Welche Inhalte sind derzeit besonders angesagt? Podcasts.
Derzeit warten über zwei Millionen Podcasts und mehr als 48 Millionen Episoden darauf, gehört zu werden. Das ist ein unglaublich starkes Wachstum, wenn man bedenkt, dass es im Jahr 2018 nur 500.000 Podcasts gab.

Podcasts fördern zudem die Markenbekanntheit und haben Kaufkraft. 54 Prozent der Podcast-Hörer neigen dazu, einen Kauf zu tätigen, wenn sie einen Werbespot in einem Podcast hören.
Angesichts der hohen Anzahl an Zuhörern (und ihrer Kaufkraft), ist es nicht verwunderlich, dass Google in dieses Business eingestiegen ist. Der Suchgigant hat kürzlich die Plattform Google Podcast-Manager vorgestellt.
Wenn Du Podcasts herausbringst, solltest Du diese Plattform unbedingt ausprobieren.
Was ist Google Podcast-Manager?
Google Podcast-Manager ist ein kostenloses Tool zur Überwachung Deiner Podcasts auf Google. Du benötigst lediglich ein Google-Konto und einen Podcast-Feed, um Dich anzumelden.
Sobald Du Dein Profil eingerichtet hast, hast Du Zugriff auf ein Dashboard für Publisher. Hier erhältst Du wertvolle Einblicke in die Leistung Deiner Sendung, einschließlich schwer zu findender Daten, z. B. wann Hörer mit dem Zuhören beginnen und aufhören, welche Geräte sie verwenden (z. B. Mobilgeräte oder Lautsprecher) und wie die Hörer Deine Sendung gefunden haben.
Überdies gibt es ein Podcast-Manager-Forum für Creatoren. Hier kannst Du Dich mit anderen Podcast-Erstellern vernetzen, um Tipps und Tricks zur Optimierung Deines Podcasts auszutauschen.

Was der Google Podcast-Manager nicht macht
Google Podcast-Manager ist keine Podcast-Hosting-Plattform. Du kannst Deinen Podcast nicht über das Programm aufnehmen oder veröffentlichen. Du kannst Deine Show lediglich überwache und verfolgen.
Die meisten Hosting-Plattformen bietet zwar auch Analyseberichte an, Google bietet jedoch andere, möglicherweise detailliertere Daten.
Auf vielen Podcast-Plattformen kannst Du Deinen Podcast direkt bei Google einreichen, sodass er in der Google-Suche angezeigt wird. Der Google Podcast-Manager stellt jedoch sicher, dass dies wirklich geschieht und zeigt wichtige Details, die Du sonst nicht sehen würdest.
Warum sollte man den Google Podcast-Manager verwenden?
Bist Du Dir nicht sicher, ob dieses neueste Google-Produkt Deine Zeit wert ist? Hier sind einige der größten Vorteile des Google Podcast-Managers, die Deine Meinung ändern könnten.
Die potenzielle Reichweite
Einer der Hauptgründe, die für die Verwendung des Google Podcast-Managers sprechen, ist zweifellos die potenzielle Reichweite Deines Podcasts. Als weltweit größte Suchmaschine besteht eine echte Chance, dass der ideale Hörer Deinen Podcast auf Google finden kann.
Während die Verwendung eines Hosting-Anbieters zur Übermittlung an Google Deinen Podcast bereits in den Suchergebnissen platzieren sollte, erhältst Du im Podcast-Manager Details zu Deiner aktuellen Reichweite. Der Manager kann Dir auch eine Vorstellung davon verschaffen, wie die Leute auf Deinen Podcast aufmerksam werden.
Die Analyseberichte
Analysen spielen immer eine große Rolle für den Erfolg, denn durch die Prüfung der Daten kannst Du Dir eine klare Vorstellung davon verschaffen, was funktioniert.
Der Google Podcast-Manager bietet Einblicke in:
- Zuschauerbindung: Wie viel Prozent Deiner Sendung wird konsumiert?
- Gesamtanzahl der Zuhörer: Wie viele Zuhörer hören sich jede Sendung und jedes Segment an?
Während die meisten Podcast-Plattformen Angaben zur Anzahl der Downloads oder zu den gespeicherten Sendungen machen, erhältst Du möglicherweise keine detaillierteren Informationen. Im Bereich „Zuhörerbindung“ findest Du beispielsweise oft die Anzahl der Personen, die sich Deinen Podcast heruntergeladen haben, das heißt aber nicht, dass sie in sich auch angehört haben.
Wie viel Prozent der Hörer haben sich die Sendung wirklich angehört? Das erfährst Du oft gar nicht.
Bei Google erfährst Du, dass zwischen 34 und 100 Prozent der Episoden gehört wurden.

