Fast jeden Tag denkt sich ein Großunternehmen eine neue geniale Marketingkampagne aus.
Diese Kampagnen werden von Millionen von Menschen gesehen.
Diese Kampagnen werden auch gerne geteilt und die Umsatzzahlen gehen durch die Decke.
Wir Kleinunternehmer denken dann:
“Ich doch egal. Ich habe ja eh kein riesiges Marketingbudget. Ist also eh nicht wichtig für mich.”
Mir geht es jedenfalls oft so, allerdings ist es nicht immer so einfach.
Kein Unternehmen hat gleich zu Anfang Millionen von Euros für eine Marketingkampagne zur Hand.
Kein Unternehmen wird als Großunternehmen geboren.
Jedes Unternehmen muss erst mal wachsen und dafür greifen die meisten auf dieselben Strategien zurück, die auch heute noch gut funktionieren. Auch diese Unternehmen haben mal klein angefangen.
Sicherlich gehört auch ein bisschen Glück dazu. Und ein paar dieser Unternehmen stehen auch besonders große Investitionen zur Verfügung, die sie für ihre Zwecke nutzen können.
Dennoch testen sie jede ihrer Marketingstrategien, um ihr Unternehmen kontinuierlich wachsen zu lasen.
Kleinunternehmen und Start-ups können ihnen nicht alles nachmachen.
Wir können die Mega-Erfolge von Red Bull, Nike oder Chipotle nicht so ohne Weiteres kopieren.
Wir verfügen über keine riesige Zielgruppe und auch nicht über das nötige Kleingeld für diese Aktionen.
Allerdings kannst Du die Strategien anpassen und auf Deine eigenen Bedürfnisse zuschneiden.
In diesem Artikel teile ich fünf Lektionen mit Dir. Lektionen, die Du aus dem Marketingkampagnen der Großkonzerne lernen kannst.
1. Nutzergenerierte Inhalte wie bei Blue Apron
Blue Apron ist eins der erfolgreichsten Start-ups der letzten zehn Jahre.
Das Unternehmen würde im Jahr 2012 gegründet, ist also noch sehr jung.
Blue Apron verkauft kochfertige Gerichte.
Man kann die fertigen Kisten im Internet kaufen und die Zutaten werden dann direkt vor die Haustür geliefert.
Es ist natürlich auch immer ein Rezept dabei und alle Zutaten für dieses Rezept in der richtigen Menge.
Der Hobbykoch kann das Gericht dann einfach Schritt für Schritt nachkochen. Das ist zeitsparend und kinderleicht.
Greg Fitzgerald, der ehemalige Direktor für Akquisitionsmarketing von Blue Apron, sagt, dass User-generated Content (UGC) (z. Dt. nutzergenerierte Inhalte) dafür verantwortlich sind.
85% aller befragten Nutzer einer Umfrage sagen, dass nutzergenerierte Inhalte überzeugender sind als Bilder oder Videos, die vom Unternehmen geteilt werden.
Das Startup Yotpo hat herausgefunden, dass Werbeanzeigen, die nutzergenerierte Inhalte enthalten, eine vier Mal höhere Klickrate haben.
Es ist demnach nicht weiter verwunderlich, dass UGC bestens geeignet ist, um das Vertrauen seiner Kunden zu gewinnen. Hier ist eine tolle Kampagne von Blue Apron. Hier sind „Liebesgeschichten“ von zufriedenen Nutzern.
Blue Apron schreibt seinen Erfolg vor allem diesen Beiträgen zu.
Sie teilen das Feedback ihrer zufriedenen Kunden, um das Vertrauen neuer Interessenten zu gewinnen. Darüber hinaus ist das gut für die Kundenbindung.
Sie arbeiten auch mit berühmten Persönlichkeiten zusammen, um neutrale und natürliche Werbeanzeigen zu produzieren.
Echte Menschen genießen die Gerichte mit ihren Freunden und ihrer Familie. Ein tolles Konzept!
Coca-Cola wollte “hipp” und “trendy” werden. Sie sind der breiten Masse gefolgt und haben dabei ihre Individualität verloren.
