Die sozialen Medien sind für 31% des gesamten Referral-Traffics im Internet verantwortlich. Facebook trägt einen erheblichen Anteil zu diesem Traffic bei. Daher sind 90% der Kleinunternehmen auf Facebook vertreten. 70% der Unternehmen verlassen sich auch auf Twitter, um die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe in Echtzeit zu bekommen.
Während allgemein angenommen wird, dass auch kleinere soziale Netzwerke Deine Aufmerksamkeit verdienen, so sind sie doch meist nicht ausgelastet. Bei einer Analyse von 100.000 Marken in den sozialen Medien fand Buffer heraus, dass LinkedIn und Pinterest überwiegend ungenutzt bleiben.
- 59% der LinkedIn Nutzer besuchen Twitter nicht und 13% haben kein Facebook-Konto. Daher verpasst Du den Gewinn einer neuen Zielgruppe, wenn Du Dich nicht auf LinkedIn vermarktest.
- Buffer fand ebenfalls heraus, dass Marken vier bis fünf Mal pro Woche auf Pinterest posten. Aber die Marken mit dem größten Engagement auf visuellen Plattformen posten mehrmals pro Tag.
Das richtige soziale Netzwerk für Dich hängt von der Art Deines Unternehmens, Deiner Zielgruppe und Deinen Zielen ab.
Im Jahr 2015 gaben 10% der Unternehmen an, dass sie jede Woche 16 bis 20 Stunden mit Social-Media-Marketing verbrachten. Du musst das richtige soziale Netzwerk finden, dass Dir den besten ROI für Deine Investition bringt, anstatt Deine Zeit und Mühen nur in Facebook und Twitter zu investieren.
In diesem Artikel möchte ich Dir eine Schritt-für-Schritt Methode vorstellen, mit der Du das soziale Netzwerk identifizieren kannst, das für Dein Unternehmen am besten funktioniert.
Bist Du bereit?
Lass uns anfangen.
1. Schritt: Definiere Deine Zielgruppe und erstelle Marketing Personas.
Der Ausgangspunkt eines jeden Marketing-Plans umfasst fast immer die Definition des Profils der Zielgruppe – Alter, Geschlecht, Interessen, Ausbildung, Einkommen, Standort, Werte, Ängste, Herausforderungen und ähnliches.
Sobald Du eine klare Vorstellung von Deiner Zielgruppe hast, kannst Du das Profil Deines Unternehmen anhand ihrer Vorlieben aufbauen und bewerben. Sobald Du Dich in Deine Fans hineinversetzen kannst, bist Du in der Lage, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, was Deine Zielgruppe wiederum in treue Follower und Kunden verwandeln kann.
Aber was machst Du, wenn Deine Zielgruppe zwei unterschiedliche Gruppen beinhaltet – Teenager, die an Sport interessiert sind, und Teilzeit-Unternehmer in ihren Dreißigern?
Dann musst Du offensichtlich Deinen Marketingansatz verändern, um den Kontakt zu ihnen herzustellen. Hierbei hilft die Erstellung einer Marketing Persona.
Eine Marketing Persona repräsentiert ein Schlüssel-Segment Deiner Zielgruppe, mit dem Du relevante und nützliche Marketing-Botschaften erstellen kannst, die bei Deinen Fans gut ankommen.
Wenn Dein Unternehmen unterschiedliche Marketing-Segmenten bedient, empfiehlt Buffer, drei bis fünf Personas zu erstellen, „um die Mehrheit Deiner Kunden abdecken, aber dennoch klein genug sind, um einen besonderen Mehrwert zu bieten.“
Mit Google Analytics (GA) kannst Du viele Details über die Besucher Deiner Webseite sammeln.
Hier siehst Du, wie eine gut definierte Marketing Persona aussehen sollte.
Sobald Du einige Personas erarbeitet und verstanden hast, wie die unterschiedlichen Kundengruppen Dein Produkt einschätzen, ist es an der Zeit, den Klang und die Sprache Deiner verschiedenen Social-Media-Auftritte zu definieren.
Distilled empfiehlt die Nutzung von Adjektiven, um Deine Marke zu beschreiben und Deinen eigenen Stil zu finden.
Denke daran, dass Deine Markenpersönlichkeit Deine Sprache bestimmt. Abhängig von Deiner Zielgruppe, sowie den Kanälen und der Verhältnisse in den Sozialen Medien, kannst Du Deinen Stil entsprechend anpassen.
