Du hast rastlos gearbeitet, um die neue Kampagne anzustoßen.
Du hast tagelang mit dem Planen der Kampagne, der Zielsetzung, der Vorbereitung der Landingpage und der Einrichtung Deiner Analyseberichte verbracht.
Doch dann stellst Du plötzlich fest, dass nichts richtig erfasst wird.
Die Tags sind zwar installiert worden, dennoch werden die Ergebnisse aus irgendeinem Grund nicht richtig zugeordnet.
Dieses Problem ist sehr verbreitet und kommt leider immer wieder vor. Um das Programm eines Drittanbieters mit Deiner Webseite verknüpfen zu können, wird ein Skript benötigt.
Diese Skripte können jedoch zu Problemen führen, wenn sie nicht richtig installiert werden oder, wenn der Quelltext Fehler aufweist.
In einer solchen Situation kommt man dann oft ins Grübeln und fragt sich, warum die Werbekampagne nicht die erhofften Ergebnisse erzielt.
Vielleicht generierst Du jeden Tag dutzende neuer Leads, diese werden aber nicht Deiner Marketingkampagne zugewiesen, obwohl sie Deiner harten Arbeit zuzuschreiben sind.
Dein Boss denkt “Mundpropaganda” oder vielleicht “eine neue Verkaufstaktik”, das stimmt aber nicht.
Das ist Dein Verdienst. Du hast diese Leads gewonnen, bekommst aber nicht die Anerkennung, die Dir eigentlich zusteht.
Zum Glück gibt es den Google Tag Manager, mit dem dieses Problem schnell aus der Welt geschafft werden kann.
Ich zeige Dir, was Du über den Tag Manager wissen musst und erkläre Dir, wie Du endlich die verdiente Anerkennung für Deine Werbekampagne bekommst.
Was ist der Google Tag Manager und wofür braucht man ihn?
Google Analytics war lange Zeit die wichtigste Quelle für Daten, u. a. für Benutzer pro Sitzung, Absprungraten, usw.
Man kann das Programm nutzen, um tolle und umfangreiche Berichte zu erstellen.
Um Daten sammeln zu können, muss man jedoch sog. Tags installieren. Das sind Skripte, die auf Deiner Webseite hinterlegt werden, und von anderen Programmen gelesen werden können, die diese Daten sammeln und dann weiterverarbeiten.
2012 gab Google dann den Launch des Google Tag Managers bekannt.
Viele Leute verwechseln den Google Tag Manager und Google Analytics. Das Dashboard sieht zwar ähnlich aus, dennoch handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Programme.
Der Tag Manager ist nicht Google Analytics. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Programme und zwei unterschiedliche Dashboards.
Der Tag Manager ist, wie der Name schon andeutet, eine Software, mit der man JavaScript Snippets und Codes erstellen und verwalten kann. Diese Codes werden dann auf Webseiten oder in Applikationen installiert.
Wenn Du beispielsweise eine neue Werbekampagne auf Google Ads schalten willst, musst Du zuerst ein Skript auf Deiner Seite installieren.
Mit dem Tag Manager kannst Du Deine installierten Skripte fürs Conversion Tracking, Call Tracking bis hin zum Remarketing besser verwalten.
Der Tag Manager vereinfacht den Prozess, Snippets auf Deiner Webseite hinzuzufügen.
Wenn Du einen Code aktualisieren willst, muss Du diesen nicht mehr manuell auf jeder Seite anpassen, Du kannst die Veränderung ganz einfach im Programm vornehmen.
Das Programm vereinfacht den Prozess.
Der Prozess des Tag Managers besteht aus drei wichtigen Komponenten:
- Tags: Ein Tag ist ein Code-Snippet, mit dem Daten an ein System wie Google Analytics gesendet werden.
- Trigger: Ein Trigger prüft, ob bestimmte Ereignisse auftreten, etwa Klicks, Formularübermittlungen oder Seitenladevorgänge.
- Variablen: Eine Variable ist ein benannter Platzhalter für einen Wert, der sich ändern wird. Dies kann beispielsweise ein Produktname, ein Preis oder ein Datum sein.
Hier noch mal als Zusammenfassung: Der Tag Manager ist ein benutzerfreundliches Programm, mit dem man, ganz ohne Programmierkenntnisse, einen Code erstellen und dann auf seiner Webseite installieren kann.
