suche nach “Kissmetrics”:
Kissmetrics bietet auf den eigenen Markennamen (das solltest Du übrigens auch machen), darum steht ihre Anzeige ganz oben.
Die zweite Anzeige stammt von der Konkurrenz.
Es ist natürlich nervig, wenn jemand auf den Namen Deines eigenen Unternehmens bietet.
Dennoch ist diese Strategie ziemlich wirksam. Der Mitbewerber benutzt den starken Markennamen von Kissmetrics, um seiner eigenen Marke einen kleinen Vorteil zu verschaffen.
Du kannst das natürlich auch machen.
Hier ist ein weiteres Beispiel für eine Suchanfrage nach “Quickbooks”:
Die erste Anzeige stammt von QuickBooks. Und jetzt wirf mal einen Blick auf das dritte Ergebnis.
Ein Mitbewerber.
Dieser Mitbewerber vergleicht sich nicht nur mit QuickBooks, er erwähnt dass Unternehmen sogar im Titel.
Ganz schön smart.
Geradezu brillant, wenn Du mich fragst. Mit dieser Strategie spricht das Unternehmen die Zielgruppe an, die nicht für QuickBooks bezahlen will.
Dabei greift das Unternehmen auf ein sehr starkes Wort zurück: kostenlos.
Du kannst diese Strategie auch benutzen, wenn Du Deinen Mitbewerber nicht direkt erwähnen in der Werbeanzeige willst (das musst Du nämlich nicht).
Du kannst SpyFu benutzen, um die Keywords Deiner Mitbewerber zu finden.
Ruf die Homepage von SpyFu auf und gib die Webseite eines Deiner Konkurrenzen ein.
Jetzt wird Dir eine Liste der organischen und bezahlten Keywords zur Verfügung gestellt.
Du kannst auf die bezahlten Keywords klicken, um die Kosten pro Klick und die Keywords, auf die Dein Mitbewerber bietet, zu sehen.
Du kannst Dir die besten Keywords raussuchen und in den Titel Deiner eigenen Werbeanzeigen einbauen.
Hinterhältig und doch wirksam.
2. Überzeugende Werbetexte verfassen
Natürlich gehört schon etwas mehr dazu als gute Keywords.
Mit der Nutzung beliebter Keywords im Titel und Anzeigentext kannst Du zwar die Position Deiner Werbeanzeigen verbessern, das hat aber nicht immer automatisch positive Auswirkungen auf Deine Durchklickrate.
Du musst diese Keywords benutzen, um einen wirklich überzeugenden Werbetext zu verfassen.
Mit der passenden Überschrift kannst Du den Nutzer auf Dich aufmerksam machen, darum muss der Titel relevante und überzeugende Wörter enthalten.
Wirf mal einen Blick auf die Suchergebnisse für “Akne Hilfe”:
Das erste Ergebnis ist wirklich überzeugend.
Diese Frage hat sich der Nutzer bestimmt schon oft selbst gestellt. Darüber hinaus wird sofort eine Lösung für das Problem angeboten. Man kann “mehr erfahren” und herausfinden “wie es funktioniert”.
Interessanterweise stimmt das Ergebnis nicht Eins zu Eins mit meiner Suchanfrage überein, ist aber dennoch relevant.
Die zweite Anzeige beinhaltet zwar das richtige Keyword, ist aber nicht so überzeugend.
Die zweite Anzeige ist weder überzeugend, noch beinhaltet sie das richtige Keyword.
Hier ist ein weiteres Beispiel. Ich suche nach “Hilfe bei der Autoreparatur”:
Die erste Anzeige enthält zwar meinen Suchbegriff, ist aber irrelevant. Ich möchte mein Auto reparieren, nicht Versicherungen vergleichen.
Die Anzeige geht gar nicht auf meine Bedürfnisse ein. Wenn ich auf die Werbung klicke, lande ich auf dieser Zielseite:
Sieht auf den ersten Blick ganz nett aus.
Das Design ist gut und die Landingpage greift auch altbewährte Strategien zurück.
