Jahrelang hat man uns eingetrichtert, dass die Keywordausrichtung das wichtigste ist, um gute Rankings zu erzielen.
Viele Jahre lang schienen vor allem zwei Dinge wichtig zu sein, um eine gute Platzierung in den Suchergebnissen zu ergattern. Zuerst musste man die richtigen Keywords finden, mit denen man viel Traffic gewinnen konnte, die jedoch über relativ wenig Wettbewerb verfügen. Dann musste man nur noch darauf achten, dass die Keyworddichte stimmt.
Das ist heute nicht mehr der Fall.
Google bewertet eine zu hohe Keyworddichte heutzutage als Keyword-Stuffing, wofür man sogar bestraft werden kann.
Die Keywordrecherche ist natürlich nach wie vor wichtig, heute muss man dabei jedoch auf andere Dinge achten.
Warum?
SEMRush hat die Rankingfaktoren von Google untersucht und herausgefunden, dass Keywords nicht mehr so wichtig sind, denn Keywords tauchten erst auf Platz 12 der Liste auf, sie stehen also noch unter anderen Faktoren wie dem Kunden-Engagement, der durchschnittlichen Sitzungsdauer und der Absprungrate.
Meta-Tags sind zwar weiterhin wichtig, sie nehmen jedoch keinen direkten Einfluss mehr aufs Ranking.
Der Google-Algorithmus ist anspruchsvoller geworden. Die Suchmaschine ist nicht mehr allein von Keywords abhängig, um den Inhalt einer Webseite zu deuten.
Wenn Du eine gute Platzierung in den Suchergebnissen erzielen willst, musst Du die Inhalte Deiner Webseite auf die richtige Zielgruppe ausrichten, die Keywordausrichtung spielt dabei nur eine Nebenrolle.
Aber keine Sorge, ich werde Dir ganz genau erklären, wie das funktioniert.
Zuerst möchte ich jedoch kurz auf das Algorithmus-Update eingehen, das diese Veränderung ausgelöst hat.
Der Algorithmus ist menschlicher geworden
2011 wurde das Google-Panda-Update ausgerollt, das Webseiten mit minderwertigen Inhalten bestrafen sollte.
Wie kam es zu diesem Update?
Die Leute hatten schnell herausgefunden, dass man eine Webseite nur mit unnötigen und besonders vielen Keywords füllen musste, um ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Hier ist eine solche Webseite, die das Keyword ‘ALT Tags’ zu oft im Inhalt platziert hat:
Keyword-Stuffing hat früher vielleicht mal funktioniert, es machte den Inhalt jedoch unleserlich und kam darum gar nicht gut beim Nutzer an.
Aus diesem Grund entschied Google sich dazu, diese Strategie zu bestrafen.
Das war der Anfang des Abstieges von Keywords als Rankingfaktor.
Bereits im darauffolgenden Jahr wurde der Knowledge Graph eingeführt.
Ab sofort interpretierte Google die gesamte Suchanfrage und nicht mehr einzelne Keywords.
Google versteht die Absicht des Nutzers und weiß, dass dieser höchstwahrscheinlich nach dem US Präsidenten Barack Obama sucht, wenn dieser den Suchbegriff “Obama” eingibt.
Der Knowledge Graph kann ein Wort aber nicht nur einer bestimmten Person zuordnen, sondern auch Standorten und anderen Dingen.
2013 wurde dann Hummingbird eingeführt.
Dieses Update war ein weiterer Schritt in Richtung “Deutung der Nutzerabsicht”.
Google fing langsam aber sicher an, die Absicht des Nutzers zu verstehen und besser zu deuten.
Hier ist ein altes Beispiel aus dem Jahr 2013 für die Suchanfrage nach “Wird es morgen regnen?”:
Die Suchanfrage enthielt zwar keinen spezifischen Standort oder eine Region und fragte auch nicht Wort genau nach einer Wettervorhersage, dennoch konnte Google die Absicht des Nutzers richtig deuten, indem es den Standort der IP-Adresse nutzte und davon ausging, dass es sich bei der Anfrage um den Wunsch nach einer Wettervorhersage handelte.
2015 wurde dann ein weiteres großes Algorithmus-Update eingeführt, das auf maschinelle Lernprozesse und künstliche Intelligenz zurückgreift. Dieses Update ist unter dem Namen RankBrain bekannt.