Das ist aber nur ein kleiner Bruchteil dessen, was das Tool bieten kann, um Deinem Podcast zum Erfolg zu verhelfen.
Es ist kostenlos
Google Podcast-Manager ist zwar nicht das erste Analyseprogramm für Podcasts, dafür ist es aber kostenlos.
Ein Podcast kann kostspielig sein, unabhängig davon, ob Du einen persönlichen Podcast oder eine Show für ein Unternehmen betreibst. Come Alive Creative zeigt, wie teuer ein Podcast sein kann.
Wenn Du alles selbst machst, verlierst Du viel Zeit, auch wenn Du nichts bezahlen musst. Die kostenlosen Plattformen liefern aber oft nicht viele Daten. Für einen privaten Podcast (die Preise für professionelle Podcasts sind deutlich höher) würdest Du wahrscheinlich Folgendes zahlen:
- Ausrüstung: 2.000 EUR (für Mikrofone usw.)
- Produktion und Bearbeitung: um die 799 EUR für die Bearbeitungssoftware und investierte Zeit zur Bearbeitung der Episoden
- Hosting: Kostenlos bis zu 100 EUR. Kostenlose Hosting-Pläne verfügen oft nicht über die nötigen Funktionen zur Betreibung eines erfolgreichen Podcasts.
- Marketing: Die Kosten für Marketing sind davon abhängig, ob und wie viel Werbung Du schaltest
- Professionelle Unterstützung: Die Kosten variieren. Dies kann Analyseprogramme, Mitarbeiter und mehr umfassen.
Du könntest mehrere tausend Euro ausgeben, auch wenn Du Deinen Podcast ganz allein produzierst! Das macht Google Podcast-Manager zum perfekten Tool für Podcast-Betreiber, die ihre Kosten senken möchten.
4 tolle Funktionen des Google Podcast-Managers
Lass uns nun einen detaillierten Blick auf die Funktionen des Google Podcast-Managers werfen und erfahren, was ihn so wertvoll macht.

1. Hörerdaten
Erzielst Du nicht die gewünschten Ergebnisse mit Deinem Podcast? Willst Du wissen, wie Du an Deine vorherigen Erfolge anknüpfen kannst?
Dann wirf einen Blick auf die Hörerdaten. Hier findest Du Wiedergabedaten, Informationen zur Hörerbindung nach Folgesegment und Geräteaufschlüsselungen.
Das ist aber noch nicht alles. Du kannst auch sehen, welche Suchbegriffe die Hörer eingegeben haben, um Deinen Podcast zu finden. Dies kann sehr nützlich sein.
Podcast SEO ist wichtiger denn je, und mit der Einführung dieses neuen Tools wird deutlich, warum man die Kontrolle über die Begriffe haben sollte, die Inhalte in den Suchergebnissen platzieren.
Du kannst zwischen den verschiedenen Analysedaten wechseln, um Daten auf Sendungs- oder Folgeebene anzuzeigen.

