Wir Vermarkter investieren sehr viel Zeit und Energie in die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Wenn man bedenkt dass jede Sekunde über 66.000 Suchanfragen auf Google durchgeführt werden, wäre man ja auch blöd, wenn man nicht so viel Zeit in die SEO investieren würde.
Am Ende ist es jedoch so, dass Google und andere Suchmaschinen nicht die einzigen Wege sind, um Traffic auf Deine Webseite zu schicken, es kommt nämlich immer ganz auf Deine Zielgruppe und den Wettbewerb an, denn in einigen Fällen ist Google vielleicht nicht die beste Trafficquelle.
Die Webseite Upworthy ist ein gutes Beispiel dafür.
Die Webseite ist bekannt für ihre viralen Videos, die den Zuschauer glücklich machen und ihm ein gutes Gefühl geben, darum stammt 43 % ihres Traffics aus den sozialen Medien und nur 19 % aus der Suche.
Verschiedene Nutzersegmente benutzen das Internet eben unterschiedlich.
Einige Nutzer suchen nach interessanten Inhalten von ihren Freunden oder bekannten Influencern in den sozialen Medien.
Andere Nutzer vertrauen auf Newsletter, um herauszufinden, welche Artikel sie als Nächstes lesen sollten.
Wiederum andere Nutzer verwenden eine ganz andere Suchmaschine, zum Beispiel YouTube oder Facebook.
Um Dir zu beweisen, dass Du Google nicht brauchst, um Traffic für Deine Webseite zu gewinnen, stelle ich Dir jetzt sechs alternative Strategien vor, um die Anzahl Deiner Webseitenbesucher zu steigern.
1. Richte einen YouTube-Kanal ein
YouTube hat 1,5 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, was es zur zweitgrößten sozialen Plattform der Weltmacht.
Über 30 Millionen dieser Nutzer loggen sich täglich auf der Plattform ein und konsumieren pro Tag ca. 5 Milliarden Stunden Videomaterial.
Das sind wirklich beeindruckende Zahlen.
Trotzdem kann die Plattform nicht mit Google mithalten, da die Suchmaschine jeden Tag 3,5 Milliarden Suchanfragen verarbeiten muss.
Wie kann es also sein, dass man einen Teil des Traffics, den man mit Google gewinnen würde, stattdessen mit YouTube gewinnt?
Nun, das Tolle an YouTube ist ja, dass man auf der Plattform Videos teilen kann.
Videos werden zwar auch in den Suchergebnissen auf Google eingeblendet (schließlich gehört YouTube zum Großkonzern Google), trotzdem sind die Ergebnisse nicht dasselbe.
Um Videoliebhaber anzusprechen, und für Dich zu gewinnen, musst Du Videos für YouTube produzieren.
Und weil YouTube mehr 18- 49 Jährige erreicht als jedes Kabelnetzwerk, kommt man nicht ohne diese Plattform aus, wenn man eine junge Zielgruppe ansprechen möchte.
Gen Z (auch Zoomer genannt) liebt YouTube.
50 % aller Zoomer haben AdWeek in einer Umfrage verraten, dass sie nicht ohne die Plattform leben könnten.
Sie haben sogar einen Grund dafür genannt.
Für die Gen Z ist YouTube viel mehr als eine Plattform, auf der man Videos teilt. Hier ist eine Liste, die zeigt, für was sie YouTube benutzen:
Wenn die Liebe der Gen Z für YouTube weiterhin anhält, dann werden sie schon bald ihre Kaufentscheidungen von der Plattform beeinflussen lassen, und das wäre eine bahnbrechende Veränderung fürs Marketing.
Die Videos auf YouTube geben Dir die Möglichkeit, Kunden anzusprechen, die die Plattform als Suchmaschine benutzen und mit ein paar gut platzierten Links kannst Du diese Nutzer dann auf Deine Webseite schicken.
Lass uns dafür am besten Mal einen Blick auf den YouTube-Kanal von GoPro werfen.
GoPro gehört zu den beliebtesten YouTube-Kanälen auf der Plattform, weil das Unternehmen qualitativ hochwertige Videos produziert und auf diese Weise zeigt, was ihr Produkt alles kann.