Bereits wenige Monate nach Einführung, wurde dieses neue Update zum drittwichtigsten Rankingfaktor der Suchmaschine.
Warum?
RankBrain wurde entwickelt, um gezielt auf die Absicht des Nutzers zu reagieren und diese besser zu deuten.
Aber was heißt das genau?
Hier ist ein Beispiel. Wenn Du ‘RankBrain’ In die Suchmaschine eingibst, wonach suchst Du dann? Du hast nur ein Wort eingegeben.
Hier ist das Ergebnis für eine solche Suchanfrage:
Und hier sind die Suchergebnisse für die Anfrage ‘Was ist RankBrain?’:
Sie sind identisch.
RankBrain ist ein maschineller Lernprozess, der Keywords deutet, um auf die Absicht des Nutzers zu schließen.
Dies ermöglicht Google, dem Nutzer immer die relevantesten Suchergebnisse zu zeigen.
Das erste Suchergebnis ist eine Seite mit FAQs für RankBrain. Der Artikel erwähnt RankBrain 52 Mal und besteht aus 2.660 Wörtern, was einer Keyworddichte von 2 % entspricht.
Die optimale Keyworddichte liegt heutzutage zwischen 0,5 % und 2,5 %. Dennoch greift dieser Artikel natürlich nicht auf Keyword-Stuffing zurück, um sein Ranking zu erzielen.
Dies zeigt uns wieder einmal, dass Keywords allein nicht das Ranking ausmachen.
Wenn eine Seite zu viele überflüssige Keywords enthält, wird die Webseite bestraft.
Der neue Mobile-First Index und die zunehmende Beliebtheit der Sprachsuche nehmen ebenfalls Einfluss auf den Algorithmus und haben zu weiteren Entwicklungen in der Deutung der Nutzerabsicht geführt.
Der Trend geht in Richtung Sprachsuche und der Nutzung von Apps wie dem persönlichen Assistenten von Google.
Dieser wird bereits auf über 400 Millionen Geräten genutzt. Statistiken zufolge hat Google im Jahr 2018 über 10 Millionen Google Home Geräte verkauft.
Diese Entwicklungen haben natürlich Auswirkungen auf die Funktionsweise der Suchmaschinen.
1. Digitale Assistenten beeinflussen die Suchergebnisse
Smartphones sind in der Lage, auf grundlegende Anfragen zu reagieren und korrekte Suchergebnisse zu liefern.
Dabei werden sogar die persönlichen Vorlieben des Nutzers in Betracht gezogen.
Google Home zeigt Suchergebnisse oft in einem hervorgehobenen Snippet an.
Wenn Du willst, dass Deine Webseite in den Suchergebnissen erscheint und dort wahrgenommen wird, musst Du dafür sorgen, dass Deine Inhalte in einem hervorgehobenen Snippet dargestellt werden.
2. Die Sprachsuche ermöglicht Umgangssprache
Nutzer, die die Sprachfunktion nutzen, greifen auf Umgangssprache und allgemeinere Ausdrücke zurück, erhalten aber trotzdem die gewünschten Ergebnisse.
Dies zeigt uns, dass Inhalte entsprechend angepasst und umgangssprachlich gestaltet werden müssen.
Um die neuen Voraussetzungen des Algorithmus zu erfüllen, sollte man vermehrt umgangssprachliche Begriffe nutzen und eher auf Keywordcluster, weniger auf spezifische Keywords, zurückgreifen.
Paul Haahr weist darauf hin, dass ein Nutzer, der das Wort “Walmart” in die Suchmaschine eingibt, nicht am Hauptsitz des Unternehmens interessiert ist.
Der Nutzer sucht mit höherer Wahrscheinlichkeit nach dem nächsten Supermarkt in seiner Umgebung.
Doch wie richtet man seine Webseite auf die Zielgruppe und die Absicht des Nutzers aus?
Wie man die Absicht des Nutzers deutet
Ich habe bereits erwähnt, dass Google RankBrain entwickelt wurde, um die Absicht der Nutzer besser deuten zu können.
Für Suchmaschinen stehen die Kundenwünsche und -Bedürfnisse immer im Vordergrund, sie sollten also auch Deine oberste Priorität sein.
Doch wie deutet man die Nutzerabsicht, ohne sich dabei auf bestimmte Wörter zu verlassen?
Dafür müssen wir zuerst verstehen, wie sich die Nutzerabsicht auf unsere SEO-Strategie auswirkt.
