Wusstest Du, dass 81% aller Vermarkter die Nutzung von Originalinhalten erhöhen wollen?
Das Problem ist, dass die Erstellung von mehr Inhalten nichts nützt. Konsumenten wollen einnehmende und nützliche Inhalte lesen, die ihnen eine unvergessliche Erfahrung verschaffen.
In einem Bericht von 2014 deckte LookBookHQ auf, dass 44 % der Vermarkter die Produktion von Inhalten als ihre größte Herausforderung betrachten.
Vergiss die Erstellung EINNEHMENDER Inhalte.
Deswegen werden so viele Artikel über die Erstellung epischer Inhalte geschrieben.
Aber mal ganz ehrlich:
Hast Du schon die perfekte Formel gefunden, mit der Du Deine Leser fesseln kannst?
Das bezweifle ich.
Du hast die Regeln für das Schreiben von Werbetexten, für die Formatierung, und Recherche-Techniken bei Deinen Beiträgen vielleicht berücksichtigt, um die Engagement-Rate Deines Blogs zu verbessern. Aber man fällt leicht wieder in die alten Schreibgewohnheiten zurück.
Ich verspreche auch nicht, Dir in diesem Artikel ein magisches System zu bieten, mit dem Du fesselnde Inhalte schreiben kannst.
Das Content Marketing ist ein sich wiederholender Prozess, der das kontinuierliche Lernen, vergessen und dann das neue Erlernen der Vorlieben Deines Publikums beinhaltet.
Du fragst Dich jetzt vielleicht, worum es in diesem Artikel überhaupt geht.
Ich will Dir eine einfache Struktur an die Hand geben, die all die tollen Ratschläge zur Erstellung von Inhalten, die Du gelesen hast, herausstellt. Wenn Du bezüglich der Inhaltsqualität verwirrt bist, kannst Du auf diese einfache Checkliste zurückgreifen.
Bist Du bereit, Zeit zu sparen und Deine Inhalte wirkungsvoller zu machen?
Beginnen wir mit Punkt 1 unserer Struktur.
1. Gewinne die Aufmerksamkeit des Lesers mit einer relevanten und verlockenden Überschrift, gefolgt von einer faszinierenden Einleitung
Wie entscheidest Du, ob ein Inhalt Zeitverschwendung ist oder nicht?
Aufgrund seiner Verpackung.
Du musst den Artikel öffnen, um seinen Mehrwert zu erkennen.
Wenn ich Dich nicht dazu bringe, durch meinen Artikel Link zu klicken, verlierst Du Dein Interesse.
Deswegen ist die Überschrift der wichtigste Teil des Artikels. Die meisten Social-Media-Shares kommen von Menschen, die nur die Überschrift gelesen haben.
Virale Webseiten wie UpWorthy und BuzzFeed haben aufgrund ihrer bestechenden Überschriften an Beliebtheit gewonnen. Insbesondere UpWorthy ist dafür bekannt, mit bis zu 25 Überschriften pro Artikel zu experimentieren.
Wenn Du genauer hinsiehst, stellst Du fest, dass die meisten dieser Überschriften neugierig machen. Die Regel von UpWorthy lautet: “Nicht alles preisgeben”.
Ich empfehle Dir, keine Clickbait-Überschrift zu benutzen, die große Versprechungen macht und den Leser nur verärgert. Den Nutzer nur wegen eines einzigen Klicks hereinzulegen, kann Deinem Markenimage schaden.
Nach der Auswertung der Engagement-Raten Larry Kim, steht eine höhere Absprungrate auch mit niedrigeren Suchmaschinen-Rankings in Verbindung. Verärgerte Besucher sind also nicht gut für Deine SERP-Platzierungen.
Also, wie kannst Du mit Deiner Überschrift die Aufmerksamkeit Deines Publikums erregen, ohne zu weit zu gehen?
Ich habe genau das richtige für Dich. Lies Dir diese Artikel durch:
- Schritt für Schritt zu Deiner aussagekräftigen Überschrift
-
Eine einfache Anleitung, um Social-Media-Überschriften zu verfassen (auf die Leute klicken)
Wenn Du den potenziellen Kunden dann endlich dazu gebracht hast Deinen Artikel in den sozialen Medien zu teilen oder draufzuklicken, um auf Deiner Webseite zu landen:
Hast Du es dann geschafft? Verlierst Du dann keine Besucher mehr?