Das Programm ist sehr nützlich, weil man keinen Programmierer mehr braucht, um bestehende Codes zu aktualisieren, denn wir alle wissen, dass diese Aufgaben oft hinten angeschoben werden.
Oft wartet man Tage oder gar Wochen auf die Aktualisierung des Quelltextes und in dieser Zwischenzeit werden die Ergebnisse nicht Deine Marketingkampagne zugewiesen.
Nehmen wir einfach mal an, Du möchtest einen neuen Tag installieren, um herauszufinden, wie viele Kunden den Kauf in letzter Sekunde abbrechen und den Onlineshop verlassen.
Dafür muss man Veränderungen am Quelltext der Webseite vornehmen und das kann nur ein Programmierer machen.
Mit dem Tag Manager könntest Du diese Veränderung jedoch ganz leicht und schnell selbst vornehmen, dafür musst Du nur den Anweisungen des Programms folgen.
Jetzt habe ich Dich mit den Grundlagen des Tag Managers vertraut gemacht. Als Nächstes zeige ich Dir, wie Du Deine mit dem Programm verknüpfst.
Wie Du den Tag Manager mit Deiner Webseite verknüpfst
Um den Tag Manager nutzen zu können, musst Du ihn erst einrichten.
Du musst zuerst ein Konto anlegen, ein Code-Snippet auf Deiner Webseite installieren und dann alle bereits bestehenden Tags ins Konto übertragen.
Auf diese Weise kannst Du alle Deine Tags ab sofort im Tag Manager verwalten und immer schnell Veränderungen vornehmen.
Lass uns am besten sofort loslegen!
Öffne den Google Tag Manager und erstelle ein neues Konto (oder füge ein bereits bestehendes Konto hinzu).
Gib dem Konto einen Namen, am besten den Namen Deines Unternehmens.
Gib als Nächstes Deine URL ein und richte einen “Container” ein.
Wähle aus, wo dieser Container installiert werden soll.
Soll der Container zur Verwaltung von Code-Snippets für AMP, mobile Applikationen auf iOS und Android oder Deiner Webseite genutzt werden?
Der Container ist ein einziges Code-Snippet, das im Quelltext der Webseite, Applikation oder AMP installiert werden muss, um alle anderen Code-Snippets aus dem Programm heraus verwalten zu können.
Wähle den Container aus und akzeptiere die allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Jetzt erscheint eine Pop-up-Box mit einer Anleitung zur Installation des Containers im Quelltext Deiner Webseite, der Applikation oder der AMP.
Kopiere den Code und platziere ihn dann möglichst weit oben im Quelltext jeder Seite Deiner Webseite im <head> Bereich.
Der zweite Code muss direkt hinter dem <body> Tag jeder Seite platziert werden.
Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du diese Anleitung lesen.
Sobald der Container installiert wurde, kannst Du Deine Tags im Dashboard des Tag Managers verwalten.
Es ist jedoch möglich, dass noch immer weitere Tags im Quelltext Deiner Webseite hinterlegt sind, z. B. Google Ads-Skripte, Analytics, Facebook Pixel oder andere Snippets von Drittanbietern.
Diese Code-Snippets müssen zuerst in den Tag Manager übertragen werden und können dann aus dem Quelltext der Webseite gelöscht werden, um Platz zu schaffen.
Übertrage Snippets aus dem Quelltext in den Google Tag Manager
Programme zur Verwaltung von Tags sind echte Lebensretter, weil man so super viel Zeit sparen kann, vor allem dann, wenn man regelmäßig neue Werbekampagnen schaltet und vorhandene Skripte anpassen müsste, damit sie die neuen Zielvorhaben messen. (Zumindest sollte man seine Ziele jedes Mal anpassen.)
Trotzdem werden sie eher selten genutzt. Viele Vermarkter und Unternehmen, die ich kenne, benutzen das Programm noch nicht.
Ich werden Dir jetzt zeigen, wir man vorhandene Codes aus dem Quelltext, z. B. das Conversion Tracking, in den Google Tag Manager überträgt, damit sie dort verwaltet werden können.
Der folgende Code von Google Analytics kann in den Tag Manager übertragen werden:
Mit dem Tag Manager kann man Daten sammeln, alte Skripte entfernen und mit einem neuen Container-Skript ersetzen.
Die Umstellung auf den Tag Manager stellt dabei die größte Herausforderung dar.
Wir das Conversion Tracking womöglich beeinflusst? Bleiben die Daten intakt, oder kommt es durch die Umstellung zu Ungenauigkeiten?