Wir wissen, dass es zu einer Überschneidung zwischen dem eingegebenen Suchbegriff und der eigentlichen Absicht des Nutzers kommt.
Diese Überschneidung muss man also nur noch finden und dann in seiner Contentmarketingstrategie berücksichtigen.
Allgemeine Suchbegriffe und die Nutzerabsicht können bestimmten Gruppen zugeordnet werden. Hierbei unterscheidet man zwischen Navigation, Recherche und Conversion.
Diese Gruppen können dann bestimmten Phasen des Conversion-Trichters zugeordnet werden.
Inhalte sollten immer auf die jeweilige Phase dieses Trichters ausgerichtet sein und dementsprechend die richtigen Keywords enthalten.
Demnach weisen Keywords, die zu Recherchezwecken eingegeben werden, darauf hin, dass sich der Nutzer informieren will, diese Nutzer suchen demnach nach Leitfäden, genauen Anweisungen oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Conversion-Keywords weisen auf eine Kaufabsicht hin. Diese Nutzer suchen nach einem bestimmten Produkt, um dieses zu kaufen.
Solche Suchanfragen beinhalten häufig die folgenden Wörter:
- “Coupon”
- “Preisnachlass”
- “Lieferung”
- “Wo kaufe ich”
- “[Produkt 1] im Vergleich zu [Produkt 2]”
- “das beste [Produkt] unter [Preis]”
- “das beste [Produkt] für [Kundensegment]”
Wenn man diese Wörter nutzt, um ein Keyword zu optimieren, erhält man ein Long-Tail-Keywords, das besser auf die Nutzerabsicht ausgerichtet ist.
Navigational Keywords kommen zum Einsatz, wenn ein Nutzer nach einer bestimmten Marke, einem bestimmten Unternehmen oder einer bestimmten Webseite sucht.
Der Begriff “Contentmarketing” kann demnach als informatives Keyword gedeutet werden, wobei der Begriff “Content Marketing Institute” darauf hinweist, dass der Nutzer nach einem bestimmten Unternehmen sucht.
Keywords sollten demnach immer auf die jeweilige Phase des Verkaufstrichters und die Absicht des Kunden ausgerichtet werden.
Je besser Du in der Lage bist die Absichten der Nutzer zu deuten, desto genauer ist Deine Kundenansprache.
Es gibt zahlreiche Tools und Programme, die Dir dabei helfen, die Absicht der Kunden besser zu deuten.
Heatmaps
Mit Heatmaps wieder von Crazy Egg kann man herausfinden, welche Bereiche einer Webseite am häufigsten geklickt werden.
Man kann das Programm auch nutzen, um eine Scroll-Map zu erstellen
Die Heatmap zeigt Dir, welchen Bereichen des Artikels oder der Seite der Nutzer die meiste Aufmerksamkeit geschenkt hat.
Du kannst Deine Inhalte besser auf den Nutzer zuschneiden, indem Du seine Absicht deutest und Dich nicht ausschließlich auf die Wahl bestimmter Wörter verlässt.
Inhalte bestimmten Gruppen oder Themen zu ordnen
Um die Lücke zwischen der Keywordausrichtung und der Zielgruppenausrichtung zu schließen, sollten wir lernen, wie wir unsere Inhalte bestimmten Themen zuordnen.
Wir wissen bereits, dass Google die Nutzerabsicht immer besser deuten kann.
Um für ein bestimmtes Keyword ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen, musst Du bessere Inhalte produzieren.
Kurze und oberflächliche Artikel funktionieren schon lange nicht mehr.
Hier ist eine Grafik, die zeigt, dass die Zeit, die in der Produktion von Inhalten investiert wird, von Jahr zu Jahr steigt.
Nicht nur der Zeitaufwand scheint zu steigen, sondern auch die Anzahl der Wörter.
Laut Ann Handley von Marketing Profs können wir daraus schließen, dass Qualität immer wichtiger wird und “wir nicht mehr, sondern relevantere Inhalte erstellen müssen”.
Mit dem Google Ads Keyword-Planer findest Du problemlos Hunderte relevante Keywords. Doch wie weisen wir diese Keywords relevanten Themen zu und richten sie auf die Kundenabsicht aus?
Die Nutzung von Themenclustern
Für die Erstellung eines neuen Themenclusters wählen wir zunächst ein Thema aus und erstellen dann eine sogenannte Pillar Page.