Videos allein bringen jedoch noch keinen Umsatz, darum leitet das Unternehmen die Nutzer mit einem Link auf eine Produktseite weiter.
Ein interessierter Kunde kann also problemlos vom YouTube-Kanal auf eine Produktseite wechseln.
Hier ist das Video eines Nutzers. Es wurde mit der GoPro HERO6 aufgenommen.
Der Link zur Produktseite der GoPro HERO6 wurde strategisch an sichtbarer Stelle in der Videobeschreibung platziert.
Interessierte Kunden können sich also das Video anschauen, um herauszufinden, was die Kamera alles kann und dann auf den Link klicken, um auf die Produktseite mit detaillierten Spezifikationen zu gelangen oder einen Kauf durchzuführen.
Das ist aber nicht die einzige Strategie, mit der GoPro Traffic auf seine Webseite schickt.
Im Titelbild des YouTube-Kanals findest Du Links, die auf die Webseite und weitere soziale Plattform des Unternehmens verweisen.
Das gibt interessierten YouTube-Nutzern die Möglichkeit, bei Interesse schnell auf die Webseite des Unternehmens zu wechseln.
Du kannst sogar direkt im Video auf Deine Webseite verweisen.
YouTube verfügt über eine Funktion, die es Nutzern erlaubt, interaktive Videoanzeigen zu erstellen.
Die Funktion ermöglicht es Dir, direkt im Video oder am Ende des Videos einen Call-to-Action einzublenden.
Die untere Grafik zeigt, wie der Call-to-Action und der Abspann genutzt werden kann, um Traffic auf eine Webseite zu schicken.
Hier ist das klickbare Overlay eines Videos von HubSpot:
Der animierte Call-to-Action kann in der Mitte des Videos platziert werden, da der Nutzer sich zu diesem Zeitpunkt bereits ein Verständnis vom Thema Inbound Marketing und dem Unternehmen HubSpot verschafft hat und somit mit höherer Wahrscheinlichkeit auf den Link klickt.
Jetzt schauen wir uns zum Vergleich mal einen Abspann an.
Hier ist der Abspann der Tonight Show mit Jimmy Fallon:
Hier werden dem Zuschauer verschiedene Optionen zur Verfügung gestellt. Er könnte zum Beispiel die Webseite von NBC suchen oder die App der Show herunterladen.
Bei der Nutzung einer interaktiven Funktion ist es immer sehr wichtig, dem Nutzer klare und direkte Anweisungen zu geben.
Außerdem solltest Du das Video auf keinen Fall mit zu vielen Links und zusätzlichen Informationen überladen.
Stelle dem Nutzer nur ein bis zwei zusätzliche Elemente zur Verfügung, die den Inhalt Deines Videos unterstreichen.
2. Starte eine Diskussion in den sozialen Medien
Wenn Du diese Strategie gekonnt einsetzt, ist sie eine ideale alternative Trafficquelle zur Google-Suche.
Laut Sprout Social folgen 48 % aller Millennials mindestens einer Marke in den sozialen Medien (die Grafik stammt aus Q1 2017).
Das heißt, dass man seine Zielgruppe leicht erreichen kann.
Zudem geben Dir die sozialen Medien die Möglichkeit, Dich mit Deiner Zielgruppe auszutauschen und sie zu unterhalten, was in den Suchergebnissen einer Suchmaschine natürlich nicht möglich ist.
Wenn der Nutzer durch seinen News Feed scrollt, ist er auf der Suche nach interessanten Inhalten.
Wenn Du diesem Nutzer jetzt einen qualitativ hochwertigen und interessanten Beitrag zur Verfügung stellen kannst, klickt er auf Deinen Link und landet auf Deiner Webseite.
Das soziale Umfeld scheint sich jedoch zumindest in Bezug auf Marken zu verändern.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass vor 3 Jahren noch 25,6 % aller Webseitenbesucher über die sozialen Medien auf eine Webseite zugriffen.
Die Anzahl der Zugriffe ist jedoch gefallen.
Aus derselben Studie geht hervor, dass der Traffic aus den sozialen Medien den Suchtraffic von Ende 2013 bis zum Anfang 2017 sogar noch übertraf.