Wenn Du den folgenden Schritten folgst, sollte die Umstellung reibungslos ablaufen.
Los geht’s.
Schritt Nr. 1: Überprüfe die korrekte Installation des Containers.
Kannst Du Dich noch daran erinnern, dass ein Code-Snippet installiert werden muss, bevor Du den Tag Manager benutzen kannst?
Dieses Code-Snippet, der Container, muss ordnungsgemäß installiert werden.
Du kannst die korrekte Installation mit dem Google Tag Assistant überprüfen. Dafür gibt es eine Chrome-Erweiterung.
Du musst sicherstellen, dass der Container richtig installiert wurde und einwandfrei funktioniert, dann kannst Du zum nächsten Schritt übergehen.
Schritt Nr. 2: Verwende den Seitenaufruftrigger.
Melde Dich im Tag Manager an und klick auf “Tags”.
Klick auf “Neu”, um einen neuen Tag anzulegen.
Klick auf die Box, um den Tag zu konfigurieren.
Wähle entweder das Universal Analytics oder klassische Google Analytics als Tag-Typ aus.
Wähle dann “Seitenaufruf” als Tracking-Typ aus.
Unter Triggerkonfiguration musst Du “Seitenaufruf” als Triggertyp auswählen.
Jetzt kann Google Analytics alle neuen Seitenaufrufe erfassen.
Jetzt legen wir eine neue Variable an.
Schritt Nr. 3: Konfiguriere Variablen für den Tag Manager.
Jetzt müssen wir Variablen anlagen, damit bereits existierende Tags in den Tag Manager übertragen werden können.
Mit einer Variable kann der Quelltext Deiner Webseite gelesen und auf Skripte geprüft werden.
Klick im Dashboard auf “Variablen”.
Klick auf “Benutzerdefinierte Variablen” und dann auf “Neu”.
Klick auf “Variable konfigurieren” und wählen den gewünschten Variablentyp aus.
In unserem Fall “Benutzerdefiniertes JavaScript”.
Kopiere und füge den folgenden Code in die JavaScript-Box ein:
function () {
if (jQuery(“script:contains(google-analytics.com/ga.js)”).length > 0) {
return “TRUE”;
}
if (jQuery(“script:contains(google-analytics.com/analytics.js)”).length > 0) {
return “TRUE”;
}
else
return “FALSE”;
}
Jetzt sollte dieser grüne Balken erscheinen:
Schritt Nr. 4: Erstelle einen neuen Trigger im Tag Manager.
Wenn die Variable eingerichtet ist, kannst Du einen neuen Trigger erstellen, um das Tracking der Seitenaufrufe im Tag Manager zu blockieren, falls auf Deiner Webseite bereits ein Analytics-Skript vorhanden ist.
Auf diese Weise wir die doppelte Erfassung von Ergebnissen aufgrund bereits vorhandener Codes im Quelltext verhindert, dieser Schritt ist also besonders wichtig.
Klick im Dashboard auf “Trigger”.
Klick auf “Neu”, um einen neuen Trigger zu erstellen und klick dann auf “Triggerkonfiguration”.
Wähle “Seitenaufruftrigger” als Triggertyp aus.
Der nächste Schritt ist besonders wichtig. Wähle unter “Diesen Trigger auslösen bei” unbedingt “Einige Ereignisse” aus:
Du kannst bestimmen, wann dieser Trigger aktiviert wird. Wähle dafür die Variable, die wir im letzten Schritt erstellt haben, als Bedingung aus.
Mit dieser Einstellung werden Seitenaufrufe nicht doppelt im Tag Manager erfasst, weil dafür ja bereits ein Analytics-Skript im Quelltext installiert wurde.
Schritt Nr. 5: Füge eine Triggerausnahme hinzu.
Geh jetzt zurück zu den Tags und finde den Google Analytics-Tag, den wir ganz am Anfang eingerichtet haben.
Füge für diesen Tag eine Triggerausnahme hinzu.
Schritt Nr. 6: Fertig!
Voilà! Du bist fertig. Jetzt kannst Du Dir auf die Schulter klopfen.
Jetzt musst Du Deinen Programmierern nur noch sagen, dass der Google Analytics-Tag aus dem Quelltext der Webseite entfernt werden kann.
Der Tag Manager erkennt, wann der Tag entfernt wird und aktiviert daraufhin den Tag mit allen Triggern und Variablen, den wir soeben erstellt haben.