Anschließend produzieren wir dann einen Artikel zu jedem Unterthema, das auf der Pillar Page erwähnt wird.
Lass mich das kurz anhand eines Beispiels erklären, dann ist es nicht so kompliziert.
Lokales Marketing ist ein sehr breit gefächertes Thema, das in mehrere Unterthemen unterteilt werden kann. Die Absicht des Nutzers hängt immer vom eingegebenen Keyword ab.
Das Unternehmen Duct Tape Marketing wählte das Thema ‘lokales Marketing’ als Unterthema für eine Pillar Page: The Ultimate Guide to Local Marketing.
Die ausführliche Anleitung geht auf verschiedene Aspekte des Themas ein und beinhaltet sogar eine Datei zum Download und ein Video.
Von dieser Pillar Page wird dann auf weitere Inhalte der Webseite verwiesen. Jeder dieser Links verweist auf einen Inhalt, in dem es um ein Unterthema geht, das mit dem Hauptthema ‘lokales Marketing’ in Zusammenhang steht.
Aus jedem der Artikel zu einem Unterthema, wird dann wiederum auf eine Anleitung verwiesen.
Die Artikel werden dann ihrer Kategorien zugeordnet und mithilfe von Backlinks und Ankertexten miteinander verbunden.
Wenn der Autor selbst nicht über ein bestimmtes Thema geschrieben hat, verweist er auf einen Artikel einer vertrauenswürdige Webseite wie Moz.
Auf diese Weise baut er sich einen ausführlichen Themencluster mit Backlinks und tollen Inhalten zum Thema “lokales Marketing” auf und ist in der Lage, alle Fragen der Nutzer, die mithilfe dieses Keywords nach Informationen suchen, zu beantworten.
Jeder neue Artikel zum Thema wird dann wieder aus der ausführlichen Anleitung, die als Pillar Page dient, verlinkt.
Das Keyword, auf das es der Autor abgesehen hat, ist “lokale Marketinganleitung”. Aktuell nimmt er dafür Platz zwei in den Suchergebnissen auf Google ein.
Dank der internen Verweise, tauchen weitere Artikel der Webseite, zu verwandten Themen wie ‘Google Ads für lokale Unternehmen’, ebenfalls auf der ersten Seite der Suchergebnisse auf.
Warum funktionieren Themencluster so gut?
Da die Hauptseite so viele hilfreiche Informationen und Links enthält, verweilt der Nutzer in der Regel länger auf der Seite.
Die Absprungrate von Duct Tape Marketing beträgt fast null. Google deutet das als hohe Interaktionsrate und ist zufrieden.
Doch wie erstellt man eine solche Übersichtsseite zu einem Hauptthema?
Dafür gibt es Programme.
MarketMuse
MarketMuse findet Lücken und neue Themen für Deine Webseite und Branche.
Du kannst das Programm nutzen, um Dein Themenangebot zu erweitern, zu organisieren und zu optimieren, und auf diese Weise bessere organische SEO-Ergebnisse erzielen.
Content Strategy
HubSpot hat auch ein Programm entwickel. Es heißt Content Strategy.
Das Programm hilft bei der Erstellung und Veröffentlichung Deiner Inhalte, sowie bei der Auswertung Deiner Ergebnisse nach Themenbereich.
Ubersuggest
Mit Ubersuggest findest Du neue und alternative Keywords zu einem bestimmten Thema.
Gib dafür einfach ein Hauptkeyword ein und klick auf “Suchen”.
Klick dann in der linken Seitenleiste auf “Keyword-Ideen”.
Ich schaue mir die Keyword-Vorschläge zuerst an. In diesem Fall sind es 424. Der obere Screenshot zeigt, dass man mit Ubersuggest neue Long-Tail-Keywords finden kann, z. B. das Keyword Contentmarketingstrategie.
Gehe die Liste in aller Ruhe durch und klick dann auf “Ähnlich”. Jetzt erhältst Du Zugriff auf weitere Begriffe, in unserem Fall sind es 12.938 Keywords. Damit solltest Du erst einmal eine Weile beschäftigt sein.
Ubersuggest ist kostenlos und bieten Keyword-Vorschläge zu jedem beliebigen Thema. Zudem erhältst Du zusätzliche Daten wie das Suchvolumen, die Kosten pro Klick und den Schwierigkeitsgrad zu jedem Keyword.