Hier ist eine einfache, vierteilige Formel, die Dir hilft, Deiner Stimme einen Klang zu geben.
Hier ist ein Beispiel, wie Du Kommunikationen in den sozialen Medien führen solltest, wenn Deine Stimme von der Gemeinschaft gelenkt wird.
Anstatt einer Roboter-Stimme, die Deine Konsumenten gering schätzen, möchtest Du Deiner Marke einen menschlichen Touch geben und Deine Kunden glücklich machen.
Sobald Du Deine Zielgruppe und Deine Markenpersönlichkeit in den sozialen Medien festgelegt hast, gehst Du zum nächsten Schritt über.
2. Schritt: Identifiziere die sozialen Netzwerke, auf denen sich Deine Zielgruppe aufhält.
Es ist also an der Zeit herauszufinden, wo sich Deine Zielgruppe aufhält. Hier sind drei Strategien, mit denen Du ihre Favoriten herausfinden kannst.
1. Geh zu Buzzsumo und gib ein Keyword Deiner Branche/Nische ein. Wenn Du auf „Search“ klickst, erhältst Du eine Auflistung der am häufigsten geteilten Inhalte in den sozialen Medien, und die Plattformen, auf denen diese Inhalte am beliebtesten sind.
Das Tool funktioniert aber nur eingeschränkt, da es nur die fünf grössten Plattformen mit einbezieht.
2. Mark Schaefer verbreitet den Mythos, dass „das Publikum die Handlung bestimmt“.
Wenn Du Deine Präsenz in den sozialen Medien aufbaust, möchtest Du ein Publikum aufbauen, das aktiv ist, z.B. „eine Online-Community, die auf lange Sicht unternehmerische Vorteile bringt.“
Deswegen hat Mark sich nicht ausschließlich auf Facebook verlassen, sondern auch mit Snapchat, Slideshare, LinkedIn, und YouTube gearbeitet. Denn, auch wenn Facebook vielleicht die größte und einfachste Plattform ist, um eine Zielgruppe aufzubauen, benötigst Du Geld und viel Zeit, um diese zu erreichen.
Weil Du ein grösseres Publikum um Dich scharen kannst, und wegen der niedrigeren Konkurrenz auf Nischen-Netzwerken, kannst Du dort eine leidenschaftliche und emotional verbundene Zielgruppe aufbauen. Hier sind einige Beispiele:
- Eugene Cheng erhielt über 10.000 Abonnenten und ein unglaubliches Engagement mit Slideshare.
- FounderMag nutzte Instagram und erzielte 400.000 Follower in knapp elf Monaten, von denen er 30.000 in nur 30 Tagen konvertierte.
3. Finde übergreifende Netzwerke zwischen Deiner Zielgruppe und den demografischen Merkmalen der sozialen Netzwerke. Hier ist die Aufgliederung der Nutzer von sozialen Netzwerken nach Alter.
Nehmen wir mal an, dass Du Dich auf die Altersgruppe von 18 bis 24 konzentrieren möchtest. Dann sind Snapchat und Instagram die besten Plattformen. In einer Teenager-Umfrage von Piper Jaffray gaben 32% der US-Teenager Instagram als ihr wichtigstes soziales Netzwerk an.
Wenn Du Fachleute von 24 bis 44 ins Visier nehmen möchtest, ist wahrscheinlich LinkedIn die bessere Wahl.
Du kannst Dein soziales Netzwerk auch mit diesen sieben unterschiedlichen Charaktertypen bestimmen (mit freundlicher Genehmigung von Jason DeMers).
Wenn Du Dein Netz aufgebaut hast, stellst Du wahrscheinlich fest, dass sich Deine Zielgruppe auf vier oder fünf unterschiedlichen sozialen Netzwerken aufhält. Ich verstehe vollkommen, dass es schwierig ist, jede Woche so viele Plattformen zu bedienen.
Begrenze Deine Präsenz auf die Plattformen, auf denen Du die Mehrheit Deiner Zielgruppe erreichst. Du kannst das Pareto-Prinzip auf Deine Marketing-Kanäle anwenden, indem Du ein Diagramm wie im unteren Beispiel erstellst.
Finde dann die Plattform, die Dir den größten Gewinn pro Stunde bringt.
3. Schritt: Mach eine kurze Wettbewerbsanalyse und konzentriere Dich auf Mitbewerber, die ähnliche Ziele haben.
Wenn Du feststellst, dass Deine Konkurrenz unglaublich hohen Traffic und großartige Ergebnisse verzeichnet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie das Erfolgsgeheimnis einer Social-Media-Plattform entdeckt haben.