Aufgrund der Algorithmusänderungen von Facebook im Jahr 2016 kam es leider zu einem sehr starken Verfall der organischen Reichweite.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 verzeichnete Facebook in der zweiten Jahreshälfte einen Rückgang der Weiterleitung über die soziale Plattform um 9 %.
Doch der Verlust einer Plattform ist der Gewinn einer anderen.
Während Facebook Ende 2017 einen starken Rückgang verzeichnete, verzeichneten sowohl Pinterest als auch Instagram einen starken Anstieg.
Unabhängig vom sozialen Netzwerk, für das Du Dich entscheidest, musst Du den Nutzern immer aussagekräftige und hilfreiche Informationen zur Verfügung stellen.
Denkt daran, dass die meisten Nutzer die sozialen Netzwerke nutzen, um sich mit ihren Freunden auszutauschen – nicht um Produkte zu kaufen.
Du musst einen Weg finden, um Dich mit den Nutzern auf der Plattform auszutauschen.
Tasty von Buzzfeed ist ein exzellentes Beispiel dafür.
Der Facebook-Beitrag von Tasty hat wirklich alles.
Er enthält ein Video, um die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich zu ziehen und eine freundliche Nachricht um eine persönliche Verbindung zum Nutzer aufzubauen.
Zudem enthält der Beitrag nicht einen, sondern gleich zwei Links, die den Nutzer auf das Rezept des Videos oder eine Produktseite weiterleiten.
Das Ganze ist elegant gelöst, damit sich der Nutzer nicht überwältigt fühlt!
Die Strategie scheint super zu funktionieren, weil die Facebook-Seite von Tasty bereits über 98 Millionen Fans hat!
Um diese Strategie selbst anwenden zu können, musst Du Inhalte erstellen, die perfekt zu Deiner Zielgruppe passen.
Um eine Diskussion in Gang zu bringen, könntest Du natürlich auch Twitter benutzen.
Twitter eignet sich bestens zum Teilen von Tipps, Ideen und Gedanken, die Du miteinander verbinden kannst, um auf diese Weise eventuell eine neue virale Sensation zu schaffen.
Ich zeige Dir das jetzt mal anhand eines Beispiels der Reisebloggerin Hey Ciara.
Hier ist der erste Beitrag eines neuen Threads vom Januar 2018.
Mit diesem einen Beitrag hat Ciara über 13.000 neue Twitter-Follower, 6.000 neue Instagram-Follower und zehnmal mehr Blog-Traffic gewonnen.
Hilfreiche Themen und Tipps kommen besonders gut bei den Fans an.
Ciara teilt ihre Reisegeheimnisse und einen Link zu ihrer Webseite, auf der interessierte Nutzer dann weitere Informationen finden können.
Der Link war zwar nicht ganz so erfolgreich wie der erste Beitrag, hat aber dennoch für viel neuen Traffic gesorgt.
Ciara hatte zuvor bereits das Vertrauen ihrer Follower gewonnen und darum wussten ihre Fans, dass sie hilfreiche Informationen teilt, wodurch dann wiederum mehr Nutzer auf den Link klicken.
Twitter ist ganz einfach zu nutzen und erfordert nicht viel Arbeit, nur ein wenig Planung, damit einem die Beiträge nicht ausgehen.
Überlegte im Vorfeld, welche Strategie Du verfolgen möchtest, damit Du Deine Bilder, Videos und Links entsprechend vorbereiten kannst.
3. Arbeite mit Influencern zusammen
Das Internet ist voller Betrüger, darum sind viele Kunden vor dem Kauf misstrauisch geworden.
Wenn der Kunde zuvor noch nie von Deinem Unternehmen gehört hat, dann wird er Dir seine Kreditkarteninformationen nach einer Werbeanzeige mit Sicherheit nicht anvertrauen wollen.
Du musst das Vertrauen potenzieller Kunden gewinnen, bevor sie einen Kauf tätigen.
Die Gewinnung des Vertrauens potenzieller Kunden nimmt aber leider sehr viel Zeit in Anspruch.
Zum Glück kann man diesen Prozess beschleunigen, indem man mit Influencern zusammenarbeitet.
Nahezu neun von zehn Leuten sagen, dass sie der Empfehlung eines bekannten Influencers im Internet ebenso Vertrauen wie der persönlichen Empfehlung eines guten Freundes.
