
Fast jede Woche kommt ein neuer Artikel heraus, in dem es heißt, dass Facebook nicht mehr genutzt wird. Man hört Ding wie “das ist für alte Leute”, es sei nicht mehr relevant und das die Marken die Plattform verlassen würden.
Die Daten zeigen jedoch ein anderes Bild. Facebook erzielt seit 12 Jahren ein konstantes Wachstum.

Mit schätzungsweise 2,5 Milliarden aktiven monatlichen Nutzern ist Facebook um einiges größer als Twitter, Snapchat, Reddit und Instagram zusammen.

Was sagt uns das?
Es sagt uns, dass Unternehmen Facebook nicht ignorieren können. Dein Unternehmen muss auf Facebook vertreten sein, ob Du die Plattform nun magst oder nicht, weil Deine Zielgruppe dort vertreten ist. Du solltest das Netzwerk nutzen, um Deine Produkte zu bewerben, Deine Marke bekannt zu machen und Dein Unternehmen vorzustellen.
Der erste Schritt ist eine ausführliche und gut durchdachte Facebook-Unternehmensseite. Deine aktuellen und potenziellen Kunden besuchen Dein Profil, um zu sehen, worüber Du sprichst und um mit Deinen Inhalten zu interagieren.
Und was ist das Erste, was sie sehen? Dein Titelbild.
Lies weiter, wenn Du erfahren willst, wie man das perfekte Titelbild erstellt, dass garantiert auffällt.
Schritte zum Erstellen eines wirkungsvollen Titelbildes
Hast Du schon mal von Hitchcock’s Rule gehört? Benannt nach dem legendären Filmregisseur, besagt die Regel, dass die Größe eines Objekts auf dem Bildschirm immer proportional zu seinem Einfluss auf die Geschichte sein sollte.
Und da das Facebook-Titelbild fast die Hälfte der gesamten Seite auf dem Desktop einnimmt, kann man davon ausgehen, dass es von Facebook für ziemlich wichtig gehalten wird.

Dir stehen begrenzte Möglichkeiten zur Personalisierung Deines Unternehmensprofils zur Verfügung, darum musst Du jede Gelegenheit voll ausschöpfen.
Ein Titelbild ist mehr als nur ein auffälliges Foto in den richtigen Dimensionen. Es gibt fünf Kriterien, die berücksichtigt werden müssen, um ein wirksames Titelbild mit Wiedererkennungswert zu schaffen.
1. Halte Dein Facebook-Titelbild möglichst einfach und übersichtlich
Facebook sagte früher, dass nur 20 Prozent des Titelbildes aus Text bestehen dürfen, diese Regel wurde 2013 jedoch abgeschafft.
Die Verlockung ist groß. Wenn man wollte, könnte man unbegrenzt Text hinzufügen und jede Ecke des Titelbildes ausnutzen. Mach das bitte nicht.
Weniger ist mehr, das gilt auch für die Erstellung eines wirksamen Facebook-Titelbildes. Konzentriere Dich stattdessen darauf, eine einzelne Botschaft so klar wie möglich zu kommunizieren, damit keinen Zweifel mehr besteht.
Apple beherrscht dies besser als die meisten Unternehmen. Während der Tech-Riese bekanntlich nicht viel Wert auf die sozialen Medien legt, ist das Branding auf Facebook trotzdem makellos umgesetzt.

Das Facebook-Titelbild von Apple ist ein Exemplar der Einfachheit: ganz ohne Worte, nur ein schönes und sofort erkennbares Produktbild, das das ikonische MacBook zeigt. Die Verwendung von Farbe ist sehr gekonnt umgesetzt und lenkt den Blick des Betrachters auf natürliche Weise in die Mitte des Bildes.
2. Ergänze Deine Marke durch ein Facebook-Titelbild
Kannst Du Deine gesamte Marke in einem einzigen Bild zusammenfassen? Das ist gar nicht so einfach, doch genau das muss mit dem Titelbild erreicht werden, denn wenn das Bild nicht zu Deiner Marke passt, verwirrst Du Dein Publikum.
Adidas verkauft alle möglichen Sportartikel, von Skateboards über Turnschuhe bis hin zu Golfbekleidung. Es ist gar nicht so einfach, eine so große Marke in einem Bild zu verkörpern, darum hat Adidas drei separate Bilder im Facebook-Titelbild miteinander kombiniert.

