Es ist der Albtraum eines jeden Bloggers. Man schreibt einen tollen Artikel, veröffentlicht ihn, bewirbt ihn, doch der Traffic bleibt aus.
Die Zeit vergeht und Dein Meisterwerk hat viel weniger Klicks bekommen als es eigentlich verdient hätte. Die ganze harte Arbeit war wohl umsonst!
Ein kleines aber wichtiges Element wird häufig übersehen: Der Title-Tag.
Hast Du Dich schon mal gefragt, ob der Title-Tag wirklich Auswirkungen auf Deine SEO hat?
Diese Frage kann ich nur mit einem klaren “Ja” beantworten, denn Titel-Tags sind viel wichtiger, als Du wahrscheinlich denkst.
Title-Tags sind sogar der zweit wichtigste SEO-Faktor, sagt Moz, sie sind also fast so wichtig wie der Inhalt Deiner Webseite.
Du kannst Deine Title-Tags optimieren, um bessere Rankings zu erzielen und mehr Traffic zu generieren. Wenn Deine Seite zwar in den Suchergebnissen erscheint, die Klicks jedoch ausbleiben, könnte es am Title-Tag liegen.
Ross Hudgens von Siege Media sagt, dass man seine Klickrate (CTR) mit den richtigen Title-Tag um bis 100 % steigern kann.
Und wir alle wissen ja, dass eine höhere Klickrate auch eine höhere Conversion-Rate bedeutet.
Darum zeige ich Dir jetzt, wie man seine Title-Tags optimiert, um mehr Klicks und Kunden zu bekommen.
Zuerst will ich jedoch erklären, was ein Title-Tag ist und warum er die SEO beeinflusst.
Um zu verstehen, was ein Title-Tags ist, muss ich Dir erst erklären, was Meta-Tags sind.
Meta-Tags verstehen
Meta-Tags sind mit Title-Tags verwandt und bilden die Grundlage der SEO.
Meta-Tags sind kleine Textausschnitte, die den Inhalt einer Webseite zusammenfassen.
Sie erscheinen zwar nicht aus der Seite selbst, aber im Quelltext und in den Suchergebnissen (SERPs).
Ohne Meta-Tags kannst Du den Nutzer nicht davon überzeugen, auf Dein Suchergebnis zu klicken und Deine Seite zu besuchen.
Ein Meta-Tag sieht so aus:
<head>
<meta name=”Beschreibung” content=”Ich bin ein Meta-Tag.”>
</head>
Nicht nur der Title-Tag ist für den ersten Eindruck einer Seite wichtig, sondern auch die Meta-Beschreibung, denn wenn die Beschreibung nicht überzeugend ist, dann klickt keiner auf den Link.
Wenn Du die Beschreibung nicht selbst schreibst, dann erstellt Google diese automatisch aus Textauschnitten Deiner Seite.
Das ist zwar grundsätzlich nicht schlimm, jedoch gibt die automatisch erstellte Zusammenfassung Deine Seite nicht immer akkurat wieder.
Wenn Du die volle Kontrolle haben willst, um zu bestimmen, welche Keywords in der Meta-Beschreibung erschienen, musst Du sie selbst schreiben.
In diesem Fall musst Du Dir keine Sorgen mehr machen, dass die Beschreibung von Google vielleicht zu ungenau ist und kannst die idealen Keywords für maximale Klickbarkeit auswählen. (Mehr dazu später!)
Jetzt weißt Du, was ein Meta-Tag ist. Dann können wir uns jetzt ja um die Title-Tags kümmern.
Was ist ein Title-Tag?
Der Name “Title-Tag” sagt eigentlich schon alles. Der Title-Tag ist die Überschrift einer Webseite und sieht in etwa so aus:
<head>
<title>Ich bin ein Title-Tag</title>
</head>
Title-Tags sagen den Nutzern und Suchmaschinen kurz und knapp, worum es auf der Seite geht (eigentlich so wie ein Meta-Tag).
Im Gegensatz zu Meta-Tags werden Title-Tags jedoch im Web-Browser angezeigt.
Mit diesem Textabschnitt können die Nutzer Deine Seite also von den anderen Seiten unterscheiden. Title-Tags geben Deiner Seite einen Namen und zeigen, worum es auf der Seite geht.
Der Text des Title-Tags erscheint außerdem als Überschrift, wenn Du einen Link zur Seite in den sozialen Medien teilst. Auf Facebook sieht das dann so aus:
Wichtig ist auch, dass der Title-Tag in den Suchergebnissen als blauer Link dargestellt wird.