Das Influencer Marketing ist also eine Art “Gütesiegel” und beschleunigt somit den Prozess der Vertrauensgewinnung.
Für die Zusammenarbeit mit einem Influencer stehen Dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Die traditionelle Form der Zusammenarbeit sind gesponserte Beiträge in den sozialen Medien.
Hier ist ein solcher gesponserter Beitrag von Emma Blackery.
Der Beitrag wurde vom National Citizen Service (NCS) gesponsert. Der National Citizen Service ist ein freiwilliges Programm zur persönlichen und sozialen Entwicklung von 16- bis 17-Jährigen in England und Nordirland.
Der Beitrag von Emma soll auf die Arbeit von NCS aufmerksam machen und gleichzeitig für das Projekt bürgen.
Der Beitrag enthält einen Link zur Webseite des Programms und fordert die Nutzer dazu auf, die Webseite zu besuchen.
Emmas Beitrag wurde innerhalb von 5 Stunden 480-mal gelikt, 38-mal geteilt und 24- mal kommentiert.
Die Beiträge von NCS bekommen bedeutend weniger Likes, darum war die Zusammenarbeit mit Emma ein voller Erfolg.
Das Schalten von Werbung gibt dem Unternehmen mehr Kontrolle über die eigene Marke.
Für Kleinunternehmen oder Unternehmen mit wenig Budget ist das Schalten von Werbeanzeigen aber nicht immer möglich.
Doch selbst wenn Du kein Geld hast um ins Influencer Marketing zu investieren, könntest Du eventuell einen Influencer finden, der Dein Produkt kostenlos im Austausch für eins Deiner Produkte oder Deine Inhalte bewirbt.
Beiträge wie dieser von Comm100 zeigen, wie man mehrere Influencer gleichzeitig ansprechen kann.
Auf diese Weise erhält man nicht nur kostenlose Werbung, man baut auch eine langanhaltende Beziehung zum Influencer auf, die in der Zukunft vielleicht zu einer guten Partnerschaft führt.
Du musst jedoch realistische Vorstellungen haben.
Du kannst nicht erwarten, dass jeder erwähnte Influencer Deinen Beitrag teilt, vor allem dann nicht, wenn sie bereits über sehr eine sehr große Fangemeinde verfügen.
Trotzdem kannst Du nach Veröffentlichung Deines Beitrages zu jedem der erwähnten Influencer persönlich Kontakt aufnehmen und auf diese Weise vielleicht ein paar Shares und mehr Traffic gewinnen.
Du könntest zum Beispiel ein Zitat aus dem Artikel teilen.
In diesem Twitter Beitrag von Jitesh Patil wird Robbie Richards zitiert und markiert.
Auf diese Weise ist Robbie auf den Beitrag aufmerksam geworden und hat ihn anschließend mit seinen Twitter-Followern geteilt.
Der Influencer kann den Beitrag problemlos mit einem einzigen Klick mit seiner Zielgruppe teilen.
Du könntest ihm auch eine Direktnachricht schicken. Diese Strategie wird beispielsweise von Gary Vaynerchuk bevorzugt.
Gary sagt: “Um erfolgreich zu sein, muss man zuerst einen Mehrwert bereitstellen und erst DANN um einen Gefallen BITTEN.”
Der Schlüssel zum Erfolg für die Zusammenarbeit mit Influencern ist der Aufbau einer lang anhaltenden Geschäftsbeziehung.
4. Nutze die E-Mail Abonnenten zu Deinem Vorteil
Die Gemüter streiten sich bei diesem Thema ja bereits seit Jahren. Einige sagen, E-Mail-Marketing gehört der Vergangenheit an, andere sind anderer Meinung.
Viele Vermarkter bevorzugen die sozialen Medien oder mobile Apps gegenüber dem E-Mail-Marketing.
Eine Adobe-Verbraucherumfrage aus dem Jahr 2017 zeigt, dass 61 % der Verbraucher den Kontakt via E-Mail vorziehen.
E-Mail ist die einzige Kontaktmethode, die sich von 2016 bis 2017 sogar verbessert hat.