Leider passt sie nicht zu meiner Suchanfrage.
Ich wäre genervt, wenn ich die gewünschten Informationen nicht sofort finden würde.
Die zweite Anzeige leitet mich auf diese Zielseite weiter:
Die Werbeanzeige ist interessant (Autoreparatur in meiner Nähe? Aber sicher doch!) und passt perfekt zu meiner Suchanfrage.
Über das Design lässt sich ja bekanntlich streiten, dennoch passt der Inhalt auf der Seite zu meiner Suchanfrage.
Du kannst sogar den “Auto-Symptom-Checker” benutzen.
Die Seite ist wie für mich gemacht. Da schlage ich gerne zu.
Die Webseite ist zwar nicht schick oder modern, der Inhalt passt aber perfekt zur Werbeanzeige.
Wörter wie “Experte” überzeugen mich dann noch schneller vom Kauf.
Du musst Deine Worte bewusst wählen, wenn Du eine überzeugende Anzeige erstellen willst. Mit sog. Power Words kannst Du Deine Werbeanzeige interessanter gestalten und sogar mehr Social Shares gewinnen.
Ich sage meinen Kunden immer wieder, dass sie nicht so viel Zeit für die Keyword-Recherche brauchen. Sie müssen lediglich ihre Texte überarbeiten.
Du musst die wichtigen Wörter und Begriffe für Deine Zielgruppe finden. Du musst die Werbeanzeige auf Deine Zielgruppe zuschneiden, wenn Du eine bessere Klickrate erzielen willst.
Wenn Dein CTR zu niedrig ausfällt, solltest Du mal einen genaueren Blick auf Deine Wortwahl werfen.
Benutzt Du vielleicht nutzlose Füllwörter?
Keywords sind natürlich wichtig, trotzdem haben sie nicht immer die gewünschten Auswirkungen auf Deine Durchklickrate.
Du musst Deine Keywords in einen überzeugenden Werbetext einbauen, um Deine Zielgruppe anzusprechen.
3. Auf individuelle Landingpages verlinken
Landingpages sind ein wichtiger Faktor einer erfolgreichen PPC-Kampagne.
Das obere Beispiel funktioniert nicht ausschließlich aufgrund der überzeugenden Wortwahl, sondern vor allem dank der zielgerichteten Landingpage.
Das scheint aber nicht jedem Unternehmen klar zu sein. Man kann den Nutzer nicht einfach auf eine generische Seite schicken, die wenig mit seiner Suchanfrage zu tun hat.
Hier ist eine Suchanfrage nach “Hundeausführer”:
Hier ist die dazugehörige Webseite:
Ich gehe jetzt mal nicht näher auf das Design der Seite ein.
Die Informationen auf der Webseite passen überhaupt nicht zu meiner Suchanfrage.
Hier ist ein Beispiel von Rover:
Das Hintergrundbild, die Überschrift und der Text passen perfekt zu meiner Suchanfrage.
Hier ist ein weiteres Beispiel:
Dieses Mal lande ich auf dieser Zielseite:
Schau mal. Ein Hund und ein Mensch!
Diese Seite konvertiert zwar wahrscheinlich nicht so gut wie das erste Beispiel, ist aber trotzdem ganz gut.
Wenn Du mehrere unterschiedliche Produkte oder Dienstleistungen anbietest, brauchst Du eine jeweils passende Landingpage für jedes Angebot, denn Du musst den Kunden sofort das richtige Angebot unterbreiten können.
Viele Leute machen das nicht, weil es ihnen zu aufwendig ist. Man müsste ja eine neue Zielseite für jeden Suchbegriff erstellen.
Mit dem Dynamic Text Replacement ist das aber gar nicht mehr nötig.
Mit dieser Technik kannst Du eine Vorlage erstellen und Begriffe dann einfach automatisch austauschen. Der Inhalt und der Text wird dann mit den Suchbegriffen des Nutzers gefüllt.
4. Anzeigenerweiterungen benutzen
Man soll sich ja bekanntlich immer kurz fassen, das ist aber nicht immer gut für die Klickrate.
