Es heißt: “Was man nicht messen kann, das kann man auch nicht verbessern.” Gerade bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist das Messen der Ergebnisse besonders wichtig für den Erfolg.
Keyword-Rankings sind ein guter Indikator für die SEO, denn mehr Keywords bedeutet mehr Traffic, hab ich nicht Recht? Doch der Fokus auf Keywords allein wird der Arbeit des Vermarkters nicht gerecht und ist nicht geeignet, um sich ein Gesamtbild zu verschaffen, das zeigt, warum die SEO so wichtig für Dein Unternehmen ist.
Sobald man über die Keywords hinausschaut, erkennt man, was wirklich wichtig ist und versteht, wie man mit Hilfe organischer Suchrankings mehr Umsatz und Gewinn erzielen kann. Zum Glück gibt es ein paar kostenlose Programme, mit denen Du den Erfolg Deiner SEO messen kannst, die Du höchstwahrscheinlich schon längst installiert hast. Eins davon ist Google Analytics!
Zwar ist jede Webseite einzigartig und sollte unterschiedliche Kennzahlen verfolgen, dennoch werde ich Dir in diesem Artikel fünf Google Analytics-Berichte vorstellen, mit denen Du Deinen SEO-Erfolg bestimmen kannst.
1. Wie man sich nur organischen Traffic anzeigen lässt
Diese Strategie ist eigentlich offensichtlich und ich bin immer wieder überrascht, wie viele Unternehmen den Rückgang des Gesamt-Traffics beobachten und sofort annehmen, dass es am Rückgang des organischen Suchtraffics liegen muss. Wenn man dann aber mal genauer hinschaut, stellt man oftmals fest, dass der organische Traffic sogar gestiegen ist und die anderen Traffic-Quellen nachgelassen haben, was zum allgemeinen Rückgang des Gesamt-Traffics führt.
Dafür muss man sich zuerst den historischen Verlauf des organischen Suchtraffics ansehen. Diesen findest Du in der Channelgruppierung unter Akquisition > Alle Zugriffe > Channels. In diesem Bericht findest Du die nach Channel segmentierten Traffic-Quellen Deiner Webseite.
Wenn Du auf “Organic Search” klickst, öffnet sich ein detaillierter Bericht, der nur Kennzahlen zum organischen Suchtraffic enthält.
Dieser Bericht ist sozusagen das Schweizer Taschenmesser Deiner SEO-Berichte. In diesem Bericht findest Du Deine besten Landingpages, die Keywords, die den meisten Traffic auf Deine Webseite schicken, die Suchmaschinen, die den meisten Traffic auf Deine Webseite schicken, die Seiten, auf denen die Besucher Deine Webseite wieder verlassen, und noch viel mehr.
2. Wie man die Qualität des SEO-Traffics misst
Ich höre immer wieder, dass “Qualität” subjektiv ist und darum nicht gemessen werden kann. Ich bin da anderer Meinung und würde sogar behaupten, dass es viele Wege gibt, um die Qualität einer jeder Traffic-Quelle zu messen, nicht nur Suchtraffic.
Um die Entwicklung meines Traffics zu analysieren, benutze ich die Berichte zu vorbereiteten Conversions (zu finden unter Conversions > Multi-Channel-Trichter > Vorbereitete Conversions).
Dann ändere ich den Zeitraum auf ‘Letzter Monat’ und vergleiche ihn mit ‘Vorheriger Zeitraum’. So erhältst Du einen direkten Vergleich der Conversions der Suche oder, falls der Nutzer die Webseite mehrmals besucht hat, Conversions, die mit der Suche zusammenhängen, aber nicht direkt damit verknüpft sind (z. B. wenn der Nutzer Deine Webseite erstmals über eine Suchanfrage findet, später jedoch direkt auf die Webseite zugreift und konvertiert).
Diesem Bericht kannst Du entnehmen, ob die Conversions, die über den Suchtraffic zustandekommen, steigen oder fallen. Falls Du feststellst, dass sie gefallen sind, der Traffic jedoch stabil geblieben ist, kann man daraus ableiten, dass der Suchtraffic keine besonders gute Qualität hat, weil er nicht konvertiert.