Doch nicht nur die Präferenzen der Nutzer sprechen für die Nutzung des E-Mail-Marketings.
Die durchschnittliche Klickrate einer E-Mail fällt im Vergleich zu anderen Marketingmethoden bedeutend höher aus.
Die durchschnittliche Klickrate einer E-Mail liegt bei 3,42 %.
Das mag Dir jetzt vielleicht nicht viel vorkommen, doch die Klickrate einer Werbeanzeige auf Facebook liegt bei lediglich 0,90 %.
Du hast also bessere Chancen, Traffic mit E-Mails zu gewinnen als mit Werbung in den sozialen Medien.
Die Personalisierung steht auch hier wieder im Vordergrund.
Hier ist ein Beispiel für die Personalisierung von Inhalten auf LinkedIn:
LinkedIn greift auf den Standort, die Berufsbezeichnung und die Qualifikationen seiner Nutzer zurück, um ihnen passende Stellenangebote zu zeigen.
Diese Strategie ist natürlich viel ausgereifter als die persönliche Ansprache des E-Mail-Empfängers. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, musst Du auch den Inhalt Deiner E-Mail auf den jeweiligen Empfänger zuschneiden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Personalisierung von E-Mails dramatische Auswirkungen auf die Öffnungs- und Klickrate haben.
Die Öffnungsrate eine personalisierte E-Mail fällt fast 7 % höher aus und die Klickrate steigt ebenfalls im 1,3 %.
Um eine noch bessere Klickrate zu erzielen, solltest Du den Empfänger mit seinem Namen ansprechen.
Hier ist eine interessante Statistik von HubSpot:
Die Nachricht mit persönlicher Ansprache “Maggie Georgieva, HubSpot” erzielte eine um 0,50 % höhere Öffnungsrate und eine um 0,25 % höhere Klickrate als die E-Mail ohne Personalisierung – “HubSpot”.
HubSpot hat dank Personalisierung also 292 mehr Klicks erzielt.
Du kannst sogar noch bessere Ergebnisse erzielen, wenn Du Deine E-Mails für die mobile Nutzung optimierst.
Die bereits erwähnte Studie von Adobe zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Nutzer ihre persönlichen E-Mails direkt auf dem Handy lesen.
Du musst Deinen E-Mail-Abonnenten den Besuch Deiner Webseite so leicht wie möglich machen, egal, mit welchem Gerät sie auf ihre E-Mails zugreifen.
Die Nutzung von Schaltflächen im Vergleich zu Textlinks und besonders kurzen Nachrichten ist demnach zu empfehlen.
Stelle dem Nutzer genügend Informationen bereit, um sein Interesse zu wecken, und leite ihn dann auf Deine Webseite weiter.
5. Nimm aktiv an Foren teil und beantworte die Fragen der Nutzer
Nutzer stellen gerne Fragen und suchen oft nach Antworten.
Auf der Suche nach Antworten benutzen sie aber nicht ausschließlich Google.
Viele Nutzer stellen ihre Fragen in Foren und auf spezialisierten Webseiten.
Du kannst Deine Zielgruppe erweitern, indem Du aktiv an Foren wie Reddit oder Quora teilnimmst und dort die Fragen der Nutzer beantwortest.
Das Forum Reddit ist mit über 330 Millionen Nutzern die am vierthäufigsten besuchte Webseite in den USA.
Zwar sind Webseiten wie Google, YouTube und Facebook beliebter, jedoch verbringen die Nutzer viel mehr Zeit auf Reddit.
Du kannst Reddit benutzen, um Deine Webseite bekannter zu machen, musst dabei aber vorsichtig und strategisch vorgehen, denn die meisten Subreddits haben strenge Regeln in Bezug auf die erlaubten Inhalte und Kommentare.
Jedes Subreddit hat einen Moderator. Wenn Du verbotene Inhalte teilst, wird Dein Beitrag gelöscht und Dein Konto eventuell sogar blockiert.
Die Nutzer greifen auf Reddit zu, weil sie Hilfe benötigen, darum sind sie nicht an einem Verkaufsgespräch interessiert.
Das heißt natürlich nicht, dass Du die Plattform nicht nutzen kannst, um neuen Traffic für Deine Webseite zu gewinnen.