Die Strategie funktioniert super und ermöglicht es der Marke, gleichzeitig drei verschiedene Zielgruppen anzusprechen. So ist es Adidas möglich, in nur einem einzigen Titelbild Sportbekleidung für Männer, Frauen sowie Streetwear zusammenzufassen.
3. Behalte Dein Publikum im Hinterkopf
Wir Menschen können und aufgrund unserer Natur besser mit anderen Menschen verbinden als mit Objekten oder abstrakten Konzepten, aus diesem Grund zeigen die meisten Facebook-Titelbilder Fotos echter Menschen.
Um Deine Zielgruppe anzusprechen, musst Du diese natürlich zuerst kennen, nur so kannst Du sie auf Deinem Titelbild darstellen und gezielt ansprechen. Zum Glück liefert Facebook dazu wichtige Hinweise.
Facebook Audience Insights liefert Daten zu den demografischen Merkmalen, besuchten Seiten, dem Wohnort und der Aktivität Deiner Facebook-Fans und Nutzer, die an ähnlichen Produkten oder Unternehmen interessiert sind. Hier sind die demografischen Merkmale der Fans der Major League Baseball:

Du findest diese Informationen und weitere im Analysebereich Deiner Unternehmensseite. Du kannst sehen, wer Deine Kontaktinformationen aufgerufen hat, auf Deinen Call-to-Action (CTA) klickt oder Deine Webseite besucht. Du erhältst Zugriff auf das Alter, Geschlecht, den Standort und die genutzten Geräte Deiner Fans.
Was verraten und diese Informationen? Nun, wenn Du beispielsweise herausfindest, dass Dein Publikum zu 80 Prozent aus Männern besteht, von denen 75 Prozent in Mexiko leben, Spanisch sprechen und 90 Prozent zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, sollte sich dies in Deinem Titelbild widerspiegeln. Du könntest einen jungen Mexikaner abbilden und einen spanischen Text nutzen.
Ich zeige Dir jetzt, wie Google mit seinen Titelbildern verschiedenen Zielgruppen anspricht.
Die britische Facebook-Seite des Unternehmens zeigt eine Reihe von Cartoon-artigen Bildern mit bekannten britischen Bauwerken und Merkmalen wie dem Engel des Nordens, Stonehenge und einem typischen roten Londoner Bus.

Das Titelbild von Google Students zeigt jungen Menschen vor unterschiedlichen Hintergründen, die in Teams und mit Technologie arbeiten. Genau die Leute, von denen man erwarten würde, dass sie sich für Google interessieren.

4. Kombiniere Dein Facebook-Titelbild mit Deinem Profilbild
Nicht nur das Titelbild muss Deine Marke ergänzen. Dein Profilbild muss ebenfalls eine natürliche Verlängerung Deines Unternehmens sein. Beide Elemente müssen sich gegenseitig ergänzen, weil sie eng beieinanderstehen und somit Einfluss aufeinander nehmen. Wenn sie nicht zusammenpassen, kann dies unerwünschte Folgen haben.
Nike ist Amerikas bekanntester Schuh- und Sportartikelhersteller mit sagenhaften 99 % Wiedererkennungswert. Keine Überraschung also, dass auch das Facebook-Profil der Marke perfekt gestaltet ist.

Drei Wörter, zwei Farben und das klassische “Swoosh”-Logo sorgen für den unvergleichlichen Wiedererkennungswert der Marke, der sich perfekt in Kombination aus Titel- und Profilbild erkennen lässt.
5. Bewirb Deine Produkte und Events im Facebook-Titelbild
Wenn Dein Titelbild schon so viel Platz einnimmt, warum solltest Du es dann nicht nutzen, um über die Dinge zu sprechen, die Dir am meisten am Herzen liegen? Sei es ein neues Produkt, ein Sonderangebot, ein neuer Blogbeitrag oder eine bevorstehende Veranstaltung, nutze Dein Titelbild, um Neuheiten zu kommunizieren.
PlayStation verwendet das Titelbild, um die hochkarätige Neuauflage eines Spiels der PS5-Konsole zu präsentieren. Beachte, wie die Marke dies mit einem überzeugenden CTA kombiniert, der die Fans dazu auffordert, das Spiel zu spielen, wodurch der obere Bereich der Unternehmensseite in eine effektive und interaktive Werbeanzeige verwandelt wird.

Gucci hat einen anderen, aber ebenso effektiven Ansatz gewählt. Das Facebook-Cover und Profilbild dienen der Bewerbung der bevorstehenden Onlineveranstaltung “Guccifest”.