Wie man den Tag Manager benutzt, um Marketingergebnisse genauer zu messen
Die Stärke des Tag Managers ist ganz klar die einfache Benutzeroberfläche.
Wie lange würde ein Programmierer brauchen, um den Quelltext jeder Seite Deiner Webseite anzupassen?
Nehmen wir einfach mal an, dass Du eine neue Werbekampagne für Deinen Onlineshop schaltet willst. Wenn die Kunden ausbleiben, würdest Du einen Tag installieren, mit dem Du abgebrochene Käufe verfolgen kannst, weil Di herausfinden willst, wie viele Kunden den Kauf in letzter Sekunde abbrechen.
Wie lange würde ein Programmierer für die Installation dieses Code-Snippets brauchen?
Wahrscheinlich ein paar Tage, weil er ja auch noch andere wichtige Dinge zu tun hat.
Darum ist der Tag Manager so praktisch, denn jetzt kannst Du den Code nämlich selbst innerhalb wenige Sekunden und mit wenigen Klicken erstellen.
Nehmen wir einfach mal an, dass Du einen neuen Tag auf Deiner Webseite mit Crazy Egg verfolgen willst:
Erstelle dafür einen neuen Tag um Tag Manager und wähle Crazy Egg als Quelle aus.
Dafür ist kein Coding mehr erforderlich. Selbst komplizierte Abläufe, z. B. die Aktivierung eines benutzerdefinierten Plans zur Tag-Auslösung, können eingerichtet werden, ohne Veränderungen am Quelltext vorzunehmen.
Du kannst für jedes Skript neue Trigger oder Variablen erstellen, z. B. könnte das Crazy Egg-Skript nur dann auslösen werden, wenn jemand über eine bestimmte Seitenlänge hinaus scrollt.
Vielleicht Du möchtest nur Heatmaps Deiner engagiertesten Webseitenbesucher erstellen. Mit der oberen Einstellung werden Besucher, die die Seite sofort wieder verlassen, ausgeschlossen und nicht in der Heatmap berücksichtigt.
Wenn Du diese Einstellung ohne den Tag Manager vornehmen müsstest, bräuchtest Du einen Programmierer, der sein Handwerk versteht.
Das Tracking könnte auch ausgelöst werden, wenn ein bestimmtes Fenster geladen wird.
Für das Tracking stehen Dir unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung. Mit dem Tag Manager kannst Du jedes Deiner Skripte personalisieren und auf Deine Bedürfnisse zuschneiden.
Fazit
Werbekampagnen sind sehr arbeitsaufwändig. Besonders die Einrichtung der entsprechenden Skripte für die Analyseberichte.
Programme wie Google Ads, Google Analytics und Crazy Egg verfügen über Skripte, die auf Deiner Webseite installiert werden müssen, damit Ergebnisse richtig erfasst werden können. Diese Veränderungen am Quelltext nehmen oft mehrere Stunden in Anspruch.
Und wenn diese Skripte dann aktualisiert werden müssen, weil sich die Ausrichtung der Kampagne verändert hat, muss man wieder Änderungen am Quelltext vornehmen. Wenn Du selbst nicht über die entsprechenden Programmierkenntnisse verfügst, um diese Veränderungen vorzunehmen, bleiben sie oft auf der Strecke.
Dann bekommst weder Du noch Deine Werbekampagnen die ihnen gebührende Anerkennung. Mit einem einfachen Conversion Tracking ist es in diesem Fall nicht getan, denn das liefert keine Komplettübersicht, weil Micro-Conversions nicht berücksichtigt werden würden, nur große Conversions wie Formularübermittlungen und Anrufe.
Zum Glück gibt es den Google Tag Manager und Du brauchst nicht mal Programmierkenntnisse, um dieses Programm nutzen zu können.
Erstelle am besten sofort ein Konto im Tag Manager und ersetze die bereits installierten Tags im Quelltext Deiner Webseite mit den Tags des Tag Managers. Nutze dafür die Schritte, die ich in diesem Artikel mit Dir geteilt habe.
Jetzt kannst Du Deine Skripte personalisieren und die Zielvorhaben Deiner Marketingkampagnen jederzeit aktualisieren.
Mit dem Tag Manager kannst Du Tracking-Codes und verbundene Code-Fragmente an Ort und Stelle verwalten und jederzeit aktualisieren, um die Ergebnisse und Leistungen Deiner Werbekampagnen besser zu messen und auszuwerten.
Benutzt Du den Google Tag Manager?