Er ist also der entscheidende Faktor dafür, ob der Nutzer auf den Link klickt und Deine Webseite besucht.
Jetzt fragst Du Dich vielleicht: “Wo (und wie) bearbeite ich den Title-Tag?”
Wie man einen Title-Tag erstellt
Du musst den Title-Tag im Kopf-Bereich (<head>) des HTML-Codes der jeweiligen Seite hinzufügen.
Wenn Du das nicht manuell machen willst, kannst Du den Title-Tag im Bereich “Einstellungen” Deines Content-Management-Systems (CMSs) bearbeiten, z. B. WordPress.
Gib hier Deinen Title-Tag ein.
Wenn Du ein SEO Plug-in für WordPress benutzt, beispielsweise Yoast, kannst Du Deinen Title-Tag unter “SEO Title” eingeben.
Das Plug-in zeigt Dir eine Vorschau, damit Du sehen kannst, wie der Title-Tag in den SERPs erscheint.
Dank dieser Vorschau weißt Du sofort, wie der Title-Tag auf die Nutzer wirkt.
Wenn Du WordPress benutzt, um Artikel oder Blogbeiträge zu veröffentlichen, wird der Title-Tag automatisch aus der Überschrift erstellt..
Wenn Du bessere Title-Tags verfassen willst, solltest Du eventuell ein paar Emojis hinzufügen.
Emojis hinzufügen
2015 hat Google die Emoji-Zeichen aus den Suchergebnissen entfernt.
Im Jahr 2018 wurde diese Entscheidung jedoch aufgehoben, und jetzt werden Emojis wieder in den Suchergebnissen angezeigt.
Das sind gute Nachrichten, weil Emojis einem Text mehr Kontext verleihen oder sogar für sich sprechen können.
Man kann ein ganzes Lied aus Emojis komponieren, so wie Brittany Fleit mit dem Lied “What I Got”:
Emojis machen aber nicht nur Spaß, sie wirken auch Wunders fürs Engagement.
Einige Unternehmen, z. B. Codeless, platzieren Emojis sogar in ihren Title-Tags.
Du kannst das Emoji in den Title-Tags kopieren, ein WordPress Plug-in dafür benutzen oder die entsprechende Zeichenkombination eingeben.
Yoast verfügt über eine Auswahl an Emojis, die Du benutzen kannst.
Such Dir ein Emoji aus, füge es ein und veröffentliche die Seite. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ich möchte an dieser Stelle jedoch erwähnen, dass der Quellcode unterschiedlich aussehen kann, je nachdem, wie Du die Emojis eingefügt hast.
Die Emojis von Codeless werden als Bild angezeigt.
Manchmal besteht der Quelltext aber auch nur aus Zeichen, so wie dieser hier vom Search Engine Journal, und sieht dann so aus:
Hier ist ein Tipp: Drücke auf einem PC die Tastenkombination Strg + U und auf einem Mac die Tastenkombination ⌥ Option + ⌘ Command + U, um Dir den Quelltext einer Webseite anzeigen zu lassen.
Emojis nehmen mitunter aber mehr Platz im Title-Tag ein, das muss bedacht werden, gleich aber noch mehr dazu.
Der Title-Tags kann auch Zahlen enthalten.
Zahlen benutzen
Listen-Artikel, sog. Listicles, sind seit Jahren sehr beliebt und kommen super an (nur ein paar eher traditionelle Journalisten halten sie für Clickbait).
Das Format funktioniert aber. Michael Dunlop hat jeden Monat, dank seiner Listen-Artikel, über 100.000 Leser.
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum Listicles so super funktionieren?
Weil Zahlen ins Auge fallen. Aus diesem Grund locken sie viele Besucher an. Sie sind spezifisch, fallen auf und sind leicht erkennbar.
Vermarkter sagen schon lange, dass Überschriften mit ungeraden Zahlen häufiger geklickt und geteilt werden, weil diese anscheinend noch mehr auffallen als gerade Zahlen.
Benutze also am besten ungerade und ungewöhnliche Zahlen, beispielsweise 9, anstatt 10 oder 20.
Die Länge des Title-Tags spielt auch eine Rolle.
Achte auf die richtige Länge
Das Zeichenlimit für Title-Tags beträgt seit 2017 78 Zeichen auf Mobilgeräten und 70 Zeichen auf Desktop-Geräten.
Der Title-Tags muss also lang genug sein, um den Inhalt Deiner Seite zu beschreiben, darf aber auch nicht zu lang sein, weil er sonst abgeschnitten wird.