Mit intelligenten Tools kannst Du ihren Erfolg rekonstruieren und versuchen, ihre Ergebnisse zu übertreffen. Ich zeige Dir zwei Tools, mit denen Du eine schnelle Überprüfung durchführen kannst.
1. Quintly verfolgt Deine Leistung und die Zahlen Deiner Konkurrenz, um Dir einen Gesamtüberblick zu geben, und Dir zu zeigen, wie Du Dich in der Branche besser behaupten kannst.
2. Ahrefs Content Explorer ist ein großartiges Tool, um die Inhalte, die bei Deinem Publikum ankommen, ausfindig zu machen. Du siehst auch, wer die Social-Media-Plattformen Deiner Nische dominiert.
Außerdem empfehle ich Dir das Buzzsumo Influencer Tool. Es erstellt Listen mit Profilen, die in Deiner Nische beliebt sind und das größte Engagement erzielen.
Du kannst sogar die Influencer identifizieren, die Inhalte Deiner Konkurrenz teilen, indem Du auf „View Sharers“ klickst.
Du musst eine Beziehung zu Influencern, die keine direkte Verbindung zu Deiner Konkurrenz haben, aufbauen.
Du musst auch die Rolle, die eine Social-Media-Plattform in Deinem Verkaufstrichter spielt, berücksichtigen. Da sich die meisten Nutzer sich in die sozialen Medien einloggen, um zu entspannen und mit ihrer Familie zu reden, solltest Du generell keinen direkten Verkauf erwarten.
Die sozialen Medien sind ein Kanal für Markenbekanntheit, aber die Kundenreise ist nicht so linear wie im traditionellen Trichter.
Vielmehr ist der soziale Trichter, wie Buffer betont, auf den Kopf gestellt.
Ohne auf die Debatte über die Form Deines Social-Media-Trichters einzugehen, muss es Dein Ziel sein, herauszufinden, wie Du Deine Assets auf den verschiedenen sozialen Plattformen mit den folgenden drei Phasen verknüpfen kannst.
Wenn verschiedene sozialen Kanäle mit dem Trichter verbunden werden, musst Du Dein Social-Media-Konzpet an Deine Unternehmensziele anpassen.
Hier siehst Du, wie der Social-Media-Trichter von Buffer aussieht.
4. Schritt: Bilde Deine Follower-Gruppen mit Authentizität, Bildung und Unterhaltung
Wenn Du den vorgestellten Schritten gefolgt bist, hast Du Dein Zielpublikum identifiziert, Deine Markenpersönlichkeit geschaffen und eine Reihe von sozialen Netzwerke fürs Marketing ausgewählt.
Nun ist es an der Zeit, Deiner Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten, damit sie auf Deine Marke aufmerksam werden und sich mit Dir verbinden. Es ist wichtig zu verstehen, dass Du auf den von Dir ausgewählten sozialen Netzwerken aktiv bleiben musst – denn nur dann wird Deine Fan-Gemeinde wachsen.
Welche Art von Content-Strategie solltest Du Dir also zu eigen machen?
Als Buzzfeed im Dezember 2015 eine Milliarde Artikel analysierte, fanden sie heraus, dass die folgenden vier grundlegenden Elemente zu den Shares beitragen haben.
Du kannst Deine eigenen Blog-Posts, Infografiken, Videos, Zitate und Tipps teilen, die sich an den oben aufgeführten Elementen orientieren.
Aber es ist wichtig, eine Balance zwischen nicht-verkaufsfördernden und verkaufsfördernden Inhalten zu finden. Michael Hyatt empfiehlt ein Verhältnis von 20:1.
Für jeden Marketing-Gewinn musst Du 20 Posts einkalkulieren, die nichts mit dem eigentlichen Verkauf zu tun haben.
Versuch Dich von Deinen Mitbewerbern abzuheben. Ich poste inspirierende Grafiken (unabhängig von der Branche) mit lehrreichen Inhalten. Nicht viele Marketing-Persönlichkeiten tun das in den sozialen Medien.
Außerdem versuche ich eine authentische, soziale Präsenz aufzubauen, indem ich Ausschnitte aus meinem Privatleben auf Facebook teile.
Diese Posts erhalten das höchste Engagement. Außerdem helfen sie dabei, die Gesamtreichweite meines Profils zu erhöhen.