Die Modemarke hat ihrem Titelbild mit dem scanbaren QR-Code ebenfalls ein interaktives Element hinzugefügt. Das gesamte Bild ist sehr textlastig, was man von einer hochwertigen Modemarke sonst nicht erwarten würde, aber im Fall von Gucci fällt das Titelbild dadurch noch mehr auf.
4 Schritte zum Design eines eindrucksvollen Facebook-Titelbildes
Nachdem Du die Theorie hinter der Erstellung eines auffälligen Facebook-Titelbilds für Dein Unternehmen verstanden hast, ist es an der Zeit, diese Strategie auch für Deine Marke umzusetzen. Befolge den folgenden vierstufigen Prozess, um Deine Vision in die Realität umzusetzen.
1. Wähle eine CTA-Strategie für Dein Titelbild aus, die zu Deiner Marke passt
Schau Dir noch mal alle oben genannten Beispiele an. Nimm Dir ruhig Zeit und Dir wird auffallen, dass jedes Titelbild lediglich eine klare Strategie verfolgt.
PlayStation bewirbt sein neues Produkt, und das auch erfolgreich, dafür fügt sich das Profilbild aber nicht perfekt ins Titelbild ein. Nike hat die perfekte Harmonie zwischen Profilbild, Titelbild, Farben und Markenelementen gefunden, zeigt dafür aber keins seiner Produkte.
Heißt das jetzt, dass diese Titelbilder schlecht gewählt sind? Keinesfalls.
Es zeigt, dass Dein Titelbild nicht jeden ansprechen kann. Wähle eine oder zwei der oben genannten Techniken aus und kombiniere sie miteinander.
- Stehst Du kurz davor, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen? Dann präsentiere es in Deinem Titelbild.
- Möchtest Du eine bestimmte Zielgruppe ansprechen? Dann bilde sie in Deinem Titelbild ab.
- Hat Dein Logo oder Deine Marke einen starken Wiedererkennungswert? Dann zeige sie in Deinem Titelbild!
2. Finde das richtige Bildbearbeitungsprogramm
Du musst kein gelernter Grafikdesigner sein, um ein schönes Titelbild zu erstellen. Es gibt zahlreiche kostenlose Bildbearbeitungsprogramme, die über tolle Vorlagen verfügen, die kinderleicht angepasst werden können.
Du den bekanntesten gehört sicherlich Canva. Das Programm stellt dem Nutzer kostenlos zahlreiche Facebook-Vorlagen in den richtigen Maßen zur Verfügung, die anschließend nur noch bearbeitet und angepasst werden müssen.

Ein wichtiger Hinweis: Die Nutzung von Canva ist zwar kostenlos möglich, bestimmte Designelemente oder Grafiken kosten jedoch extra.
Falls Dir Canva nicht zusagt, kannst Du ein anderes Programm ausprobieren, z. B. PicMonkey, Visme, Snappa oder Bannersnack, um nur einige zu nennen.
3. Suche Dir ein Foto aus
Falls Du kein ausgebildeter Grafikdesigner bist (oder keinen kennst), suchst Du wahrscheinlich nach einer möglichst unkomplizierten Lösung zu Erstellung eines eindrucksvollen Titelbildes. In diesem Fall solltest Du Dir ein subtiles Foto aussuchen, das zu Deiner Marke passt und Deine Zielgruppe anspricht.
Nutze dafür am besten eine kostenlose Stockfotobildbibliothek. Hier findest Du Tausende Fotos, die Du für Deine Grafik nutzen kannst.
Oder nutze einfach eins der Bilder Deiner Webseite. Dieses hat bereits Wiedererkennungswert und eignet sich besonders gut, falls Deine Produkte oder Dienstleistungen abgebildet werden.
4. Schneide die Grafik auf die richtige Größe zu
Achte darauf, dass die Maße der Grafik den Vorgaben des sozialen Netzwerkes entsprechen, sonst wird Dein Titelbild verzerrt dargestellt und die ganze harte Arbeit war umsonst.
Doch welches sind die richtigen Maße? Die Antwort auf diese Frage ist nicht so einfach, wie man zunächst vielleicht annimmt, weil 70 Prozent aller Facebook-Nutzer mit dem Handy auf die Seite zugreifen, darum muss Dein Titelbild sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten funktionieren. Leider wird das Titelbild auf Computern mit einer Abmessung von 820 x 312 Pixeln und auf Smartphones mit einer Abmessung von 640 x 360 Pixeln dargestellt. Um eine Grafik zu erstellen, die auf allen Geräten funktioniert, empfiehlt Buffer eine Abmessung von 820 x 462 Pixeln.
Facebook sagt, dass das Titelbild mindestens 400 Pixel hoch und 150 Pixel breit sein muss. Zudem sollte es nicht größer als 100 KB sein.
Fazit
Vergiss nicht, Dein Facebook-Titelbild muss nicht nur schön sein. Es kommt aber auch nicht auf knallige Farben oder gewagte Texte an. Es geht vielmehr darum, ein Bild zu finden, das Deine Marke widerspiegelt, die richtige Zielgruppe anspricht und Deine Botschaft effektiv rüberbringt. Es muss klar erkennbar sein und sollte sofort mit Deinem Unternehmen in Verbindung gebracht werden können.
Wenn Du Schwierigkeiten hast, denke daran, dass das wichtigste immer Einfachheit ist. Dies ist kein Ort für abstrakte und gewagte Experimente. Ein schönes Foto, das Dein Unternehmen oder Dein Produkt repräsentiert, ist immer besser als ein komplexes Bild, das für Verwirrung und viel Kopfschütteln sorgt.
Nutzt Du Deine Facebook-Unternehmensseite, um neue Leads und Kunden zu gewinnen?
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