Manchmal reichen Andeutungen einfach nicht aus.
Darum gibt es erweiterte Textanzeigen.
Mit einer erweiterten Textanzeige kannst Du mehr Informationen zur Verfügung stellen.
Wenn Du Long-Tail-Keywords benutzt, ist der extra Platz meistens ganz hilfreich, um den Nutzer zu überzeugen.
Hier ist eine erweiterte Textanzeige von Guitar Center:
Kannst Du den Unterschied erkennen? In der Überschrift, URL und Beschreibung stehen Dir mehr Zeichen zur Verfügung.
Du kannst eine noch überzeugendere Überschrift schreiben, eine zweite Überschrift hinzufügen und eine bessere Beschreibung verfassen.
Welche dieser beiden Anzeigen hat wohl eine bessere CTR?
Die längere Anzeige.
Daten von Google zeigen, dass zusätzliche Keywords die Klickrate einer Anzeige um 15 % steigern können.
Macht eigentlich auch Sinn, denn man kann seine Botschaft besser übermitteln, wenn man mehr Wörter benutzen und zusätzliche Suchbegriffe einbauen kann.
Du kannst die Anzeigenerweiterungen benutzen, um die Leistung Deiner Werbeanzeigen zu verbessern. Sitelink-Erweiterungen sind bestens für die Verbesserung Deiner Durchklickrate geeignet.
Du kannst bis zu vier zusätzliche Verweise setzten, die den Nutzer jeweils auf eine unterschiedliche Landingpage schicken.
Du musst diese Links natürlich bewusst und sorgfältig auswählen, damit sie zur jeweiligen Werbeanzeige passen.
Du könntest beispielsweise auf ein verwandtes Keyword verweisen, das zum beworbenen Produkt und zur Suchanfrage passt.
Die Texterweiterungen von Nike passen zur Suchanfrage des Nutzers. Die Football-Saison überschneidet sich mit dem Schulanfang und wer kann schon einem guten Sonderangebot widerstehen?
Der Nutzer kann dann einfach auf das gewünschte Angebot klicken.
Hier ist ein Beispiel von ADP:
Das Unternehmen verweist auf unterschiedliche Dienstleistungen und benutzt die Keywords “kostenlose Anfrage” und “kostenlose Beratung” im Ankertext.
Wenn Du vor allem lokale Kunden gewinnen willst, kannst Du auf Standorterweiterungen zurückgreifen, um Deine CTR zu verbessern.
Hier ist eine Werbeanzeige von Cupcake Royale, die Kunden anspricht, die Heißhunger auf einen Cupcake haben:
Diese Strategie eignet sich besonders gut für B2B-Unternehmen, die lokale Kunden gewinnen wollen, oder für B2C-Unternehmen, die auf Laufkundschaft angewiesen sind.
Wenn der Kunde nach einem Produkt oder einer Dienstleistung in seiner Nähe sucht, wird er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für ein Unternehmen in seiner Stadt entscheiden. Kunden kaufen gerne bei lokalen Unternehmen.
Du solltest demnach auch auf die Suchkombination “Keyword + in meiner Nähe” bieten. Laut Google haben sich diese Suchanfragen verdoppelt.
Du kannst auch eine Anruferweiterung einrichten, damit interessierte Nutzer mit nur einem Klick sofort anrufen können.
Diese Erweiterungen hat aber nicht unbedingt Auswirkungen auf Deine Klickrate. Wenn der Kunde anruft und etwas bei Dir kauft, ohne Deine Webseite zu besuchen, hast Du ihn ohne Klick konvertieren können.
Die Anzeige war demnach erfolgreich. Du solltest Deine Ergebnisse also genaustens verfolgen.
Du kannst die Anzeigenerweiterung überprüfen und Deine Werbeanzeigen im Vorfeld mit Karooya testen.
Auf diese Weise kannst Du Verfeinerungen vornehmen, um die perfekte Anzeige zu erstellen.
5. Schlechte Anzeigen anhalten
Leider kann nicht jede Anzeige erfolgreich sein.