Etsy hat eine Studie durchgeführt und tausende URLs analysiert, woraufhin sie anschließend all ihre Title-Tags kürzten, bei der Studie kam nämlich heraus, dass kurze Title-Tags bessere Platzierungen in den Suchergebnissen erlangen.
Darum sollten Deine Title-Tags möglichst kurz sein.
Der Title-Tag dieses Artikels hat die perfekte Länge, weil er vollständig angezeigt wird. Er besteht aus 40 Zeichen.
Deine Überschrift darf ruhig ein bisschen länger sein, sollte aber nach Möglichkeit 55 Zeichen nicht überschreiten.
Orbit Media fand heraus, dass die ideale Länge eines Title-Tags genau 55 Zeichen beträgt.
Denk dran, Du kannst die Meta-Tags und Mate-Beschreibung benutzen, um dem Title-Tag später noch mehr Kontext zu verleihen, falls Du Deinen Beitrag in den sozialen Medien teilen willst.
Platziere Jahreszahlen in der Überschrift Deiner Blogbeiträge und Seiten.
Jahreszahlen und Daten angeben
Du solltest eine Jahreszahl in der Überschrift Deiner Blogbeiträge platzieren, falls es sinnvoll ist.
Hier sind ein paar meiner Blogbeiträge aus dem Jahr 2018:
Du kannst auch den Monat dazuschreiben, falls es Sinn macht.
Constant Contact schreibt saisonale Artikel und monatliche Zusammenfassungen. Hier ist ein Artikel von November 2017, in dem es um Marketing und Urlaubsplanung geht:
Außerdem solltest Du Deine Seiten regelmäßig überarbeiten und das Veröffentlichungsdatum aktualisieren, denn dann rückt die Seiten in den SERPs wieder nach oben, denn Nutzer können Suchergebnisse nach Datum filtern.
Wenn Du das Yoast Plug-in benutzt, wird das Datum des Title-Tags automatisch aktualisierst, wenn Du den Artikel überarbeitest und neu veröffentlichst.
Du kannst den Nutzern auch Fragen stellen.
Fragen stellen
Stellst Du Fragen im Title-Tag? Das solltest Du, denn Fragen fallen genau so stark auf wie Zahlen.
Wir Menschen sind von Natur aus neugierig, darum habe ich schon viele Artikel über die Wirksamkeit von offenen Fragen geschrieben. Sie funktionieren auch super im Title-Tag.
Große Medienagenturen wie CNBC stellen ständig Fragen.
Du kannst Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Hier ist ein interessanter Title-Tag von Newsweek:
Mit dieser Strategie kannst Du Deine Chancen erhöhen, in den SERP-Snippets von Google zu erscheinen, falls der Inhalt auf der Seite die gestellte Frage in der Überschrift beantwortet. Dann bekommst Du mehr Traffic.
Das hervorgehobene Snippet zeigt eine kleine Vorschau der Antwort, nach der der Nutzer gesucht hat.
Hier ist das hervorgehobene Snippet zur Suchanfrage “Warum trägt Seattle den Beinamen The Emerald City?”
Handlungsaufforderungen, auch Call-to-Action (CTAs) genannt, sind ebenfalls wichtig, wahrscheinlich sogar noch wichtiger als Fragen.
Einen Call-to-Action (CTA) hinzufügen
Die Handlungsaufforderung überzeugt den Nutzer, wie der Name schon andeutet, vom Klick.
Sie “fordert ihn zum Handeln auf”.
Du benutzt den CTA bestimmt schon und zwar in Werbeanzeigen, Blogbeiträgen und auf Landingpages, warum also nicht auch im Title-Tag?
Wörter dienen als Auslöser, um den Nutzer zu einer bestimmten Handlung zu bewegen und bieten oft einen Anreiz.
Geeignete Wörter sind u. a. kaufen, herunterladen, anschauen, lernen, herausfinden, anhören und anschauen.
Wenn Du diese Verben jetzt mit Wörtern wie kostenlos, einfach oder neu kombinierst, klicken die Nutzer mit Sicherheit scharenweise auf Deinen Inhalt.
Jetzt fehlen nur noch ein paar Keywords.
Für Hauptkeywords optimieren
Webseiten werden ja oft mit Keywords optimiert, damit sie bessere Rankings erzielen.
Die Besucher, die Deine Webseite in den SERPs finden, sehen aber oft ganz andere Keywords.