Leider nein; Internetnutzer bleiben nicht. Die durchschnittliche Sitzungsdauer von Internetnutzern gleicht einer negativen Weibull-Verteilung.
Wie Du siehst, gehen die Besucherzahlen auf Deiner Webseite mit jeder verstreichenden Sekunde zurück. 55% der Besucher verbringen nicht mehr als 15 Sekunden auf Deiner Webseite. Selbst wenn Du Dein Publikum dazu bringst, Deinen Artikel in den sozialen Medien zu teilen, garantiert das nicht das höhere Engagement Deiner Leser.
Wenn Du es also nicht schaffst, die Aufmerksamkeit Deiner neuen Besucher innerhalb der ersten 10 Sekunden zu gewinnen, verlierst Du sie wahrscheinlich wieder.
Wie überzeugst Du die Leser in den ersten paar Sekunden davon, auf Deiner Webseite zu bleiben?
Indem Du ihnen in der Einleitung eine Vorschau auf den immensen Mehrwert gewährst, der sie in Deinem Artikel erwartet.
Eine brillante Formel, die Brian Dean bei Backlinko verwendet, ist die APP- Formel.
Zuerst bringt er seine Leser dazu, sich auf ihre Probleme zu einigen.
Dann macht er den Lesern ein super Versprechen.
Und schließlich gibt er seinen Lesern einen kleinen Ausblick auf das, was sie in seinem Artikel erwartet.
Es gibt noch weitere überzeugende Wege, um die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe in der Einleitung Deiner Blog-Beiträge zu gewinnen, einschließlich des Werbetext-Klassikers – AIDA (Attention, Interest, Desire und Action). In diesem Beitrage zeige ich Dir alternative Formeln für die Einleitung.
Des Weiteren kannst Du die Schriftgröße Deiner Einleitung vergrößern. Dann nutzt Du weniger Schriftzeichen. Das ist schon mal ein guter Anfang. Das Smashing Magazine verwendet regelmäßig größere Schriftarten für die Einleitungen.
2. Lockere Deine Inhalte mit Bildern, Videos, Unterüberschriften und Formatierung der Extraklasse auf
Nun, da Du den Leser mit einer wirkungsvollen Überschrift und einer schillernden Einleitung dazu gebracht hast, mehr als 30 Sekunden auf Deiner Webseite zu verweilen…
Was kommt als nächstes?
Du musst die Nutzererfahrung weiter unten auf der Seite optimieren. Qualitativ hochwertige Inhalte können dazu führen, dass der Besucher fast ⅔ seiner Zeit im unteren Abschnitt verbringt.
Du weißt wahrscheinlich bereits, dass ein durchschnittlicher Internetnutzer die Artikel nicht Wort für Wort durchliest.
Die NNGroup hat 2008 in einer Studie herausgefunden, dass ein durchschnittlicher Nutzer nur Zeit hat, um 28 % der Wörter zu lesen. Und das unter der Bedingung, dass dieser Nutzer seine komplette Zeit dem Lesen widmen.
Eigentlich liest ein durchschnittlicher Nutzer ungefähr 20% des Textes auf einer durchschnittlichen Seite.
Da Nutzer Webseiten querlesen, kannst Du sie nicht allein mit super Studien und anderen Mehrwerten beeindrucken.
Wie kannst Du sie dazu bringen, mehr von Deinen Inhalte zu lesen?
Indem Du den Leseprozess Deiner qualitativ-hochwertigen Inhalte einfacher machst.
Erschlage Deine Leser nicht mit langen Textblöcken, ohne Media, und einem Einheitsbrei an (Unter-)Überschriften.
Verschaff Deinem Leser mit den folgenden vier Techniken ein paar geistige Pausen.
1. Begrenze den Großteil Deiner Sätze auf 14 Wörter – 90% der Leser verstehen Dich. Kürzere Sätze bedeuten auch weniger Aufwand für die Leser.
2. Geh großzügig mit Leerraum um, um Deine Seite übersichtlicher zu gestalten. Lass dem Leser Raum zum Atmen und erhöhe so das Verständnis Deiner Leser um fast 20%.
3. Lass dem Leser die Wahl, welche Teile er liest, indem Du ein Inhaltsverzeichnis anbietest.
Wenn Du WordPress nutzt, kannst Du das Plugin Table of Contents Plus installieren.