Die Googlesuche
Google ist natürlich auch eine Option.
Immerhin will Google den Nutzer immer mit den besten Suchergebnissen versorgen und das kannst Du super zu Deinem eigenen Vorteil nutzen, um herauszufinden, worüber Du schreiben solltest.
Es gibt drei Methoden, um Themen mit Google zu finden.
1. Die automatische Vervollständigung. Durch automatische Vervollständigungen werden Nutzern während der Eingabe des Suchbegriffs hilfreiche Suchanfragen angezeigt.
Wenn ich den Begriff “Suchmaschine” auf Google eingebe, passiert Folgendes:
2. Ähnliche Suchanfragen. Ganz unten auf der ersten Seite der Suchergebnisse sind ähnliche Suchanfragen zu sehen, die ebenfalls von Nutzern auf Google eingegeben wurden.
3. Nutzer fragen auch. Oft findet man weitere interessante Ideen im Bereich “Nutzer fragen auch”.
Hier findest Du häufig gestellte Fragen von Nutzern, die zu Deiner Suchanfrage passen.
Deine Pillar Page muss all diese Unterthemen abdecken und als Übersicht zu einem Unterthema dienen.
Schreib dann Artikel zu jedem der gefundenen Unterthemen, die Du gefunden hast.
Wenn der Cluster fertig ist, musst Du die Seite und Deine Inhalte nur noch richtig organisieren.
Hier ist ein Vorschlag zur Organisation Deiner Inhalte:
- Verzeichnisse und FAQs eignen sich bestens, da sie viele Keywords enthalten können und dem Nutzer als Informationsquelle dienen.
- Pillar Pages, Cornerstone Content und Blogbeiträge bieten ausführliche Antworten zu bestimmten Fragen und sprechen sowohl Nutzer an, die nur nach Informationen suchen, als auch Nutzer, die gezielt nach einem bestimmten Thema oder nach Deinem Unternehmen suchen.
- Wenn der Nutzer kaufbereit ist, kannst Du ihn auf eine Landingpage schicken, um ihn zu konvertieren.
Hier ist ein etwas anderer Ansatz. Weise Deine Inhalte jeweils der richtigen Phase des Kundenprozesses zu.
Den Rest Deines SEO-Arsenals nicht vergessen
In diesem Artikel geht es in erster Linie um die verschiedenen Arten von Keywords und die Nutzerabsicht.
Ich habe jedoch bereits darauf hingewiesen, dass Google auch die Qualität der Inhalte in Betracht zieht, um zu bestimmen, ob sie die Ansprüche des Nutzers erfüllen.
Aus diesem Grund dürfen wir die anderen Bereiche der SEO nicht vergessen, da sie ebenfalls Einfluss aufs Ranking nehmen.
Die technische und die Off-Page SEO sind ebenso wichtig für die positive Nutzererfahrung.
Die Off-Page SEO
Die Off-Page SEO beschreibt das interne und externe Linkprofil Deiner Webseite.
Du brauchst eine gute Linkbuilding-Strategie, um Backlinks von autoritären Webseiten zu bekommen und Google zu zeigen, dass Deine Inhalte die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen.
Eine geeignete Strategie, wie bereits erwähnt, ist die Entwicklung von Themenclustern und Übersichtsseiten.
Du solltest aber auch darauf achten, welche Webseiten auf Deine Seite verweisen, damit Du nicht aus Versehen Spam-Links aufbaust, denn Backlinks gehören zu den vier wichtigsten Rankingfaktoren.
Du solltest eine regelmäßige Linkprüfung durchführen, um Dein Linkprofil möglichst sauber zu halten.
Falls Du dabei auf einen Link einer fragwürdigen Webseite stößt, musst Du diesen für ungültig erklären.
Die technische SEO
Die technische SEO hört sich kompliziert an, ist aber eigentlich gar nicht so schlimm.
Sie ist ein überaus wichtiger Bestandteil der SEO.
Hier ist eine tolle Übersicht von Moz, die zeigt, auf welche Bereiche der technischen SEO man sich konzentrieren sollte:
Aus technischer Sicht sind die folgenden drei Bereiche besonders wichtig.
1. Content-Tags
Es gibt zwei Arten von Content-Tags, die besonders wichtig sind: H1 (Überschrift) und H2 (Unterüberschrift).