Dafür bietet sich eine “Ask Me Anything”-Session auf Reddit an.
Hier ist das Beispiel einer solchen Aktion von Student Loan Hero:
Zwar wird in diesem Beitrag auch das Unternehmen beworben, jedoch geht es in erster Linie um die Beantwortung der Fragen der Nutzer in Bezug auf die Tilgung von Studienkrediten.
Durch die Beantwortung von Fragen gewinnt Student Loan Hero das Vertrauen der Reddit-Nutzer und weckt das Interesse am Unternehmen.
Die strategische Verlinkung von Informationen und Tools ermöglicht es dem Unternehmen, die Nutzer dann direkt aus dem Inhalt auf die eigene Webseite weiterzuleiten.
Student Loan Hero nutzt die Plattform nicht ausschließlich zu Bewerbung der eigenen Produkte.
Ganz im Gegenteil. Das Unternehmen stellt hilfreiche Informationen bereit und geht gezielt auf jede Frage der Nutzer ein.
Wenn Du versuchst, den Reddit-Nutzern ein Produkt aufzudrängen, fliegst Du sofort auf.
Du kannst die Plattform aber trotzdem erfolgreich nutzen, indem Du den Nutzern einen klaren Mehrwert zur Verfügung stellst.
Jeff Callahan, Schöpfer des erfolgreichsten Reddit-Beitrags aller Zeiten, sagt, dass der Schlüssel zum Erfolg auf der Plattform in einem gut gewählten Titel liegt.
Sein Beitrag ist sehr persönlich und darum können sich viele Nutzer mit ihm identifizieren. Er ist ehrlich und gewinnt auf diese Weise das Vertrauen der Leser.
Er folgt einem roten Faden, um seine Gedanken gekonnt rüberzubringen, und teilt hilfreiche Tipps sowie eigene Erfahrungen.
Reddit eignet sich hervorragend für die Gewinnung von Traffic, wenn Du die Plattform richtig zu nutzen weist.
Als Alternative bietet sich Quora an. Quora verfügt über 200 Millionen monatlich aktive Nutzer, die auf der Plattform nach Antworten zu ihren Fragen suchen.
Hier ist eine meiner Antworten zu einer Frage auf Quora:
Du kannst Dich wie auch bei Reddit, mit den Nutzern austauschen und ihre Fragen beantworten. Wenn Deine Antwort hilfreich war, dann besucht der Nutzer anschließend vielleicht Deine Webseite.
Auf diese Weise gewinnst Du mehr Traffic.
Kevin Lee, Gründer von Product Manager HQ, schreibt das anfängliche Wachstum seines Unternehmens vor allem Quora zu.
In einem Beitrag auf der Plattform erzählt Kevin, wie Quora sein Leben verändert hat und erklärt, wie er mit Quora Tausende neue Abonnenten für seinen Blog gewinnen konnte.
Er sagt, dass er dank seines Beitrags auf Quora sogar von Fremden auf der Straße erkannt wird.
Falls Du in einer kleineren Branche oder Nische tätig bist, könntest Du natürlich auch andere Plattformen und Foren zu Deinem Vorteil nutzen.
Für Vermarkter bietet sich die Plattform Inbound.org an. Rechtsanwälten würde ich die Plattform Avvo empfehlen.
6. Das Schreiben von Gastbeiträgen
Das Schreiben von Gastbeiträgen für andere Webseiten eignet sich hervorragend für die Trafficgewinnung.
Über 57 % der professionellen Blogger nutzen diese Methode als festen Bestandteil ihrer Content-Strategie.
Einige mittlerweile bekannte Marken haben das Schreiben von Gastbeiträgen sogar genutzt, um ihre Marke bekannt zu machen.
Das Unternehmen Buffer konnte dank dieser Strategie in nur neun Monaten 100.000 Besucher auf seine Webseite schicken.
Wenn Du Gastbeiträge schreiben willst, solltest Du gezielt nach Webseiten in Deiner Branche oder Nische suchen, die nicht zu Deinen direkten Mitbewerbern gehören.
Das Schreiben eines Artikels für einen anderen Blog oder einer anderen Webseite ermöglicht Dir die Ansprache einer neuen Zielgruppe und somit die Gewinnung von Leads für Deine eigene Webseite.