Du kannst mit CSS und HTML herumspielen und versuchen, eine buntes und visuell ansprechendes Inhaltsverzeichnis zu erstellen. Getvero hat solch ein Inhaltsverzeichnis in ihrem E-Mail-Marketing-Artikel verwendet, um den wahrgenommenen Mehrwerte des Beitrages zu erhöhen.
Um ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen, musst Du zunächst ansprechende Unterüberschriften schreiben. Sieh sie nicht nur als bloße Hilfsmittel an, um Deine Inhalte aufzulockern. Sie sind eine gute Möglichkeit, um die verloren gegangene Aufmerksamkeit der Leser wieder zu erlangen.
Ermögliche das problemlose Wechseln zwischen den verschiedenen Kapiteln Deiner Artikel, so wie Brian Dean es macht.
4. Bei der Analyse von 100 beliebten Blog-Beiträgen hat Blog Pros herausgefunden, dass die Artikel alle 350 Wörter ein Bild enthielten. Ich nutze eine Bild alle 200 Wörter, wenn es sein muss.
Du kannst auch relevante Videos in Deinen Artikel einbetten. Internetnutzer lieben sie, vor allem auf mobilen Geräten.
Wenn Du mehr über Formatierung wissen willst, empfehle ich Dir folgende Artikel:
- 9 Artikel über Formatierungen, die die durchschnittliche Sitzungsdauer Deiner Leser verdoppeln
- 12 Schreib- und Formatier-Taktiken, damit auch Deine längsten Artikel gelesen werden
- 5 Formatierungstipps für Fortgeschrittene, um die durchschnittliche Sitzungsdauer und die Conversion-Rate zu erhöhen
3. Fessle Deine Leser, indem Du Forschungsergebnisse wie beiläufig in eine packende Geschichte verpackst.
Mal angenommen, Du suchst Dir 10 Artikel und 2 wissenschaftliche Studien aus, die Du für die Recherche Deiner neusten Artikel verwendest.
Nun:
Wie machst Du Deine Recherche zu einem angenehmen Erlebnis für Dein Publikum?
Natürlich brauchst Du eine verlockende Überschrift, eine schwungvolle Einleitung, und eine Formatierung, die einfach zu lesen ist. Aber abgesehen von der Struktur, wie sieht es mit dem eigentlichen Inhalt aus?
Leider glauben die meisten Content-Vermarkter, dass es reicht, die Beiträge einfach länger zu machen und alle Argumente, die sie bei ihrer Recherche gefunden haben, einzubauen.
Weit gefehlt.
Wenn Dein Artikel irrelevante Details enthält, beraubst Du Dein Publikum einer tollen Leseerfahrung.
Tolle Inhalte bedienen die Interessen Deines Publikums mit jedem Wort und gehen einwandfrei von einem Abschnitt auf den nächsten über, bis zum Fazit.
Sieh Dir zum Beispiel diesen unglaublich gut geschriebenen viralen Beitrag von Jon Morrow an.
Er erregt die Aufmerksamkeit des Lesers mit der Überschrift und zieht sie direkt in den Inhalt hinein.
Dann bereitet er den Weg für eine inspirierende Geschichte.
Und er hält die Aufmerksamkeit des Lesers, indem er sich jeder Frage aus der Überschrift zuwendet.
Jon beendet den Artikel mit seiner persönlichen Meinung.
Wenn Du genau hinsiehst, enthält der Beitrag viele umsetzbare Strategien. Deshalb kann er Dein Interesse mit dem Storytelling aufrechterhalten.
Mit einnehmendem Storytelling hat GrooveHQ es geschafft, dass 300% mehr Menschen ihre Inhalte lesen.
Ich habe bereits berichtet, wie Du Dir das Storytelling in Deinen Beiträgen zu Nutze machen kannst, um auf einer emotionalen Ebene mit Deinem Publikum zu kommunizieren und Deine Conversion-Rate zu erhöhen.
Anfängern empfehle ich jedoch, sich über die Interessen, die Demographie und Probleme Deines Publikums zu informieren. Wenn Du in die Köpfe Deiner Leser eintauchst, kannst Du mitreißende Inhalte über Themen, die sich den Bedürfnissen Deines Publikums zuwenden schreiben.
Ich habe bereits 8 Tools vorgestellt, die Dir dabei helfen, Dich in Deine Leser hineinzuversetzen sowie eine Anleitung zur Erstellung von Leser Personas.