Der H1-Tag wird als Seitentitel benutzt, H2-Tags sind Unterüberschriften.
Dein H1-Tag sollte immer das Hauptkeyword enthalten.
Aufgrund der Algorithmusänderungen hat die Platzierung weiterer Keywords in den H2-Tags nicht mehr so große Auswirkungen wie früher. Wichtiger ist, dass die Überschriften lesbar und leicht verständlich sind.
Dein Inhalt und Deine Überschriften müssen natürlich klingen und lesbar sein.
Sie sollten dem Leseniveau der 7. oder 8. Klasse entsprechen.
2. Ladegeschwindigkeit
Vor ein paar Jahren gab bekannt, dass die Ladegeschwindigkeit auf Mobilgeräten ein neuer, wichtiger Rankingfaktor ist.
Wenn eine Webseite nicht innerhalb von drei Sekunden lädt, verlassen 40 % der Besucher die Seite wieder.
Wenn Deine Webseite langsamer ist, steigt die Absprungrate und Google glaubt, dass Deine Inhalte die Nutzer nicht zufriedenstellen.
3. Mobilfreundlichkeit
Ich habe das Thema Mobilfreundlichkeit weiter oben bereits kurz angesprochen.
Die Optimierung mobiler Landingpages ist extrem wichtig, weil Google auf den Mobile-First Index umgestellt hat.
Die Anzahl der mobilen Nutzer steigt von Jahr zu Jahr weiter an. 2018 griffen bereits 66 % aller Nutzer mit einem mobilen Gerät aufs Internet zu.
Die technische SEO ist eine wichtige Grundlage und ein bedeutender Rankingfaktor, da sie Einfluss auf die Absprungrate, die durchschnittliche Sitzungsdauer und die Nutzererfahrung nimmt.
Sie ist somit auch ein wichtiger Bestandteil Deiner SEO-Strategie, der nicht übersehen werden darf, weil es sehr große Auswirkungen auf die Erfahrung des Nutzers hat.
Fazit
Dank technologischer Fortschritte wird der Suchalgorithmus immer besser und die Suchergebnisse immer genauer.
Konzentriere Dich also nicht mehr ausschließlich auf Keywords, sondern suche nach neuen Wegen, um Deine Inhalte besser zu machen und Deinen Lesern neue Vorteile zu bieten.
Der Google-Algorithmus bereitet sich schon länger auf die Sprachsuche vor, was zu neuen Veränderungen führen wird.
Genau passende Keywords verlieren zunehmend an Bedeutung.
Um die richtige Zielgruppe zu erreichen, musst Du Deinen Inhalt ab sofort auf die Nutzerabsicht und Interessen potenzieller Kunden ausrichten.
Die wachsende Beliebtheit von Mobilgeräten und die Sprachsuche werden für weitere Veränderungen sorgen, auf die Du Dich vorbereiten solltest.
Du musst lernen, die Absicht Deiner Nutzer zu deuten, um sie mit den richtigen Inhalten zu versorgen.
Nutze die richtigen Keywords, um bestimmte Nutzersegmente gezielt anzusprechen.
Dafür musst Du Deine Inhalte mithilfe der richtigen Keywords auf die richtige Phase der Verkaufstrichters ausrichten, denn auf diese Weise sprichst Du immer die richtige Zielgruppe an.
Benutze Tools wie Behavior Flow, Site Search oder Heatmaps, um das Verhalten Deiner Besucher zu analysieren.
Erstelle dann Themencluster und fasse Deine Themen und die dazugehörigen Unterthemen in Kategorien zusammen, um unterschiedliche Kundensegmente anzusprechen.
Schreibe ausführliche Leitfäden und Anleitungen, um potenzielle Kunden möglichst frühzeitig anzusprechen.
Erstelle dann spezifische Landingpages und Inhalte für kaufbereite Nutzer.
Du musst Deine Keywords gezielt und gut überlegt einsetzen, platziere aber keine überflüssigen Keywords im Inhalt. Keyword-Stuffing funktioniert nicht mehr, darum darfst Du einen Begriff nicht zu oft im Artikel wiederholen.
Du kannst Keywords natürlich auch weiterhin benutzen, um bestimmte Kundengruppen gezielt anzusprechen und um Deinem Inhalt zusätzlichen Kontext zu verleihen.
Welches Programm benutzt Du, um Themencluster zu erstellen und Deine Inhalte besser auf den Nutzer auszurichten?