Mit verheerenden Konsequenzen.
So verheerend, dass tausende von Grassroots-Kampagnen wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Kunden haben scharenweise Petitionen unterschrieben, um das alte Rezept und die alte Marke zurückzubekommen.
Zwar gibt Coca-Cola jedes Jahr Milliarden von Dollar für Werbung aus, die Lektion, die wir aus diesem Beispiel lernen können, ist jedoch kostenlos.
Du musst bei Deinem Produkt und Deiner Marke vor allem auf Konsistenz setzten.
Manchmal möchte man radikale Veränderungen vornehmen, um den nächsten großen Hit zu landen. Die vielen neue Hacks und erfolgreichen Kampagnen führen uns ständig in Versuchung.
Wenn wir jedoch eins aus dem Beispiel von Coca-Cola gelernt haben, dann ist es die Tatsache, dass Konsistenz immer funktioniert.
4. Strategisches Content Marketing mit Whole Foods
Bevor wir ins Thema einstiegen, sollten wir einen kurzen Blick auf die Webseite von Whole Foods werfen.
“Unsere Anleitung herunterladen” springt sofort ins Auge.
So viele hilfreiche Inhalte, die rein gar nichts mit der Marke zu tun haben!
Rezepte und Ernährungstipps für die ganze Familie.
Tolle Zwischenmahlzeiten mit gesunden Zutaten, die problemlos ausgetauscht werden können. Whole Foods geht sogar auf die Vorbereitung ganzer Mahlzeiten für die komplette Woche ein.
Diese Rezepte, Anleitungen und hilfreichen Inhalte haben einen ganz klaren Vorteil:
“Mehr mit weniger erreichen”
“Die Zubereitung der Mahlzeiten vereinfachen”
Das Unternehmen veröffentlicht auch Listicle-Beiträge, um seinen Kunden das Leben zu erleichtern.
Viele Kleinunternehmen möchten ihr Marketingbudget nicht kürzen.
Sie beschäftigen sich erst gar nicht mit den Strategien der Großunternehmen, weil sie der Meinung sind, dass diese ihr Geld nur in Fernsehwerbung und andere teure Maßnahmen investieren.
Das ist aber nicht immer der Fall!
Whole Foods ist das perfekte Beispiel dafür.
Das Unternehmen schreibt tolle Artikel und kann auf diese Weise mehr Traffic und neue Kunden gewinnen:
Das Unternehmen bietet seinen Kunden einen echten Mehrwert.
Du musst nicht tausende von Euros ausgeben, um hilfreiche Inhalte zu erstellen. Du brauchst nur ein paar Mitarbeiter, die Deine Kunden verstehen.
Du musst Deine Kunden kennen und ihre Probleme verstehen, um diese Probleme anschließend lösen zu können.
Vielbeschäftigte Eltern sind an leckeren, schnellen und gesunden Rezepten für ihre Kinder interessiert.
Du kannst ihnen diese Inhalte zur Verfügung stellen. Und dann kannst Du ihnen die Produkte verkaufen, die sie für die Zubereitung dieser Rezepte benötigen.
5. Virale Inhalte ohne für Werbung zu zahlen so wie Chipotle
Bevor ich näher auf Chipotle eingehe, möchte ich Dir ein paar weniger bekannte Statistiken zeigen.
Wir können eine Menge von diesem Unternehmen lernen.
Das Mantra von Chipotle kann auf der Webseite nachgelesen werden:
“Echter geht’s nicht.”
Das ist das Motto seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1993 in Denver, Colorado.
Das Unternehmen hat die Branche revolutioniert.
Die Produkte sind gesund und nicht belastet. Sie sind hochwertiger als viele andere Optionen.
Und das Motto kommt gut an. Den Kunden gefällt es. Sie essen gerne bei Chipotle.
Also hat das Unternehmen kurzerhand einen Kurzfilm produziert: “Die Vogelscheuche”.