Das Veröffentlichen von exklusiven Videos und Fotos hinter den Kulissen, ist ein weiterer toller Anreiz für Deine Zielgruppe, damit sie Dir in den sozialen Medien folgen.
Zum Beispiel posteten Designer Momente hinter den Kulissen der New York Fashion Week, um die Gemeinschaft auf Snapchat zu engagieren.
Wenn Du einen unterhaltsamen Touch zu Deinen Updates hinzufügst, stärkst Du zudem Deine soziale Bindung. Die New York Times fand heraus, dass die Unterhaltung ein wesentlicher Grund dafür ist, warum Menschen Inhalte mit ihren Freunden teilen.
Du kannst die Video-Funktion von Facebook nutzen, um amüsante Inhalte zu teilen. Dieses Kurzvideo eines Babies war letztes Jahr der Renner mit über 56 Millionen Aufrufen.
Du kannst sogar Deine E-Mail-Abonnenten auf Facebook kontaktieren, so wie John Haydon es macht.
5. Schritt: Mess Deine Marketing-Ergebnisse und experimentiere
Buffer ist ein führendes Social-Media-Marketing-Tool. Einer der Hauptgründe für ihr unglaubliches Wachstum ist die permanente Infragestellung traditioneller Marketing-Weisheiten und die Experimente mit der Entwicklung eigener Ergebnisse.
Zum Beispiel haben sie erst kürzlich die Sammlung von E-Mail-Adressen und den Ausbau ihrer Liste eingestellt, weil sie nicht wussten, was sie mit dieser Liste anstellen sollten.
Bei Deinem Social-Media-Marketing musst Du ähnlich vogehen.
Nutze die vorgeschlagenen Taktiken von Artikeln über Erfolgsmodelle als Ausgangspunkt. Sobald Du Daten mit Deinen Marketing-Bemühungen gesammelt hast, wirst Du ein Muster erkennen und kannst Deine Strategie optimieren.
Wenn Du Buffer verwendest, um Deine Updates zu planen, erhältst Du einen wöchentlichen Leistungsbericht per E-Mail. Du kannst Dich in Dein Konto einloggen und Deine Analysen ansehen, sowie Deine am häufigsten geklickten Posts ausfindig machen.
Du kannst auch Deinen GA Referral-Bericht einsehen, um die sozialen Netzwerke mit dem größten Traffic zu finden.
Wenn Du eine weitere Aufteilung der einflussreichsten Befürworter Deiner Marke möchtest, solltest Du „Referrals“ als „zweite Dimension“ hinzufügen.
Wenn Du ein Unternehmenskonzept hast, erlaubt Dir Buffer auch, Deine Buffer-Daten in GA zu integrieren, um weitere Einblicke zu erhalten.
Zum Schluss möchte ich Dich dazu ermutigen, stets zu experimentieren. Auf jeder Social-Media-Plattform kannst Du ein bisher vernachlässigtes Element finden, dass Dir einen hervorragenden ROI verschaffen kann.
- Mary Fernandez schaltete eine Anzeigenkampagne für $227 und erhielt in nur 43 Tagen 532 neue Abonnenten.
- Imran Esmail erhielt 78 neue Abonnenten mit einer viralen Antwort auf Quora.
Du kannst unter Umständen auch tolle Ergebnisse erzielen, wenn Du auf Nischen-Foren in den sozialen Medien oder in Gruppen auf Facebook und LinkedIn postest.
Unterm Strich gilt, dass Gespräche in den sozialen Medien auf Deine Landing-Page weitergeleitet werden sollten. Du musst einen klare Methode haben, mit der Du Kunden gewinnst. Nur dann kannst Du die lukrativste Social-Media-Plattform für Dein Unternehmen bestimmen.
Fazit
Die sozialen Medien sind eine fantastische Quelle für Vermarkter, um sich mit Millionen Nutzern weltweit zu verbinden. Die Herausforderung liegt darin, die wesentlichsten Plattformen ausfindig zu machen und sich auf die zu konzentrieren, die für Dein Unternehmen am lukrativsten sind.
Du solltest nicht nur auf Facebook aktiv sein, weil alle anderen Kleinunternehmen es ebenfalls sind. Die fünf Schritte, die ich in diesem Artikel geteilt habe, helfen Dir, qualifizierte Entscheidungen zu treffen.
Wie viele Social-Media-Plattformen nutzt Du für das Marketing Deines Unternehmens? Welche sozialen Medien haben Dir den besten ROI verschafft?