Der folgende Gastbeitrag wurde auf Entrepreneur veröffentlicht:
Dan Dowling, der Gastautor, hat einen Link auf seine Facebook-Seite, seinen Twitter-Account und seine Webseite gesetzt.
Das Schreiben von Gastbeiträgen für andere Webseite ist aber nicht die einzige Strategie zur Gewinnung von mehr Traffic.
Du könntest beispielsweise Gastbeiträge anderer Autoren auf Deinem eigenen Blog veröffentlichen.
Auf diese Weise stehen Dir nicht nur mehr Inhalte zur Verfügung, zudem wird der Gastautor seinen Beitrag sicherlich gerne in den sozialen Medien teilen und wirbt so neue Leser für Deinen Blog an.
Hier ist ein Artikel, der auf ProBlogger veröffentlicht wurde:
ProBlogger profitiert von diesem Blogbeitrag, weil der Autor Larry Alton diesen anschließend natürlich auch mit seinen Lesern teilen möchte.
Jedes Mal, wenn Larry einen Link zum Artikel auf ProBlogger teilt, gewinnt der Blog neue Besucher.
Blogging ist aber nicht die einzige Möglichkeit, die Dir zur Verfügung steht.
Du könntest beispielsweise als Experte in einem Podcast auftreten oder an einem Webinar teilnehmen.
Hier ist der Podcast Search Marketing Scoop von SEMrush mit dem Gaststar David Bain:
In Episode 6 des Podcasts sprechen Barry Schwartz, Redakteur bei Search Engine Land, und Richard Fergie, Berater bei E-Analytica, über bezahlte Werbung und organischen Suchtraffic.
Natürlich braucht der Aufbau solch professioneller Geschäftsbeziehungen ein wenig Zeit, die Investitionen lohnt sich aber. In der Zwischenzeit kannst Du Programme wie Ubersuggest benutzen, um nach interessanten Möglichkeiten für die Veröffentlichung von Gastbeiträgen zu suchen.
Öffne die Webseite von Ubersuggest, gib ein Thema oder ein Keyword ein und klick dann auf „Suchen“.
Klick dann im linken Seitenmenü auf „Content-Ideen“.
Jetzt erhältst Du eine Liste mit Hunderten von Webseiten, die qualitativ hochwertige Artikel und Blogbeiträge zum Thema „Contentmarketing“ veröffentlicht haben.
Zudem stellt das Tool weitere hilfreiche Informationen bereit, unter anderem die Anzahl der Backlinks und Social Shares, wodurch Du Dir schon mal einen ersten Eindruck der Interaktionsrate der Nutzer der jeweiligen Seite verschaffen kannst.
Jetzt musst Du geeignete Webseiten nur noch in einer separaten Liste festhalten und kannst anschließend Kontakt zur jeweiligen Webseite oder dem jeweiligen Blog aufnehmen. Je mehr Anfragen Du verschickst, desto mehr Antworten erhältst Du und schon bald hast Du zahlreiche neue Möglichkeiten für Gastbeiträge gefunden. Auf diese Weise gewinnst Du mehr Traffic für Deine Webseite und baust neue Backlinks auf.
Fazit
Du brauchst Google nicht, um Traffic für Deine Webseite zu gewinnen.
Natürlich ist Google hilfreich, sollte aber nicht Deine einzige Trafficquelle sein.
Es macht mehr Sinn, seinen Traffic aus unterschiedlichen Quellen zu gewinnen.
Die Nutzung der sechs Strategien, die ich Dir in diesem Artikel vorgestellt habe, ermöglicht die Diversifizierung der Trafficgewinnung.
Achte dabei stets auf Deine Kunden und die Reaktionen der Zielgruppe.
Wenn eine Strategie keine Wirkung zeigt, solltest Du Deine Zeit nicht weiter mit dieser Strategie verschwenden.
Indem Du die Bedürfnisse der Nutzer befriedigst und sie gezielt auf den bereits von ihnen genutzten Plattformen ansprichst, bist Du in der Lage, mehr Traffic auf Deine eigene Webseite zu schicken.
Mit welchen alternativen Trafficquellen zur SEO hast Du die besten Ergebnisse erzielt?