Wenn Du nach einer Keyword-Optimierung jedoch feststellen solltest, dass die Conversions steigen, weißt Du, dass auch die Qualität des SEO-Traffics gestiegen ist.
3. Weise dem organischen Traffic einen monetären Wert zu
Diese Strategie empfehle ich Unternehmen, die nach einer traditionelleren Methode suchen, um die SEO zu verstehen. Mit dieser Strategie kann man den Wert der Suchmaschinenoptimierung über die Verbesserung des Traffic, der Sichtbarkeit und der Conversions hinaus messen, indem man dem organischen Suchtraffic einen monetären Wert zuweist. Für die Bestimmung dieses Wertes muss ich herausfinden, wie viel ein Keyword in Google Ads kosten würde.
Anmerkung: Um diese Strategie zu nutzen, musst Du Dich in Deinem Google Ads-Konto anmelden und Dein Google Analytics-Konto mit der Google Search Console synchronisieren.
Die Suchanfragen und Keywords sind anschließend unter Akquisition > Search Console > Suchanfragen zu finden.
Öffne den Bericht und greife in einem neuen Fenster auf Ubersuggest zu. Wir wollen herausfinden, was andere Unternehmen für unsere Keywords auf der Liste bezahlen. Das geht so:
Schritt Nr. 1 : Gib eins der Keywords ein und klick auf “Suchen”.
Schritt Nr. 2 : Klick dann in der linken Seitenleiste auf “Keyword-Ideen”.
Schritt Nr. 3 : Analysiere die Daten.
Ich halte die Keywords, die Traffic auf meine Webseite schicken, in einer Tabelle fest und schreibe dann die Klickrate und die geschätzten Kosten pro Klick (CPC) für jedes Keyword dazu. Dann bestimme ich die Gesamtkosten, indem ich die Anzahl der Klicks mit den Kosten pro Klick multipliziere und bekomme so den Wert des organischen Traffics für jedes Keyword.
Auf diese Weise kann man herausfinden, wie viel Geld man Dank seiner SEO-Strategie spart, denn ohne organische SEO hätte man für diesen Traffic zahlen müssen.
4. Finde die Ladezeiten Deiner Webseite heraus
Viele Webseitenbetreiber kümmern sich nicht nicht um die Ladezeiten ihrer Webseite, dabei sorgen lange Ladezeiten nicht nur für eine unangenehme Benutzererfahrung, sie wirken sich auch negativ aufs Ranking aus, darum empfehle ich Unternehmen immer, dass sie sich auch um die Verbesserung der Ladezeiten kümmern sollten, wenn sie schon Zeit und Geld in SEO und Keyword-Rankings investieren.
Ich werde Dir in diesem Artikel zwar nicht erklären, wie man eine Webseite schneller macht, möchte Dir aber zeigen, wie man die Ladezeit einer Webseite bestimmt.
Schritt Nr. 1 : Öffne Ubersuggest, gib Deine URL in die Suchbox ein und klick auf “Suchen”.
Schritt Nr. 2 : Klick in der linken Seitenleiste auf “Seiten-Audit”.
Schritt Nr. 3 : Scroll nach unten zum Bereich “Websitegeschwindigkeit”.
Hier kannst Du prüfen, wie schnell Deine Webseite auf Desktop- und Mobilgeräten lädt und erhältst Daten zu folgenden Bereichen:
- First Contentful Paint
- Speed Index
- Time to Interactive
- First Meaningful Paint
- First CPU Idle
- Est. Input Latency
Diesen Bericht solltest Du dann an Deinen Programmierer weiterleiten und ihn fragen, ob er die Ladezeiten reduzieren kann. Sobald die Ladezeit optimiert wurde, solltest Du die Prüfung erneut durchführen und die neuen Daten mit den alten Daten vergleichen, um herauszufinden, wie viel Suchtraffic aufgrund der verbesserten Ladezeiten gehalten werden konnte.