Wichtige Informationen zu Sendungsdaten:
- Auf der Landingpage einer Sendung im Podcast-Manager werden Analysedaten auf Sendungsebene angezeigt.
- Diagramme auf Sendungsebene enthalten Informationen zu Wiedergaben und abgespielten Minuten. Damit eine Wiedergabe gezählt wird, muss ein Nutzer die Sendung mindestens 5 Sekunden lang hören.
- Folgentabellen enthalten die Gesamtzahl der relevanten Wiedergaben pro Folge in den ersten 30 Tagen nach der Veröffentlichung, den durchschnittlichen Anteil der Folge, der von allen Nutzern angehört wurde, und die durchschnittliche Länge der Folge, so wie sie von allen Hörern gestreamt oder heruntergeladen wurde.
2. Aktualisierungen zum Podcast
Dein Podcast muss möglicherweise eines Tages aktualisiert werden. Während die meisten Podcast-Programme die Informationen häufig automatisch aktualisieren, ist dies bei einigen Podcast-Apps nicht immer der Fall. Hier muss man oft zahlreiche Hürden überwinden, um seine Informationen zu aktualisieren. Der Google Podcast-Manager vereinfacht diesen Vorgang.
Vielleicht musst Du Deinen RSS-Feed ändern, so wie dieser Podcast-Betreiber, der von Anchor zu Podbean gewechselt ist.

Du kannst das erneute Crawlen Deines Feeds anfordern, um sicherzustellen, dass alle Informationen nach einer Änderung schnell aktualisiert werden.

3. Lasse Deinen Podcast von Google indexieren
Wenn Du möchtest, dass Dein Podcast in den Suchergebnissen angezeigt wird, musst Du Deinen Podcast-RSS-Feed und Deine Startseite von Google indexieren lassen.
Was bedeutet das?
Der Begriff Indexierung beschreibt die Aufnahme von Informationen in einen Index. In diesem Fall den Google-Suchindex. Wenn die Google-Spider Deinen Podcast und seine Folgen entdecken, werden die dazugehörigen Informationen verarbeitet und gespeichert. Wenn dann jemand nach einem Begriff sucht, das mit Deinem Podcast oder den behandelten Themen zu tun hat, erscheinen Deine Folgen (sofern relevant) in den Suchergebnissen.
Der Google Podcast-Manager macht diesen gesamten Vorgang zu einem Kinderspiel. Du kannst überprüfen, ob Deine Sendung bereits indexiert wurde.
Wurde sie nicht?
Dann kannst Du sie einfach einreichen.
- Überprüfe, ob die Sendung bei Deinem Hosting-Dienst veröffentlicht wurde.
- Bestätige die Inhaberschaft der Sendung im Podcast-Manager.
- Fordere die Indexierung Deiner Startseite über die Search Console an.
Nach einer erfolgreichen Veröffentlichungsanfrage kann es bis zu sechs Tage dauern, bis Deine Sendung bei Google erscheint.
4. Verwalte Deine Feeds im Google Podcast-Manager
Nicht jeder Podcast hat einen RSS-Feed.
Eine Sendung kann bei Google Podcasts mit mehreren Feeds verknüpft sein. Dabei wird ein Feed ausgewählt, der für die Sendung am repräsentativsten ist, z. B. persönliche Entwicklung oder Veganismus.
Du kannst einen neuen Feed posten und Google darum bitten, ihn anstelle des aktuellen Feeds bereitzustellen, um Google mitzuteilen, welcher Feed für Deine Sendung am repräsentativsten ist.
Alternativen zum Google Podcast-Manager
Hättest Du gerne Alternativen zum Google Podcast-Manager? Hier sind sie:
Chartable
Chartable findet Daten und erstellt Analyseberichte, einschließlich der zu erwarteten Anzahl der Downloads und Veränderungen im Zeitverlauf.


Du kannst auch sehen, wie Deine Sendung global oder lokal im Vergleich zu anderen Podcasts abschneidet.