Du kannst auch das Zazzle Media Content Flow Tool ausprobieren, um zu sehen, ob Deine Inhalte eine Verbindung mit Deinem Publikum aufbauen. Es fragt Dich nach Ideen für Inhalte und Ressourcen und hilft Dir so den Story-Flow zu verstehen.
4. Gib Deinem Beitrag vor der Veröffentlichung den letzten Schliff
Du hast bereits harte Arbeit geleistet und einen tollen Inhalt erstellt, indem Du Dich an die bislang abgedeckten Punkte gehalten hast.
Mach Deine Bemühungen jetzt nicht mit Flüchtigkeitsfehlern wie Rechtschreibfehlern, oder schlechter Grammatik zunichte. Hier sind 3 Tipps, wie Du solche Fehler vermeiden kannst und Deine Inhalte zum Glänzen bringst.
1. Beauftrage einen Redakteur
Ein professioneller Schriftsteller kann sich voll und ganz auf Deinen Schreibstil konzentrieren und sicherstellen, dass Dein Publikum nicht die Aufmerksamkeit verliert. Für einen Profi ist es viel leichter, unpassende, übertriebene oder irrelevante Abschnitte im Artikel zu finden.
Ich nutze für all meine Blogs professionelle Redakteure.
Es ist immer gut, wenn ein zusätzliches Paar Augen Deinen Beitrag liest, bevor er veröffentlicht wird. Wenn Dein Budget es zulässt, kannst Du professionelle Redakteure beauftragen, indem Du eine Anzeige auf dem Problogger Job Board oder UpWork veröffentlichst.
2. Bearbeite den Text mit der Hemingway App
Wenn Du Dir keinen professionellen Redakteur leisten kannst, ist die Hemingway App ein tolles Bearbeitungs-Tool, um Deinen Inhalten zu bereinigen.
Du musst nur Deinen Inhalt ins Tool kopieren. Wenn es Deinen Text verarbeitet, markiert es Abschnitte mit Sätzen, die schwer lesbar sind und Wörter, für die es bessere Alternativen gibt.
Es bewertet Deine Lesbarkeit außerdem auf einer Skala von 1-10.
Ich habe einen großen Teil meiner Anleitung in dieses Tool kopiert und sechs Stellen gefunden, an denen mein Beitrag schwer zu lesen war.
Nachdem ich meinen Artikel vereinfacht und Stichpunkte verwendet habe, sank die Lesbarkeit meines Beitrags von 8 auf 7.
3. Mach Deine Inhalte mit teilbaren Zitaten interaktiv
Interaktive Inhalte sind toll, um mit Deinem Publikum zu interagieren. Sie verleihen Deinen Artikeln einen praktischen Mehrwert und bringen Dein Publikum dazu, selbst aktiv zu werden. Quizze sind die beliebteste Form interaktiver Inhalte. Sie werden oft in den sozialen Medien geteilt. Es gibt aber auch andere Inhalte, die gut funktionieren.
Du kannst die Höhepunkte Deines Beitrags als teilbares Zitat in Deinen textbasierten Artikel einbauen. Das fördert das Sharing und macht Deine Inhalte lesbarer. Du kannst Clicktotweet oder das CoSchedule Plugin verwenden, um teilbare Inhalte zu erstellen.
Außerdem kannst Du kurze kostenlose Quizze mit Qzzr erstellen und sie dann später in Deinen Blog-Beitrag einbetten (das Tool verfügt auch über ein WordPress Plugin).
Stitch Fix verlangt von den Nutzern, dass sie ein Formular ausfüllen und ein Style-Quiz machen, um die Produkte bestimmen zu können, die sie wahrscheinlich am ehesten interessieren.
Fazit
Es ist eine schier titanische Aufgabe, bei jeder Veröffentlichung interaktive Inhalte zu erstellen. Aber es ist das einzige, das Dich mit Deinem Publikum verbindet. Nur so kannst Du von den Vorteilen des Content Marketings profitieren.
Das nächste Mal, wenn Du bei der Erstellung ansprechender Inhalte nicht mehr weiter weißt, empfehle ich Dir, diese einfache 4-Punkte-Struktur umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass es Dir sehr weiterhelfen wird.
Findest Du, dass ich einen wichtigen Aspekt vergessen habe? Ich würde davon gern in den Kommentaren erfahren.