Die Meisten sind es jedenfalls nicht.
Du kannst jede Anzeige optimieren, aber wenn sie nicht gut ankommt, ist Hopfen und Malz verloren.
Wenn Deine Werbeanzeige trotz aller Bemühungen einfach keine gute Klickrate erzielen kann, musst Du sie stoppen.
Das sollte eigentlich jedem klar sein, denn wenn die Anzeige nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, wirft man Geld zum Fenster heraus. Du musst schlechte Anzeigen abschalten.
Wenn Deine Zielgruppe nicht gut auf die Werbeanzeige reagiert, dann kommt sie auch nicht gut bei Google an.
Search Engine People sagt, dass Google eine Durchklickrate von mindestens 0,5 % erwartet. Kampagnen wollten sogar eine CTR von 2 % aufweisen.
Wenn Deine Anzeigen schlechte Ergebnisse liefern, werden sie als Konsequenz seltener ausgespielt.
Das ganze ist ein Teufelskreis. Eine schlechte Durchklickrate führt zu einer eingeschränkten Reichweite und das führt wiederum zu einer schlechteren Durchklickrate, usw.
Wenn eine Anzeige nicht gut ankommt, musst Du schnell den Stecker ziehen und eine neue Anzeige erstellen.
Wenn Du aber noch nicht aufgeben willst, kannst Du einen letzten Versuch wagen. Benutze negative Keywords. Mit negativen Keywords kannst Du unerwünschte Zielgruppen ausschließen.
Wie geht das? Du kannst bestimmte Begriffe festlegen, bei denen Deine Anzeigen nicht ausgespielt werden.
Diese Strategie hat ganz klare Vorteile.
Wenn die CTR Deiner Kampagne schlecht ausfällt, kannst Du die negativen Keywords benutzen, um Deine Zielgruppe besser zu segmentieren.
Du kannst die Klickrate Deiner Werbeanzeigen folglich verbessern, weil das Angebot besser auf die richtige Zielgruppe zugeschnitten ist.
Die Kunden, die sich für Dein Angebot interessieren, sehen Deine Anzeige auch weiterhin und die Leute, die sich nicht für Dein Angebot interessieren (und darum auch gar nicht klicken würden), sehen Deine Anzeige nicht mehr.
Mit dieser Strategie kann man die Leistung einer Werbekampagne blitzschnell verbessern.
Du kannst negative Keywords im Dashboard finden. Klick einfach auf “Keywords”, “negative Keywords” und such nach “Kampagnenebene”.
Wenn der Kunde eins der negativen Keywords eingibt, wird Deine Werbeanzeige nicht mehr ausgespielt.
Wenn Du dennoch für bestimmte Begriffe platziert werden willst, darfst Du diese Begriffe nicht ausschließen.
Fazit
Du kannst Deine Durchklickrate nicht über Nacht verbessern.
Der ganze Prozess nimmt schon ein wenige Zeit in Anspruch. Du musst immer wieder kleine Veränderungen vornehmen.
Keywords funktionieren zwar gut, sind aber nicht allein für den Erfolg einer guten Werbekampagne verantwortlich.
Du musst schon ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen. Du musst Deine Zielgruppe kennen, die richtigen Keywords finden, mit denen Du Deine Kunden überzeugen kannst, und diese dann auf natürliche Weise in Deine Anzeige einfließen lassen.
Du musst gute Werbetexte verfassen, auf personalisierte Landingpages verweisen und solltest auch auf Anzeigenerweiterungen zurückgreifen.
Wenn Deine Werbeanzeige nicht gut funktioniert, kannst Du sie ruhig anhalten und etwas Neues ausprobieren.
Werbung auf Google Ads funktioniert, jedoch nur, wenn Dein Angebot aus den Angeboten Deiner Mitbewerber heraussticht. Du solltest die fünf Ratschläge aus diesem Artikel befolgen, wenn Du die Klickraten Deiner Google-Anzeigen verbessern willst.
Mit welchen Techniken hast Du die Durchklickrate Deiner Werbeanzeigen verbessern können?