Hier ist das Video:
Sie haben das Video dann einfach kostenlos auf YouTube hochgeladen und auf diese Weise die Ergebnisse ihrer harten Arbeit einfahren können. Dafür war kein großes Budget notwendig.
Mittlerweile könnten sie auch Werbespots im Fernsehen schalten. Machen sie aber nicht.
Sie nutzen noch immer die kostenlose Kanäle, auf die auch Du Zugriff hast.
Hier sind die Ergebnisse des Videos:
Gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass dieses Video für mobile Nutzer gedacht war.
Chipotle greift auf ein bestehendes Medium zurück und erzählt eine interessante Geschichte.
Aus diesem Beispiel können wir viel lernen.
Das Unternehmen nutzt auch das Content Marketing. Es ist nicht aufdringlich. Sie glauben an ihre Botschaft.
Chipotle hätte diese Erfolge nicht mit rein textbasierten Inhalten erzielen können und das wussten sie.
Dafür brauchst Du nicht einmal ein großes Marketingbudget.
Du brauchst nur ein interessantes Thema. Du musst Deine Kunden auf einer persönlichen Ebene ansprechen.
Fazit
Jedes Jahr bringen große Unternehmen tolle neue Werbekampagnen auf den Markt.
Coca-Cola, Budweiser und viele andere geben viel Geld für tolle Inhalte und schöne Anzeigen aus.
Beim Super Bowl sind die Werbespots fast schon beliebter als das Spiel.
Diese Unternehmen verfügen über Millionen (wenn nicht sogar Milliarden) von Euros, die sie fürs Marketing ausgeben können.
Ein Werbespot beim Super Bowl ist natürlich unerschwinglich!
Darum achten viele Kleinunternehmen gar nicht erst auf die Kampagnen dieser großen Unternehmen. Sie werden also gar nicht erst beachtet oder unter die Lupe genommen.
Das ist aber ein Fehler. Warum sollte man sich die Kampagnen der Großunternehmen mal genauer anschauen?
Man kann sie doch eh nicht replizieren.
Man darf sie darum aber nicht komplett ignorieren.
Man kann nämlich trotzdem noch wichtige Lektionen aus diesen Beispielen lernen.
Du kannst den Prozess einfach umgestalten und nur die wichtigsten Bereiche für Dein eigenes Unternehmen nutzen.
Du kannst die Ideen hinter diesen Kampagnen nutzen, um ähnliche Ergebnisse mit einem kleineren Budget zu erzielen.
Viele Großunternehmen greifen auf mehrere Strategien gleichzeitig zurück. Sie schalten nicht nur Werbung im Fernsehen.
Sie verbringen viel Zeit mit der Marktrecherche und entwickeln neue Strategien, aus denen wir anschließend etwas lernen können.
Viele dieser Strategien sind nichts neues und nicht einmal teuer. Viele sind sogar kostenlos.
Die nutzergenerierten Inhalte zum Beispiel. Deine Kunden arbeiten für lau!
Strategien und Medien wie die sozialen Medien und da Content Marketing sind weit verbreitet. Du nutzt sie bestimmt auch jeden Tag.
Allerdings machst Du Dir nicht genug Gedanken um die richtige Umsetzung Deiner eigenen Marketingstrategien.
Großunternehmen können uns wichtige Lektionen aus der Welt des Marketings erteilen. Wir müssen uns diese Strategien nur mal genau anschauen und ein wenig zurückfahren, um sie auf unsere Bedürfnisse zuzuschneiden.
Was hast Du von den großen Unternehmen Deiner eigenen Branche lernen können?
Er ist der Mitbegründer von NP Digital. Das Wall Street Journal zählt ihn zu den Top-Influencern im Web. Laut Forbes ist er einer der 10 besten Vermarkter und laut Entrepreneur Magazine hat er eins der 100 erfolgreichsten Unternehmen gegründet. Neil ist ein New York Times Bestseller Autor. Er wurde bereits vor seinem 30. Lebensjahr von Präsident Obama und vor seinem 35. Lebensjahr von den United Nations als Top 100 Unternehmer ausgezeichnet.