5. Erstelle Dein eigenes SEO-Dashboard
Manchmal ist nur eine hübsche Präsentation der Daten nötig, um einen skeptischen Boss von Deiner Arbeit zu überzeugen. Als Internet-Vermarkter, oder SEO-Experte, verstrickt man sich oft in viel zu komplizierten Erklärungsversuchen schwer zu verstehender Daten. Oftmals braucht es nur eine schöne Grafik, ein Kreisdiagramm oder eine andere Form der optischen Darstellung, um Kunden und Führungskräfte zu überzeugen.
SEO-Daten lassen sich in Google Analytics ganz einfach im Dashboard darstellen. Das Dashboard besteht aus zahlreichen Widgets, die vereinzelte Berichte einfacher zugänglich und sofort sichtbar machen. Diese SEO-Kennzahlen können dann als PDF-Datei heruntergeladen und gedruckt werden, wodurch man Zeit spart und sich auf andere Aufgaben konzentrieren kann.
Zuerst richte ich einen einfachen Zähler ein, um die Zugriffe auf die Webseite aus der organischen Suche zu messen. Klick auf “+Widget hinzufügen” und nenne das neue Widget “Gesamte organische Seitenzugriffe”. Ich behalte die Standarddarstellung ‘Messwert’ bei. Wähle dann unter “Folgenden Messwert anzeigen:” die Option ‘Sitzungen’ aus. Da wir nur den organischen Traffic sehen wollen, müssen wir jetzt noch einen Filter hinzufügen. Wähle dafür unter “Diese Daten filtern:” Nur anzeigen > Medium > Entspricht genau > organisch aus.
Ich möchte noch ein weiteres Widget einrichten. Im zweiten Widget messe ich die Suchbegriffe und sortiere sie nach Anzahl der Sitzungen und Abschlüsse der Zielvorhaben. Dieses mal wählen wir als Darstellung “Tabelle” aus. Wähle unter “Folgende Spalten anzeigen:” Keyword > Sitzungen > Abschlüsse für Zielvorhaben aus. Auch hier müssen wir wieder den Filter für organischen Traffic einrichten.
Ich richte für jeden meiner Kunden individuelle Widgets ein, die Folgenden sind aber fast immer dabei:
- Alle organischen Zugriffe im Zeitverlauf
- Top SEO-Landingpages
- Top organische Keywords & % der neuen Seitenzugriffe
- Seiten pro Besuch nach organischem Keyword
- Die besten Keywords nach Abschlüssen für Zielvorhaben
Wie man eine Herausforderung in eine Stärke verwandelt
Die bei Weitem größte Herausforderung der Suchmaschinenoptimierung besteht darin, zu bestimmen, wie sie zum Wert eines Unternehmens beiträgt. Unter SEO-Experte wird das Vergleichen von Zahlen und Ergebnissen zum Kinderspiel, doch die Quantifizierung Deiner Arbeit in Bezug auf Traffic und Umsatz gegenüber eines Kunden oder Deines Bosses ist letztendlich der entscheidende Faktor für den Unternehmenserfolg. Wenn der Kunde nicht versteht, wofür er Dich als SEO-Berater bezahlt, stellt er die Zahlungen bald ein.
Finde heraus, welche Daten dem Kunden oder Deinem Boss besonders wichtig sind und suche dann nach einer kreativen Möglichkeit zur Veranschaulichung dieser Daten im monatlichen SEO-Bericht. Falls der Kunde oder Boss selbst Zugriff auf Google Analytics hat, zeige ich ihm vorab immer das personalisierte Dashboard und erkläre, wofür jedes Widget da ist und warum es wichtig ist. Das Erklären des gesamten Prozesses führt zu gesteigerter Wertschätzung und zeigt ihnen, was Du zu ihrem Unternehmen und ihren Unternehmenszielen beisteuern kannst.
Über den Autor: Dallas McLaughlin digitaler Marketingexperte bei The James Agency, eine Werbeagentur in Phoenix, Arizona. Er führt den Blog DallasMcLaughlin.com, auf dem es um Themen wie Suchmaschinenoptimierung, Pay-Per-Click und Social Media-Marketingtrends geht. Falls Du Fragen zu diesen Themen hast, kannst Du ihn unter @BossDJay auf Twitter erreichen.
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