Diese Daten werden jedoch nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Du zahlst ab 20 US-Dollar pro Monat für detaillierte Informationen, Daten werden aber nur bis zu einem Jahr gespeichert. Für 100 US-Dollar pro Monat bekommst Du sehr umfassende Informationen. Die Kosten für den Enterprise-Zugang variieren.
Podtrac
Podtrac bietet Analyse- und Werbefunktionen. Du erhältst kostenlose Analysen und obwohl der Dienst umfassend zu sein scheint, arbeitet Podtrac nur mit einer begrenzten Anzahl von Podcast-Hosting-Diensten zusammen. Die Analyseberichte sind aber kostenlos.

Backtracks
Backtracks bietet dieselben Funktionen wie der Google Podcast-Manager, kostet aber 39 US-Dollar pro Monat.

Dein Podcast-Hosting-Anbieter
Dein Podcast-Hosting-Anbieter, der Dienst, bei dem Du Deinen Podcast hochlädst und verbreitest, bietet auch Analyseberichte. Wie viel diese kosten und welche Daten die Berichte erhalten, hängt vom jeweiligen Hosting-Anbieter ab.
Zu den beliebtesten Podcast-Hosting-Plattformen gehören Captivate, Buzzsprout und Podbean.
Podcast im Google Podcast-Manager verwalten
Möchtest Du Deinen Podcast mit dem Google Podcast-Manager verwalten? Dann befolge die folgenden Schritte.
Schritt Nr. 1: Melde Dich mit Deinem Google-Konto an und besuche die RSS-Feed-Startseite.
Schritt Nr. 2: Gib die URL des RSS-Feeds ein. (Hinweis: Der unten genannte Feed ist nur ein Beispiel.)

Schritt Nr. 3: Klick auf „Nächster Schritt“ und bestätige Deine Auswahl.

Schritt Nr. 4: Klick auf „Nächster Schritt“ und fordere einen Bestätigungscode an.
Schritt Nr. 5: Bestätige Deine Inhaberschaft. (Dieser wurde bereits im Google Podcast-Manager registriert.)

Sobald Google Deine Inhaberschaft bestätigt hat, hast Du Zugriff auf Dein Dashboard und alle oben genannten Funktionen.
Wo findest Du Deinen RSS-Feed? Sofern Du Deinen Podcast nicht vollständig selbst verwaltest, findest Du Deinen RSS-Feed auf der Seite Deines Podcast-Hosting-Anbieters. Wenn Du ihn nicht finden kannst, musst Du nachfragen. Der Google Podcast-Manager kann keine RSS-Feeds erstellen, nur verwalten.
Häufig gestellte Fragen zum Google Podcast-Manager
Ist die Nutzung des Google Podcast-Managers kostenlos?
Ja, die Nutzung des Google Podcast-Managers ist kostenlos. Du benötigst lediglich ein Google-Konto, um Dich anzumelden.
Welche Daten werden vom Google Podcast-Manager erfasst?
Du erhältst Einblicke in Deine Zuhörer, die Gesamtzahl der Wiedergaben, Deine Segmentbindung, die häufigsten Suchbegriffe und mehr.
Ist der Google Podcast-Manager schwer zu nutzen?
Nein, der Google Podcast-Manager ist ganz einfach zu nutzen und unkompliziert einzurichten.
Ist der Google Podcast-Manager hilfreich?
Ja! Er versorgt Dich mit wertvollen Einblicken in die Vorlieben Deines Publikums geben, damit Du Deinen Podcast optimieren kannst.
Fazit
Es kann nicht geleugnet werden, dass Google wichtig ist. Es ist die weltweit größte Suchmaschine, Mutterunternehmen von YouTube und taucht nun auch in die äußerst lukrative Welt des Podcastings ein.
Das sind gute Nachrichten für Podcast-Betreiber, denn es ermöglicht ihnen, wichtige Daten zu überwachen und ihre Suchmaschinen-Rankings zu verbessern, um die Reichweite ihres Podcasts zu vergrößern.
Mit seinen detaillierten Einblicken und Funktionen hilft Dir der Google Podcast-Manager zu verstehen, was funktioniert, was nicht gut ankommt und wie man Inhalte bereitstellt, die das Publikum hören möchte.
Hast Du einen Podcast, um ein neues Publikum zu erreichen?