Ahrefs fand heraus, dass die meisten Webseiten, die auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse erscheinen, nicht immer das “genau passende” Keyword im Title-Tag enthalten.
Backlinko hat auch eine Studie durchgeführt und ist zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Nur 2 % der Webseiten, die auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt werden, enthalten genau passende Keywords.
Das lässt drauf schließen, dass die Nutzer vielleicht gar nicht aktiv nach Deinem Inhalt suchen, dann aber doch auf Deiner Seite landen, weil die Meta-Daten überzeugend waren.
Darum musst Du Deine Webseiten optimieren, denn Du willst Deinen aktuellen Traffic halten und neue Besucher anlocken.
Vielleicht führst Du eine Keywordrecherche durch und stellst dabei fest, dass “günstige Hotels” Dein Hauptkeyword ist.
Jetzt willst Du Deine Webseite optimieren, damit sie für den Suchbegriff “günstige Hotels” in den Suchergebnissen erscheint. Die Besucher, die auf Deiner Seite landen, suchen aber gar nicht nach diesem Begriff.
Vielleicht suchen sie nach “preiswerte Hotels” und klicken dann auf Dein Ergebnis, obwohl Dein Keyword im Title-Tag leicht abweicht.
Um auch diese Nutzer mit abzudecken, musst Du Variationen und Synonyme im Title-Tag berücksichtigen.
Mach aus dem Title-Tag für das Keyword “günstige Hotels” einfach “preiswerte, günstige Hotels und Hotelzimmer”, auf diese Weise kannst Du Deinen Title-Tag gleich für mehrere Keywords optimieren, ohne das Zeichenlimit zu überschreiten.
Es gibt mehrere Keyword-Programme, mit denen Du geeignete Keyword-Varianten finden kannst.
Die Google Search Console, der Keyword Explorer von Moz und SEMrush sind nur drei von vielen Programmen, die Du benutzen könntest.
Bei SEMrush musst Du nur ein Keyword eingeben und dann auf “Related Keywords” klicken.
Jetzt werden Informationen zum Keyword angezeigt, z. B. das organische Suchvolumen, die Kosten pro Klick (CPC), Statistiken zum Wettbewerb, Trends und mehr.
Scroll nach unten, um verwandte Keywords zu finden.
Das Programm zeigt auf einer Skala von 0-100 %, wie nah die Variation dem Original-Keyword kommt. Du bekommst außerdem Angaben zum Schwierigkeitsgrad, zur Gesamtanzahl der Suchergebnisse, Trends und mehr.
Fazit
Wenn Deine Artikel super sind aber trotzdem niemand auf Deine Links in den Suchergebnissen klickt, hast Du wahrscheinlich einen wichtigen Aspekt der SEO vergessen: Deinen Title-Tag.
Title-Tags sind wie die Überschrift einer Webseite. Der Nutzer kann anhand dieser Überschrift noch vor dem Klick erkennen, worum es auf der Seite geht.
Title-Tags nehmen also sehr wohl Einfluss auf Deine SEO.
Title-Tags sind fast so wichtig wie der Inhalt einer Webseite und können die Klickrate steigern, wenn sie optimiert sind.
Wenn Dein Title-Tag schlecht ist, klickt auch keiner auf den Link in den Suchergebnissen.
Emojis machen Title-Tags interessanter, einzigartig und fallen dem Nutzer sofort ins Auge.
Schreibe Listen-Artikel und erstelle Title-Tags mit Zahlen, am besten ungerade Zahlen.
Der Title-Tag darf aber nicht zu lang sein und sollte 55 Zeichen nicht überschreiten, sonst wird er in den Suchergebnissen automatisch abgeschnitten.
Du kannst das Jahr (z. B. 2018) oder den Monat (z. B. November) in den Title-Tag schreiben, vergiss aber nicht, dass Plug-ins wie Yoast das Veröffentlichungsdatum des Artikels automatisch aktualisieren.
Stelle Fragen, um den Nutzer neugierig zu machen, dann klickt er auf Deinen Link, weil er die Antwort erfahren will. Mit Fragen erhöhst Du außerdem Deine Chancen, in einem hervorgehobenen Snippet zu erscheinen. Das ist auch super für die Klickrate.
Und vergiss den CTA nicht. Platziere am besten ein Keyword in Deiner Handlungsaufforderung.
Suche nach Keyword-Varianten und Synonymen und berücksichtige diese ebenfalls, um auch für diese Begriffe in den Suchergebnissen platziert zu werden.
Mit diesen Tipps kannst Du Deine Rankings verbessern (und mehr Klicks erzielen).
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